Fortunas Sportvorstand Klein „Wir werden keinen Spieler mehr holen“

Düsseldorf · Bis 18 Uhr ist das Transferfenster noch offen. Doch Fortuna wird bis dahin keinen Spieler mehr verpflichten. Das bestätigte Sportvorstand Uwe Klein.

 Uwe Klein.

Uwe Klein.

Foto: Frederic Scheidemann

Sportvorstand Uwe Klein hatte es schon am Sonntagabend im Gespräch mit unserer Redaktion angekündigt. „Es müsste schon etwas Außergewöhnliches passieren, damit wir auf dem Transfermarkt noch einmal zuschlagen“, sagte der 51-Jährige. das Außergewöhnliche blieb aus, Fortuna geht nach der gescheiterten Rückkehr von Wunschangreifer Erik Thommy mit unverändertem Kader in die restlichen 15 Saisonspiele. „Erik wäre natürlich ein Spieler gewesen, der uns sofort hätte weiterhelfen können. Wir haben uns intensiv um ihn bemüht, aber am Ende hat es nicht funktioniert. Erik möchte sich beim VfB Stuttgart in der Bundesliga durchsetzen – dieses Ziel akzeptieren wir und wünschen ihm alles Gute dafür.“

Anderweitig wird Fortuna darüber hinaus nicht mehr tätig werden. Das bestätige Klein in einem Interview auf der vereinseigenen Homepage. „Nein, wir werden in dieser Transferperiode keine weiteren Transfers tätigen. Wir haben vor dem Jahreswechsel betont, dass wir nur aktiv werden, wenn wir eine Lösung finden, die uns sofort weiterhilft und besser macht. Die Saison ist in dreieinhalb Monaten zu Ende, so dass ein neuer Spieler keine Zeit für eine lange Eingewöhnung hat. Diese Lösung haben wir mit Felix Klaus gefunden und erfolgreich umgesetzt.“

Obwohl er natürlich gern noch eine Verstärkung gesehen hätte, trägt es der Trainer mit Fassung. „Klar wäre es der Hammer gewesen, wenn das Ding mit Erik geklappt hätte“, gibt Uwe Rösler zu. „Aber wir haben auch so einen starken Kader.“ Dass diesem ein Spiel derartig entgleitet, wie das beim 1:2 in Würzburg am Freitag geschah, komme schließlich nicht alle Tage vor. „Da haben selbst erfahrene Spieler die völlig falschen Entscheidungen getroffen. Es war schließlich nicht im Entferntesten die Anweisung, die Restverteidigung schon nach 60 Minuten völlig aufzugeben.“

Über die chaotische Vorstellung in Unterfranken werde am Dienstag beim ersten Training nach zwei freien Tagen noch einmal ausgiebig gesprochen, die Fehler analysiert. „Aber dann ist das Ding abgehakt, und wir schauen nur noch Richtung Kiel“, betont Rösler. Am Montag nächster Woche kommt der Tabellendritte in die Arena, und das werde ein ganz anderes Spiel als beim Schlusslicht Würzburg.

Bis dahin kommen noch fünf Trainingstage, und an denen bekommen alle Spieler die Gelegenheit, sich anzubieten. Zum Beispiel am Mittwoch, wenn es im Rahmen des Trainings ein – natürlich nicht für Zuschauer zugelassenes – Spiel über zweimal 30 Minuten gegen die eigene U23 geben wird. Für Emmanuel Iyoha und Shinta Appelkamp kommt es ebenso wie das Kiel-Spiel nach ihren Muskelverletzungen wohl noch zu früh, aber danach rechnet Rösler bald wieder mit den beiden Eigengewächsen.

„Wir werden aber mit Emma wie mit Shinta Geduld aufbringen“, versichert er. „Shinta hat noch einen jugendlichen Körper, der an die Belastungen des Profisports erst herangeführt werden muss. Und bei Emma sehen die jüngsten MRT-Bilder sehr gut aus, vielleicht kann er gegen Regensburg im Kader stehen.“ Ein Plan für die weitere Saison: Die beiden wechseln sich auf einem Flügel ab, Felix Klaus spielt auf dem anderen. Jetzt müssen alle nur noch gesund werden und bleiben.

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