Alle Sport-Artikel vom 27. Januar 2004
Schwedischer Fußballer auf dem Platz gestorben
Schwedischer Fußballer auf dem Platz gestorben

Zwei Tage nach dem Tod des Ungarn Mikos FeherSchwedischer Fußballer auf dem Platz gestorben

Stockholm (rpo). Zwei Tage nach dem Tod des ungarischen Nationalspielers Miklos Feher ist ein schwedischer Fußballspieler auf dem Platz gestorben. Die Todesursache steht noch nicht fest.Der 30-jährige Amateur von Kaevlinge GIF brach beim Aufwärmtraining zusammen. Wiederbelebungsversuche der Kameraden und der Notärzte blieben erfolglos. Die Todesursache steht noch nicht fest. Den Namen des Spielers wollte Trainer Franco Lobetti mit Rücksicht auf die Verwandten des Spielers nicht bekannt geben. Feher vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon war in der Nacht zum Montag an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben, den der 24-Jährige kurz vor Ende des Meisterschaftsspiels zwischen Vitoria Guimaraes und Benfica (0:1) erlitten hatte. Im Juni vergangenen Jahres war Kameruns Nationalspieler Marc-Vivien Foe beim Halbfinalspiel des Konföderationen-Cups gegen Kolumbien in Lyon zusammengebrochen und wenig später gestorben.

Handball-EM: Klarer Sieg mit Wut im Bauch
Handball-EM: Klarer Sieg mit Wut im Bauch

Deutsche Handballer schlagen Tschechien 37:27Handball-EM: Klarer Sieg mit Wut im Bauch

Ljubljana (rpo). Mit Wut und Frust im Bauch haben die deutschen Handballer im ersten Spiel der EM-Zwischenrunde Tschechien die Grenzen aufgezeigt. Trotz des klaren Sieges war der Ausfall von Kapitän Markus Baur an allen Ecken und Enden zu spüren.Die Minimalchance auf das Halbfinale der Europameisterschaft in Slowenien ist mit dem Auftaktsieg in der Hauptrunde gewahrt. Der gebeutelte Vize-Weltmeister besiegte den EM-Achten Tschechien mit 37:27 (19:12) und darf ungeachtet der jüngsten Rückschläge weiter auf das Wunder von Ljubljana und die direkte Qualifikation für die WM 2005 in Tunesien hoffen. In der Hauptrundengruppe II, die Gastgeber Slowenien nach dem 27:20 (14:11) gegen Serbien & Montenegro mit 5:1 Zählern vor den punktgleichen Franzosen anführt, belegt Deutschland vorläufig den dritten Rang vor Ungarn (beide 3:3). Vor 3000 Zuschauern in der "Hall Tivoli" besiegelten Florian Kehrmann (9 Tore) und sein als Ersatz-Spielführer eingesetzter Lemgoer Teamkollege Daniel Stephan (8/davon 4 Siebenmeter) als beste Werfer den für das Erreichen des Semifinals ersten von drei notwendigen Erfolgen.Tiefer Schock Trotzdem sitzt der Schock nach der verletzungsbedingten Abreise von Spielmacher Baur wegen eines Meniskuseinrisses tief. Der 33-jährige Lemgoer wird bereits am Mittwoch in Rottenburg am Knie operiert und ist nach Stefan Kretzschmar (Leistenoperation) und Frank von Behren (Knieprobleme) schon der dritte hochkarätige Ausfall beim EM-Zweiten von 2002. "Markus wird uns als Kopf der Mannschaft sehr fehlen. Langsam könnte unsere Pechsträhne einmal zu Ende gehen", meinte ein ernüchterter Bundestrainer Heiner Brand, der gegen Tschechien bereits auf den kurzfristig nachnominierten Steffen Weber von der SG Kronau-Östringen zurückgreifen konnte. Auf fremde Hilfe angewiesenUm die Runde der letzten Vier zu erreichen, ist die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) auf Schützenhilfe der Konkurrenz in der Hauptrundengruppe 2 angewiesen, in der Ex-Weltmeister Frankreich den Ungarn (29:21) keine Chance ließ. "Trotz aller Rückschläge geben wir die Hoffnung nicht auf und glauben noch fest an unsere Chance", betonte Rechtsaußen Florian Kehrmann (Lemgo) vor dem zweiten "Endspiel" am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen den gastgebenden WM-Elften Slowenien. 48 Stunden nach dem durch unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen "geklauten Sieg" (Pascal Hens) im abschließenden Vorrundenspiel gegen Frankreich (29:29) startete die deutsche Mannschaft mit Wut im Bauch in die zweite Turnierphase. Zwar erkämpfte sich die DHB-Equipe dank des überragenden Stephan auf der Baur-Position schnell eine 4:1-Führung (6.), schloss ihre Angriffe in der Folge aber oftmals zu schnell ab. Erst durch einen zehnminütigen Zwischenspurt ohne Gegentor von 8:6 auf 15:6 (23.) wurden die Weichen auf den zweiten Sieg im vierten EM-Spiel gestellt. Gefährliche GegnerMit der "Jetzt-erst-recht"-Stimmung will der Vize-Weltmeister nun auch die Partien gegen Slowenien und den WM-Sechsten Ungarn am Donnerstag (18.30) gewinnen. Allerdings warnt Brand eindringlich vor den Gastgebern um den Kieler Bundesliga-Legionär Roman Pungartnik und der aufgeheizten Stimmung im mit 7000 Fans ausverkauften Hexenkessel Tivoli: "Die Slowenen sind sehr hoch einzuschätzen und können jeder Mannschaft gefährlich werden." Die bislang einzige Niederlage in vier Spielen gegen Slowenien kassierte die DHB-Auswahl vor vier Jahren bei einem Turnier auf den Kanaren (26:30). Bei der EM 2002 in Schweden musste um den 31: 28-Sieg lange gezittert werden. STATISTIK:Tore für Deutschland: Fritz (THW Kiel), Ramota (TBV Lemgo); Kehrmann (9 Tore), Stephan (8/4), Schwarzer (7/alle TBV Lemgo), Hens (7), Jansen (3/beide HSV Hamburg), Zerbe (2/TBV Lemgo), Dragunski (1/VfL Gummersbach)Tore für Tschechien: Berka (7), Bruna (5), Nocar (5/1), Filip (3/1), Hruby (2), Radcenko (2), Juricek (1), Jicha (1), Zemanek (1) - Zuschauer: 3000

Nachtslalom: Deutsche Herren halten mit

Bode Miller nach erstem Lauf klar vorneNachtslalom: Deutsche Herren halten mit

Schladming (rpo). Ungewohntes Bild beim Weltcup-Nachtslalom in Schladming: Alois Vogl sorgte mit einem sechsten Platz für die bisher beste deutsche Platzierung in diesem Ski-Winter. Sieger wurde der österreichische Lokalmatador Benjamin Raich.Der deutsche Vize-Meister wurde in 1:42,52 Minuten auf dem sechsten Platz notiert. Für den deutschen Meister Felix Neureuther aus Partenkirchen wurden auf dem 23. Platz 1:47,10 gestoppt. Die Qualifikation für den zweiten Lauf hatten Andreas Ertl (Lengries) und Stefan Kogler (Schliersee) verpasst. Mit ausgezeichneten Platzierungen hatten Felix Neureuther (Partenkirchen) und Alois Vogl (Lohberg) den ersten Lauf beim Nachtslalom in Schladming beendet. Vor 40.000 begeisterten Zuschauern schien Bode Miller (USA) in ungefährdeter Bestzeit seinem vierten Saisonsieg entgegenzufahren, während Neureuther und Vogl im Zwischenklassement die Ränge zwölf und 15 belegten.

Wall Street verdirbt Stimmung an der Frankfurter Börse

Zwischenzeitlich neues JahreshochWall Street verdirbt Stimmung an der Frankfurter Börse

Frankfurt/Main (rpo). Bedingt durch den freundlich stimmenden Ifo-Geschäftsklimaindex ist der Deutsche Aktien-Index am Vormittag auf ein neues Jahreshoch geklettert. Die miese Stimmung an der Wall Street drückte die Kurse jedoch anschließend beträchtlich.Nach dem zwischenzeitlichen Anstieg auf ein neues Jahreshoch schloss der Deutsche Aktienindex (DAX) nur mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent auf 4134,42 Punkte. Der TecDAX verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 619,59 und der MDAX um 0,3 Prozent auf 4741,73 Zähler. Für eine positive Überraschung hatte am Morgen das Ifo-Institut gesorgt. So stieg der Konjunkturklimaindex im Januar auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Schwächer als erwartet fiel hingegen das Umfrageergebnis zum US-Verbrauchervertrauen aus. Der Dow-Jones-Index verlor in den ersten Handelsstunden rund 0,3 Prozent auf 10 670 Punkte, der Nasdaq-Composite gab um 0,8 Prozent auf 2137 Zähler nach. Versorger unter DruckDer Euro profitierte am Nachmittag von den schwächeren US-Konjunkturdaten und verteuerte sich deutlich auf 1,2636 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag noch einen Referenzkurs von 1,2517 US-Dollar nach 1,2575 US-Dollar am Vortag ermittelt. Damit kostete ein Dollar 0,7989 Euro. Im DAX verloren Vortagesgewinner Schering 4,2 Prozent auf 43,82 Euro. Das Papier hatte in Zusammenhang mit der Übernahmeofferte von Sanofi für Aventis deutlich zugelegt. Unter Druck standen zudem die Versorger. E.ON verloren 1,9 Prozent auf 50,86 Euro und RWE 1,7 Prozent auf 32,85 Euro. Gewinne gab es für Infineon, die sich um 2,6 Prozent auf 11,82 Euro verteuerten. Deutsche Telekom profitierten von deutlichen Kundenzuwächsen in der Mobilfunksparte des Konzerns und legten um 0,8 Prozent auf 16,55 Euro zu. Bei den TecDAX-Werten gewannen Jenoptik 7,5 Prozent auf 10,45 Euro. Händler machten für die Kursgewinne gute Umsatzdaten des Konzerns verantwortlich. Nachrichtenlos verteuerten sich GPC um ebenfalls 7,5 Prozent auf 10,23 Euro. T-Online verloren hingegen 4,4 Prozent auf 10,76 Euro. AT+S verbilligten sich um 3,2 Prozent auf 15,92 Euro.

Heidfelds Formel-1 Aktien steigen

Konkurrent Verstappen bricht Verhandlungen mit Jordan abHeidfelds Formel-1 Aktien steigen

London (rpo). Nick Heidfeld dürfte sich die Hände reiben: Nachdem sein härtester Konkurrent im Kampf um einen Fahrersitz bei Eddie Jordan die Verhandlungen abgebrochen hat, sind Heidfelds Chancen sprunghaft gestiegen. Als Konkurrent des beim Schweizer Sauber-Team ausgemusterten Mönchengladbachers scheint Jos Verstappen aus dem Rennen zu sein. Der Belgier brach am Dienstag die Verhandlungen mit dem Jordan-Team ab, da er mit den ihm vorgelegten Vertragskonditionen nicht zufrieden war. Verstappen war 1994 bei Benetton Teampartner von Michael Schumacher, als der Kerpener erstmals Weltmeister wurde.

IOC-Vize in Südkorea verhaftet

Kim wird der Unterschlagung und Bestechung bezichtigtIOC-Vize in Südkorea verhaftet

Seoul (rpo). Den besten Ruf hatten die Funktionäre des Internationalen Olympischen Komitees in Sachen Integrität nie. IOC-Vizepräsident Un Yong Kim wurde nun in Südkorea wegen Korruptionsverdacht und anderer Vorwürfe verhaftet.Der in Südkorea unter Korruptionsverdacht stehende IOC-Vizepräsident Un Yong Kim ist am Dienstag verhaftet worden. Einen Tag nach der Anhörung des 72 Jahre alten Sportführers in Seoul folgte das Gericht damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Ein erster Haftbefehl war vor einer Woche ausgesetzt worden, nachdem Kim wegen einer Herzattacke ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Behörden werfen Kim Unterschlagung, Bestechung und illegale Geldgeschäfte vor. Der mächtigste Funktionär Koreas, der am vergangenen Freitag vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vorläufig ausgeschlossen worden war, soll unter anderem umgerechnet etwa 400. 000 Euro von südkoreanischen Sportführern kassiert haben, um ihnen einen Sitz im Nationalen Olympischen Komitee zu sichern. Kim bestreitet den Vorwurf und spricht von einem Komplott politischer Gegner. Die Gelder seien für Nordkorea bestimmt gewesen, um die sportliche Wiedervereinigung zu fördern.

Deutsche Tennis-Spitze startet am Rochus-Club

Kiefer glaubt an gute Chance für das deutsche TeamDeutsche Tennis-Spitze startet am Rochus-Club

Düsseldorf (rpo). Die "großen drei" des deutschen Tennis haben ihr Kommen zugesagt. Und Nicolas Kiefer gibt sich an der Seite von Rainer Schüttler und Tommy Haas zuversichtlich: Warum sollte ihnen bei der Tennis-Mannschafts-Weltmeisterschaft vom 16. bis 22. Mai im Düsseldorfer Rochusclub nicht eine Überraschung gelingen? "Ich freue mich, dass ich in dabei sein darf", sagte der Hannoveraner nach seiner Rückkehr aus Australien. Der 26-Jährige spielt damit zum fünften Mal beim Arag World Team Cup. Bei seiner ersten Teilnahme 1998 stand er beim 3:0-Finalerfolg über Tschechien gemeinsam mit Haas und dem Doppel Boris Becker/David Prinosil in der siegreichen deutschen Mannschaft. Kiefer glaubt auch in diesem Jahr an eine gute Chance für das deutsche Team: "Auch wenn unsere jüngsten Ergebnisse nicht gerade Optimismus geweckt haben, bin ich mir doch sicher, dass wir mit der Unterstützung des Düsseldorfer Publikums als Underdog für eine Überraschung sorgen können. Warum sollen wir nicht ein wenig vom Titel träumen?" Für den Arag World Team Cup 2004 haben sich die USA, Australien, Argentinien, Spanien, Titelverteidiger Chile, Frankreich und die Niederlande qualifiziert. Deutschland tritt mit der Wildcard des Veranstalters an.

DEL: Kassel stellt Interimstrainer vor

Trainer Mike McParland gibt sein DEL-DebütDEL: Kassel stellt Interimstrainer vor

Kassel (rpo). Bereits einen Tag nach der Entlassung von Chefcoach Axel Kammerer haben die Kassel Huskies den Nachfolger präsentiert: Der Kanadier Mike McParland erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.McParland sitzt im Auswärtsspiel bei den Hannover Scorpions am Freitag erstmals auf der Bank der Hessen. Der 45 Jahre alte McParland spielte seit den 80er Jahren in der Schweiz und war zuletzt als Trainer beim Erstligisten HC Lausanne tätig. Dort wurde der Vater zweier Kinder am 5. November vergangenen Jahres entlassen und war seitdem ohne Verein. In Kassel, das mit 52 Zählern in der DEL-Tabelle derzeit auf Rang zehn rangiert, erhält McParland sein erstes Engegement in Deutschland. Die Playoff-Chancen seines neuen Klubs sind bei 15 Punkten Rückstand auf Platz acht nur noch theoretischer Natur. McParlands Vorgänger Kammerer stand bei den Hessen bereits seit Wochen in der Kritik. Bei der insgesamt zehnten Heimpleite der Huskies in dieser Saison am Sonntag gegen die DEG Metro Stars (0:4) hatten erstmals auch die Fans lautstark ihrem Ärger Luft gemacht und den Rauswurf des Cheftrainers gefordert.

Afrika-Cup: Marokko bezwingt "Super Eagles"

Schalker Agali erst in der 79. Minute eingewechseltAfrika-Cup: Marokko bezwingt "Super Eagles"

Monastir (rpo). Im ersten hochkarätigen Duell des Afrika-Cups sind Nigerias "Super Eagles" an Marokko gescheitert. Auch der erst spät eingewechselte Schalker Victor Agali konnte dem Spiel keine Wende mehr geben.Der Fußball-Olympiasieger von 1996 unterlag in seinem ersten Turnierspiel gegen Marokko mit 0:1 (0:0). In Monastir erzielte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Youssouf Hadji vom französischen Erstligisten SEC Bastia in der 77. Minute das Siegtor für die Nordafrikaner, die zwei Minuten vor dem Ende durch Marouane Chamakh von Girondins Bordeaux noch einen Pfostenschuss verbuchten. Bei dem mitfavorisierten Nigerianern wurde der Schalker Victor Agali erst in der 79. Minute für Yakubu Aiyegbeni eingewechselt. Die "Super Eagles" stehen damit vor ihrem zweiten Turnierspiel am kommenden Samstag ebenfalls in Monastir gegen Südafrika unter großem Druck. In der Gruppe D spielt außerdem noch die Auswahl des Benin.

Spanien: Kreatin-Einnahme gehört zum Alltag

Vereinsärzte: Alle Vereine nutzen dopingnahe MittelSpanien: Kreatin-Einnahme gehört zum Alltag

Barcelona (rpo). Wie Vereinsärzte spanischer Proficlubs freimütig einräumen, ist die Einnahme des dopingverdächtigen Stimulanzmittels Kreatin bei den Clubs der iberischen Halbinsel offenbar Usus. Auch Weltfußballer Zinedine Zidane hatte am Montag in einem Dopingprozess aufschlussreich über die Gebräuche im Profifußball berichtet.Joan Carles Gonzales, der Vereinsarzt des Erstligisten Espanyol Barcelona, sagte, dass durchgängig alle Klubs auf dieses leistungsfördernde Präparat zurückgreifen würden. Auch sein Kollege Jordi Ardevol vom FC Barcelona erklärte, dass alle "Barca"-Profis dieses Mittel einnehmen würden, wenn auch nicht permanent. Kreatin steht nicht auf der Verbotsliste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), ist aber unter anderem in Frankreich verboten. Am Montag hatte Welt-Fußballer des Jahres Zinedine Zidane von Real Madrid im Rahmen des Doping-Prozesses gegen Italiens Rekordmeister Juventus Turin zugegeben, über einen längeren Zeitraum Kreatin eingenommen zu haben, allerdings nur während seiner Zeit in Italien. In Spanien, so versicherte der Franzose, habe er niemals diese Substanz zu sich genommen. Deutschlands führender Dopingfahnder, Professor Dr. Wilhelm Schänzer, hatte sich dafür eingesetzt, Kreatin auf die Verbotsliste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zu bringen. "Für mich erfüllen die im Hochleistungssport gebräuchlichen Kreatin-Dosierungen den Tatbestand des Dopings", sagte der Leiter des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Schalke jetzt als Musical

Am 9. Mai Premiere von "nullvier - an Gott kommt keiner vorbei"Schalke jetzt als Musical

Gelsenkirchen (rpo). Wer sonst als Schalke-Manager Rudi Assauer hätte sich das ausdenken können? Am 9. Mai wird in Gelsenkirchen zum hundertjährigen Bestehen des Traditionsclubs das Musical "nullvier - an Gott kommt keiner vorbei" uraufgeführt. Als Rudi Assauer zum ersten Mal von seiner Idee erzählte, schüttelten die Vorstandskollegen von Schalke 04 die Köpfe. "Einige haben mich für bekloppt erklärt. Aber das war ja nicht das erste Mal", erinnert sich der Manager des Fußball-Bundesligisten. Jetzt ist aus der Idee ein Projekt geworden, das im deutschen Fußball einzigartig ist: Der Traditionsverein feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem eigenen Musical. "Mir ist nicht bekannt, dass es weltweit einen Verein gibt, über den ein Musical geschrieben wurde. Darauf ist noch keiner gekommen. Deshalb sind wir stolz, dass wir die ersten sind", sagt Assauer. Dass der Klub in seinem Jubiläumsjahr für dieses kulturelle Highlight tief in die Tasche greifen muss, nimmt der bekennende Schlager-Fan in Kauf: "Es geht dabei nicht um wirtschaftlichen Erfolg." In Dortmund wohl keine AufführungDie Skepsis seiner Vorstandskollegen ist mittlerweile gewichen. "Wir sind gespannt, was dabei herausgekommen ist", sagt Präsident Gerd Rehberg. Bis zum 9. Mai müssen Assauer und Co. allerdings noch warten, denn dann wird das königsblaue Musical "nullvier - an Gott kommt keiner vorbei" im renommierten Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) uraufgeführt, 26 weitere Vorstellungen bis zum 10. Juli folgen - Fortsetzung bei entsprechendem Erfolg nicht ausgeschlossen. "Nur in Dortmund wird es wohl nicht gespielt", mutmaßt MiR-Geschäftsführer Peter Neubauer. Die Produktion, an der insgesamt 100 Künstler beteiligt sind, will nicht die komplette Vereinsgeschichte des siebenmaligen deutschen Meisters mit allen Höhen und Tiefen aufbereiten. "Wir erzählen eine fiktive Geschichte, die eng mit Gelsenkirchen, Schalke, dem Fußball und dem Klub verbunden ist", sagt Generalintendant Peter Theiler. RuhrpottmärchenDas Musical führt zurück in die 80er Jahre, auf den Schalker Markt, die Geburtsstätte des Klubs. Die Fans werden auf eine harte Probe gestellt. Nach dem vorletzten Spieltag der Saison scheint der Abstieg unausweichlich, der Mythos Schalke wankt. Ausgerechnet ein Nachwuchstalent aus der Schalker Nachbarschaft soll den Verein im letzten und entscheidenden Spiel retten. Und natürlich spielt, wie der Titel vermuten lässt, Gott höchstpersönlich mit. Ein Ruhrpottmärchen, herzlich, direkt und humorvoll, so wie das Revier und seine Menschen selbst, versprechen die Macher, ein Musical, das mit viel Witz und Tempo die Leidenschaft und den Mythos rund um Schalke 04 in Szene setzt. Mit der Musik und den Rhythmen der 80er - Rock, Pop und Disco. Bisher Platz für 27.000Komponiert hat "nullvier" Enjott Schneider, der nicht nur mit Opern und Orchestermusik, sondern auch mit Filmmusik zu Kino- und TV-Produktionen (u.a. "Tatort") einen Namen gemacht hat. Das Libretto stammt von Michael Klaus, unter anderem "Schimanski"-Drehbuchautor, die Songtexte hat Bernd Matzkowski, Sohn des früheren Schalker Lizenzspielers Paul Matzkowski und Dauergast in der Nordkurve, geschrieben. Kurz haben Assauer und seine Kollegen auch darüber nachgedacht, das ehrgeizige Projekt in ihrer sportlichen Heimat, der Arena AufSchalke, aufzuführen - vor 50.000 Zuschauern. "Das hätte die unsere Möglichkeiten aber überstiegen", sagt Theater-Geschäftsführer Neubauer. So wird Assauers "bekloppte" Idee in kleinerem Rahmen Wirklichkeit - insgesamt können immerhin 27.000 Zuschauer die Vorstellungen besuchen.

Waschwut: Mutter zerstört Kultgegenstand

Autogrammverziertes Trikot fällt Waschmaschine zum OpferWaschwut: Mutter zerstört Kultgegenstand

London (rpo). Es muss ihm das Herz gebrochen haben. Der Torwart des unterklassigen Amateurclubs Scarborough hatte sich nach dem Spiel gegen den FC Chelsea die Autogramme der Weltstars aufs Trikot schreiben lassen, der Mutter aber nichts davon erzählt.Die 0:1-Niederlage im FA-Cup-Spiel gegen den Fußball-Renommierklub FC Chelsea war für Torwart Leigh Walker vom fünftklassigen Amateur-Verein ein ganz besonderes Erlebnis. Daher ließ er sich Autogramme der Chelsea-Weltstars auf sein Trikot schreiben. Leider vergaß er danach, seiner Mutter mitzuteilen, dass sie das Kleidungsstück nicht waschen dürfe. "Es war ein spezielles Souvenir meines größten Spiels aller Zeiten. Jetzt ist es ruiniert", sagte Walker der englischen Zeitung Daily Telegraph. Seine Mutter versuchte, sich zu rechtfertigen: "Ich sah die Schrift und wollte sie nicht entfernen. Ich dachte, ich könnte nur die Ärmel waschen, aber das Wasser hat die ganze Schrift zerstört."

Verletzungs-Schock für Brands Handballer
Verletzungs-Schock für Brands Handballer

Brand: "Pechsträhne ist unglaublich"Verletzungs-Schock für Brands Handballer

Ljubljana (rpo). Die deutschen Handballer müssen kurz vor den drei Endspielen um die Halbfinalteilnahme einen weiteren Schicksalsschlag verkraften. Mit der bösen Verletzung von Kapitän und Regisseur Markus Baur nimmt der Verletzungsfluch unheimliche Züge an.Der angeschlagene Kapitän ging geknickt von Bord und stürzte die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der EM in Slowenien in große Frustration: Die verletzungsbedingte Abreise von Markus Baur (TBV Lemgo) wegen eines Meniskuseinrisses ist nur das jüngste Kapitel der schier endlosen Serie von hochkarätigen Ausfällen im deutschen Team bei wichtigen Turnieren. "Diese Pechsträhne ist unglaublich und könnte langsam einmal zu Ende gehen. Ich wünsche mir, dass wir mal eine EM oder WM in bester Besetzung durchspielen können", erklärte ein geschockter Bundestrainer Heiner Brand, der bei der 6. Europameisterschaft bereits auf Stefan Kretzschmar aus Magdeburg (Leistenoperation) und den Gummersbacher Frank von Behren (Knieprobleme) verzichten muss. Mehrwöchige PauseBaur war bislang von schweren Blessuren verschont geblieben, wenngleich er zuletzt in der Vorbereitungsphase wegen Leistenproblemen pausieren musste. "Mein Ausfall tut weh, denn ich hätte meiner Mannschaft gerne noch geholfen", sagte der 33 Jahre alte Regisseur am Dienstag kurz vor seinem Abflug in die Heimat. Bereits am Donnerstag wird der bis dato mit 18 Treffern beste deutsche EM-Werfer in Rottenburg von Dr. Helmut Röhner am lädierten Knie operiert und muss eine mehrwöchige Pause einlegen. Erst in der Nacht von Montag auf Dienstag war Baur die Schwere seiner Verletzung bei einer eingehenden Untersuchung durch Mannschaftsarzt Dr. Berthold Hallmeier in einer Privatklinik in Ljubljana bewusst geworden, nachdem er nach einem Zusammenprall in der Partie gegen Frankreich (29:29) am vergangenen Sonntag nur leichte Beschwerden verspürt hatte. Der Ausfall des zweimaligen Handballer des Jahres sorgte im feudalen Mannschaftsquartier "Hotel Grand Union" angesichts der haarsträubenden Personalsituation dann auch für ungläubiges Schulterzucken. Der Verletzungsfluch im deutschen Team hält an. Kein EinzelfallDer 30-jährige Kretzschmar hatte bereits vor knapp einem Jahr wegen eines Fingerbruchs ebenso wie Linkshänder Volker Zerbe (Muskelfaserriss) das WM-Finale gegen Kroatien (31:34 n.V.) verpasst und erinnert sich noch heute mit Grauen an die schlimmen Momente von Lissabon. "Hilflos zuschauen ist einfach das Schlimmste, was es für einen Sportler gibt", berichtet "Kretsche", der derzeit in Magdeburg mit Reha-Maßnahmen beschäftigt ist und als "Edelfan" die Auftritte des EM-Zweiten von 2002 am Fernseher verfolgt. Der bislang größte Pechvogel im deutschen Team bleibt aber Daniel Stephan (Lemgo). Der Welthandballer von 1998 hat bislang unter anderem wegen eines Mittelhandbruchs, eines Bänderrisses und einer Knochenabsplitterung im Knöchel noch keine einzige WM bestritten. "Es ist schon tragisch, dass ein exzellenter Spieler wie Daniel noch keine Chance hatte, bei einer Weltmeisterschaft zu spielen", zeigt Brand Mitgefühl. Steffen Weber rückt nachWenn die vom Verletzungspech gebeutelte Brand-Sieben am Dienstagabend in Ljubljana ihr erstes Hauptrundenspiel gegen Tschechien bestreitet, ist Baur schon auf dem Rückflug in heimische Gefilde. Indes rückte der am Dienstagvormittag offiziell bei der Europäischen Handball-Föderation (EHF) nachnominierte Steffen Weber vom Bundesligisten SG Kronau-Östringen als Baur-Vertreter in den Kader und sollte bereits am Abend auflaufen. Die Geschehnisse der letzten Jahren sorgten dafür, dass Brand mit den Nachnominierungs-Regularien bestens vertraut ist. Während der WM 2001 in Frankreich fiel der Wallauer Jan-Olaf Immel mit einer Muskelverletzung aus. Der flugs eingeflogene Flensburger Thomas Knorr avancierte daraufhin zum Leistungsträger. Vielleicht ein Argument, um Brands schlechte Stimmung zu verbessern.

Publikumsliebling Jermaine Jones verlässt Frankfurt

Eintracht mit prominenten NeuverpflichtungenPublikumsliebling Jermaine Jones verlässt Frankfurt

Leverkusen (rpo). Eigentlich war der Abschied von Jermaine Jones erst für die kommende Sommerpause geplant. Überraschend ist der Publikumsliebling am Dienstag nach Leverkusen gefahren, um den Vereinswechsel schon jetzt perfekt zu machen.Der "U21"-Nationalspieler wechselt damit mit sofortiger Wirkung zum Werksklub. Der 22 Jahre alte Stürmer, der nach seiner dritten Operation am linken Mittelfuß voraussichtlich noch bis Ende Februar ausfällt, löste am Dienstagmorgen seinen Kontrakt bei den Hessen vorzeitig auf und fuhr noch am selben Tag zur Unterschrift des neuen Vertrages nach Leverkusen. "Derzeit befinde ich mich im Reha-Training. Aber ich hoffe schon, dass ich für Bayer noch in der Rückrunde spielen kann", sagte Jones. Bayer-Manager Ilja Kaenzig äußerte sich zurückhaltender. "Auf Grund seiner Verletzung sehen wir ihn für die Rückrunde nicht als Neuzugang an. Er soll bei uns erstmal ein Fitnessprogramm absolvieren und reinriechen", erklärte Kaenzig. Eintracht verstärkt sich mit drei NeuenFußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat derweil den Brasilianer Nascimento vom Regionalligisten FC St. Pauli verpflichtet. Der 23 Jahre alte Abwehrspieler, der seit Montag mit dem Team von Coach Willi Reimann trainiert, hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2007 unterschrieben. Der Kontrakt, der für die Bundesliga und die zweite Liga gültig ist, verlängert sich allerdings nur über den 30. Juni 2004 hinaus, wenn die Eintracht eine entsprechende Option nutzt. Nascimento erhält die Rückennummer 28 und ist nach dem Griechen Ioannis Amanatidis (VfB Stuttgart) sowie Ingo Hertzsch (Bayer Leverkusen) der dritte Neuzugang bei den Hessen während der Winterpause. Nach Angaben des Klubs sollen nun vor dem Start der Rückrunde am kommenden Freitag keine weiteren Spieler mehr verpflichtet werden.

Benfica vergibt Fehers Trikotnummer "29" nicht mehr
Benfica vergibt Fehers Trikotnummer "29" nicht mehr

Trauer und Bestürzung nach dem Tod des 24-JährigenBenfica vergibt Fehers Trikotnummer "29" nicht mehr

Lissabon (rpo). Die Trikotnummer "29" des ungarischen Nationalspielers Miklos Feher, der am Sonntagabend beim Meisterschaftsspiel bei Vitoria Guimaraes einen Herzinfarkt erlitten hatte und gestorben war,wird vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon nicht mehr vergeben.Dies kündigte Vereins-Präsident Luis Filipe Vieira an. Das Ergebnis der Obduktion des Leichnams von Feher lag am Dienstagmittag noch nicht vor. Am Mittwoch ist die Beisetzung in der ungarischen Heimat des Benfica-Stars geplant. Bei einer Trauerfeier am Montagabend in der Kapelle im "Stadion des Lichts" in Lissabon war auch die gesamte Benfica-Mannschaft zugegen. Die Spieler bildeten einen Kreis um den Sarg des verstorbenen Mitspielers, auf dem das Trikot Fehers lag. Vor der Kapelle erwiesen rund 1000 Fans dem Toten die letzte Ehre, viele trugen sich in ein Kondolenzbuch ein. Benfica berichtete, dass der Renommierklub per E-Mail rund 11.000 Beileidsbekundungen aus der ganzen Welt erhalten habe.

Neuer Ferrari: "Zum Siegen geboren"
Neuer Ferrari: "Zum Siegen geboren"

F2004 soll Dominanz der Scuderia festigenNeuer Ferrari: "Zum Siegen geboren"

Maranello (rpo). Einen Tag nach der Präsentation des F2004 war die italienische Presse voll des Lobes für den neuen Ferrari von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Die Zeitung Tuttosport titelte "Zum Siegen geboren".Corriera dello Sport beschrieb das Jubiläumsauto als "Wagen der Träume". Trotz lediglich geringer Änderungen zum Vorgänger F2003GA trauen Italiens Medien Ferrari mit ihrem 50. Formel-1-Renner der Firmengeschichte den sechsten Konstrukteurstitel in Folge zu."Mit dem F2004 können die Roten ihre Dominanz verlängern und weiter auf Rekordjagd gehen. Das Auto verfügt über Eleganz und innovative Aerodynamik", schrieb die Gazetta dello Sport und ist zudem von Schumachers siebtem WM-Titel überzeugt: "Schumacher strahlt eine unglaubliche Freude aus. Er hat nichts mehr zu beweisen, das verleiht ihm Ruhe und Kraft." Unterdessen hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo trotz seiner Kandidatur für den Führungsposten des italienischen Industriellen-Verbandes seine Treue zu Ferrari unterstrichen: "Ferrari ist mein Leben. Ich werde das Unternehmen leiten, solange ich kann und darf."

Bremen: Kommt Klose oder geht Klasnic?

Unsicherheit über die Zukunft des TeamsBremen: Kommt Klose oder geht Klasnic?

Bremen (rpo). Nichts Genaues weiß man nicht beim SV Werder: Noch immer ist die Verpflichtung von Nationalspieler Miroslav Klose ein Thema an der Weser. Könnte aber auch sein, dass Klasnic geht. Überhaupt stellt sich die Frage: Was kann sich der Verein beim Kampf um die Meisterschaft leisten?Vier Tage vor dem Rückrundenstart in die Fußball-Bundesliga scheint die Mannschaft des "Herbstmeisters" aus Bremen sportlich schon wieder in Topform, doch die Unsicherheit über die Zukunft des Teams droht die erfolgreiche Aufbauarbeit von Trainer Thomas Schaaf zunichte zu machen - wieder einmal. Auf den Vorstandsfluren des Weserstadions gibt es viel zu bereden in diesen Tagen. Richtungsentscheidungen stehen an und dabei sind die Werder-Bosse alles andere als einer Meinung. "Der Transfer von Miroslav Klose ist mit unserem Etat nicht zu finanzieren", erklärt der Bremer Vorstandsvorsitzende Jürgen L. Born. Er erteilt damit dem Wunsch von Sportchef Klaus Allofs und Schaaf im Prinzip eine Absage. Die sportliche Leitung will den Nationalstürmer aus Kaiserslautern ja unbedingt als Nachfolger von Ailton verpflichten. Fünf Millionen Euro Ablöse soll er kosten, ein Mehrjahresvertrag, Beraterprovision, schnell kommt da ein zweistelliger Millionenbetrag zusammen. Der sportliche Wert von Klose ist unbestritten, aber die hanseatischen Geschäftsleute wagen nicht den Gang ins Risiko, das warnende Beispiel Dortmund stets vor Augen. "Wir können keinen Teil der Zuschauereinnahmen verpfänden wie der BVB oder Schalke", sagte Born, "die haben 60.000 im Schnitt, wir weniger als die Hälfte. Das geht nicht." Also muss Allofs zunächst mal versuchen, den Abgang weiterer Leistungsträger nach Ailton und Mladen Krstajic (beide zu Schalke) zu verhindern. Bei dem Türken Ümit Davala ist ihm das gelungen, der Mittelfeldspieler unterschrieb bis 2006. Doch Stürmer Ivan Klasnic und Mittelfeldspieler Krisztian Lisztes konnten sich noch nicht zu einer Verlängerung ihrer auslaufenden Verträge durchringen. "Ich bin Stammspieler, ich weiß um meinen Wert", sagt der Ungar Lisztes, der Angebote von Sampdoria Genua und AC Perugia vorliegen haben soll, "der nächste Vertrag muss der Vertrag meines Lebens sein." Noch intensiver läuft der Poker um Klasnic. Allofs hat sein Angebot schon zweimal nachgebessert, man ist inzwischen bei über einer Million Jahresgehalt. "Ich bin zuversichtlich, dass er bleibt", erklärte der Sportdirektor nach jeder Gesprächsrunde mit dem Kroaten. Eine Unterschrift steht aber noch aus. Toppmöller: "Ich will ihn unbedingt"Vor allem der große Nordrivale Hamburger SV buhlt intensiv um den gebürtigen Hamburger, der 2001 mit dem FC St. Pauli in die Bundesliga aufgestiegen war. "Ich will ihn unbedingt", kündigte HSV-Trainer Klaus Toppmöller an. Die Gespräche laufen, doch neben Hamburg soll auch Bayer Leverkusen und - wieder einmal - Schalke interessiert sein. Werders Mittelfeldstar Johan Micoud, dessen Vertrag 2005 ausläuft, sieht die Entwicklung jedenfalls mit großer Sorge. "Zwei wichtige Spieler zu verlieren, ist sehr viel", sagt der Franzose, "es müssen nicht noch mehr werden." Der 30-Jährige fordert von seinen Vorgesetzten deshalb den Gang ins Risiko: "Die Klubführung muss sich entscheiden, ob Werder weiter wie bisher Platz vier bis sechs anpeilen oder sich ganz oben etablieren will. Wir Spieler erwarten in dieser Frage Antworten vom Verein. Noch gibt es keine."

Traditionsklubs kämpfen gegen den Abstieg

Halbe Liga ist bedrohtTraditionsklubs kämpfen gegen den Abstieg

Frankfurt/Main (rpo). Die deutsche Eliteklasse kann sich schon darauf einstellen, dass sie am Ende der Bundesligasaison um den ein oder anderen Traditonsklub ärmer sein wird. Vor allem bei Eintracht Frankfurt, Hertha BSC Berlin, dem 1. FC Köln und beim 1. FC Kaiserslautern geht das Abstiegsgespenst um. Wie so oft gibt es von allen Beteiligten Durchhalteparolen und Aktionismus. Am deutlichsten ausgeprägt sind die Panikreaktionen nach der verkorksten Hinrunde einmal mehr rund um den Lauterer Betzenberg. Das Trainigslager im türkischen Belek sollte den Mannschaftsgeist wiederbeleben und die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde schaffen. Doch kaum waren die "Roten Teufel" aus der Türkei zurück, warf Trainer Erik Gerets Ex-Nationalspieler Steffen Freund, den früheren Kapitän Thomas Hengen und Markus Anfang aus dem Kader. "Ich denke, die Mannschaft weiß jetzt, worum es geht. Wer es jetzt nicht kapiert, wird es nie kapieren", verteidigte der Coach seine umstrittene Maßnahme. Warum es aber ausgerechnet dieses Trio traf, bleibt fraglich. Schnell machte der Begriff des "Bauernopfers" in der Pfalz die Runde. Denn während es für Ausmusterung der drei Profis kaum nachvollziehbare Gründe gab, darf der Dauerverletzte Ciriaco Sforza (noch kein Saionspiel nach einem Achillessehnenriss) seit Monaten ungestraft mit dem Finger auf seine Kollegen zeigen. "Ich habe schon einmal angedeutet, dass bei einigen die absolute Lust auf den Beruf zu fehlen schien. Nur daran kann es liegen, dass wir bei unserem Potenzial schon wieder gegen den Abstieg spielen müssen", meinte der Schweizer zuletzt. Auch Sforzas Landsmann und Noch-Vorstandsboss Rene C. Jäggi hat derzeit außer der bisher ohne positive Auswirkungen gebliebenen Berufung von Ex-Torjäger Olaf Marschall zu seinem Assistenten kaum mehr als starke Sprüche zu bieten: "Wenn jemand meint, sich in Zukunft nicht am Riemen reißen zu müssen, kann durchaus noch mehr passieren. Erik Gerets ist bereit, diese Situation notfalls auch mit nur 15 Mann zu Ende zu bringen", sagte der scheidende Klubchef und fügte hinzu: "Ich möchte im nächsten halben Jahr nicht mehr sagen müssen, diese Mannschaft ist ein Sauhaufen." Ein ähnlicher Rummel wie beim FCK findet derzeit auch in Berlin statt. Bei der Hertha hat Trainer Hans Meyer seinen Stürmerstar Fredi Bobic zunächst rausgeworfen, um sich nach der Verletzung des brasilianischen Weltmeisters Luizao in der Rolle rückwärts zu üben. Notgedrungen reichte Meyer dem Nationalspieler wieder die Hand. "Ich habe nie gesagt, dass Fredi sich einen neuen Verein suchen soll", meinte der nicht unbedingt souverän wirkende Coach. Ungewöhlich ruhig geht es momentan beim Tabellenschlusslicht Eintracht Frankfurt zu. Dem Wunsch von Trainer Willi Reimann nach einem zusätzlichen Stürmer sowie einem weiteren Verteidiger konnte die Klubführung entsprechen. Nach der Verpflichtung von Ioannis Amanatidis (Stuttgart) und Ingo Hertzsch (Leverkusen) geht der Coach sehr optimistisch an das Unternehmen Klassenerhalt: "Wir müssen da weitermachen, wo wir vor der Winterpause aufgehört haben. Da haben wir kompakt gespielt und viele Tore geschossen." Winterpause genutztUnterdessen haben die Kölner die Winterpause dazu genutzt, ihren Kader zu verkleinern. Zunächst wurde der Vertrag mit Abwehrspieler Markus Happe aufgelöst, dann musste auch der polnische Verteidiger Tomasz Klos seine Koffer packen. Überzeugende Leistungen in den Testspielen gegen den russischen Meister ZSKA Moskau (9:1) und bei Zweitligist Arminia Bielefeld (4:1) geben den "Geißböcken" Hoffnung. Das rheinische Derby am Samstag zum Rückrunden-Auftakt gegen Angstgegner Borussia Mönchengladbach wird schon Aufschluss darüber geben, wohin die Reise des ersten Bundesliga-Champions führen wird. Immerhin haben die Verantwortlichen und Profis der vier Traditionsklubs den Vorteil, sich seit Wochen auf den beginnenden Kampf um den Klassenerhalt vorbereitet zu haben. Diese Vorbereitung fehlt möglicherweise Mannschaften wie 1860 München, Hansa Rostock, Hannover 96, Mönchengladbach oder dem SC Freiburg. Aber auch diese Teams können bei einem Leistungseinbruch noch in den Abstiegsstrudel geraten.

Schalke tut sich gegen Oberligist Düsseldorf schwer
Schalke tut sich gegen Oberligist Düsseldorf schwer

Van Hoogdalem bis Saisonende an Kerkrade ausgeliehenSchalke tut sich gegen Oberligist Düsseldorf schwer

Düsseldorf (rpo). Vier Tage vor dem Rückrundestart am Freitag gegen den Revierrivalen Borussia Dortmund hat sich Bundesligist Schalke 04 bei einem Testspiel gegen Oberligist Fortuna Düsseldorf schwer getan. Unterdessen ist das Leihgeschäft um Marco van Hoogdalem in trockenen Tüchern.Das einzige Tor des Tages erzielte Simon Cziommer in der 63. Spielminute. Vor 2500 Zuschauern verkauften sich die Gastgeber gegen die zweite Garnitur der Schalker gut, konnten den Bundesligisten allerdings nie ernsthaft in Gefahr bringen. Der nach einem Kreuzbandriss genesene Nationalspieler Jörg Böhme stand erstmals wieder 90 Minuten auf dem Platz. Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat indes Abwehrspieler Marco van Hoogdalem wie erwartet bis zum Saisonende an den niederländischen Ehrendivisionär Roda Kerkrade ausgeliehen. Der 31-Jährige, der derzeit bei den Königsblauen keine Perspektive mehr sieht, soll aber zur neuen Saison nach Gelsenkirchen zurückkehren, wo er noch bis 2006 unter Vertrag steht. Der Niederländer, der seit Januar 1997 für Schalke spielt und damit dienstältester Profi beim siebenmaligen deutschen Meister ist, spielte bereits von 1993 bis zu seinem Wechsel nach Gelsenkirchen für Roda. Zudem wohnt van Hoogdalem, der nach seiner Hüftoperation im Mai 2003 diese Saison noch kein Bundesligaspiel bestritten hat, in Kerkrade.

NHL: Glänzendes Heimdebüt für Jagr

Tscheche erzielte ein Tor und gab zwei VorlagenNHL: Glänzendes Heimdebüt für Jagr

New York (rpo). Jaromir Jagr hat die New York Rangers in der nordamerikanischen Profiliga NHL wieder auf die Siegerstraße gebracht: Dem Eishockey-Star glückte ein glänzendes Heimdebüt. Bei seinem ersten Auftritt vor eigenem Publikum im Madison Square Garden steuerte der Tscheche beim 5:2-Erfolg der Gastgeber über die Florida Panthers ein Tor und zwei Vorlagen bei. Jagrs erster Auftritt im Trikot der Rangers hatte mit einer enttäuschenden 1:9-Niederlage bei den Ottawa Senators geendet. Der zweimalige Stanley-Cup-Gewinner Jagr war erst in der vergangenen Woche bei Olaf Kölzigs Team Washington Capitals ausgemustert und zu den Rangers transferiert worden. Die New Yorker, die mit 49 Zählern sechs Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz im Osten haben, tragen damit auch die restlichen 44 Millionen Dollar des mit insgesamt 77 Millionen Dollar dotierten Siebenjahresvertrages des fünfmaligen NHL-Torschützenkönigs.

Völler fällt in der Rangliste der Nationaltrainer zurück

Franzose Santini wurde zum besten Coach gewähltVöller fällt in der Rangliste der Nationaltrainer zurück

Wiesbaden (rpo). Bei der Wahl zum Welt-Nationaltrainer durch den Internationalen Verband für Fußball-Geschichte und -Statistik (IFFHS) ist DFB-Teamchef Rudi Völler innerhalb eines Jahres vom vierten auf den 13. Rang zurückgefallen. Besser abgeschnitten haben Winfried Schäfer und Otto Refhagel.

Bayern: Grünes Licht für Oliver Kahn

Kein Freifahrtschein für BallackBayern: Grünes Licht für Oliver Kahn

München (rpo). Die Bayern-Anhänger atmen auf: Keeper Oliver Kahn kann voraussichtlich trotz einer Muskelverhärtung zum Rückrundenauftakt gegen Frankfurt auflaufen. Damit hat Trainer Ottmar Hitzfeld zumindest ein Problem weniger.Der Nationaltorwart hatte sich beim Aufwärmen vor dem Härtetest am Montagabend beim englischen Premier-League-Klub FC Southampton (1:1) verletzt. Grünes Licht vom GuruNach der Rückkehr aus England gab Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt am Dienstag nach eingehender Untersuchung jedoch Grünes Licht für den Einsatz Kahns am Wochenende. Der 34-Jährige wurde mit Spritzen in Rücken und Oberschenkel behandelt. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld war nach dem 1:1 (0:1) in Southampton nach Toren von Brett Ormerod (7.) und Michael Ballack (60.) "mit dem Ergebnis und dem Spiel zufrieden". Zumal sich die in den bisherigen Testspielen gegen Energie Cottbus (2:2), Mainz 05 (1: 2) und den Wuppertaler SV (3:5) anfällige Abwehr des Rekordmeisters im "The Friends Provident St. Mary's"-Stadion stark verbessert präsentiert hatte. Kahn war von Ersatzkeeper Michael Rensing vertreten worden. Hitzfeld gelassenDoch schon vor der Generalprobe auf der Insel wollte Hitzfeld angesichts der zuvor durchwachsenen Leistungen nicht in Panik verfallen. "Wenn man in der Bundesliga nach drei, vier Spielen solche Tore kassiert, dann stimmt wirklich etwas nicht. In der Vorbereitung muss man Abstriche machen. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir gegen Frankfurt zu Null spielen können", sagte der Bayern-Coach in "Blickpunkt Sport" des bayerischen Regionalfernsehens. Damit die Null steht, will Hitzfeld auch seinem Mittelfeldstar Michael Ballack keinen Freifahrtschein ausstellen. "Das gibt es im modernen Fußball nicht mehr, dass ein Mittelfeldspieler von Defensivaufgaben enthoben wird", sagte Hitzfeld. Entscheidend sei die Absicherung nach hinten. Erst wenn das klappen würde, "dann kann er offensiver spielen". Alles kein ProblemGelassen reagierte Hitzfeld, der der Meisterschaft "oberste Priorität" einräumt, auf die Ankündigung von Manager Uli Hoeneß, er werde wieder näher an die Mannschaft heranrücken. "Das heißt ja auch, dass die Spieler sehen, er kümmert sich nicht nur um die Finanzen, sondern auch um die sportlichen Dinge." Er als erfahrener Trainer fühle sich nicht beengt: "Ein junger Trainer könnte da nervös werden. Für mich ist das kein Problem." Derweil kann Hitzfeld wohl in zwei Wochen wieder mit dem lange Zeit verletzten Mehmet Scholl planen. "Zwei Wochen volles Training - und ich bin wieder der Alte. Nach dem Ball treten, das verlernt man nicht", sagte der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler der Bild-Zeitung, nachdem er in der Vorbereitung wegen Muskelproblemen nach einer Rücken-Operation erneut länger ausgefallen war.

RSV-Versicherung

Thomas Hoersen spielt künftig für den Rheydter SpielvereinRSV-Versicherung

Mönchengladbach (RP). Thomas Hoersen hat als Fußballprofi einiges erreicht. Zuletzt in Mannheim aber Pech gehabt. So steht er auf der Straße. Nun kickt er künftig für den Rheydter Spielverein - in der Verbandsliga. Wenn es mit der Arbeit klappt. Die große Herausforderung ist es ganz bestimmt nicht. Zumindest nicht für einen Fußballer, der neun Jahre in der Bundesliga und drei in der Zweiten Liga gespielt hat. Der 1995 mit Borussia Mönchengladbach den DFB-Pokal gewann, 1992 mit Gladbach Deutscher Vizemeister wurde, fünfmal im Europapokal gespielt hat, 1998 zum MSV Duisburg wechselte und dort vier Jahre blieb, ehe er 2002 nach Mannheim ging. Und jetzt die Verbandsliga beim Rheydter SV - das wäre schon ein gewaltiger sportlicher Abstieg. Zumal Thomas Hoersen vor zwei Wochen erst 32 geworden ist - normalerweise nicht der Zeitpunkt, an dem ein Fußballprofi sich aufs Altenteil zurückzieht. Wobei der gebürtige Rheydter, der aus Tackhütte kam, bei Union Rheydt mit dem Fußball begann und noch als Jugendlicher zu Borussia wechselte, bis Mai in der Zweiten Liga Stammspieler war. Doch dann löste der SV Waldhof im Zuge der Insolvenz die Mannschaft auf - Hoersen stand auf der Straße.Und bis jetzt hat es zwar einige Anfragen gegeben, aber kein Angebot, dass den Mann mit der Erfahrung aus 94 Bundes- und 72 Zweitligaspielen verlocken könnte, noch einmal aus Niederkrüchten weg zu ziehen, wo er seit sieben Jahren wohnt, seine Frau auch während des Mannheim-Jahres blieb. "Die meisten Zweitligaklubs haben nicht mehr die große Kohle", weiß Thomas Hoersen. Oder die Angebote schienen sportlich nicht verlockend. "Und einen Umzug würde ich nur machen, wenn es sich wirklich noch lohnte." Doch ein solches Angebot kam auch in der Winterpause nicht. Nächste Woche schließt die Transferliste des Deutschen Fußballbundes, ist es mit einem neuen Job als Profi zumindest für diese Saison ohnehin vorbei."Nicht das Ziel meiner Träume"Da ist der Rheydter Spielverein zwar "nicht das Ziel meiner Träume". Doch wenn es mit der Arbeitsstelle beim RSV-Sponsor, einer Versicherung, klappt, wäre Thomas Hoersen bereit, anzunehmen. Die Entscheidung soll diese Woche fallen. Fit ist er: Im letzten halben Jahr hat er mit Borussias Oberliga-Amateuren trainiert. Ein akzeptables Angebot kam vom Bökelberg allerdings nicht.Auf großem Fuß hat Hoersen nie gelebt. Als Jungprofi hat er noch sein Abitur am Gymnasium Odenkirchen gemacht. Als "richtiger" Profi hat er zwar keineswegs schlecht verdient. Aber auch nicht das ganz große Geld bekommen. Da passt der Anschluss RSV mit Versicherung eigentlich.

Ski nordisch: Ackermann muss auf Start verzichten

Hannu Manninen baut Weltcup-Führung ausSki nordisch: Ackermann muss auf Start verzichten

Sapporo (rpo). Kombinierer Ronny Ackermann musste wegen einer im vorigen Wettkampf erlittenen schmerzhaften Risswunde im rechten Schienenbein auf einen Start beim Weltcup in Sapporo verzichten. Der Finne Hannu Manninen nutzte die Gelegenheit und baute seine Führung in der Gesamtwertung aus.Manninen gewann nach einen Sprung und dem 7,5-km-Langlauf vor dem Norweger Peter Tande (6,5 Sekunden zurück) und dem Österreicher Christoph Bieler (10,4). Georg Hettich (Rohrhardsberg/21,4) als Sechster und Sebastian Haseney (Zella-Mehlis/46,9) als Neunter sorgten für die besten deutschen Platzierungen. In der Gesamtwertung führt Manninen mit 970 Punkten vor Ackermann mit 795 Punkten. Dritter ist der Finne Samppa Lajunen (699 Punkte). Der nächste Wettbewerb findet am 15. Februar in Oberstdorf statt.

Komma: Meine Jungs haben einen tollen Charakter

Kreutzer und die BefreiungKomma: Meine Jungs haben einen tollen Charakter

Düsseldorf (RP). Im Bus ließen es sich die DEG Metro Stars erst einmal richtig schmecken. Nach dem wichtigen 4:0 bei den Kassel Huskies gab es für die Sieger Lasagne und Salat. "Die Jungs können froh sein, dass sie drei Punkte geholt haben", sagte Co-Trainer Walter Köberle grinsend. "Sonst hätte es nur Salat gegeben." Die Erleichterung war groß. Durch den zehnten Auswärtssieg zog die DEG mit den achtplatzierten Augsburgern gleich, hat aber zwei Spieler weniger bestritten als die Panther. Doch was viel wichtiger ist: Das Team gab die richtige Antwort auf das 0:6-Debakel gegen Frankfurt. "Meine Jungs haben einen tollen Charakter", kommentierte Trainer Mike Komma zufrieden. Auch Kapitän Trond Magnussen fiel ein Stein vom Herzen: "Wir haben jetzt im Kampf um die Play-off-Ränge alles selbst in der Hand. Wenn wir weiterhin konzentriert arbeiten und unser System durchziehen, schaffen wir den Sprung unter die besten acht." "Nur so können wir gewinnen" "Wir wussten, dass wir nach dem 0:6 gegen Frankfurt etwas ändern mussten", erklärte Gerhard Unterluggauer. "Diesmal haben wir unsere Möglichkeiten genutzt und in der Abwehr kompakt gestanden. Nur so können wir gewinnen." Ähnlich sah es Keeper Alex Jung, der erneut zeigte, dass er mehr als nur ein Ersatz für Andrej Trefilov ist. "Wir haben unsere Chance zur Rehabilitierung genutzt. Vor dem Tor haben meine Vorderleute überragend gestanden und viele Schüsse abgeblockt." Zudem ragte Daniel Kreutzer heraus. Der Stürmer, der in den vergangenen 18 Partien nur einmal ins Schwarze getroffen hatte, war mit seinem Doppelpack zum 2:0 und 3:0 der Garant des Sieges. "Die Stimmung am Freitag an der Brehmstraße hat uns richtig runter gezogen", verriet der Nationalspieler. "Deshalb waren wir besonders motiviert. Für mich waren die Tore eine richtige Befreiung." Von FRED HOESELER

Australian Open: Die Nummer eins ist draußen
Australian Open: Die Nummer eins ist draußen

Henin Hardenne wehrt drei Satzbälle abAustralian Open: Die Nummer eins ist draußen

Melbourne (rpo). Der Weltranglistenerste Andy Roddick ist im Viertelfinale der Australian Open überraschend ausgeschieden. Der Russe Marat Safin war an diesem Tag unüberwindbar für ihn. Auch Justine Henin-Hardenne erreichte nur mit Mühe das Halbfinale.Marat Safin erlebte seine Sternstunde gegen Andy Roddick ausgerechnet an seinem 24. Geburtstag. 15.000 Fans in der Rod-Laver-Arena sangen im Chor "Happy Birthday", nachdem der Russe den Amerikaner Andy Roddick im bislang besten Spiel der Australian Open mit 2:6, 6: 3, 7:5, 6:7 (0:7), 6:4 niedergerungen hatte. Roddick verliert durch die Pleite auch die Nummer 1 der Welt, um die in Mebourne nun der Schweizer Wimbledonsieger Roger Federer und Juan Carlos Ferrero aus Spanien kämpfen. "Ich bin nicht wirklich traurig, dass ich die Nummer 1 verliere. Niemand kann mir nehmen, dass ich einmal ganz oben gestanden habe", erklärte Roddick. Andre Agassi derweil hat keine Angst vor dem Halbfinale gegen Safin, dafür aber vor seiner Ehefrau. "Ich sage euch, dass ich dieses Turnier gewinnen will. Ich werde aber nichts sagen, was mir irgendwelche böse Seitenblicke einbringt, wenn ich durch die Haustür gehe", sagte der US-Amerikaner. Agassi in PlauderstimmungNachdem sein Gegner Sebastien Grosjean (Frankreich) beim Stand von 2:6, 0:2 wegen einer Leistenzerrung aufgegeben hatte, plauderte Agassi noch halbherzig über ein Mixed mit seiner Ehefrau bei den nächsten Australian Open, Minuten danach wollte er davon nichts mehr wissen: "Ich verspreche euch: Steffi kann mehr sagen, wenn sie nichts sagt." Seine Ehefrau saß im Viertelfinale gegen den Franzosen Sebastien Grosjean zum ersten Mal in diesen Tagen von Melbourne auf der Tribüne, wohl auch, um ihren Andre unter Kontrolle zu haben. Vor einem Jahr hatte der an gleicher Stelle ebenfalls nach dem Sieg gegen Grosjean eine Familienwette öffentlich gemacht, nach der Steffi im Falle seines Melbourne-Sieges mit ihm Mixed bei den French Open spielen müsse. Es gab damals haufenweise böse Seitenblicke von Steffi, die dem Liebesdoppel durch eine Schwangerschaft entging und im Oktober Tochter Jaz Elle zur Welt brachte. Powertennis vom FeinstenDas Ehepaar Agassi/Graf hat in Melbourne diesmal mit dem kleinen Baby plus Sohn Jaden Gil ein Haus gemietet und Steffi ist "vollauf mit den beiden Kindern beschäftigt". Tennis spielt nur noch ihr Ehemann, der die bösen Seitenblicke von Steffi "am liebsten auf dem Tenniscourt" imitieren würde: "Aber leider kann ich das nicht." Braucht er auch gar nicht, denn auch gegen Grosjean spielte der weiter satzverlustlose "Dominator" bis zum Abbruch Powertennis vom Feinsten. Der zuletzt 1999 in Melbourne besiegte US-Amerikaner hat auf dem Weg zum fünften Triumph bei den Australian Open Kraft gespart, die er im Halbfinale gegen Safin gut gebrauchen kann. Der einstige US-Open-Sieger und Australian-Open-Finalist von 2002 schaffte gegen Roddick ein grandioses Comeback nach langer Pause wegen einer Handgelenksverletzung. "Ich war in der Pause fischen und campen, habe über mein Leben nachgedacht und habe begonnen, das Tennis zu vermissen. Deshalb bin ich so gut", erklärte Safin. Er ging locker das unglaubliche Tempo des Aufschlagkönigs Roddick mit, spielte variabler und nutzte nach 3:23 Stunden hochklassigen Tennis seinen ersten Matchball mit einem Volley zum Sieg: "Das war eines meiner bestes Spiel, die ich gemacht habe und außerdem haben alle Happy Birthday gesungen. Jetzt bin zwar müde, aber bereit für Agassi." Über 15 Stunden hat er inzwischen in Melbourne auf dem Platz gestanden, Agassi nicht einmal die Hälfte und auch das direkte Duell spricht mit 3:1 für den Titelverteidiger. Sensationsfrau aus KolumbienIm einzigen Damen-Spiel des Tages feierte die topgesetzte Belgierin Justine Henin-Hardenne mit dem 7:5, 6:3 gegen Lindsay Davenport (USA) erst ihren zweiten Sieg gegen die Angstgegnerin. Im ersten Satz lag die Topfavoritin 0:3 und 3:5 zurück, wehrte mit Kampfgeist und Nervenstärke drei Satzbälle in Folge ab und diktierte fortan das hochklassige Spiel mit ihrem präzisen Grundlinientennis. Im nächsten Spiel trifft sie auf Sensationsfrau Fabiola Zuluaga, die von der Rückenzerrung ihrer Gegnerin Amelie Mauresmo (Frankreich) profitierte und als erste Kolumbianerin ins Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers einzog. "Die Menschen daheim spielen verrückt. Alle kennen Montoya, und jetzt vielleicht mich", erklärte Zuluaga, die schon mit zwei kolumbianischen Staatspräsidenten Tennis gespielt hat. ERGEBNISSE DER AUSTRALIAN OPEN:Herreneinzel, Viertelfinale: Andre Agassi (USA/Nr. 4) -Sebastien Grosjean (Frankreich/Nr. 9) 6:2, 2:0 - Aufgabe Grosjean wegen Verletzung Andy Roddick (USA/Nr. 1) - Marat Safin (Russland) 3:6, 5:7, 7:6 (7:0), 4:6Hicham Arazi (Marokko) - Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3)David Nalbandian (Argentinien/Nr. 8) - Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) Dameneinzel, Viertelfinale:Justine Henin-Hardenne (Belgien/Nr. 1) -Lindsay Davenport (USA/Nr. 5) 7:5, 6:3Fabiola Zuluaga (Kolumbien/Nr. 32) -Amelie Mauresmo (Frankreich/Nr. 4) walkover Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 22) -Lisa Raymond (USA/Nr. 25)Anastasia Miskina (Russland/Nr. 6) -Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2)