Vor dem Derby gegen Köln Die DEG ärgert sich über verpasste Punkte

Düsseldorf · In der Deutschen Eishockey Liga empfängt die Düsseldorfer EG am Dienstagabend die Kölner Haie. Trainer Harold Kreis fordert mehr Konzentration von seiner Mannschaft.

 Verteidiger Kevin Marshall (links) und Philip Gogulla bejubeln einen Treffer..

Verteidiger Kevin Marshall (links) und Philip Gogulla bejubeln einen Treffer..

Foto: Birgit Häfner

Die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga ist in die Zielgerade eingebogen – und für die DEG ist bei nur noch drei ausstehenden Spielen von Platz drei bis sieben tatsächlich noch alles möglich. Und diese Spanne hat es in sich: Der dritte Rang bedeutet nicht nur die Direktqualifikation für das Play-off-Viertelfinale (wie auch die Plätze vier bis sechs) und sogar das Heimrecht im entscheidenden Spiel dieser Runde, sondern erhöht zudem erheblich die Chance zur Teilnahme an der europäischen Königsklasse Champions Hockey League. Platz sieben dagegen würde die Düsseldorfer auf den Umweg über die erste Play-off-Runde schicken, und daran hat beim achtmaligen Meister nun wirklich niemand ein Interesse.

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Foto: rp/Birgit Haefner

„Aber wir haben alles selbst in der Hand“, betont Geschäftsführer Stefan Adam, der wie der Sportliche Leiter Niki Mondt erst dieser Tage seinen Vertrag verlängert hat. „Wir haben bis jetzt eine herausragende Saison gespielt. Deshalb dürfen wir nicht den Fehler machen, unsere Grundstimmung auf die vergangenen Wochen zu beziehen.“ Eine nachvollziehbare Anmerkung, hat die DEG doch die jüngsten beiden Auswärtspartien in Iserlohn (2:4) und Nürnberg (2:3) verloren.

Trainer Harold Kreis möchte seinen Blick vor dem wegweisenden Derby gegen die Kölner Haie am Dienstag (19.30 Uhr, ISS Dome) jedoch nicht auf diese beiden Auftritte reduzieren. „Wenn ich sehe, was wir seit unserem 3:2-Sieg im Wintergame im Januar in Köln an Punkten liegengelassen haben, dann ärgert mich das“, sagt der Coach. „Wir sind besser als die Ergebnisse.“ Dass diese aus seiner Sicht zuletzt nicht die wahren Kräfteverhältnisse widerspiegelten, liegt für Kreis an wenigen Momenten innerhalb der Spiele.

„Es sind diese Momente, in denen uns die Einfachheit des Spiels abhanden kommt“, erklärt der 60-Jährige. „Und dafür bezahlen wir dann teuer. Das ist sehr frustrierend.“ Das Derby am Dienstag wäre eine ausgezeichnete Gelegenheit, diesen Frust abzuschütteln – dafür müsste die DEG „nur“ ihre Serie gegen die Haie fortsetzen. Dreimal traf sie in dieser Saison auf die Kölner, dreimal ging sie als Sieger vom Eis. Auch die letzten beiden Duelle der Vorsaison gingen an die Rot-Gelben, während die Gesamtbilanz nach 222 rheinischen Derbys mit 108:103 Siegen bei elf Remis für die Haie spricht.

Doch egal, ob nun Köln oder wie am Finalwochenende der Hauptrunde Krefeld oder Berlin der Gegner ist: Kreis fordert die Rückkehr zur alten Konsequenz. „Es geht um die fünf, sechs Momente in einem Spiel, nach denen ein Spieler sagt: Hätte ich doch bloß eine andere Entscheidung getroffen“, ergänzt der Trainer. „Wir haben jetzt schon länger Play-off-Hockey, da muss man bei jedem Wechsel voll bei der Sache sein. Das Missverhältnis aus unseren Gesamtleistungen und den zuletzt geholten Punkten entsteht aus unnötigen Scheibenverlusten, aus unserer Inkonsequenz.“

Das soll schon gegen Köln anders aussehen, und dabei setzt die DEG nicht zuletzt auf ihre Topreihe mit Alex Barta, Jaedon Descheneau und Philip Gogulla. Letzteren haben Adam und Mondt noch lange nicht abgeschrieben, obwohl er nach Medienberichten vom Sonntag schon in München angeheuert haben soll. „Stand jetzt können wir das nicht bestätigen“, versichert Mondt. „Wir sind sowohl mit Philip als auch mit Jaedon in guten Gesprächen.“

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