Boxen Boxer Ani Haxhillari verpasst Medaille

Der Gerresheimer unterliegt im Viertelfinale der Deutschen Boxmeisterschaft.

 Ani Haxhillari vom TuS Gerresheim mit Trainerin Anna Slotala.  Foto: Horstmüller

Ani Haxhillari vom TuS Gerresheim mit Trainerin Anna Slotala. Foto: Horstmüller

Foto: rp/HORSTMUELLER GmbH

(mjo) Der Traum vom Titelgewinn bei der Deutschen Amateurbox-Meisterschaft endete für Ani Haxhillari im Viertelfinale. Der 20-jährige Federgewichtler vom TuS Gerresheim unterlag in der Runde der besten acht deutschen Faustkämpfer Tarik Ibrahim vom Boxcentrum Münster – nicht unumstritten – mit 2:3-Punktrichter-Stimmen.

Für den gebürtigen Albaner, der vor fünf Jahren in die Bundesrepuplik gekommen war, hatte das Turnier verheißungsvoll begonnen. In der Auseinandersetzung gegen den mit über 100 Kämpfen sehr ringerfahrenen Niedersachsen Viktor Denisov im Achtelfinale trat er von Runde eins an sehr dominierend auf und überzeugte durch klare Treffer und gekonnte Verteidigungsaktionen. Die Punktrichter quittierten dies mit einem klaren 5:0-Erfolg für ihn.

In der nächsten Runde, in der es bereits um eine Medaille ging, wartete der Deutsche Meister des Vorjahres in der 57-Kilo-Klasse, Tarik Ibrahim, auf den jungen Düsseldorfer. Für Haxhillari stellte sich als Nachteil heraus, dass beide Boxer sich aus dem Sparring her sehr gut kannten. In berufsbedingter Abwesenheit seines gewohnten Trainer-Duos Anna Slotala und Steffen Müller setzte der Düsseldorfer auf einen schnellen K.O.-Sieg, anstatt bei seinen Gegner aus Münster mit Treffern erst einmal Eindruck zu hinterlassen. Dadurch verpasste er es auch, mit druckvoller Beinarbeit Angriffe des Gegenübers anzufordern, um diese dann mit Gegenangriffen zu kontern.

Am Ende der drei Runden hatte Ibrahim, der später Vizemeister wurde, mit 3:2-Simmen gewonnen. Für den Bäcker-Auszubildenden Haxhillari blieb der Trost, sich in der deutschen Rangliste unter den besten fünf platziert zu haben, wobei er zwei vor ihm stehende Boxer bereits besiegt hat.

Steffen Müller tat die Niederlage seines Schützlings weh. Der Trainer zeigte sich aber kämpferisch: „Ani trainiert im Gerresheimer Verein zusammen mit 30 bis 40 KIndern, während seine Gegner bei den Titelkämpfen gezielt einzeln gefördert werden. Ich werde weiter meinen Weg gehen und mich nicht in der Ausbildung des Nachwuchses auf ein oder zwei besondere Talente konzentrieren. Wir haben beim TuS Gerresheim noch andere gute Kinder und Jungen, um die ich mich kümmern werde.“

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