Mit 50 schon eine Lebensbilanz Sasha erzählt in der Buchhandlung aus seinem Leben

Düsseldorf · Dass er gut singen kann, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Welche Entertainer-Qualitäten Sasha noch zusätzlich hat, davon konnten sich die Gäste in der Mayerschen überzeugen. Dort stellte der Popstar seine Autobiografie vor.

 Sasha las aus seiner Autobiografie vor und sang auch. 

Sasha las aus seiner Autobiografie vor und sang auch. 

Foto: Georg Salzburg (salz)

Es gibt Menschen, die sind für die Bühne geboren. So einer ist Sänger Sasha, das bewies er am Donnerstagabend in der Mayerschen Buchhandlung an der Kö. Wieso der Popstar in der Buchhandlung auftrat? Der 50-Jährige hat seine Autobiografie geschrieben, in der er seine persönliche Reise durch sämtliche Höhen und Tiefen seiner Karriere beschreibt. Vor ausverkauftem Haus präsentierte er Abschnitte aus seinem Werk und erzählte aus seinem bewegten Leben. Die Veranstaltung startete musikalisch. Mit „If you believe“ machten Sasha und Gitarrist Chris Vega klar: Das wird nicht nur eine schnöde Lesung, denn gesungen wurde noch viel.

Der Entertainer schlüpfte während seiner Performance in unterschiedliche Rollen: Als Marcel Reich-Ranicki beurteilte er sein eigenes Werk. „Ein Autor, der vielleicht nicht ganz auf der Höhe seiner Sinne war, als er es schrieb. Es ist aber illuster bis tragisch. Heute möchte ich mich den illustren Kapiteln widmen“, erzählte Sasha spaßig. Die Rolle des amerikanischen Predigers spielte er genauso gut wie die des Elvis mit schwingenden Hüften.

Auch als Mutmacher gab sich der Entertainer. „Haltet zusammen, gebt nicht auf. Dann schaffen wir auch das, was noch vor uns liegt“, sagte er und sang mit seinen Gästen zusammen „Never give up“. Die Rolle des Musikers war es auch, die er mit großer Freude ausfüllte. Die Veranstaltung hatte die Atmosphäre eines Wohnzimmerkonzertes – und Sasha hatte mindestens genauso viel Spaß wie die Gäste in der Mayerschen Buchhandlung.

Der Sänger erzählte lesend von seiner Jugend in der Bahnersiedlung in Soest und von seiner malariamedikament-induzierten Paranoia in Ecuador. Er beschrieb, wie er an seine Narbe kam: Eine nackte Frau am offenen Badezimmerfenster war schuld. Wie er seine Frau kennenlernte, war auch zu erfahren, der „Magic Moment in seinem Leben“. Auch Aktuelles gab der Sänger preis. Er habe beschlossen, dieses Jahr eine LP zu seinem neuen Projekt herauszubringen. Im Herbst plant er eine Show, die die Autobiografie live abbilden soll.

„Da geht es ganz bescheiden um mich. Das wird toll mit Showtreppe, Tänzerinnen und einer großen Band. Ich komme damit auch nach Düsseldorf.“ Die Stadt findet er gut, auch wenn er sich damit jetzt outen müsse. „Sie wird immer zu Unrecht verunglimpft. Ich kann mir viele Besuche vorstellen, aber auch hier zu wohnen. Ich habe ja auch eine tolle Verwandtschaft in Düsseldorf. Da macht das Sinn.“

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