Studie der Böckler-Stiftung Duisburg und Gelsenkirchen Schlusslichter bei Einkommen

Düsseldorf · Trauriger Rekord: Nirgendwo sonst in Deutschland ist nach einer Studie das durchschnittliche Einkommensniveau so niedrig wie in Gelsenkirchen und Duisburg.

 Anstehen für Lebensmittel bei der „Tafel“.

Anstehen für Lebensmittel bei der „Tafel“.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung bezifferte das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Privathaushalte in Gelsenkirchen auf 16.203 Euro im Jahr. In Duisburg seien es 16.881 Euro.

Damit belegten die beiden Ruhrgebietsstädte die letzten Plätze im Einkommensranking der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte. Zum Vergleich: Im wohlhabendsten Landkreis Starnberg bei München lag das durchschnittlich verfügbare Pro-Kopf-Einkommen mit
34.987 Euro mehr als doppelt so hoch. Bei ihrer Auswertung stützten sich die Forscher auf die jüngsten Daten der Statistischen Ämter des Bundes. Sie betreffen das Jahr 2016.

Insgesamt zählten die Forscher 13 Städte und Kreise in NRW, in denen das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen im Jahr unter 20.000 Euro lag – die meisten davon im Ruhrgebiet. Deutlich besser war die Situation in Düsseldorf und im Speckgürtel der Landeshauptstadt. Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von 24.882 Euro belegte Düsseldorf unter den 15 größten deutschen Städten immerhin Rang drei nach München und Stuttgart. Und im angrenzenden Kreis Mettmann lag das Durchschnittseinkommen mit 25.021 Euro sogar noch etwas höher.

Deutlich besser als der Durchschnitt stehen auch der an Düsseldorf angrenzende Rhein-Kreis Neuss, der Rheinisch-Bergische-Kreis bei Köln und Gütersloh da. Einkommens-Spitzenreiter in NRW war der Studie zufolge aber der Kreis Olpe mit einem durchschnittlichen verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen der privaten Hauhalte von 27.132 Euro.

(dpa)
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