6:3-Sieg in Augsburg Düsseldorfer EG setzt im Verfolgerduell ein Ausrufezeichen

Augsburg · Mit einem bärenstarken Auftritt bei den Augsburger Panthern hat die Düsseldorfer EG ihre Anhänger verzückt. Beim 6:3-Sieg der Rot-Gelben spielte allen voran Jaedon Descheneau groß auf.

DEL: Augsburger Panther gegen Düsseldorfer EG - Bilder des Spiels
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Augsburg - DEG: die Bilder des Spiels

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Foto: Birgit Häfner/Birgit Haefner

Lange nach Schlusspfiff feierten die DEG-Fans noch immer im Gästeblock. Und die Mannschaft nahm die Einladung an, kam nochmal aus der Kabine, um gemeinsam den bärenstarken 6:3 (0:0, 3:1, 3:2)-Erfolg beim Augsburger EV in der Deutschen Eishockey Liga zu feiern. Besonders Jaedon Descheneau hatte die Rot-Gelben unter den 6139 Zuschauern im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion mit seinem Hattrick verzaubert.

In den frühen Morgenstunden hatten sich die mehr als 1000 DEG-Fans per Sonderzug auf den Weg ins verschneite Augsburg gemacht. Trotz der kurzen Nacht war ihnen keinerlei Müdigkeit anzumerken. Lautstark unterstützten sie ihr Team über 60 Minuten.

Einer der Adressaten auf dem Eis war Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel. Schon nach wenigen Sekunden stand der Schwede im Mittelpunkt, bestand die erste Bewährungsprobe aber und sah in der Folge, wie seine Vorderleute das Heft in die Hand nahmen. Auch begünstigt von mehreren Strafzeiten auf Seiten der Gastgeber erarbeitete sich die DEG bis ein Chancenplus, scheitere aber immer wieder an AEV-Goalie Olivier Roy. Dessen Mitspieler glänzten vor allem mit Zweikampfstärke und so entwickelte sich eine ansehnliche und spannende Partie.

Die bis dato noch fehlenden Tore fielen dann ab dem Mitteldrittel, das mit einer ganz kalten Dusche für die Düsseldorfer begann: Pettersson Wentzel wusste nach einem Pfostenschuss für einen Moment nicht genau, wo die Scheibe zu finden war und Matthew Fraser staubte ab – 1:0. Doch eine der Stärken der DEG ist in dieser Saison der Glaube an sich selbst. Und so suchten die Gäste unbeirrt den Weg nach vorne und belohnten sich selbst. Zunächst drehte Jaedon Descheneau mit einem Doppelpack die Partie, ehe Christian Kretschmann 90 Sekunden später mit dem 3:1 für noch mehr Partystimmung im rot-gelben Lager sorgte.

Doch die Partie, die zunehmend ruppiger wurde, war noch nicht entschieden. „Es standen zwei Mannschaften auf dem Eis, die unbedingt gewinnen wollten“, sagte DEG-Coach Harold Kreis nach dem Spiel. Und in der Tat: Spätestens, als die Schwaben durch Braden Lamb verkürzt hatten, war richtig Feuer drin: Descheneau komplettierte seinen Hattrick, Sahir Gill verkürzte abermals für den AEV und Philip Gogulla krönte das Topspiel mit einem Traumtor nach feiner Einzelleistung. Das 5:3 war zugleich so etwas wie ein Feuerlöscher und die Partie entschieden. Der sechste Treffer, beigesteuert von Kretschmann ins leere, blieb das i-Tüpfelchen. Irgendwann, als die Halle lange leer war, machten sich die DEG-Fans glückselig auf die Heimreise per Sonderzug – gemeinsam übrigens mit dem Siegerteam.

Statistik

Augsburg – DEG 3:6 (0:0, 1:3, 2:3)

DEG: Pettersson Wentzel (M.Niederberger) – Köppchen, Picard; Marshall, McKiernan; Ebner, Nowak; Huß – Gogulla, Barta, Descheneau; Pimm, Olimb, Ridderwall; Henrion, Buzas, L.Niederberger; Strodel, Kretschmann, Laub.

Tore: 1:0 (21:48) Fraser (Haase, Sezemsky), 1:1 (27:58) Descheneau (Barta, Mc Kiernan; 5-4), 1:2 (35:09) Descheneau (Barta), 1:3 (36:39) Kretschmann (Köppchen, Strodel), 2:3 (45:58) Lamb (White, Hafenrichter), 2:4 (53:04) Descheneau (Pimm, Barta; 5-4), 3:4 (54:33) Gill (Haase, Tölzer), 3:5 (55:23) Gogulla, 3:6 (59:58) Kretschmann.

Strafen: Augsburg 16, DEG 12.

Schiedsrichter: Schrader/Nikolic.

Zuschauer: 6139 (ausverkauft).

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