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Aktion am 13. Dezember Neue Kontroverse um Warmer-Pulli-Tag

Düsseldorf · Im Februar hatte die Martin-Luther-Grundschule in Düsseldorf mit einem Aktionstag zum Thema Energiesparen wütende Reaktionen ausgelöst. Für den 13. Dezember ruft das Umweltamt nun offiziell den „Warmer-Pulli-Tag“ aus. Im Netz gibt es bereits wieder Ärger.

 Schüler der Martin-Luther-Grundschule in Düsseldorf-Bilk beim „Warmer-Pulli-Tag“ im Februar 2019.

Schüler der Martin-Luther-Grundschule in Düsseldorf-Bilk beim „Warmer-Pulli-Tag“ im Februar 2019.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Warmer Pullover statt normaler Zimmertemperatur? Der zweite, von der Stadt unterstützte „Warmer-Pulli-Tag“ an Schulen und Kitas, der am morgigen Freitag stattfinden wird, spaltet die Elternschaft. Die Einschätzung des Umweltamts ist eindeutig: „Mit warmen Pullis lässt sich Energie sparen und etwas für den Klimaschutz tun.“ Die Mitarbeiter rufen Kitas und Schulen auf, am Freitag auszuprobieren, wie es sich anfühlt, wenn die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad Celsius abgesenkt wird. „In warme Pullis verpackt muss niemand frieren, aber es lassen sich bis zu sechs Prozent Heizenergie sparen“, meint Umweltdezernentin Helga Stulgies.

Andrea Lausberg-Reichardt, Vorsitzende der Elternschaft Düsseldorfer Schulen, begrüßt die Initiative. „Niemand soll frieren, aber die Idee, in einem vertretbaren Umfang weniger zu heizen, ist richtig. Das ist ein praktischer Beitrag zum Klimaschutz.“ Sie würde sogar einen Schritt weitergehen. „Ein Symboltag bringt wenig, wer nachhaltig denkt, sollte dauerhafte Lösungen anstreben.“ Auch Marcel Scherrer, der die Interessen der Kita-Eltern vertritt, begegnet dem Projekt mit Sympathie. „Wegen einer Absenkung von einem oder zwei Grad wird kein Kind krank“, sagt er.

 Das Plakat zum Aktionstag.

Das Plakat zum Aktionstag.

Foto: Stadt Düsseldorf

Allerdings teilen nicht alle Eltern diese Einschätzungen, wie ein Blick in die sozialen Medien belegt. So schreibt ein User bei Facebook, er sei Energietechnikingenieur und könne garantieren, dass „wir den Planeten so nicht retten und sich die Kinder gefährliche Erkältungen holen“. Noch deutlicher wird eine Mutter, die die Aktion für eine „Unverschämtheit“ hält. Ihre Empfehlung: „Die Stadtverwaltung kann doch als gutes Beispiel vorangehen. Pfui ... demnächst kommt der Tag noch im Altenheim.“

Doch es gibt auch Zustimmung. Eine Nutzerin bei Facebook macht den Vorschlag, dass sich Geschäfte und Kaufhäuser beteiligen sollten: „Diese Temperaturen dort im Winter braucht wirklich niemand.“

Was sagen Sie zu der Aktion „Warmer-Pulli-Tag“? Schreiben Sie bitte an duesseldorf@rheinische-post.de. Mit der Teilnahme akzeptieren Sie unsere Teilnahmebedingungen/Datenschutzhinweise.

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