Fortunas Kevin Danso „Ich habe viel aus meinem Fehler in Kiel gelernt“

Düsseldorf · Fortunas Innenverteidiger Kevin Danso hat sich auf ein konstant hohes Leistungsniveau gesteigert. Schnitzer wie sein Platzverweis im Hinspiel in Kiel passierten ihm so schnell nicht wieder – und das gelte auch für die Mannschaft in Bezug auf Spiele wie in Würzburg.

 Lufthoheit: Kevin Danso im Spiel gegen Paderborn.

Lufthoheit: Kevin Danso im Spiel gegen Paderborn.

Foto: dpa/Marius Becker

Kevin Danso ist der Spieler, der im Fortuna-Kader wahrscheinlich die größte positive Entwicklung in der kürzesten Zeit gemacht hat. Nach den ersten Saisonspielen wurde er noch als Fehlgriff der sportlichen Leitung gehandelt, was nicht zuletzt auf seinen kuriosen Platzverweis in der Partie bei Holstein Kiel zurückzuführen war: Obwohl bereits mit Gelb vorbelastet, schnappte Danso den Ball vom Elfmeterpunkt, den sich der Kieler Alexander Mühling dort gerade zur Ausführung zurechtgelegt hatte. Gelb-Rot war die logische Folge, und der junge Österreicher hatte sich zum Gespött der ganzen Zweiten Liga gemacht.

Heute spricht davon kaum noch jemand, und wenn, dann als lang zurückliegende Anekdote. Kevin Danso freilich hat die Szene nicht vergessen. „Ich habe viel daraus gelernt“, versichert der Innenverteidiger. „Das war doof. Ich bin ganz sicher, dass mir so etwas in dieser Saison nicht mehr passiert.“ In dieser? Also vielleicht in der nächsten doch wieder? „Nein, nein“, sagt der 22-Jährige lachend. „Ich versuche nur, nie ,nie’ zu sagen.“

Wobei Danso allerdings in der kommenden Saison mit größter Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht mehr den Fortuna-Dress tragen wird. Bundesligist FC Augsburg hat den sechsmaligen österreichischen Nationalspieler nur bis zum Saisonende ausgeliehen und zudem nicht zugelassen, dass eine Kaufoption in den Vertrag aufgenommen wurde.

Fortuna Düsseldorf: So könnte die Startelf im Zweitligaspiel gegen den SV Sandhausen aussehen
13 Bilder

So könnte Fortunas Startelf gegen Sandhausen aussehen

13 Bilder
Foto: Christof Wolff

Aus gutem Grund, wie man jetzt sieht: Danso hat seine Leistungen auf hohem Niveau stabilisiert, gehörte während Fortunas Serie von neun Ligaspielen ohne Niederlage über den Jahreswechsel stets zu den Besten und fand selbst beim blamablen 1:2 in Würzburg wenigstens in die Nähe seiner Normalform.

„Ich hatte ein paar Anlaufprobleme in den ersten Wochen, was ja auch normal ist“, erklärt Danso. „Aber jetzt habe ich zu einer guten Form gefunden und zu der Sicherheit, die ich brauche. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich auf den Platz laufen darf.“ Die Augsburger Verantwortlichen halten dann auch regelmäßig Kontakt zu ihrem Leihspieler, versichern ihn ihrer Wertschätzung. Danso selbst verschwendet jedoch keinen Gedanken an die nächste Saison: „Viel wichtiger ist mir, jetzt gut zu spielen und mit Fortuna aufzusteigen. Was danach kommt, weiß man im Fußball nie.“

Fortuna Düsseldorf: Diese Spieler laufen die meisten Kilometer in der Zweiten Liga
24 Bilder

Das sind die Dauerläufer der Fortuna

24 Bilder
Foto: Frederic Scheidemann

Ebenso wenig, wie man eine Vorstellung wie in Würzburg hatte erahnen können. „Das ist abgehakt“, sagt Danso. „Wir haben das Spiel gründlich durchgearbeitet. Wir werden daraus lernen, und es wird in dieser Form nicht noch einmal passieren. Bremsen wird uns dieses Spiel nicht.“

Einfacher werde es am Montag gegen Kiel zwar nicht, aber komplett anders: „Wir nehmen das Spiel an, und ich mache mir keine Gedanken darüber, was passieren könnte, falls wir verlieren. Das wäre der falsche Ansatz.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort