Verkehrspolitik in Düsseldorf An der Kreuzung Himmelgeister Straße/Auf'm Hennekamp bekommen Bahnen ihre eigene Spur

Düsseldorf · An der Kreuzung Himmelgeister Straße/Auf'm Hennekamp in Bilk verlieren Straßenbahnen oft wertvolle Zeit, weil sie sich eine Spur mit Autos teilen. Das soll jetzt anders werden. Der Autoverkehr wird einspurig, die Bahnen sollen so bis zu einer Minute schneller werden.

 An dieser Kreuzung sollen die Autos, die von Süden nach Norden fahren, für ein kurzes Stück den Bahnen eine Spur komplett überlassen.

An dieser Kreuzung sollen die Autos, die von Süden nach Norden fahren, für ein kurzes Stück den Bahnen eine Spur komplett überlassen.

Foto: Google/Screenshot Google Maps

Auf der Himmelgeister Straße wird in Fahrtrichtung Bilk eine Spur nur für Straßenbahnen eingerichtet. Das hat die Bezirksvertretung 3 am Dienstagabend beschlossen. Betroffen davon ist ein kurzes Stück vor der Kreuzung Auf’m Hennekamp. Dort fahren Autos bisher zweispurig, einmal neben den Gleisen der Straßenbahn und einmal darauf. Das sei ein Problem für die Bahnen der Linien 701 und 706, erklärt ein Vertreter des Amts für Verkehrsmanagement bei der Sitzung. Insbesondere die 706 könne oft nicht rechts abbiegen, sobald die Freigabe von der Leitstelle komme, weil Autos im Weg stünden. „Die Bahnen verlieren dann bis zu einer Minute beim Warten auf die erneute Freigabe.“ Das Problem könne man auch signaltechnisch lösen, aber erst, wenn der gesamte Knoten umgebaut würde. Das sei „allenfalls mittelfristig“ möglich.

„Ich finde die Idee klasse“, sagte Dietmar Wolf von den Grünen. Er hoffe, dass das verbotene Linksabbiegen an dieser Stelle ebenfalls eingedämmt werde. Auch die CDU zeigte sich angetan. Nachdem er nun gehört habe, dass es sich nicht um eine weitere Umweltspur handele wie von einem Radiosender gemeldet, sei er ganz entspannt, sagte Fraktionssprecher Wolfgang Müller.

Nachteil der Lösung ist, dass sich der Rückstau der Autos vor der Ampel von bislang morgens 45 Metern nach Ansicht des Amts verdoppeln wird. Das bedeute aber lediglich einige Sekunden mehr Wartezeit, betonte der Verkehrstechniker. Zur Frage, wann der Knoten fahrradfreundlicher würde, sagte er, der Abstimmungsprozess zwischen Rheinbahn und Radfahrer-Vertretern ziehe sich hin. Die ÖPNV-Spur soll in den nächsten sechs Wochen markiert werden.

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