Trainer Cuper kommt nicht zum FC Barcelona Chaos in Katalonien

Barcelona (rpo). Chaos bei "Barca": Hector Cuper wechselt nun doch nicht vom Champions League-Finalisten FC Valencia zum FC Barcelona. Das bestätigte Barcelonas Vize-Präsident Jose Martinez Rovira. Beim krisengeschüttelten Traditionsclub breitet sich daher immer mehr Chaos aus.

In der Trainerfrage wird das Wirrwarr beim spanischen Fußball-Vizemeister immer größer, die Ersatzspieler Ivan de la Pena und Alfonso Perez rebellierten gegen die Clubführung, und im Dopingfall des Abwehrchefs Frank de Boer bestätigte die B-Probe nun den Verdacht auf Nandrolon-Doping. Dem 31- jährigen Niederländer droht damit eine Sperre zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Nach spanischen Presseberichten vom Mittwoch wird der Disziplinar-Ausschuss der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am 14. Juni eine Entscheidung über die Dauer der Sperre treffen.

In der Trainerfrage sorgte "Barca"-Präsident Joan Gaspart für neue Verwirrung. Der Clubchef kündigte an, dass Interimstrainer Carles Rexach auch in der kommenden Saison das Training leiten soll. Demgegenüber erklärte der Coach: "Ich habe nicht die Absicht, auf dem Trainerposten zu bleiben." Er sei nach der Entlassung von Trainer Llorenc Serra Ferrer nur kurzfristig eingesprungen. "Mein Amt ist das des technischen Beraters, und auf diesem Posten möchte ich bleiben."

Derweil warf Nationalstürmer Alfonso den Katalanen "Cliquen- Wirtschaft" vor. "Hier werden die Leute nach ihren Namen aufgestellt und nicht nach der Leistung", beklagte sich Alfonso, der bei Barca bislang kaum zum Einsatz kam. "Wie gut auch immer ich gespielt hätte, ich hätte nie eine Chance bekommen." Mittelfeldspieler de la Pena hielt der Clubführung vor, ihn hinters Licht geführt zu haben. "Ich fühle mich betrogen. Man hatte mir versprochen, dass man auf mich zählen würde, aber dann erhielt ich keine Chance", beklagte sich der von Lazio Rom ausgeliehene Glatzkopf.

Der FC Barcelona steckt in seiner schwersten Krise seit über zehn Jahren. Der Club war in der Champions League in der ersten Runde ausgeschieden, spielte beim Kampf um die spanische Meisterschaft keine Rolle und wird als Tabellenfünfter wahrscheinlich sogar die Qualifikation für die kommende Champions League verpassen.

(RPO Archiv)
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