Derby gegen 1. FC Köln II Fortunas Zweitvertretung ist zum Siegen verdammt

Düsseldorf · Die Mannschaft von Interimstrainer Jens Langeneke ist durch Bonns Sieg im Nachholspiel auf den 15. Platz abgerutscht.

 Jens Langeneke, Trainer von Fortuna Düsseldorf II

Jens Langeneke, Trainer von Fortuna Düsseldorf II

Foto: Falk Janning

Fortuna Düsseldorf II ist durch Bonns Sieg im Nachholspiel auf den 15. Platz der Regionalliga West abgerutscht. Die Mannschaft von Interimstrainer Jens Langeneke muss deshalb Samstag das Derby gegen den 1. FC Köln II gewinnen.

Derbys zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln sind für alle Beteiligten immer etwas ganz besonderes. Wenn die beiden Kontrahenten am Rhein aufeinandertreffen, stehen zumeist beide Städte kopf. Seit der Saison 2012/2013 hat es dieses Duell nicht mehr gegeben - zumindest bei den Profis.

Denn in der Regionalliga West treten die Zweitvertretungen der beiden Klubs in aller Regelmäßigkeit gegeneinander an, wirklich viele Fans interessiert das aber nicht. Zu den letzten beiden Aufeinandertreffen im Paul-Janes-Stadion kamen im Schnitt nur 325 Zuschauer. Auch Am Samstag (14 Uhr), wenn das nächste kleine Derby auf dem Plan steht, ist nicht mit einem größeren Zuspruch der Fans zu rechnen. Und das liegt nur bedingt daran, dass gleichzeitig die erste Mannschaft in Dresden den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen kann.

Dabei hätte die "Zwote" jede Unterstützung bitter nötig, denn die Situation im Abstiegskampf spitzt sich immer weiter zu. Durch die Resultate der Konkurrenz, insbesondere des Bonner SC, sind die Düsseldorfer auf den 15. Tabellenplatz abgerutscht. Zudem hat der nun punktgleiche aber mit dem besseren Torverhältnis ausgestattete BSC noch zwei Spiele mehr zu absolvieren. "Wir haben damit gerechnet, dass Bonn aus den Nachholspielen noch etwas zählbares mitnehmen wird. Wir haben uns den Druck selbst gemacht, weil wir die nötigen Punkte nicht eingefahren haben", urteilt Fortuna-Trainer Jens Langeneke.

Seine Mannschaft wartet seit dem 1:1 in Dortmund, also bereits seit vier Spielen, auf ein Erfolgserlebnis. Daher muss gegen die Reserve des FC nun unbedingt ein Sieg her, wenn man den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen möchte und nicht von dem Relegationsabschneiden des West-Meisters abhängig sein will. Bei weiteren Pleiten droht sogar der Absturz auf Rang 16 und somit der direkte Abstieg. Doch daran will momentan noch niemand einen Gedanken verschwenden, die ganze Konzentration liegt auf dem Spiel gegen Köln. "Ich erwarte ein schwieriges Spiel. Köln hat eine talentierte, junge Mannschaft, die fußballerisch einiges zu bieten hat", zollt Langeneke dem Gegner Respekt.

Mut machen kann dem Coach allemal das Auftreten am vergangenen Spieltag bei Tabellenführer KFC Uerdingen, als die Fortuna über weite Strecken gut mithielt und beim Favoriten nur mit 0:1 unterlag. Das kreieren eigener Chancen ist aber nach wie vor der Knackpunkt im Spiel der Düsseldorfer. So hatte Krefelds Keeper Robin Benz am Sonntag lediglich einen Schuss abwehren müssen. Die Fortuna muss im Kampf um den Klassenerhalt also dringend zu ihrer offensiven Durchschlagskraft zurückfinden - vielleicht ja auch mit einem größeren Zuschauerzuspruch als zuletzt.

(RP)
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