Basketball Bascats holen Nationalspielerin

Düsseldorf · Die in die 2. Bundesliga aufgestiegenen Basketballerinnen rüsten weiter auf. Neuester Zugang ist die österreichische Nationalspielerin Anja Fuchs-Robetin, die dem Düsseldorfer Klub helfen soll, seinen Erfolgsweg fortzusetzen.

 Die österreichische Nationalspielerin Anja Fuchs-Robetin spielte unter anderem erfolgreich in Florida und in der ersten englischen Liga. 

Die österreichische Nationalspielerin Anja Fuchs-Robetin spielte unter anderem erfolgreich in Florida und in der ersten englischen Liga. 

Foto: RP/Verein

Sprichwörtlich einen großen Fisch an Land gezogen haben jetzt die Vereinsverantwortlichen der Capitol Bascats: Der Aufsteiger in die 2. Damen-Basketball-Bundesliga konnte sich die Dienste der Österreicherin Anja Fuchs-Robetin sichern.

Die 23-Jährige durchlief in ihrem Heimatland sämtliche Jugend-Nationalteams und ging danach vier Jahre in die Staaten. Hier spielte sie sehr erfolgreich für das Florida Southern College. In der vergangenen Saison war sie für die Newcastle Eagles in Englands erster Liga aktiv. Dort erzielte sie im Schnitt elf Punkte und holte acht Rebounds. Ein absolutes Highlight konnte Fuchs-Robetin Anfang November feiern: Bei der 3x3-Studenten-Weltmeisterschaft im chinesischen Xiamen gewann sie mit dem Team der Uni Wien sensationell die Silbermedaille und schrieb damit österreichische Sportgeschichte. Nie zuvor war eine Auswahl ihres Landes überhaupt bei einer Basketball-WM als Teilnehmer dabei gewesen.

„Anja war meine absolute Wunschspielerin“, betont Sean Lowe, emsiger Teammanager der Capitol Bascats. Bereits im vergangenen Jahr hatte es einen Kontakt gegeben, eine Verpflichtung kam damals aber nicht zustande. Nun entschied sich Fuchs-Robetin für den Düsseldorfer Verein – obwohl ihr sogar ein Angebot aus der ersten Liga vorlag. „Aber innerhalb von 24 Stunden hatten wir ihre Zusage. Das zeigt, dass sich Anja mit uns, unserer Philosophie und unseren Zielen absolut identifizieren kann. Sie möchte sich weiterentwickeln und gerne Teil von etwas Besonderem sein“, freut sich Lowe.

Die 23-Jährige ist eine vielseitig einsetzbare Flügelspielerin. Mit ihren 1,83 Metern Körpergröße ist sie gerne am Brett aktiv und eine sehr starke Rebounderin. Menschlich passt es auch. „Sie ist nicht auf den Kopf gefallen, hat eine klare Denke. Das gefällt mir“, so Lowe.

Zudem wechselt mit Lilly Kaprolat ein junges, hungriges Talent von Citybasket Recklinghausen an den Rhein. „Lilly hat dort eine sehr gute Basketball-Ausbildung genossen und konnte mit ihren erst 17 Jahren sogar schon Zweitliga-Erfahrung sammeln. Lilly ist vielseitig einsetzbar und hat noch sehr großes Entwicklungspotenzial. Wir freuen uns sehr, dass sie bei uns den nächsten Schritt machen möchte“, sagt Sean Lowe. Kaprolat gehört zum Kreis der Jugend-Nationalmannschaften. In der abgelaufenen Saison war das 1,82 Meter große Talent Leistungsträgerin beim Regionalliga-Achten Citybasket Recklinghausen und feierte mit dem Junioren-Bundesligisten Metropol Girls den Einzug in die Playoffs, bevor die Saison aufgrund der Corona-Krise vorzeitig abgebrochen wurde.

Einige Teamkameradinnen kennt Kaprolat schon, denn in der U18 waren Luca Raschke, Hermine Zenk und Rebecca Vrabie ihre Gegnerinnen. Das talentierte Trio bekam in der Damen-Regionalliga regelmäßig Spielzeiten, die Trainer waren mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Nun haben die drei Eigengewächse sogar den Sprung in den Zweitliga-Kader geschafft. „Dazu möchten wir einer weiteren Jugendspielerin unseres Vereins die Möglichkeit geben, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen“, verrät der Teammanager. Da dies aufgrund der Corona-Pause derzeit nicht möglich ist, erfolgt das „Vorspielen“ erst in der Vorbereitung auf die neue Saison.

Von einer Akteurin müssen sich die Bascats dagegen verabschieden. Die 1,85-Meter-Allrounderin Yvette Adriaans, die zuvor mehrere Jahre in der holländischen Bundesliga aktiv war und in der vergangenen Spielzeit zur Starting Five gehörte, wird den Verein verlassen. „Ihr Verbleib war finanziell leider nicht umsetzbar“, bedauert der Teammanager.

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