Deutsche Fußball Liga widerspricht Zeitungsbericht Sky und DFL offenbar nicht einig über Zahlung der letzten TV-Gelder

Frankfurt · Die Deutsche Fußball Liga und der Pay-TV-Sender Sky haben sich einem Bericht zufolge auf die Zahlung der vierten und letzten Rate der TV-Gelder an die Klubs geeinigt. Demnach solle etwas weniger Geld fließen, dafür aber früher als vereinbart. Die DFL widerspricht.

 Ein Kameramann im Bundesliga-Einsatz. (Archiv)

Ein Kameramann im Bundesliga-Einsatz. (Archiv)

Foto: dpa/Jan Woitas

Die Deutsche Fußball Liga hat nach eigenen Angaben noch keine verbindliche Einigung über die Zahlung der vierten und letzten Rate der Fernsehgelder an die Bundesligaklubs erzielt. „Die #DFL befindet sich in Gesprächen mit allen Medienpartnern“, twitterte die DFL am Freitag. Mit dem Pay-TV-Sender Sky gebe es „noch keine vertraglich fixierte Vereinbarung“, hieß es.

Sky äußerte sich am Freitag auf sid-Anfrage nicht zu einer angeblichen Einigung mit der DFL und verwies auf ein Statement vom Vortag, wonach „aktive Diskussionen“ stattfänden „mit dem Ziel, auch im Hinblick auf Lizenzzahlungen und deren potenzielles Timing konstruktive Lösungen zu finden“.

Die „Bild“ hatte über eine Einigung zwischen DFL und Sky berichtet, wonach etwas weniger Geld fließen solle, dafür aber früher, als vereinbart worden sei. Nach dem Bericht sollen auch ARD und ZDF bereit seien, ihre nächste Rate zu überweisen, obwohl der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga bis mindestens 30. April ruht und unklar ist, ob und wann die Saison wegen der Coronavirus-Pandemie zu Ende gespielt werden kann.

Wie die „Bild“ berichtete, hätte die letzte Sky-Rate eigentlich schon am 10. April bei der DFL eingehen sollen. Nach einem Bericht des „Kicker“ (Donnerstag) hätten die Rechteinhaber die insgesamt 304 Millionen Euro bisher noch nicht überwiesen. Als neuer Zahltag für die 36 Vereine sei der 2. Mai vereinbart worden. Ohne die Zahlung an die DFL drohe nach „Kicker“-Informationen innerhalb der nächsten zwei Wochen 13 Vereinen, darunter vier Bundesligisten, im Mai und Juni die Insolvenz.

Am nächsten Donnerstag will die DFL mit den Bundesligaklubs das weitere Vorgehen festlegen. Nach wie vor hofft der Profi-Fußball darauf, die Spielzeit mit Hilfe von Geisterspielen bis zum 30. Juni beenden zu können. Auf dem Spiel stehen rund 750 Millionen Euro, die bei einem Abbruch der Spielzeit fehlen würden. Bisher sind die Austragung von Geisterspielen nicht sicher, da Bund und Länder sich am Mittwoch auf die Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. August einigten. Konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Großveranstaltungen, sollen von den Länder getroffen werden. Möglicherweise drohen der DFL in den verschiedenen Bundesländern verschiedene Vorgaben, so dass gar nicht an allen Standorten gespielt werden kann. Zuletzt war von rund 240 Personen die Rede, die bei Bundesliga-Geisterspielen im Stadion sein müssten.

(csi/dpa)
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