Niederlage gegen den Meister DEG macht gegen München zu viele Fehler

Düsseldorf · Die DEG hat in der Deutschen Eishockey-Liga das Verfolgerduell gegen den Meister Red Bull München deutlich mit 2:5 verloren. Nur einen Tag nach dem Sieg im Wintergame leisteten sich die Düsseldorfer zu viele Unkonzentriertheiten.

 Torhüter Mathias Niederberger hielt gegen München ein paar Mal ganz stark, leitete mit einem Fehler jedoch den Treffer zum 0:1 ein.

Torhüter Mathias Niederberger hielt gegen München ein paar Mal ganz stark, leitete mit einem Fehler jedoch den Treffer zum 0:1 ein.

Foto: Birgit Häfner

Himmel und Hölle liegen manchmal nur knappe 24 Stunden auseinander: Das erste Spiel nach dem emotional und ergebnistechnisch für die DEG fast perfekt verlaufenen Wintergame in Köln war eins, in dem so ziemlich alles schieflief, was schieflaufen konnte. Das an sich ordentlich auftretende Team von Trainer Harold Kreis leistete sich gegen Meister München zu viele Fehler – und verlor sein Heimspiel folgerecht 2:5 (0:0, 1:3, 1:2).

Die Fehlerkette eröffnete ausgerechnet einer der Zuverlässigsten: Mathias Niederberger produzierte einen seiner ganz seltenen Böcke und legte Frank Mauer die Scheibe zum Einschieben vor das leere Tor (21.). Geschockt durch diesen Gegentreffer schwamm die Abwehr der Rot-Gelben gehörig. Die Zuordnung stimmte nicht – Yannic Seidenberg (26.) und Tobias Eder (31.) nutzten das nach schönen Spielzügen zur beruhigenden Münchener Führung.

Eishockey in der DEL: Düsseldorfer EG gegen EHC Red Bull München - die Bilder des Spiels
13 Bilder

DEG - EHC München: die Bilder des Spiels

13 Bilder
Foto: Birgit Häfner

Dabei war die DEG im ersten Drittel das klar dominierende Team, schnürte die Gäste bei Fünf gegen Fünf im eigenen Drittel ein und kassierte dafür schon früh Standing Ovations. Applaus erhielt in Minute 16 auch Bernhard Ebner – auf diesen hätte er indes lieber verzichtet: Nach einem Checkversuch gegen Yasin Ehliz verletzte sich der Nationalverteidiger augenscheinlich schwer und musste vom Eis geführt werden.

Trotz aller Widrigkeiten setzten die Düsseldorfer zur Aufholjagd an. Jaedon Descheneau erzielte das 1:3; kurz darauf durfte sein Team sogar fast zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren – diese verstrich jedoch ideenlos. Das 2:3 besorgte dann John Henrion, der Mann für die Tore mit Willenskraft: Aus unmöglichem Winkel hämmerte er den Puck über die Schulter von Münchens Keeper Danny aus den Birken. Die DEG war wieder da – und schoss sich gleich selber wieder raus. Im nächstbesten Unterzahlspiel verpassten die Rot-Gelben gleich mehrere Gelegenheiten, die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu bekommen und kassierten die Quittung – 2:4.

Den Fans der DEG war dies alles längst egal. Selbst das 2:5 durch Michael Wolf quittierten sie erneut mit minutenlangem stehenden Applaus und lauten Fangesängen für die nie aufsteckenden Verlierer – eine ganz starke Leistung von den Rängen.

„Die nur kurze Regenerationszeit darf keine Ausrede für die Niederlage sein“, sagte Manuel Strodel nach dem Spiel. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht.“

(asch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort