Tag des Notrufs NRW-Feuerwehren erinnern bei „Twittergewitter“ an toten Kameraden

Düsseldorf · Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen berichten am Dienstag beim „Twittergewitter“ über ihren Alltag. Bevor sie starteten, hielten sie fünf Minuten inne - zum Gedenken an einen im Einsatz gestorbenen Kameraden.

So sieht der Alltag der Feuerwehren in NRW aus
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Foto: Feuerwehr

„Am Samstag, den 8. Februar 2020 wurde Stefan, ein neunzehnjähriger Kamerad der Feuerwehr Lienen im Einsatz nach einer Explosion in einem Wohnhaus verschüttet. Er verstarb noch an der Einsatzstelle.
Wir gedenken Stefan und starten #112live daher um 08:05 Uhr“, schrieben mehrere Feuerwehren etwa aus Düsseldorf, Dortmund und Gelsenkirchen in wortgleichen Tweets.

Nach dem Tod des jungen Feuerwehrmanns bei einer Gasexplosion in Lienen im nördlichen Münsterland hatte die Polizei in Münster eine Mordkommission eingerichtet. „Die intensiven Ermittlungen am Wochenende deuten darauf hin, dass die Explosion durch Gasaustritt vorsätzlich herbeigeführt wurde“, erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Montag in einer Pressemitteilung.

Eine Gasexplosion hatte das Haus teilweise zum Einsturz gebracht, während die Einsatzkräfte sich darin befanden. Der 19-Jährige wurde unter den eingestürzten Trümmern verschüttet und starb.

Beim „Twittergewitter“ wollen Feuerwehren in ganz Nordrhein-Westfalen über ihre Arbeit berichten. Im vergangenen Jahr setzten sie bei der ersten Auflage der Aktion Hunderte Tweets ab und berichteten im Minutentakt von ihren Einsätzen. Das „Twittergewitter“ findet am europäischen Tag des Notrufs statt.

So gibt die Feuerwehr Köln von 8.00 bis 20.00 Uhr Einblicke in ihren Rettungsalltag - unter den Hashtags #Köln112 und #112live. Pro Tag bearbeitet allein die Feuerwehr in Nordrhein-Westfalens größter Stadt durchschnittlich 1000 Notrufe, sieben Brände, eine Telefonreanimation und mehr als 500 Einsätze im Rettungsdienst. Bundesweit beteiligen sich mehr als 40 Berufsfeuerwehren am zweiten Twittergewitter.

(siev/dpa)
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