Tsv Bayer Dormagen TSV gastiert beim "stärksten Team"

Dormagen · Handball-Drittligist Bayer Dormagen reist morgen zum Wilhelmshavener HV.

 Braucht noch seiner Verletzungspause laut Trainer Jörg Bohrmann "noch etwas Zeit": Dormagens Kreisläufer Alexander Kübler.

Braucht noch seiner Verletzungspause laut Trainer Jörg Bohrmann "noch etwas Zeit": Dormagens Kreisläufer Alexander Kübler.

Foto: H. Zaunbrecher

Für drei Beteiligte ist die morgige Partie (19.30 Uhr) in der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena eine besondere: Tobias Plaz, Joachim Kurth (beide TSV Bayer Dormagen) und Christian Köhrmann (Wilhelmshavener HV) waren schon dabei, als sich beide Klubs vor sechseinhalb Jahren in der Relegation um Auf- und Abstieg zur Handball-Bundesliga gegenüberstanden.

Das Ergebnis ging als eines der bemerkenswertesten in die ohnehin an bemerkenswerten Ereignissen reiche Dormagener Handballgeschichte ein: Das Hinspiel in Wilhelmshaven verlor der TSV mit 22:32, das Rückspiel gewann er mit 34:24. Eine Sekunde fehlte damals zum Aufstieg, denn weil Jacek Bedzikowski in der Schlusssekunde einen direkten Freiwurf zum 24. Treffer für die Gäste verwandelte, blieb der WHV dank der mehr erzielten Auswärtstore Erstligist. Torhüter Joachim Kurth hatte die Hand schon am Ball, konnte den Treffer aber nicht verhindern.

Morgen sitzt der inzwischen 42-Jährige als Co-Trainer von Jörg Bohrmann auf der Dormagener Bank. Der möchte eine Schlappe wie 2006 gerne vermeiden: "Wilhelmshaven ist zwar das derzeit stärkste Team der Liga", sagt er mit Blick auf die 15:1 Punkte in Folge, die die Schützlinge seines Kollegen Christian Köhrmann nach dem etwas holprigen Start eingefahren haben, "aber wir fahren nicht dahin, um uns abschlachten zu lassen." Freilich hat er bei seinen jungen Spielern "zuletzt schon eine gewisse Müdigkeit" festgestellt. Und er ist gespannt, wie sie mit zwei weiteren Unbekannten umgehen: Der weiten Anreise – Abfahrt ist morgen um 12 Uhr – und der zu erwartenden großen Kulisse. Zuletzt gegen Leichlingen waren es 1950 Zuschauer, morgen werden es kaum weniger sein beim Vergleich zwischen dem Tabellenzweiten und dem -vierten: "Und vor so einer Kulisse haben die meisten auswärts noch nie gespielt", sagt Bohrmann.

Der einen Vorteil auf seiner Seite steht: "Wir sind voll im Soll, deshalb können wir ohne Druck aufspielen." Weshalb er auch im Spitzenspiel seine Nachwuchskräfte einsetzen will: So reist der 17-jährige Patrick Hüter mit nach Wilhelmshaven, um dem nach der Verletzung von Moritz Preuss am Kreis auf sich alleingestellten Alexander Kübler etwas Entlastung zu verschaffen. Zumal "Alex nach seiner Verletzungspause noch etwas Zeit braucht", sagt Bohrmann. Sorgen bereitet ihm noch Frederic Rudloff, der gegen Uerdingen einen Schlag aufs Knie abbekam. Bei den Gastgebern sollen die zuletzt angeschlagenen oder erkrankten Evgeny Vorontsov, Matej Kozul und Rene Drechsler morgen wieder dabei sein.

(NGZ)
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