16-jährige Amtszeit beim SC Freiburg DFB ehrt „Querdenker“ Volker Finke für sein Lebenswerk

Köln · Volker Finke ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als neunter Trainer mit dem Ehrenpreis „Lebenswerk“ ausgezeichnet worden.

 Volker Finke.

Volker Finke.

Foto: afp, ppm/fk

Der 71-Jährige, dessen 16 Jahre beim SC Freiburg immer noch die längste Amtszeit im deutschen Profi-Fußball bedeuten, wurde am Donnerstag in Köln bei der Abschlussveranstaltung des 65. Fußballlehrer-Lehrgangs geehrt. Vor Finke hatten Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Bernd Schröder und Erich Rutemöller die Auszeichnung erhalten.

Der frühere Studienrat Finke hatte 1990 mit dem Aufstieg des TSV Havelse in die 2. Bundesliga für Aufsehen gesorgt. Von 1991 bis 2007 war der gebürtige Niedersachse Chefcoach in Freiburg. Er stieg mit den Badenern dreimal in die Bundesliga auf und führte sie zweimal in den UEFA-Cup. Danach trainierte er noch von 2009 bis 2010 die Urawa Red Diamonds in der japanischen J-League sowie von 2013 bis 2015 die Nationalmannschaft Kameruns. Von Februar bis 2011 bis März 2012 war er zudem Sportdirektor des 1. FC Köln, mit dem er als zwischenzeitlicher Interimstrainer drei Siege in drei Spielen schaffte.

„Unter Finke wurden in Freiburg insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung viele Innovationen eingeführt, von denen später der gesamte deutsche Fußball profitiert hat“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Für Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, gehört er „zu den großen Querdenkern des deutschen Fußballs.“ Finke erklärte, er sei „dankbar, dass es in meinem Umfeld Menschen gab und gibt, die mit der Fußball-Blase nichts zu tun haben. Gerade deren Perspektive war für mich wertvoll und hat mir geholfen.“

(pabie/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort