Fortuna gegen den HSV So tippt Maximilian Beister das Duell seiner Ex-Klubs

Düsseldorf · Maximilian Beister hat für den Hamburger SV und für Fortuna gespielt und ist in Düsseldorf nicht zuletzt durch ein ganz wichtiges Tor unvergessen. Auf das Duell seiner beiden Ex-Klubs am Dienstagabend freut er sich sehr – und legt sich auch auf ein Ergebnis fest.

 Maximilian Beister (11) nach seinem 1:0 gegen Hertha BSC am 15. Mai 2012.

Maximilian Beister (11) nach seinem 1:0 gegen Hertha BSC am 15. Mai 2012.

Foto: rp/Laci Perenyi

Viel hat nicht gefehlt, und Maximilian Beister hätte seine alte Libe Fortuna Düsseldorf in dieser Saison noch einmal richtig ärgern können. Inzwischen schnürt der Stürmer nämlich seine Fußballschuhe für den Drittligisten FC Ingolstadt, und der traf ja in der ersten Runde des DFB-Pokals auf die Düsseldorfer. Doch an jenem Septemberabend war Beister nach einer über den Sommer verschleppten Verletzung noch nicht richtig fit und wurde so erst in der 81. Minute eingewechselt. Kurz zuvor hatte Thomas Pledl den Siegtreffer zum 1:0 für Fortuna erzielt – und Beister hatte mit dem FCI das Nachsehen.

Am Wohl und Wehe der Fortuna interessiert ist er dennoch bis heute, obwohl sein Abschied aus der NRW-Landeshauptstadt inzwischen auch schon achteinhalb Jahre her ist. Doch es waren damals eben ganz besondere Zeiten, für ihn wie für den Verein: Mit Beister schaffte Fortuna 2012 den Aufstieg in die Bundesliga. Wegen seiner starken Leistungen in jener Saison, besonders aber wegen seines Führungstreffers nach wenigen Sekunden des Relegations-Rückspiels gegen Hertha BSC erlangte der Blondschopf, der laut seinem Ex-Trainer Norbert Meier „einen Schuss wie ein Pferd“ hat, in Düsseldorf Legendenstatus.

Das Zweitliga-Spitzenspiel der Fortuna gegen den Hamburger SV, von dem Beister damals nach Düsseldorf ausgeliehen war und dessen Trikot er ingesamt neun Jahre lang trug, werde er sich am Dienstagabend (20.30 Uhr) auf jeden Fall vom Sofa aus ansehen, verriet Beister jetzt der „Bild“-Zeitung. „Das ist ein echtes Top-Spiel der 2. Liga. Beide Klubs haben das Potenzial, in der Bundesliga zu spielen. Und beide stehen zu Recht da oben in der Tabelle“, sagt der Angreifer.

„Die Hamburger haben diesmal mehr Fußballer, die die Zweite Liga gut kennen“, ergänzt Beister. „Sie agieren, wie man es in dieser Klasse machen muss. Denn ohne Aggressivität und Physis kann man in der Zweiten Liga nicht bestehen.“ Doch auch für die Düsseldorfer hat der mittlerweile 30-Jährige lobende Worte parat: „Nach dem Abstieg hatte sie einen schweren Start in die Saison, hat aber nun zu sich gefunden. Die spielerischen Ansätze von Trainer Uwe Rösler gefallen mir.“

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Auf die Frage nach seinem persönlichen Tipp bleibt Beister keine Antwort schuldig. „Der HSV hat vielleicht eine größere individuelle Klasse. Spieler wie Terodde, Onana oder Heyer gefallen mir gut. Bei der Fortuna möchte ich niemanden herauspicken. Sie ist kollektiv sehr stark. Ich denke, das Match geht 2:2 aus.“

Mit der Tendenz Unentschieden steht der Aufstiegsheld von 2012 nicht allein da. Sein damaliger Trainer Norbert Meier, inzwischen Mitglied des Senf-drupp-Kolumnistenteams unserer Redaktion, schließt sich an, wenn auch mit weniger Treffern auf beiden Seiten: „Ich tippe auf ein 1:1.“ Und auch der zweite frühere Fortuna-Coach in unserer Senf-drupp-Runde tippt ein Unentschieden, wobei sich Friedhelm Funkel dem 2:2 von Maximilian Beister sogar auf den Punkt anschließt. Zwei weitere unserer Kolumnisten sind da schon optimistischer: 1Live-Moderatorin Sophie Schramm tippt 3:2 für Fortuna, Ilja Ludenberg, langjähriger Verantwortlicher der zweiten Mannschaft, Stadionsprecher und Scout, legt sich gar auf ein 4:2 für die Rösler-Elf fest.

Am Dienstagabend gegen 22.20 Uhr werden alle wissen, wer das richtige Näschen hatte.

(jol)
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