FDP-Nachwuchs zum Staatspreis für die Ex-Kanzlerin Junge Liberale sehen „Glorifizierung der Kanzlerschaft von Angela Merkel“

Düsseldorf · Wenn es nach den Jungen Liberalen geht, hätte die ehemalige CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel den NRW-Staatspreis nicht bekommen – und schon gar nicht jetzt. Das sei ein falsches Zeichen, sagen sie.

 Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (r, CDU) geht mit der Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (l, CDU) vor der Vereleihung des Staatspreises durch Bad Münstereifel.

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (r, CDU) geht mit der Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (l, CDU) vor der Vereleihung des Staatspreises durch Bad Münstereifel.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Jungen Liberalen in NRW kritisieren die Vergabe des nordrhein-westfälischen Staatspreises an die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das sei „eine nicht realitätskonforme Glorifizierung der Kanzlerschaft von Angela Merkel“, sagte Alexander Steffen, Landesvorsitzender der FDP-Nachwuchsorganisation.

Merkel habe nicht einmal einen besonderen Bezug zum Bundesland NRW. Bei früheren Würdenträgern sei das anders gewesen. „Die Vergabe an Angela Merkel, geboren in Hamburg und aufgewachsen in der DDR, ist hingegen eine für Hendrik Wüst typische Show-Veranstaltung auf Kosten der Steuerzahler, die am Ende vielmehr ihm und seinen heimlichen Kanzlerambitionen nützen soll als der Sache an sich“, griff Alexander Steffen zugleich den NRW-Ministerpräsidenten an.

Angela Merkel löst Versprechen ein und besucht Bad Münstereifel​
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Angela Merkel löst Versprechen ein und besucht Bad Münstereifel

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Außerdem bemängelten die Jungen Liberalen den Zeitpunkt der Auszeichnung. Es sei ein falsches Zeiten in einer Zeit, „in der sich die Folgen der außenpolitischen Naivität gegenüber Russland zeigen“, befand Steffen weiter. Auch gebe es aus Merkels Zeit im Amt eine ganze Liste von aktiven Fehlentscheidungen „wie dem überhasteten Atomausstieg 2011 oder der unkontrollierten Flüchtlingspolitik“, die heute immense negative Auswirkungen hätten.

(szf)
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