Wohnbauprojekt Bürger sollen bei Wohnbebauung mitreden

Angermund · Das Baugebiet ist umstritten. Bürger gehen davon aus, dass die Infrastruktur für weitere neue Bewohner in Angermund nicht ausreichen wird und befürchten ein Verkehrschaos in den Wohnstraßen.

Das 4,5 Hektar große Areal „Östlich Zur Lindung“, das sich größtenteils in städtischen Besitz befindet, soll ein locker bebautes Wohngebiet werden. Bevor aber dafür das Bebauungsplanverfahren startet, sollen die Bürger mitreden dürfen. Sie werden zu einer extern geleiteten Workshop-Reihe eingeladen und sollen dann beispielsweise zu den Themen verkehrliche Erschließung, Freiraum und Wohntypologien arbeiten. Im Anschluss wird das Stadtplanungsamt aufbauend auf den Ergebnissen des ersten Workshops verschiedene Konzepte erarbeiten, die dann erneut mit den Bürgern diskutiert werden. Das erste Arbeitstreffen wird im Frühherbst stattfinden.

Der Ablauf der Workshop-Reihe wurde nun der Bezirksvertretung 5 vorgestellt. Marianne Hagen (FDP) kritisierte dabei, dass der Workshop durchgeführt wird, bevor es ein schlüssiges Verkehrskonzept für den Düsseldorfer Norden gibt. „So ein Konzept sollte uns eigenlich schon im Frühjahr vorgestellt werden“, bemängelte auch Waldemar Fröhlich von den Grünen. Jetzt wird es aber mit der Erstellung und Vorstellung noch dauern, denn die Verwaltung teilt mit, dass die Ergebnisse des Workshops mit in das Verkehrskonzept einfließen sollen. Die Bezirksvertretung 5 hat aber bereits angekündigt, dem Bauvorhaben Zur Lindung nicht zustimmen zu wollen, solange kein stimmiges Verkehrskonzept von der Verwaltung vorgelegt wird.

Denn obwohl bislang noch nicht feststeht, wie viele Menschen in das Gebiet ziehen werden, machen sich die Bürger schon Sorgen darüber, dass die Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten nicht ausreichen wird. Zudem sehen sie Probleme bei der Abwicklung der Verkehre rund um die neuen Wohngebiete. Die Zufahrtsstraßen beispielsweise zu der Siedlung an der Wacholderstraße und Zur Lindung seien jetzt schon überlastet und besonders für die Kinder auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten dadurch zu gefährlich.

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