Knöllchen-Statistik Immer mehr Düsseldorfer zeigen Falschparker an

Düsseldorf · Die Kontrolleure der Stadt Düsseldorf haben im vergangenen Jahr 459.178  Falschparker und 233.478 Temposünder ertappt. Die Zahl der Drittanzeigen hat sich fast verdoppelt.

 Falschparker auf Rad- und Gehwegen sind rücksichtslos – und werden immer öfter angezeigt.

Falschparker auf Rad- und Gehwegen sind rücksichtslos – und werden immer öfter angezeigt.

Foto: dpa/Alexander Heinl

Die Zahlen sind leicht zurückgegangen:  2018 waren es 478.775 Falschparker und 243.415 Temposünder. Besonders interessant: Immer öfter zeigen Düsseldorfer selbst an. 29.683 Verfahren (6,5 Prozent) wurden auf Anzeigen von Bürgern hin eingeleitet. Der alte Rekordwert lag bei 17.887 (2017).

Hauptärgernis aus Bürgersicht: das Parken auf Geh- und Radwegen, das 12.209 Mal angezeigt wurde. Dahinter folgen Anzeigen wegen Parkens im absoluten Halteverbot oder in Einfahrten und vor Garagen.  Die weiteren Details:

Fließender Verkehr 233.478 Autofahrer wurden geblitzt. Im Rheinufertunnel blitzte es 100.075 Mal.  Ein  Autofahrer bretterte im März mit 150 km/h durch die Röhre. Die Blitzanlage auf der A 44 wurde wegen Bauarbeiten nur bis Mitte März betrieben. Bis dahin wurden fast  10.000 Raser erwischt, den Vogel schoss ein Fahrer ab, der mit 181 km/h unterwegs war – erlaubt sind 100 km/h.

An den zehn übrigen Überwachungsanlagen – inklusive der im Juni in Betrieb genommenen Anlage am Nordstern – waren 48.231 Fahrer zu schnell, das sind mehr als 12.000 weniger als im Vorjahr.

Die Stadt führt den Rückgang vor allem auf den Lerneffekt an den relativ neuen Blitz-Standorten zurück: Am Mörsenbroicher Ei sind die Fallzahlen um 27 Prozent, an der Kreuzung Münchener Straße/Itterstraße  um 45 Prozent zurückgegangen. Zugenommen hat die Zahl der  Raser, die mit mobilen Messgeräten erwischt wurden. 75.506 Verkehrssünder wurden ertappt, im Vorjahr waren es 50.172.

Rotlichtüberwachung 9125 Mal blitzte es, weil Autos bei Rot über die Kreuzung fuhren. Spitzenreiter: der Nordstern mit 7540 Fällen.

Ruhender Verkehr 2019 wurden knapp 460.000 Halt- und Parkverstöße geahndet, fast 20.000 weniger als 2018. Grund: zu wenig Personal.

E-Scooter Seit Juni sind die E-Scooter unterwegs. Bis  Dezember wurden 348 Verstöße geahndet.

Einnahmen  15,8 Millionen Euro  (2018: 16,4 Millionen Euro) sind zu erwarten, es sind allerdings nicht alle Verfahren abgeschlossen. Dem stehen Ausgaben für Personal und Material in Höhe von 13,5 Millionen Euro gegenüber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort