Dormagen Die Gewinner der D'Art-Ausstellung

Dormagen · Mit der Siegerehrung ging die große Gemeinschaftsausstellung Dormagener Künstler jetzt zu Ende. Norbert Nuckel erhielt die meisten Stimmen der Besucher, gefolgt von Eric Giessmann und Rosemarie Bruchhausen.

 Die D'Art ging mit der Gewinner-Verkündung zu Ende: Erster wurde Norbert Nuckel (l.) , vor Eric Giessmann und Rosemarie Bruchhausen.

Die D'Art ging mit der Gewinner-Verkündung zu Ende: Erster wurde Norbert Nuckel (l.) , vor Eric Giessmann und Rosemarie Bruchhausen.

Foto: Lothar Berns

Norbert Nuckel heißt der Sieger der D'Art. Seine Fotomontage einer Rolltreppe in der U-Bahn-Station, betitelt "AUF-ABweg", wurde mit vier Stimmen Vorsprung zum besten Exponat der Jahresausstellung Dormagener Künstler gekürt. Punktgleich dahinter liegen der Zweitplatzierte Eric Giessmann mit seinem Ölgemälde "Der Sandwanderer" und die aus Stein gehauene "Tasche" von Rosemarie Bruchhausen auf Platz drei. "Da beide die gleiche Anzahl Stimmen bekommen haben, gab hier das Votum der Jury den Ausschlag", erläutert Olaf Moll, der das städtische Kulturbüro leitet.

Etwa 70 Personen, darunter D'Art-Teilnehmer, Journalisten, die D'Art-Juroren und Bürgermeister Erik Lierenfeld, hatten im Dezember ihre drei Favoriten aus der Ausstellung gekürt. Im Rahmen der Finissage am Mittwochabend wurden jetzt die Sieger ausgezeichnet. "Es ist immer wieder spannend, zu sehen, wie Gedanken in künstlerischen Ausdruck umgesetzt werden", zeigte sich D'Art-Schirmherr Reinhard Knauft beeindruckt von den 100 ausgestellten Objekten. Alle drei ausgezeichneten Kunstwerke transportieren "Realität und Illusion", das Motto der 2016-er D'Art, auf originelle, doch ganz unterschiedliche Weise.

Norbert Nuckel hat Fotografien aus zwei Züricher U-Bahn-Stationen in der Nähe der Börse ineinander montiert. In den Abgang setzt er die nach oben führende Rolltreppe hinein - ein Verwirrspiel für den Betrachter, der sieht, was eigentlich nicht sein kann, und so in das Bild förmlich hineingezogen wird. "Ich lasse gern mit Computerprogrammen etwas entstehen, das ich so als Motiv nicht finden würde", erzählt der passionierte Fotograf.

Eric Giessmanns Ölgemälde "Der Sandwanderer" entstand innerhalb nur einer Woche, weil sich der 29-jährige Filmdesigner erst gar nicht beteiligen wollte: "Ich hatte keine Zeit und zu viel Arbeit." Weil sich das Thema Illusion mit seinem aktuellen Film verbinden ließ, fand die Sanduhr, in deren oberer Hälfte sich ein Mensch durch die Wüste kämpft, doch den Weg auf die Leinwand.

"Illusion - ist es die Zeit, die unaufhaltsam davon rieselt, oder die Miniaturwelt in der gläsernen Form?", scheint Giessmann den Betrachter zu fragen. Der Nievenheimer kann auf eine beeindruckende D'Art-Bilanz verweisen: Bei den Ausstellungen 2012 und 2014 wurden seine Bilder auf den ersten Platz gewählt. Alle Werke zeigen das außergewöhnliche Talent des jungen Mannes, der an der Academy of Art and Design in Breda (NL) studiert hat, aber bescheiden sagt, er würde sich selbst "nicht als Künstler bezeichnen".

Die Drittplatzierte Rosemarie Bruchhausen hingegen nennt die Kunst "mehr als ein Hobby". Sie bearbeitet seit 20 Jahren Steine und schuf für die D'Art eine Handtasche aus Tuffstein. "Es ist lebendig, nicht so glatt", erklärt die Künstlerin, die in Bergisch-Gladbach lebt, aber dem Kunstverein Galerie-Werkstatt angehört, die Wahl des leichten Materials.

(NGZ)
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