Bilanz zu Tief „Sabine“ Sturm sorgt in NRW für mehr als 7000 Einsätze und 13 Verletzte

Essen · Nordrhein-Westfalen hat Sturmtief „Sabine“ bislang gut überstanden: Es wehte kräftig, der Orkan richtete auch viele Schäden an, aber die sind geringer als befürchtet. Ein Überblick über die einzelnen Bilanzen.

Sturm "Sabine": So trifft der Orkan NRW - Fotos vom Unwetter
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Sturmtief „Sabine“ trifft NRW

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Foto: dpa/David Young

21.724 Feuerwehrmänner waren in der Nacht zu Montag im Einsatz. Sie sind zu 7.128 Einsätzen ausgerückt. Hinzu kamen 2927 Einsätze der Polizei. Ministerpräsident Herbert Reul bedankte sich am Montagmorgen bei den Einsatzkräften. „Solche Situationen sind nicht nur extrem anstrengend, sondern auch gefährlich“, sagte er. 13 Menschen wurden bei dem Sturm verletzt. Insgesamt hat der Sturm in Nordrhein-Westfalen aber offensichtlich weniger Schäden angerichtet als im Vorfeld befürchtet. Zwar gab es Verletzte, über Todesopfer wurde jedoch zunächst nichts bekannt.

In Aachen und Umgebung rückten die Einsatzkräfte zu 432 Einsätzen aus. In den meisten Fällen ging es um umgestürzte Bäume. Verletzte gab es keine. In Dortmund kam es durch den Sturm zu einem Verkehrsunfall. Dabei wurde ein Mensch schwer verletzt. In Paderborn erlitt ein 16-Jähriger durch einen herabstürzenden Ast Kopfverletzungen. In Essen wurde eine 47 Jahre alte Frau von einer herabstürzenden Schieferplatte leicht verletzt.

Mehr als 100 Einsätze gab es in Duisburg - hier die Bilanz. In Düsseldorf stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto. Unsere Bilder und die Einsatzbilanz der Nacht gibt es hier. Die Einsatzkräfte waren nicht nur mit dem Zersägen von Bäumen beschäftigt, die auf Straßen, geparkte Autos oder gegen Häuser gefallen waren. So berichtete die Feuerwehr Essen, dass mehrfach Bauzäune oder Baugerüste gesichert werden mussten - ebenso Baustellentoiletten, ein Pavillon oder Trampoline.

Der Bürgermeister der Stadt Grevenbroich besuchte die haupt- und ehrenamtlichen Helfer auf der Wache und dankte ihnen für ihre große Einsatzbereitschaft. „Es gibt weiß Gott angenehmere Freizeitbeschäftigungen als den Sonntagabend auf der Feuerwache zu verbringen und Sturmschäden abzuarbeiten“, sagte er laut einer Mitteilung.

In Köln hatten die Insassen eines Autos Glück: Auf dem Militärring brach ein Ast auf das Auto, der Sachschaden ist groß, aber nienand wurde verletzt. Die Bilanz der Feuerwehr und Bilder aus Köln gibt es hier. In Krefeld beschädigten Bäume die Oberleitungen der Straßenbahn. Die Stadtwerke stellten daraufhin am Abend den Betrieb aller vier Linien ein. Die Krefelder Bilanz gibt es hier.

Bei Windböen in Orkanstärke mussten Feuerwehrleute in Mönchengladbach für einen Einsatz auf das Dach eines Hochhauses klettern - und wären fast runtergeweht worden. Details dazu gibt es hier. In Mülheim an der Ruhr hatten ebenfalls zwei Insassen eines Autos großes Glück: Ein 25 Meter hoher Baum erwischte ihren fahrenden Wagen im hinteren Bereich. Das Auto landete im Straßengraben. Die beiden konnten sich selbst befreien. Nur leicht verletzt kamen sie in ein Krankenhaus.

Auch in anderen Regionen hielten sich die Schäden in Grenzen, wie in Remscheid, hier gibt es die Einsatzbilanz. In Solingen klang das Aufatmen in einer Pressemitteilung der Stadt so: „Sabine war wohl doch nur ein Sabinchen.“ Hier geht es zur Bilanz aus Solingen.

In Viersen mussten fünf Menschen ihre Wohnungen in den oberen Etagen eines Mehrfamilienhauses verlassen. Hier hatte der Wind die Fassade und eine Decke im Haus beschädigt. Die Bilanz für Viersen findet sich hier.

Auch die Menschen in Xanten hatten Glück: Bilder und die Einsatzbilanz gibt es hier.

(ham/hsr/dpa)
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