Krieg in der Ukraine Welche Konzerne in Russland bleiben und welche gehen

Düsseldorf · Mehr als 350 Unternehmen ziehen sich aus Russland ganz oder vorläufig zurück, darunter VW, Mercedes und Ikea. Das zeigt eine Liste der Yale-Universität. Manche NRW-Konzerne sind vorsichtiger. Henkel zum Beispiel gab eine Spende für Betroffene des Krieges – aber der Tagesumsatz in Russland ist höher.

McDonald*s gehört zu den Konzernen, die ganz vorne sind beim Rückzug aus Russland.

McDonald*s gehört zu den Konzernen, die ganz vorne sind beim Rückzug aus Russland.

Foto: dpa/Jan Woitas

Wo wird der Angriff auf die Ukraine zurückgeschlagen? Am unmittelbarsten im Land selbst, wo Soldaten und Freiwillige der Aggression entgegegentreten. Gleichzeitig kommt Russland ökonomisch unter Druck, weil neben den staatlichen Sanktionen der westlichen Welt immer mehr Unternehmen von sich aus Kontakte nach Moskau herunterfahren. „Der Wirtschaftskrieg ist Teil des Konfliktes“, sagt der Ökonomieprofessor Ferdinand Dudenhöfer. „Und da ist die Ukraine dank einer großen Sympathiewelle äußerst erfolgreich.“ Zu denjenigen, die sich zurückziehen, gehört auch die Baumarktkette Obi mit 27 Filialen in Russland, die zur Tengelmann-Gruppe gehört. Inhaber Christian Haub sagt, er rechne damit, dass die Aktivitäten seines Konzerns in Russland als Vergeltung verstaatlich werden, aber das nehme er hin, sagt er dem „Manager Magazin: „Ich konnte mir einfach aus moralischen Gründen nicht vorstellen, weiterhin Geschäfte in Russland zu betreiben und damit indirekt das dortige Regime finanziell zu unterstützen.“