Msv Duisburg Gardawski steht für den MSV in Darmstadt bereit

Duisburg · Der Mittelfeldspieler kehrt nach mehr als dreimonatiger Verletzungspause in den Kader des Fußball-Drittligisten zurück.

 Michael Gardawski bestritt sein bislang letztes Spiel für den MSV am 30. November beim 3:0-Heimsieg gegen Unterhaching.

Michael Gardawski bestritt sein bislang letztes Spiel für den MSV am 30. November beim 3:0-Heimsieg gegen Unterhaching.

Foto: Reichwein

Michael Gardawski strotzt vor Tatendrang. Kein Wunder, schließlich konnte der Mittelfeldspieler des MSV Duisburg in den vergangenen drei Monaten seinen Kameraden nur beim Spielen in der Dritten Fußball-Liga zusehen, er selbst musste aufgrund hartnäckiger Verletzungen aussetzen. Seine Analyse der jüngsten Partien von draußen: "Klar haben wir wenig Tore geschossen, aber insgesamt haben wir es läuferisch, kämpferisch und taktisch gut gemacht. Natürlich juckt es da in den Füßen", ergänzt Gardawski mit Blick auf seine Zwangspause.

Und diese soll ab sofort beendet sein, am morgigen Freitag kehrt er zur Partie bei Darmstadt 98 (19 Uhr, Live-Ticker bei www.rp-online.de/msv) erstmals seit dem 30. November — beim 3:0-Heimsieg über Unterhaching — zurück in den Kader. Damals hatte sich Gardawski eigentlich in Top-Form befunden, zwei Wochen zuvor noch den 1:0-Siegtreffer in Osnabrück erzielt, doch in der ersten Dezember-Trainingswoche zog er sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich und im hinteren Oberschenkel zu. Das Sportjahr 2013 war so für den 23-Jährigen beendet. Im Trainingslager im türkischen Side schuftete er an seinem Comeback, erzielte beim 1:2 im Test gegen den FC Zürich den Duisburger Treffer, doch dann gab es den nächsten Rückschlag: Ein Muskelfaserriss in der Leiste, der hartnäckig war und dann "irgendwie auf den Rücken gegangen ist", wie Gardawski beschreibt. "Nach ein paar Wochen war der Muskelfaserriss ausgeheilt, aber dann hat der Rücken Probleme bereitet." So verlängerte sich die Leidenszeit.

Bis jetzt. "Mir geht es gut", gab Gardawski gestern zu Protokoll. "Es reicht zwar noch nicht für 90 Minuten, da habe ich noch Nachholbedarf, aber es sind auch noch zwei Tage bis zum Spiel — da kann noch viel passieren." Trainer Karsten Baumann will sich kurzfristig überlegen, wie und wann er den schnellen Offensivspieler einsetzt: "Wenn er von Anfang an spielt, hat der Gegner Respekt vor seiner Schnelligkeit. Wenn er von der Bank kommt, ist er frisch." Baumann wollte ihn "schon nach Osnabrück holen", als er dort Trainer war und Gardawski beim 1. FC Köln spielte, aber: "Der FC wollte damals kurzfristig eine Ausleih-Gebühr, die wir nicht stemmen konnten. Darum hat es nicht geklappt. Ich bin mir seiner Qualitäten aber schon länger bewusst." Als da wären Tempo, Aggressivität und seine Fähigkeiten "als Ball-Klauer im Mittelfeld", wie Baumann es nennt. "Er war einer unserer besten Spieler in der Hinrunde."

Der da aber auch die höchste Saison-Niederlage miterlebte — das 0:4 zu Hause gegen den morgigen Gegner. "Solche Spiele gibt es", sagt Gardawski und schiebt hinterher: "Jetzt sind wir in der Rückrunde. Natürlich wollen wir Revanche, aber wir dürfen nicht zu sehr darauf achten und sagen: ,Wir müssen, wir müssen'. Das wäre auch falsch. Wir wollen jedes Spiel gewinnen." Sein Trainer sieht es ähnlich: "Das 0:4 zu Hause war eine bittere Stunde — im eigenen Stadion so hergespielt worden zu sein, tut schon weh. Aber wir haben uns geschüttelt und haben das nächste Spiel in Kiel gewonnen. Das spricht für die Mannschaft. Das Hinspiel gegen Darmstadt wurmt einen, aber wir dürfen nicht sagen, dass wir das eins-zu-eins wieder gutmachen wollen." Ein 1:0 täte es ja schließlich auch.

(RP)
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