Protest gegen Russlandgeschäft Demonstranten legen Kindersarg vor Metro-Zentrale

Düsseldorf · Die Teilnehmer an der Protestaktion übten am Donnerstag massive Kritik an der Entscheidung des Konzerns, seine 93 Großmärkte in Russland geöffnet zu lassen.

 Demonstranten legten Kindersarg vor der Metro nieder. 

Demonstranten legten Kindersarg vor der Metro nieder. 

Foto: Roman Chorniuk

Bei einer Protestaktion vor der Metrozentrale an der Schlüterstraße haben am Donnerstagmorgen Teilnehmer den Nachbau eines Kindersarges niedergelegt. Bedeckt war er mit Blumen und einer Ukraine-Flagge. Die Demonstranten hielten Plakate in Händen, auf denen Raketen mit der Aufschrift „Metro“ zu sehen waren. Mit der Aktion war die Forderung verbunden, dass der Düsseldorfer Konzern sein Geschäft in Russland mit 93 Großmärkten einstellt.

Rund 30 vor allem ukrainische Teilnehmer waren zur Demonstration gekommen, wie Mitorganisator Roman Chorniuk am Mittag mitteilte. „Der Sarg sollte die Tragödie in der Ukraine visualisieren.“ Rund 120 Kinder seien bereits im Krieg gestorben. Und diesen finanziere die Metro über Steuerabgaben mit.

 Rund 30 Demonstranten waren bei der Aktion dabei.

Rund 30 Demonstranten waren bei der Aktion dabei.

Foto: Roman Chorniuk

Verantwortliche der Metro stellten sich den Demonstranten laut Chorniuk nicht. Diese verteilten Blumen an Mitarbeiter, die das Gebäude am frühen Morgen betraten.

Die Metro verteidigt ihre Entscheidung damit, dass eine Verantwortung für die rund 10.000 Mitarbeiter in Russland und ihre Familien sowie für die Versorgung mit Lebensmitteln insbesondere für die kleineren und mittleren Händler und Restaurants in Russland bestehe.

Metro Russland steht mit 2,4 Milliarden Euro für zehn Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns

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