Düsseldorfs Sportler des Jahres 2018 Fortuna, Menzel, Boll und Funkel – Sieger von 19 bis 65 Jahren

Düsseldorf · Die Mitglieder des Vereins Düsseldorfer Sportpresse und die Teilnehmer der Online-Abstimmung haben bei den Wahlen zu Düsseldorfs Sportlern des Jahres auf eine große Bandbreite gesetzt. Ruderin Leonie Menzel ist das „Küken“ unter den Titelträgern.

 Düsseldorfs Sportler des Jahres 2018 bei der Ehreung im Capitol-Theater.

Düsseldorfs Sportler des Jahres 2018 bei der Ehreung im Capitol-Theater.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Ganz nüchtern betrachtet, gab es bei den Wahlen zu Düsseldorfs Sportlern des Jahres in den vier Kategorien zwei erfolgreiche Titelverteidigungen und zwei neue Titelträger. Der überraschende Erstliga-Aufstieg der Fortuna brachte den Kickern den hauchdünnen Sieg vor der Borussia, dem Triple-Sieger im Tischtennis. Auch Fortuna-Coach Friedhelm Funkel setzte sich gegen Borussias Trainer Danny Heister und den obersten DEG-Übungsleiter Harold Kreis durch. Der Vertrags-Hick-Hack, den die Fortunen vor kurzem vom Zaun brachen, hat Funkel zusätzliche Sympathiestimmen gebracht. „Wenn ich mir die Erfolge der beiden anderen ansehe, hätten sie es genauso verdient“, meinte der 65-Jährige bei der Preisverleihung im Capitol-Theater vor gut 500 Gästen. „Ich hoffe, dass ich dieser Auszeichnung gerecht werde. Das hieße nämlich, dass wir in der Bundesliga bleiben.“

Ihre Titel verteidigten Tischtennis-Star Timo Boll (Borussia) und Ruder-Youngster Leonie Menzel (RC Germania). Boll stellte mit seinem achten Erfolg wohl einen Rekord für die Ewigkeit auf. Wobei Menzel durchaus Chancen hat, den Boll-Rekord irgendwann einmal zu brechen. Die Germanin ist gerade mal 19 Jahre alt, hat also noch ihre gesamte Karriere im Erwachsenensport vor sich. Ich bin schon ein bisschen überrascht, bereits zweimal Düsseldorfer Sportlerin des Jahres geworden zu sein, obwohl ich ja erst ein Jahr im U23-Bereich aktiv bin“, gesteht Menzel.

Ihre Leistungen mit dem deutschen Meistertitel im Doppelzweier, der damit verbundenen direkten Qualifikation für die U23-WM und der dort erruderten Silbermedaille bewerteten der Verein Düsseldorfer Sportpresse und auch die Online-Voter bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres am höchsten. „Solche Auszeichnungen motivieren mich auch, mit Volldampf weiter zu machen“, erläutert Menzel.

Wegen der besser Vereinbarkeit von Studium und Leistungsport ist die Ruderin nach Dortmund gezogen, hält der Düsseldorfer Germania aber eisern die Treue. In Dortmund studiert sie medizinische Biologie und trainiert zwölfmal wöchentlich, also 20 bis 25 Stunden, am Leistungstützpunkt. Sie weiß, dass sie, um auch in der A-Nationalmannschaft zum Zuge zu kommen, noch drauflegen muss. Bereit dazu ist sie. „Die Olympischen Spiele 2020 werden für mich noch etwas zu früh kommen, aber die Spiele 2024 habe ich anvisiert“, betont Menzel. Also gibt sie sich noch mindestens sechs Jahre im Leistungsport und damit sechs Mal die Möglichkeit, erneut Düsseldorfs Sportlerin des Jahres zu werden. Klappt das, hätte sie genau wie Timo Boll acht lokale Titel erreicht.

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