„Fridays for Future“ 120 Menschen demonstrieren in Düsseldorf fürs Klima

Düsseldorf · Lange mussten sie pausieren, jetzt haben die Organisatoren von „Fridays for Future“ ihre Demonstrationen in Düsseldorf wieder aufgenommen. Rund 120 Menschen kamen zum ersten Protestzug seit vielen Monaten.

 Lange mussten sie pausieren, jetzt haben die „Fridays for Future“-Organisatoren ihre regelmäßigen Demos wieder aufgenommen.

Lange mussten sie pausieren, jetzt haben die „Fridays for Future“-Organisatoren ihre regelmäßigen Demos wieder aufgenommen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Schnell werden auf dem Rathausplatz noch ein paar Plakate bemalt und Fahrräder mit Fahnen geschmückt. Noch sind die Teilnehmer der „Fridays for Future“-Demonstration überschaubar. Die Organisatoren machen sich Sorgen, ob sie die Veranstaltung wegen mangelnden Interesses absagen müssen. Grund dafür gibt es nicht. Als die Demo startet, ziehen rund 120 Menschen aller Altersgruppen laut singend und skandierend über die Kö zum Landtag.

Für Tara Runze ist es der perfekte Zeitpunkt, die analogen Demonstrationen wieder aufzunehmen. „In nicht mal hundert Tagen ist Bundestagswahl. Da ist es wichtig, das Thema Klimaschutz wieder aufzubringen. Und jetzt können wir zum Glück ohne großes Risiko auf die Straße.“ Die aktive Gruppe habe sich während der Corona-Zeit vergrößert. „Viele Hobbys und Schulstunden sind ausgefallen. Da hatten einige Zeit, sich einzuarbeiten.“

Die Teilnehmer sind guter Laune. „Das war eine lange Pause. Aber das musste eben sein, Wie wollen ja alle schützen“ sagt Inge Vigh. Sie sei glück­lich, dass die Kinder zurzeit überhaupt noch die Kraft hätten, auf die Straße zu gehen. John Khan aus Bangladesch hingegen ist das erste Mal bei einer Klimademo dabei. „Ich denke, jetzt ist es Zeit zu handeln. Wir sind jung und haben noch eine Zukunft“, sagt der 27-Jährige.

Ab sofort möchte „Fridays for Future“ wieder regelmäßig auf die Straße gehen. Jeden zweiten Freitag starten die Klimaaktivisten um 17 Uhr vor dem Rathaus ihre Demo. Die Verlegung auf den Nachmittag habe verschiedene Gründe, sagt Tara Runze. „Kinder und Jugendliche haben während Corona schon eine Menge Schule verpasst. Und viele aus unserem Organisationsteam sind jetzt in der Oberstufe. Die haben nicht die Zeit, den Stoff jedes Mal nachzuholen.“ Zudem sei der Klimaschutz so präsent, dass sie den Regelbruch nicht mehr bräuchten, um ihr Anliegen voran zu bringen.

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