Eberl warnt die Konkurrenz Für Favre und den BVB gibt es keine Grenzen

Dortmund · Lucien Favre ist mit Borussia Dortmund grandios in die Saison gestartet und grüßt nach sechs Spieltagen als Tabellenführer. Sein ehemaliger Weggefährte Max Eberl hat eine neue Facette am Trainer aus der Schweiz entdeckt. Und hat deshalb Sorgen um die Liga.

 Lucien Favre und Max Eberl arbeiteten über vier Jahre erfolgreich bei Borussia Mönchengladbach zusammen.

Lucien Favre und Max Eberl arbeiteten über vier Jahre erfolgreich bei Borussia Mönchengladbach zusammen.

Foto: imago sportfotodienst

Lucien Favre war vor laufender Kamera selten so gelöst wie in diesem Moment. Lachend stand er da und hielt ein Interview mit Sky-Reporter Patrick Wasserziehr. „Es ist sehr schön Tabellenführer zu sein“, erklärte er grinsend. Es sind Emotionen die viele Favre-Kenner verwundert zurückließen. Auch Gladbach-Sportdirektor Max Eberl gehört zu diesen. „Diese ausgelassene Freude habe ich zum ersten Mal gesehen. Da war ich überrascht“, sagte er in der TV-Sendung „Sky 90 – Die Fußball-Debatte“.

Denn zu Gladbacher Zeiten war Favre vieles, nur nicht ausgelassen. In mühevoller Kleinstarbeit versuchte er seinen Spieler mit höchster Detailversessenheit seine Vorstellungen des Spiels näherzubringen. In Dortmund scheint der Trainer eine neue Facette hinzugewonnen zu haben: Gelassenheit. „Das macht mir für die Liga Sorgen“, merkte Eberl ironisch an. „Wenn Lucien neben seiner großen fachlichen Kompetenz auch noch Gelassenheit dazu paart, ist das eine Facette mehr, die dazu führen kann, dass der BVB auch nach 34 Spieltagen an der Tabellenspitze steht. Dann gibt es nicht viele Grenzen für Dortmund.“

Von Favre profitiert indes nicht nur der gesamte Klub, sondern auch die Individuen. Vor allem natürlich Favre-Zögling Marco Reus. Diesen machte er vor der Saison zum Kapitän: „Ich finde den Schritt, Marco zum Kapitän zu machen, bemerkenswert und schlau. Er ist ein Spieler, der zu Beginn sehr schüchtern und zurückhaltend war. Aber durch seine Leidenszeit ist er mannhafter geworden“, erklärte Eberl. „Er hat sehr von Lucien profitiert. Aber auch Lucien schätzt Marco über alle Maßen.“

Am kommenden Samstag empfängt der BVB den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky). Vorher kommt aber noch die AS Monaco im Zuge der Champions League (Mittwoch, 21 Uhr/Sky) ins Dortmunder Stadion. Nach dem 1:0-Auftaktsieg vor zwei Wochen in Brügge will der BVB im Duell mit den Franzosen vor heimischer Kulisse einen weiteren Schritt Richtung K.o.-Runde tun. Die Partie weckt beim Bundesligisten Erinnerungen an den Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus am 11. April 2017. Deshalb musste die damalige Partie gegen Monaco um einen Tag verschoben werden.

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