Rüttenscheid Tausende Menschen in Essen wegen zwei Blindgängern evakuiert
Update | Essen · Unter einem Sportplatz und unter einem Schulhof in Essen-Rüttenscheid wurden zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Vor der Entschärfung müssen Tausende ihre Wohnungen verlassen.
Da die Bomben im dicht besiedelten Stadtteil Rüttenscheid gefunden wurden, mussten zuvor 9200 Menschen ihre Häuser verlassen. Darunter waren nach Feuerwehrangaben auch die Bewohner von drei Altenheimen. 17 Menschen, die sich gerade in Quarantäne befinden, wurden separat untergebracht und versorgt.
410 Feuerwehrleute, auch aus Duisburg, Mülheim/Ruhr, Oberhausen und Mönchengladbach, seien für die Evakuierung im Einsatz gewesen. Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen: Die Ruhrbahn richtete Umleitungen auf diversen Buslinien ein.
Insbesondere für die Gastronomie entlang der Rüttenscheider Straße und der betroffenen Nebenstraßen oder etwa rund um den Isenbergplatz galt „luftschutzmäßiges Verhalten“. Das heißt, die Gebäude dürfen nicht verlassen werden, Fenster und Türen müssen geschlossen bleiben. Während der Sprengung darf man sich zwar im Gebäude aufhalten, aber nur in Räumen, die vom Bombenfundort abgewandt liegen. Alle Sperrungen können in Kürze wieder aufgehoben werden, hieß es weiter.
Die Kriegsbomben waren bei Sondierungen und der routinemäßige Auswertung von Luftbildern entdeckt worden. Sie wurden unter dem Sportplatz und einem Schulhof gefunden. Updates für Anwohner veröffentlicht die Stadt Essen unter anderem in einem Blog.