Rangers-Star unterschrieb Drei-Jahres-Vertrag beim HSV Albertz kehrt zurück an die Alster

Hamburg (rpo). Fünf Jahre war Jörg Albertz (Foto) fort aus Hamburg, jetzt ist der "verlorene Sohn" von den Glasgow Rangers zum Hamburger SV zurückgekehrt. Der Albertz-Deal geht beim HSV in die Vereinsgeschichte ein. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb am Mittwoch beim norddeutschen Fußball-Bundesligisten einen Drei-Jahres-Vertrag. Die Ablösesumme beträgt rund zehn Millionen Mark.

"Ich freue mich, wieder in Hamburg zu sein", sagte Albertz, der schon von 1993 bis 1996 beim HSV spielte. Er ist die teuerste Verpflichtung in der Vereinsgeschichte der Hanseaten. "Ich hatte eine traumhafte Zeit in Schottland, aber jetzt komme ich wieder nach Hause", sagte Albertz, der schon von 1993 bis 1996 beim HSV spielte. Damals ließ ihn Ex-Präsident Uwe Seeler nur ungern ziehen, denn mit dem schussgewaltigen Kapitän verließ das Herzstück der Mannschaft den HSV. Trainer Felix Magath hatte ihn sogar zum Nationalspieler gemacht.

"Ich habe Uwe Seeler nie vergessen, dass er mich gehen ließ, und mit ihm vereinbart, dass Hamburg immer meine erste Adresse bleibt", meinte Albertz, für den der HSV 1996 neun Millionen Mark kassierte. Dass der Verein nun den 30-Jährigen für eine Million mehr zurückkaufte, wird von vielen Experten kritisch gesehen.

"Angesichts des Investitionsvolumens gibt es große Erwartungen an Albertz", bestätigte der HSV-Vorstandsvorsitzende Werner Hackmann. "Wir hatten einen Mangel an Führungspersönlichkeiten, die Lücke wollen wir mit einem Kaliber wie Albertz schließen", sagte auch Sportchef Holger Hieronymus. Mit Albertz, der das Durchschnittsalter der Stammelf auf 29,3 Jahre treibt, wollen die Hanseaten aus ihrer sportlichen Krise heraus. Der Tabellen-13. musste in der abgelaufenen Saison mit der Teilnahme an der Champions League viel Lehrgeld zahlen, will aber unbedingt wieder ins internationale Geschäft.

Mit den weiteren Einkäufen Martin Pieckenhagen, Stefan Wächter und Marcel Maltritz hat der HSV seine Planungen abgeschlossen. "Wir sind nun nicht mehr auf der Suche", bestätigte Hieronymus. Der Kader umfasst nach dem Ausscheiden von Hans-Jörg Butt (Bayer Leverkusen) und Niko Kovac (Bayern München) 26 Spieler.

"Die Mischung zwischen gestandenen Spielern und nachrückenden Talenten passt. Ich möchte gern eine Führungsrolle einnehmen", meinte Albertz, der sich im offensiven Mittelfeld am wohlsten fühlt. In Glasgow sei er reifer geworden, auch wenn die Liga nicht so stark sei wie die deutsche. "Deswegen war ich auch kein Kandidat für die Nationalmannschaft mehr. Aber das gleiche Schicksal hat auch Stefan Klos hinter sich", erzählte der rothaarige Mönchengladbacher, der mit Blick auf die Nationalelf realistisch ist: "Es ist das Größte, was es für einen Fußballer gibt, aber ich bin schon 30. Wenn man mich braucht, wäre ich natürlich immer da."

(RPO Archiv)
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