Alle Sport-Artikel vom 01. April 2004
Eishockey: Deutschland verpasst Sieg gegen Schweiz

Deutschland - Schweiz 2:2 (1:0, 1:2, 0:0)Eishockey: Deutschland verpasst Sieg gegen Schweiz

Füssen (rpo). 23 Tage vor der Weltmeisterschaft in Tschechien hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zum Auftakt der WM-Vorbereitung einen Sieg gegen die Schweiz knapp verpasst. Das Team von Bundestrainer Hans Zach erreichte gegen den Erzrivalen Schweiz trotz zweimaliger Führung nur ein 2:2 (1:0, 1:2, 0:0). Noch ohne die Nationalspieler der Halbfinalisten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und die Stars aus der NHL musste sich der WM-Sechste im 109. Vergleich mit dem Nachbarn mit dem 15. Remis zufrieden geben. Am Samstag (15.30 Uhr/live im DSF) trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in Landshut erneut auf die Eidgenossen. Der Mannheimer Tomas Martinec brachte das deutsche Team vor 3700 Zuschauern im ausverkauften Bundesleistungszentrum in Füssen mit seinem fünften Länderspieltor bereits in der dritten Minute bei 4:3-Überzahl in Führung. Für die Eidgenossen glich Beat Forster ebenfalls im Powerplay (5:4) in der 29. Minute aus. Mit seinem ersten Treffer für die DEB-Auswahl in seinem vierten Spiel erzielte der Mannheimer Christoph Ullmann das 2:1 (35.). Beim erneuten Ausgleich durch Patrick Oppliger machte der bis dahin fehlerfreie Düsseldorfer Torhüter Alexander Jung eine unglückliche Figur und ließ den Puck durch die Schoner rutschen (40. ). Kurz zuvor hatte der Kasseler Stephan Retzer nur die Latte getroffen. In der vorletzten Minute setzte der Kasseler Tobias Abstreiter den Puck an den Pfosten. In dem Prestigeduell mit dem Erzrivalen verdiente sich vor allem die erste Sturmreihe mit den Mannheimern Martinec, Ullmann und Klaus Kathan gute Noten. Ein solides Debüt in der Verteidigung gab der Nürnberger Felix Petermann. Die beiden anderen Neulinge, der Düsseldorfer Alexander Sulzer und der Augsburger Ronny Arendt, kamen nicht zum Einsatz. In der zweiten Phase der Vorbereitung geht die DEB-Auswahl in der kommenden Woche auf Reisen. Nach Gastspielen beim Ex-Weltmeister Slowakei am 7. und 8. April in Nitra und Piestany trifft das Zach-Team am Ostersamstag in Wien auf Österreich. Dann gehören auch die im DEL-Halbfinale ausgeschiedenen Nationalspieler zum Kader. Mit Verstärkung aus der NHL geht es in die dritte Vorbereitungsphase. In den beiden Länderspielen am 15. April in Ravensburg und am 17. April in Heilbronn gegen Österreich sowie bei der WM-Generalprobe am 21. April in Nürnberg gegen die USA sollen Torhüter Olaf Kölzig von den Washington Capitals und Stürmer Jochen Hecht von den Buffalo Sabres bereits mitwirken. Auch Verteidiger Christoph Schubert von den Binghampton Senators, dem Farmteam des NHL-Klubs Ottawa Senators, könnte dann zum DEB-Team stoßen. Die WM beginnt für die Zach-Schützlinge am 24. April mit der ersten Vorrundenpartie gegen Aufsteiger Kasachstan. Weitere Gegner in der Gruppe A sind am 26. April Lettland und am 28. April Gastgeber Tschechien.

Gute US-Konjunkturdaten beflügeln DAX

EZB-Zinsentscheidung ohne WirkungGute US-Konjunkturdaten beflügeln DAX

Frankfurt/Main (rpo). Kurz vor Handelsschluss ist der Deutsche Aktienindex (DAX) am Donnerstag nach guten US-Konjunkturdaten über die Marke von 3900 Punkten geklettert. Unterstützung erhielt der Leitindex von freundlichen US-Börsen. Zwischenzeitlich hatte der starke Euro, der nach der erwarteten Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Beibehaltung des Leitzinsniveaus weiter zugelegt hatte, die Stimmung belastet. Der DAX gewann 1,8 Prozent auf 3925 Punkte. Der MDAX kletterte um 1,4 Prozent auf 4818 Zähler, der TecDAX um 1,0 Prozent auf 600 Punkte. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten sind nach Ansicht eines Händlers im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe übertraf dagegen die Prognosen. Da auch der Beschäftigungsindex zulegte, rechneten Marktteilnehmer mit einem positiven Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. An der Wall Street notierte der Dow Jones gegen 17.30 MESZ mit 0,5 Prozent im Plus bei 10 406 Punkten. Der Nasdaq Composite stieg um 1,1 Prozent auf 2016 Zähler. Der Euro zeigte sich von der EZB-Zinsentscheidung unbeeindruckt und notiert am Abend mit 1,2315 US-Dollar. Die EZB hatte den Leitzins zuvor erwartungsgemäß unverändert bei 2,00 Prozent belassen. Als Referenzkurs ermittelte die Notenbank 1,2320 US-Dollar nach 1,2224 US-Dollar am Mittwoch. Damit kostete ein US-Dollar 0,8117 Euro. Unternehmensnachrichten spielten im DAX eine untergeordnete Rolle. Gesucht waren erneut die Bankenwerte. HypoVereinsbank stiegen vor dem Ende des Bezugsrechtshandels um 3,0 Prozent auf 16,42 Euro. Deutsche Bank gewannen 2,3 Prozent auf 69,18 Euro. Vorstandssprecher Josef Ackermann hatte erklärt, das Institut sei unterbewertet. Commerzbank kletterten um 3,2 Prozent auf 14,24 Euro. Tagessieger waren Linde mit einem Kursplus von 3,4 Prozent auf 44,55 Euro. Von allen 30 Standardwerten verzeichneten lediglich Fresenius Medical Care leichte Verluste. Im TecDAX verteuerten sich Drägerwerk um 6,4 Prozent auf 51,15 Euro. Gefragt waren auch Evotec und Software mit einem Plus von jeweils mehr als 3,0 Prozent. Leichte Einbußen unter 1,0 Prozent gab es für Aixtron, Freenet und SCM.

Radsport: Hincapie gewinnt "Drei Tage von De Panne"

Robert Bartko knapp geschlagenRadsport: Hincapie gewinnt "Drei Tage von De Panne"

De Panne (rpo). Die 28. Auflage der Rad-Fernfahrt "Drei Tage von de Panne" in Belgien ging in diesem Jahr an George Hincapie, dem US-Postal-Teamkollegen von Lance Armstrong. Doppel-Olympiasieger Robert Bartko verpasste den Triumph im abschließenden Zeitfahren nur um vier Hundertstelsekunden. Der Potsdamer vom niederländischen Rabobank-Rennstall musste sich im Kampf gegen die Uhr über 13,7 km auf dem flachen Rundkurs in De Panne in 16:37,57 Minuten nur dem früheren WM-Dritten Laszlo Bodrogi (16:37,57) aus Ungarn geschlagen geben, Hincapie (16:42,54) wurde Dritter. Im Gesamtklassement reichte der dritten Rang dem US-Profi, um dem führenden Vortagessieger Baden Cooke (Australien) noch den Gesamtsieg zu entreissen. Vier Tage vor der Flandern-Rundfahrt machte Hincapie seinen zweiten Sieg nach 2001 bei der Generalprobe für den zweiten Frühjahrs-Klassiker mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Cottbuser Danilo Hondo vom Team Gerolsteiner perfekt. Mit jeweils 21 Sekunden Rückstand beendeten der Wittenberger Phonak-Profi Bert Grabsch und Steffen Wesemann vom T-Mobile-Team die Plätze sechs und sieben die Rundfahrt. "Das war ein schönes Zeitfahren für uns. Danilo ist gut in Form, und die neue Rennmaschine läuft prima. Wir hatten uns voll auf Hincapie konzentriert", sagte der Gerolsteiner Teamleiter Christian Henn, der sich zum Auftakt des Rennens schon über den Etappensieg von Hondo freuen durfte. Kummer mit positiver BilanzEin positive Bilanz zog auch T-Mobile-Sportdirektor Mario Kummer: "Steffen ist heute gut gefahren und konnte sich im Gesamtklassement noch verbessern. Alles war dicht zusammen. Ich glaube, dass er und die Mannschaft für die Flandern-Rundfahrt gerüstet sind." Ohne ans Limit zu gehen, war Wesemann beim Zeitfahren in guten 16:59,94 Minuten gestoppt worden. Sogar ein klein wenig schneller war Grabsch (16:59,55). Das erste Teilstück der Schlussetappe hatte am Donnerstagmorgen Marco Zanotti vor Cooke im Schlusssprint für sich entschieden. Beim Sieg des Italiener nach 116 km entlang der Nordsee-Küste mit Start und Ziel in De Panne hatte Hondo auf den letzten 500 m den Anschluss verpasst. Der Brandenburger kam als 28. ins Ziel.

Herrlich macht Schluss: Vertrag aufgelöst

In Zukunft Jugendtrainer beim BVBHerrlich macht Schluss: Vertrag aufgelöst

Dortmund (rpo). Heiko Herrlich beendet seine Karriere. Der 32-Jährige einigte sich mit Borussia Dortmund auf die Auflösung seines noch bis 2005 laufenden Vertrages. Nach der Posse um Marcio Amoroso, mit dem der BVB am Donnerstag ebenfalls den Kontrakt auflöste, freute sich Dortmunds Manager Michael Meier über Herrlichs Verhalten. "Er ist selbst auf uns zugekommen und hat die Vertragsauflösung angeregt", erklärte der Manager. "Geld ist nicht das Wichtigste im Leben. Mir ist zunehmend deutlich geworden, dass ich keine Chance mehr hatte, mich noch einmal als Fußballer zu beweisen", erklärte der 32 Jahre alte Herrlich. Der Stürmer, der 1995 im Trikot von Borussia Mönchengladbach Bundesliga-Torschützenkönig geworden und anschließend unter großem öffentlichen Wirbel nach Dortmund gewechselt war, kommt damit dem in finanzielle Nöte geratenen Klub entgegen. Dieser hatte ihn einst bei seinem Gehirntumor im November 2000 den Rücken gestärkt. "Das zeigt, dass es in diesem Geschäft durchaus menschlich zugehen kann", so Meier. Nun strebt Herrlich eine zweite Laufbahn als Jugend-Trainer in Dortmund an. "Heiko hat eine lange untadelige Karriere in der Bundesliga hinter sich. Er ist hervorragend geeignet, seine Erfahrungen aus dieser Zeit jungen Fußballern aus dem Nachwuchs des BVB zu vermitteln", erklärte Meier.

Eishockey: Krefelder Kader nimmt Formen an

Einer bleibt, drei Neue kommenEishockey: Krefelder Kader nimmt Formen an

Hamburg (rpo). Der noch amtierende deutsche Eishockey-Meister Krefeld Pinguine bastelt an seinem DEL-Kader für die neue Saison. Vor dem Umzug in die neue Eishockey-Arena in Krefeld müssen die Pinguine ihren zuletzt böse enttäuschten Fans in der neuen Saison eine deutlich bessere Mannschaft bieten.Krefelds Stürmer Alexander Seliwanow verlängerte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre. Neu zum Team stoßen Abwehrspieler Guy Lehoux (Nürnberg Ice Tigers) sowie die Stürmer Ivo Jan (Graz 99ers) und Florian Schnitzer (Straubing Tigers). Lehoux unterschrieb für zwei Jahre, Jan und Schnitzer für jeweils eine Saison.

Tifosi atmen auf: AS Rom gerettet

Italienische Großbank übernimmt AnteileTifosi atmen auf: AS Rom gerettet

Rom (rpo). Die heißblütigen Fans des italienischen Fußball-Traditionsklubs AS Rom können aufatmen. Eine Bank bewahrte ihren Verein vor dem Konkurs. Die italienische Capitalia hat den mit 300 Millionen Euro verschuldeten Erstligisten mit einem Kapitaleinsatz von 35 Millionen Euro vor dem Konkurs gerettet. Die Bank kaufte für diese Summe einen 49-prozentigen Anteil an der Erdölgesellschaft Italpetroli, Eigentum des Roma-Besitzers Franco Sensi. Zudem tilgte die Bank 75 Millionen Euro Schulden der Finanzholding "Roma 2000". Nicht nur die Fans der Roma dürften erleichtert sein, auch die Kicker waren erfreut. Kapitän Francesco Totti: "Sensi hat sein Wort gehalten und den Klub gerettet. Er hat ein großes Opfer gebracht, weil er sein Unternehmen der Bank anvertrauen musste. In zehn Jahren als Präsident hat er immer seine große Liebe für den Klub gezeigt."

Streik in Athen: Olympisches Feuer erloschen
Streik in Athen: Olympisches Feuer erloschen

Flamme ging plötzlich ausStreik in Athen: Olympisches Feuer erloschen

Athen (rpo). Ein schlechter Tag für die Olympia-Macher, nicht nur, weil die Arbeiten an den Olympia-Bauten wegen eines landesweiten Streiks ruhen: Durch ein Missgeschick erlosch auch die Olympische Flamme für wenige Sekunden. Die am 25. März im Heiligen Hain von Olympia entzündete Flamme ging plötzlich aus, als sie zum Abschluss der ersten Etappe wieder nach Athen zurückgekehrt war. Nach den ersten sechs Tagen des längsten Fackellaufs in der Geschichte war das Olympische Feuer für die Sommerspiele ab 13. August in Athen planmäßig in die griechische Hauptstadt zurückgekehrt. Nach den Stationen durch den Peloponnes und Attika wurde das Feuer zurück nach Athen gebracht, wo es bis zum Start der Weltreise über 78.000 km durch alle fünf Kontinente am 3. Juni bleibt. Die Rückkehr nach Athen ist für den 9. Juli geplant. Bis zur Abreise am 4. Juni nach Sydney brennt das Olympische Feuer im Panathinaikon-Stadion, dem Schauplatz der I. Spiele der Neuzeit 1896. Am Mittwoch fand die von der griechischen Sprinterin Ekaterini Thanou getragene Flamme den Weg ins Stadion, wo eine dreistündige Feier zelebriert wurde. Dabei erlosch die Flamme, als IOC-Exekutivmitglied Lambis Nikolaou sie an Janna Daskalaki-Angelopoulou übergeben wollte. Die Präsidentin des Athener Organisations-Komitees reichte die Fackel an Nikolaou zurück, der sie von einer "Hohen Priesterin" umgehend wieder erleuchten ließ.

Schüttler versucht sich als "Kicker" bei Galaxy

Saisonauftakt in der NFL EuropeSchüttler versucht sich als "Kicker" bei Galaxy

Frankfurt (rpo). Der deutsche Tennisprofi Rainer Schüttler versucht sich am Samstag als "Kicker" im American Football: Der 27-jährige Korbacher tritt beim Saisonauftakt der NFL Europe zwischen Frankfurt Galaxy und Amsterdam Admirals in der Halbzeitpause als Ehrengast auf.In der Halbzeitpause will sich Schüttler als "Kicker" versuchen und bei "Field-Goal-Versuchen" ins Schwarze treffen. "Ich bin schon immer begeistert gewesen von den Matches und der Partystimmung rund um die Spiele", sagt Schüttler, der am Osterwochenende mit der deutschen Daviscupmannschaft die Partie gegen Israel in Alsdorf bestreitet.

Tennis: Sechs Deutsche in Hamburg am Start

Wildcard für Tommy HaasTennis: Sechs Deutsche in Hamburg am Start

Hamburg (rpo). Tennisprofi Tommy Haas erhält für das ATP-Master-Turnier in Hamburg (10. bis 16. Mai) eine Wildcard. Unter den 64 Teilnehmern werden damit sechs Deutsche sein: Haas, Nicolas Kiefer, Rainer Schüttler, Maximilian Abel (Deutscher Meister), Lars Burgsmüller und ein weiterer Nachwuchsspieler. Rund sechs Wochen vor dem ersten Aufschlag am Rothenbaum haben die 50 besten Spieler der Weltrangliste für das traditionsreiche Turnier gemeldet. Auch Andre Agassi, der in den letzten Jahren stets unmittelbar vor Turnierbeginn abgesagt hatte, steht noch auf der offiziellen Meldeliste. Titelverteidiger Guillermo Coria (Argentinien) und der Weltranglistenerste und Australian-Open-Champion Roger Federer (Schweiz) haben ihre Teilnahme am letzten großen Sandplatzturnier vor den French Open bereits ausdrücklich bestätigt. Das Turnier ist in diesem Jahr insgesamt mit 2,4525 Millionen Euro dotiert. Dies ist durch den schwachen Dollarkurs eine Preisgeldsteigerung um etwa 450.000 Dollar gegenüber dem Vorjahr. Obwohl die Veranstaltung, bei der Boris Becker erneut als "Chairman" fungiert, weiterhin keinen Hauptsponsor aufweisen kann, sind die Veranstalter zuversichtlich, die Veranstaltung ohne finanziellen Verlust abschließen zu können: Sie wollen innerhalb der kommenden drei Wochen neue Großsponsoren präsentieren.

Reitmaier oder Stiel?

Borussia: Erneuter Towartwechsel möglichReitmaier oder Stiel?

Mönchengladbach (rpo). Die Torwartdiskussion bei Borussia Mönchengladbach geht in die nächste Runde. Trainer Holger Fach überlegt, beim Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen wieder Jörg Stiel zwischen die Pfosten zu stellen. Claus Reitmaier droht nach nur fünf Pflichtspielen wieder die Verbannung auf die Bank. Fach, der Reitmaier nach Stiels Patzern in Frankfurt das Vertrauen geschenkt hatte, ließ vor der Partie gegen Bayer Leverkusen am Samstag (ab 15.30 Uhr bei uns im LIVE-TICKER) die Besetzung zwischen den Pfosten offen. Eine Rückkehr von Jörg Stiel ist möglich. "Beide haben Fehler gemacht. Ich kann nicht sagen, dass für die Torhüter andere Maßstäbe gelten, als für die Feldspieler. Ich werde mit beiden vor der Partie reden", meinte Fach. Der 40-jährige Reitmaier war erst Anfang März für den Schweizer Stiel zwischen die Pfosten gerückt, musste aber nach seinen Patzern im Pokal gegen Alemannia Aachen (0:1) und insbesondere zuletzt in der Liga gegen Bayern München (2:5) Kritik einstecken. Aufgrund der Degradierung von Stiel hatte sich gar der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn echauffiert. Der Coach der Eidgenossen sprach Fach den Fußball-Sachverstand ab und bezeichnete den 40-Jährigen in der Zeitung "Blick" gar als "A...loch". Auch eine schnelle Entschuldigung konnte die Wogen kaum glätten. Stattdessen ließ Stiel taten folgen, hielt bei seinem 45-minütigem Einsatz gegen Griechenland (0:1) auf Kreta sein Tor sauber und entschärfte gar einen Strafstoß. Verzichten muss Fach wohl auf Abwehrspieler Sladan Asanin. Der Kroate laboriert an einer Rippenverletzung, für ihn dürfte erneut Marcelo Pletsch zum Einsatz kommen.

Bayern will Hashemian vom VfL Bochum

Hitzfeld: "Er ist ein interessanter Mann"Bayern will Hashemian vom VfL Bochum

München (rpo). Vahid Hashemian ist bei Rekordmeister Bayern München im Gespräch. Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld bestätigte sein Interesse an dem erfolgreichen Torschützen vom VfL Bochum. Peter Neururer, Trainer der Bochumer, meinte dazu: "Offenbar sind wir nur noch ein Ausbildungsbetrieb.""Er ist sicher ein guter Spieler, der zuletzt viele Tore geschossen hat. Darum ist er ein interessanter Mann", sagte Ottmar Hitzfeld am Donnerstag. Auch der Bochumer Torjäger räumte ein: "Mein Berater hat mit den Bayern verhandelt." Genaueres wolle er aber erst nach dem Bundesliga-Spiel am Samstag bei Borussia Dortmund sagen. VfL-Trainer Peter Neururer hat Hashemian scheinbar schon abgeschrieben: "Offenbar sind wir nur noch ein Ausbildungsbetrieb." Der Iraner hat in der laufenden Saison bereits 12 Treffer für die Bochumer erzielt. Wegen seiner Kopfball-Qualitäten wird der 27 Jahre alte Nationalspieler auch "Hubschrauber" genannt. Sein Vertrag in Bochum läuft noch bis zum 30. Juni 2005. Bei einem vorzeitigen Wechsel ist darin eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro festgelegt. Nach kicker-Informationen sind darüber hinaus der VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und Schalke 04 an einem Tranfer von Hashemian interessiert. Bei einem Wechsel von Hashemian zum FC Bayern wäre wohl die Zukunft von Claudio Pizarro ungewiss. Der Niederländer Roy Makaay ist im Angriff gesetzt, eine vorzeitige Trennung von Roque Santa Cruz (Vertrag bis 2006) hat Manager Hoeneß zuletzt ausgeschlossen. Der damit überzählige Pizarro, der 2001 für 8 Millionen Euro Ablöse von Werder Bremen gekommen war, hat noch einen Vertrag bis 2005.

Dortmund schmeißt Amoroso raus

Sieben Millionen Euro AbschreibungsverlustDortmund schmeißt Amoroso raus

Dortmund (rpo). Mit sofortiger Wirkung hat sich Bundesligist Borussia Dortmund von Marcio Amoroso getrennt. Ursprünglich hatte der brasilianische Torjäger einen Vertrag bis zum Sommer nächsten Jahres.Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat den Vertrag mit seinem brasilianischen Torjäger Marcio Amoroso "mit sofortiger Wirkung und einvernehmlich" aufgelöst. Das gab der Verein am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Bundesliga-Torschützenkönig von 2002, den die Dortmunder 2001 für die Rekord-Ablösesumme von 25 Millionen Euro vom AC Parma verpflichtet hatten, hat seit September wegen einer Knieverletzung kein Spiel mehr für die Borussen absolviert und zuletzt mehrfach Ultimaten des Klubs zur Rückkehr aus Brasilien verstreichen lassen. Der Vertrag des Südamerikaners hatte ursprünglich noch bis zum Sommer nächsten Jahres gegolten. Der BVB spart durch die Vertragsauflösung rund vier Millionen Euro Gehalt jährlich und hat nach eigenen Angaben "im Falle eines Wechsels von Amoroso zu einem BundesligaKlub Anspruch auf eine Kompensationszahlung in Höhe von fünf Millionen Euro." Dafür müssen die Borussen nach Angaben des Fachmagazins kicker einen Abschreibungsverlust in Höhe von sieben Millionen Euro verkraften.

Völler: "Insgesamt sehr ordentlich"

DFB-Teamchef im InterviewVöller: "Insgesamt sehr ordentlich"

Köln (rpo). Nach dem 3:0 im Testspiel gegen Belgien zieht Rudi Völler im Interview erste Schlüsse über die Form seiner Kicker vor dem EM in Portugal. Während der Teamchef mit der Abwehr zufrieden ist, sieht er im Spielaufbau noch Probleme."Zweiter Sieg im zweiten Spiel des Jahres. Wie zufrieden waren Sie mit der Leistung?"Rudi Völler: "Wir hatten in den ersten 20 Minuten Probleme, da haben wir uns zu wenig bewegt und zu wenig Druck erzeugt. Danach haben wir uns mehr bemüht, den Gegner klar beherrscht und vor allem in der zweiten Halbzeit einige gute Kombinationen gezeigt. Insgesamt war das sehr ordentlich, auch wenn wir nicht so gefordert wurden, wie wir uns das gedacht hatten. Aber auch die Belgier muss man erst einmal 3:0 schlagen.""Welche Erkenntnisse konnten Sie hinsichtlich der EM gewinnen?"Völler: "Wir sind hinten sehr gut gestanden, haben wenig zugelassen. Außerdem war wichtig, dass Kevin (Kuranyi) seine Durststrecke beendet hat. Er hat sich das Tor verdient. Aber genauso wie ich nach Niederlagen nicht alles schwarz sehe, so sehe ich auch nach diesem Sieg nicht alles rosarot. Wir müssen bei der EM auf jeden Fall noch einen Zahn zulegen und besser spielen. Wir heben nicht ab, aber der Sieg war wichtig für das Selbstvertrauen.""Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Mittelfeld-Duo Hamann/Ballack?"Völler: "Ich habe schon vorher gesagt, dass das meine wichtigsten Spieler sind. Das muss funktionieren. Die Art und Weise hat auch schon wieder phasenweise an die WM 2002 erinnert, wo beide das Spiel dominiert haben. Man hat auch gesehen, wie wichtig Didi Hamann für Michael Ballack ist. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir den Michael Ballack gesehen, den wir sehen wollen. Und Didi hat mit seiner Schlitzohrigkeit beim 2:0 das Spiel entschieden. Er ist nicht umsonst der Stratege in der Mannschaft." "Ist nach dem Ausfall von Miroslav Klose das Experiment mit Paul Freier im Angriff gelungen?" Völler: "Man hat gesehen, dass es geht. Paul hat gut gespielt, auch wenn er einige Male etwas zu hektisch war." "Wie bewerten Sie die Leistung der Abwehr um Jens Nowotny, der zuletzt in Leverkusen wenig Spielpraxis sammeln konnte? " Völler: "Von der rechten Seite kam nicht so viel. Dagegen war die Leistung von Philipp Lahm auf links wieder vom Allerfeinsten. Jens Nowotny ist in einer schwierigen Situation. Das war ein Anfang für ihn, auch wenn er zu wenig gefordert wurde, dass man etwas sagen kann."

Dede bleibt in Dortmund

Wechsel zum FC Bayern kein Thema mehrDede bleibt in Dortmund

Dortmund (rpo). Ein möglicher Wechsel zum FC Bayern ist für den Brasilianer Dede von Borussia Dortmund offenbar kein Thema mehr: "Zu 99 Prozent bleibe ich in Dortmund", sagte der Mittelfeldspieler. Das Fachmagazin "kicker" berichtet, dass der BVB Dede inzwischen eine Verlängerung des 2005 auslaufenden Vertrages bis zum 30. Juni 2008 angeboten habe. Der Klub will damit offenbar verhindern, dass der 25-Jährige nach der kommenden Saison ablösefrei wechselt. Dede, der für seine geplatzten Pläne, für die Nationalelf Katars zu spielen, hart aus München kritisiert wurde, bestätigte, zwei Angebote vorliegen zu haben, "eines davon aus der Bundesliga". Dabei handele es sich nicht um den Revier-Rivalen Schalke 04: "Mit Schalke habe ich nicht gesprochen."

WM-Quali: Brasilien weiter ungeschlagen

Siege für Venezuela und KolumbienWM-Quali: Brasilien weiter ungeschlagen

Asuncion (rpo). Auch nach dem fünften Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation bleibt Weltmeister Brasilien ohne Niederlage. Venezuela träumt nach einem deutlichen Sieg über Uruguay von der ersten WM-Teilnahme. Weltmeister Brasilien bleibt nach dem 0: 0 am Mittwoch in Paraguay auch nach dem fünften Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation ohne Niederlage. Nutznießer der "Nullnummer" in Asuncion war Argentinien, das nach dem 1:0 gegen Ekuador mit elf Punkten die Tabellenspitze vor Paraguay (10) und Brasilien (9) übernahm. Hinter dem Spitzentrio rückte Überraschungsteam Venezuela, das jetzt neun Punkte aufweist, durch ein 3:0 (1:0) in Uruguay auf einen direkten Qualifikationsplatz für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland vor. Kolumbien gab durch ein 2:0 (2:0) in Peru die "Rote Laterne" an Bolivien ab, das am Dienstag Chile daheim mit 0:2 unterlegen war. Im Stadion "Defensores del Chaco" von Asuncion sorgte ein Stromausfall bereits nach zwei Minuten für den ersten Aufreger. Nach 32-minütiger Spielunterbrechung suchte der von Ronaldo, Ronaldinho und Kaka gebildete Supersturm der Brasilianer vergeblich eine Lücke in Paraguays Abwehr. Auf der Gegenseite hatte Roque Santa Cruz von Bayern München gegen seinen Vereinskollegen Ze Roberto und die vom Leverkusener Lucio organisierte Defensive der "Selecao" nur wenige Chancen. Lopez sah die Rote KarteBeim langjährigen Punktelieferanten Venezuela wachsen nach dem 3:0 (1:0) in Uruguay die Träume von der ersten WM-Teilnahme. Gabriel Urdaneta (20.), Hector Gonzalez (64.) und Juan Arango (79.) sorgten für den dritten Sieg in Folge der "Weinroten", die auch in der Tabelle mit neun Zählern als Vierter die "Urus" hinter sich ließen. Vor 50.000 Zuschauern im Centenario-Stadion von Montevideo sah zudem der Uruguayer Diego Lopez nach 74 Minuten die Rote Karte. Beim Debüt von Trainer Reinaldo Rueda schossen Freddy Grisales (30.) und Frankie Oviedo (42.) die Kolumbianer in Peru zum ersten Sieg in der laufenden WM-Qualifikation. Die Gastgeber, bei denen der Münchner Claudio Pizarro 90 Minuten spielte, warten nach dem 4: 1-Auftakterfolg gegen Paraguay weiter auf ihr zweites Erfolgserlebnis.

Bahrain: "Blubberwasser" statt Champagner

Traditionelle Zeremonie bleibt gleichBahrain: "Blubberwasser" statt Champagner

Manama (rpo). "Blubberwasser" statt Champagner: Aus Rücksichtnahme vor der muslimischen Kultur des Landes wird beim Formel-1-Grand-Prix von Bahrain keine Champagner-Dusche stattfinden. Der Schaumwein wird durch ein einheimisches, anti-alkoholisches "Blubberwasser" namens Warrd ersetzt. Der Ersatz-Champagner wird unter anderem aus Granatäpfeln und Rosenwasser gewonnen. "Die Siegerehrung nach einem Grand Prix gehört zur Formel 1. Hier in Bahrain wollen wir an der traditionellen Zeremonie für den Gewinner festhalten, aber wir tun es mit einem anti-alkoholischen Getränk, das unserer Kultur und Tradition entspricht", erklärte Shaik Fawaz Mohammed al Khalifa, der Chef der Rennstrecke 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Manama. Das Rennen im Inselstaat im Persischen Golf am Sonntag (13.30 Uhr MESZ/bei uns im LIVE!-Ticker) ist der erste Grand Prix im Mittleren Osten. Im muslimischen Bahrain ist der Genuss von Alkohol in der Öffentlichkeit strikt verboten.

Eishockey: Deutsche Frauen sichern Klassenerhalt

4:2-Auftaktsieg gegen ChinaEishockey: Deutsche Frauen sichern Klassenerhalt

Halifax (rpo). Mit 4:2 (0:1, 1:1, 3:0) hat die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zum Auftakt der Weltmeisterschaften im kanadischen Halifax gewonnen. Damit ist der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Damit hatte Deutschland vor dem abschließenden Vorrundenduell in der Nacht zum Freitag gegen Olympiasieger Kanada Rang zwei in der Gruppe A sicher. "Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", sagte Co-Trainer Dieter Reinartz erleichtert. Durch den 11:0-Erfolg Kanadas am Dienstag über China war klar, dass der DEB-Auswahl gegen die Asiatinnen ein Sieg zum Nicht-Abstieg reichen würde. Zunächst machten es sich die deutschen Frauen durch viele Strafzeiten selbst schwer. Nach zweimaliger chinesischer Führung (5. /27.) gelang Sara Seiler (26.) vom schweizerischen SC Reinach und Michaela Lanzl (41.) vom HC Lugano der jeweilige Ausgleich. Anja Scheytt (42./OSC Berlin) und Maritta Becker (60./HC Lugano) brachten den Sieg unter Dach und Fach. Im Falle eines weiteren Erfolges über Kanada hätte Deutschland bereits eine Medaille sicher. Allerdings gingen die Gastgeberinnen als haushohe Favoritinnen in das zweite Vorrundenspiel. Bei einer Niederlage bliebe der DEB-Auswahl die Chance auf Bronze.

Tennis: Kiefer scheidet im Viertelfinale aus

3:6 3:6 gegen Guillermo CorioTennis: Kiefer scheidet im Viertelfinale aus

Miami (rpo). Beim ATP-Turnier in Miami ist Nicolas Kiefer im Viertelfinale ausgeschieden. Gegen den an Nummer drei gesetzten Argentinier Guilermo Coria unterlag der Daviscup-Spieler aus Hannover glatt in zwei Sätzen. Kiefer verlor mit 3:6 und 3:6. Damit finden die Halbfinals des mit 3,2 Millionen Dollar dotierten Masters-Series-Turnier ohne deutsche Beteiligung statt. Kiefer, der im laufenden Jahr schon bei den US-Turnieren in Memphis und Scottsdale im Finale gestanden hatte, konnte seine zuletzt gute Form gegen Coria nicht bestätigen. Erst beim Stand von 0:4 im zweiten Satz kam der 26-Jährige zu seinen ersten Breakchancen. Coria muss sich in der Runde der letzten vier nun mit dem Sieger der Partie zwischen dem Rumänen Andrei Pavel und dem Chilenen Fernando Gonzalez auseinandersetzen. ATP-Turnier in Miami/Florida (3,2 Millionen Dollar): Viertelfinale: Guillermo Coria (Argentinien/Nr. 3) - Nicolas Kiefer (Hannover) 6:3, 6:3, Fernando Gonzalez (Chile/Nr. 21) - Andrei Pavel (Rumänien) 6:7 (5:7), 6:3, 6:4 Damit im Halbfinale:Fernando Gonzalez - Guillermo Coria, Sieger aus Vince Spadea/Agustin Calleri - Sieger aus Carlos Moya/Andy Roddick WTA-Turnier in Miami (3,06 Millionen Dollar): Viertelfinale: Jelena Dementjewa (Russland/Nr. 5) - Venus Williams (USA/Nr. 2) 6:3, 5:7, 7:6 (7:3), Nadia Petrowa (Russland/Nr. 8) - Nathalie Dechy (Frankreich/Nr. 21) 6:2, 6:2 Damit im Halbfinale: Serena Williams - Eleni Daniilidou, Nadia Petrowa - Jelena Dementjewa

Deutschlands EM-Gegner schwächeln
Deutschlands EM-Gegner schwächeln

Rehhagel bleibt auf ErfolgskursDeutschlands EM-Gegner schwächeln

Neuss (rpo). Auch Deutschlands EM-Gegner haben am Mittwoch bei Testspielen ihre Form getestet: Nach über 28 Monaten ist die Siegesserie von Deutschlands EM-Gegner Tschechien beendet. Im Vergleich mit Frankreich blieb auch Erzrivale Niederlande beim EM-Test ohne Sieg. Die Gegner der deutschen Nationalmannschaft bei der Endrunde in Portugal sind noch auf der Suche nach ihrer Form. Während die Tschechen beim 1:2 (0:0) in Irland nach 20 Spielen wieder eine Niederlage einstecken mussten, kamen die Holländer im Duell der EM-Favoriten daheim nicht über ein torloses Remis gegen die "Equipe Tricole" hinaus. Lediglich Außenseiter Lettland kam wie die DFB-Auswahl zu einem 1:0-Erfolg in Slowenien. Weiter auf Erfolgskurs bleibt dagegen Otto Rehhagel mit der griechischen Nationalmannschaft. Die Hellenen bezwangen die Schweiz 1:0 (0:0) und sind seit nunmehr 15 Spielen ungeschlagen. Dagegen nimmt der Druck auf Berti Vogts wieder zu. Gegen Rumänien kassierten die Schotten eine 1:2-Niederlage und blicken auf die ernüchternde Bilanz von null Punkten und 1:12 Toren aus den letzten drei Spielen zurück. Niederlage für MatthäusDie zweite Niederlage im vierten Spiel kassierte dagegen Lothar Matthäus als Fußball-Nationalcoach der Ungarn beim 1:2 (1:1) gegen Wales. Sein deutscher Kollege feierte derweil mit Albanien beim 2:1 gegen Island einen weiteren Achtungserfolg. Auf einige der EM-Teilnehmer wartet dagegen noch Arbeit. England unterlag Angstgegner Schweden 0:1, Kroatien musste sich mit einem 2:2 gegen die Türkei begnügen. Mit dem gleichen Ergebnis trennten sich Bulgarien und Russland. Der Leverkusener Dimitar Berbatow erzielte dabei zwei Treffer. In Rotterdam verpasste die französische Nationalmannschaft ihren 15. Sieg in Folge und damit eine Rekordserie. Damit hätte die "Equipe Tricolre", bei der Johan Micoud von Bundesliga-Tabellenführer Werder Bremen sein Comeback feierte, mit Brasilien und Australien gleichziehen können. In Dublin erzielte Robbie Keane in der Nachspielzeit den Siegtreffer für die Iren und machte die erste Niederlage der Tschechen seit dem 14. November 2001 (0:1 in Belgien) perfekt. Zuvor hatte Milan Baros (82.) die erstmalige Führung der Gastgeber durch Ian Harte (52.) ausgeglichen. Letten mit ansteigender FormAnders dagegen die Letten - die Mannschaft von Trainer Aleksander Starkovs zeigte in Slowenien nach zuletzt drei Niederlagen in vier Partien wieder ansteigende Form. Den Siegtreffer für Lettland erzielte vor nur 1500 Zuschauern Maris Verpakovskis (36.), der die Balten in den Playoff-Spielen gegen die Türkei (1:0, 2:2) mit insgesamt zwei Treffern zum ersten Mal zu einem großen Turnier geführt hatte. Den Siegtreffer der Griechen erzielte vor 33.000 Zuschauern auf Kreta Vassilis Tsartas in der 57. Minute. Tsartas hatte bereits im ersten Durchgang die Führung für die Gastgeber, bei denen der Bremer Bundesligaprofi Angelos Charisteas zum Einsatz kam, auf dem Fuß. Doch der Mittelfeldspieler von AEK Athen scheiterte per Foulelfmeter am Gladbacher Schlussmann Jörg Stiel (27.). Stiel erhielt von Nationaltrainer Köbi Kuhn den Vorzug vor Pascal Zuberbühler, obwohl der Keeper bei Borussia Mönchengladbach derzeit nur die Nummer zwei ist. In weiteren Länderspielen kassierte Mladen Krstajic vom Bundesliga-Spitzenreiter Werder Bremen mit der Auswahl Serbien und Montenegros eine 0:1-Niederlage gegen Norwegen. Horst Heese verlor mit Malta gegen Finnland 1:2, Bosnien gewann unter anderem durch ein Tor von Bayern-Spieler Zvjezdan Misimovic 2:1 in Luxemburg. EM 2004, Testspiele: Deutschland - Belgien in Köln 3:0 (1:0) Moldawien - Aserbaidschan in Chisinau 2:1 (1:1) Bulgarien - Russland in Sofia 2:2 (1:2) Slowenien - Lettland in Celje 0:1 (0:1)Kroatien - Türkei in Zagreb 2:2 (1:0)Griechenland - Schweiz in Heraklion 1:0 (0:0) Irland - Tschechien in Dublin 2:1 (0:0) Schweden - England in Göteborg 1:0 (0:0) Niederlande - Frankreich in Rotterdam 0:0 Spanien - Dänemark in Gijon 2:0 (1:0) Portugal - Italien in Braga 1:2 (1:1) Freundschaftsspiele: Malta - Finnland in Ta'Qali 1:2 (0:0) Estland - Nordirland in Tallinn 0:1 (0:1) Serbien-Montenegro - Norwegen in Belgrad 0:1 (0:0) Mazedonien - Ukraine in Skopje 1:0 (1:0) Albanien - Island in Tirana 2:1 (1:0) Luxemburg - Bosnien-Herzegowina in Luxemburg 1:2 (0:0) Ungarn - Wales in Budapest 1:2 (1:1) Slowakei - Österreich in Bratislava 1:1 (0:0) Polen - USA in Plock 0:1 (0:1) Schottland - Rumänien in Glasgow 1:2 (0:1) Jamaika - Honduras in Kingston 2:2 (1:0) Guatemala - El Salvador in San Salvador 3:0 (2:0) Mexiko - Costa Rica 2:0 (2:0)

Arena wächst mit Riesenschritten

Noch drei Wochen ungefährArena wächst mit Riesenschritten

In der neuen Osttribüne wird gehämmert, gesägt, geschweißt, der Lärm dokumentiert emsiges Tun. Die Baustelle brummt. Mit Bauhelmen "bewaffnete” Arbeiter schwirren umher. Riesige Laster bringen Material. Alles ist in Bewegung. Das Tempo ist enorm. Noch drei Wochen ungefähr, dann wird die Tribüne ihrer Stimmung übergeben - wenn es der Zeitplan erlaubt, beim Heimspiel gegen Wacker Burghausen. Freilich, morgen geht es schon mal in die Vollen. Die Presseleute sind dort zur obligatorischen Pressekonferenz im Hinblick auf das Heimspiel am Sonntag gegen die vom Abstieg arg bedrohte Mannschaft des LR Ahlen geladen. Dann wollen Walter Hellmich und Norbert Meier Einzelheiten verraten zum weiteren Gedeihen der Arena (der Vereins-Chef) und wie man sportlich am besten zu drei Punkten kommt gegen die Westfalen (der Trainer). Am Abend hat der jetzt 60-jährige "Big Boss” zur Geburtstagsfeier gebeten. Die provisorische VIP-Lounge ist hergerichtet, sie wird für sieben Monate für die etwas wichtigeren Gäste genutzt. Dann ist der Umzug zurück in die neue Haupttribüne angesagt. Das alles geht mit Riesenschritten voran. Ende des Jahres oder Anfang des nächsten steht die schmucke Arena. Ob es auch auf dem Platz weiter vorwärts geht, bleibt noch abzuwarten. Den Zebras bietet sich die große Chance, sich am Sonntag nachhaltig für ein Vorrücken in der Ligatabelle zu empfehlen. Wenn es gegen Ahlen den vierten Heimsieg in Folge gibt und die Konkurrenz vielleicht ein bisschen schwächelt, könnten die Zebras ein Gewinner sein. Dass alle Beteiligten beim MSV den Ball flach halten und sich in Understatement üben, ist normal. Bloß nichts übertreiben, heißt die Marschroute, schließlich haben wir noch gar nichts erreicht in dieser trotz allem wieder nicht so richtig nach Wunsch gelaufenen Saison. Das ist auch richtig so. Beim Spitzenspiel in Mainz etwa haben die Bielefelder Stärke bewiesen. Die ersten drei Teams noch einzuholen, das wird schwierig. Aber der kleine Funken Hoffnung auf vermehrte Spannung bis zum Mai wird elektrisierende Wirkung haben. So schon am Sonntag. Mit mehr als 10000 Zuschauern rechnet der Verein. Auch die gesteigerte Resonanz könnte beflügelnde Wirkung haben. Und weil Norbert Meier die Seinen auf die neue Umgebung mit den funkelnagelneuen Tribünen einstielen möchte, wird heute im Stadion trainiert.

Kizilaslans Hattrick sichert Fortuna-Sieg

Für Verbandspokal qualifiziertKizilaslans Hattrick sichert Fortuna-Sieg

Verehrung der besonderen Art wurde Fortunas Stürmer Frank Mayer nach seiner Auswechslung zuteil: Rund 15 Fans des Fußball-Oberligisten warfen sich vor ihm auf den Boden und dankten dem 26-Jährigen so dafür, dass er die Basis zum 5:0-Sieg im Halbfinale des Kreispokals gelegt hatte. Dank des Erfolgs qualifizierte sich Fortuna für den Verbandspokal der nächsten Saison. Dieser Weg bleibt auch dem unterlegenen Rather SV noch offen, wenn er im Duell der Vorschlussrunden-Verlierer gegen Ratingen 04/19 gewinnt. Die Pflichterfüllung beim Bezirksligisten teilten sich die Spieler der Ersten und Zweiten Mannschaft von Fortuna brüderlich: Andreas Lambertz eröffnete nach 21 Minuten mit einem 20-Meter-Schuss den Sturmlauf der Gäste, dem Mayer kurz darauf den Führungstreffer folgen ließ. Im Gegenzug zu einer Ecke für die Platzherrn erhielt er den Ball, drehte sich um seinen Gegenspieler und schob aus sieben Metern ein. Nach dem Seitenwechsel wiederholte Engin Kizilaslan sein Kunststück aus der ersten Hälfte und spielte drei Verteidiger aus. Diesmal schoss er aber nicht selbst, sondern bediente den auf halblinks heran rauschenden Eduard Yotla. Mit neuem Mut gelang Kizilaslan anschließend ein lupenreiner Hattrick, mit dem er den 5:0-Endstand herstellte. "Das war eine schwere Aufgabe, denn die Rather standen hinten dicht gestaffelt”, erklärte Torschütze Mayer. Dennoch beschwerte er sich nicht weder über den Aschenplatz noch die Härte des Gegners: "Wenn ich das nicht verkraften könnte, müsste ich Schach spielen.” Rather SV: Apel - Capelli (85. Berch), Burchartz, Demirtas, Gröschl, Klostermann (52. Gündüce), Fuchs, Scholz, Talebkarimi, El Bachiri (63. Altuntas), Ivancic. - Fortuna: Sieger - Bossassi (46. Cuskarevski), Dellinger, Vucic, Nounouh, Mayer (46. Lenke), Lambertz (65. Zemichel), Yotla, Abelski, Kizilaslan, Can. - Tore: 0:1 Mayer (26.), 0:2 Yotla (48.), 0:3, 0:4,0:5 Kizilaslan (68., 71., 86)

Nur kompensiert

Wirtschaftlichkeit bleibt oberstes GebotNur kompensiert

Einen neuen Stürmer gibt's für die DEG Metro Stars nur, wenn neues Geld hereinkommt. Wirtschaftlichkeit bleibt oberstes Gebot. Für die Saison 2004/05 plant der Eishockey-Klub mit mehr Zuschauern. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die DEG Metro Stars werden nur dann einen weiteren Stürmer verpflichten, wenn der Etat durch einen zusätzlichen Sponsor angehoben werden kann. "Mit der Auflösung des Vertrags von Pat Mikesch haben wir faktisch die Kosten der Verpflichtung von Matt Davidson kompensiert”, sagte Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp anlässlich der Präsentation der wirtschaftlichen Saisonbilanz. "Unser Mannschafts-Etat ist ausgeschöpft.” Trotz einiger durchaus erfreulicher Zahlen (siehe nebenstehenden "Ticker”) ist Düsseldorfs Eishockey-Traditionsklub eben bei weitem nicht auf Rosen gebettet. Der Etat. Insgesamt soll er - sofern es keine Aufstockung gibt -6,2 Millionen Euro betragen. Der Anteil der Mannschaft (ohne Trainer, Betreuer und Reisekosten) wird um 200000 auf 3,4 Millionen angehoben. Aus dem größeren Spielraum, den sich Trainer und Manager Mike Komma wegen des neuen, erheblich niedriger dotierten Vertrags von Andrej Trefilov erhofft hatte, wird nichts, wie Schmellenkamp erklärte: "Die erheblichen Steuernachteile, die sich durch die Änderung der Sonntags- und Nachtzuschläge ergeben, fressen diesen Vorteil nahezu komplett auf.” Die Ziele. Aus dem Drei-Jahres-Plan, den die Metro Stars sich 2002 gesetzt hatten, ist Schmellenkamp zufolge ein Vier-Jahres-Plan geworden. "Wir können jetzt nicht zwei Schritte auf einmal machen. Dann müssen wir eben in der nächsten Saison ein ernst zu nehmender Play-off-Teilnehmer werden - das heißt, nicht nur Achter und in Runde eins raus.” Der Trainer. "Die Gesellschafter haben Mike Komma einstimmig das Vertrauen ausgesprochen”, berichtete Schmellenkamp. Zudem gebe es ein klares Bekenntnis zur Personalunion als Manager und Trainer. Der Geschäftsführer ergänzte: "Wir wissen alle, dass es sportlich Schwierigkeiten gegeben hat, aber wir werden zunächst an allem festhalten.” Näher definierte er dieses "zunächst” nicht, fuhr aber fort: "Wir werden sicher ein großes Problem haben, wenn wir wieder die ersten fünf Saisonspiele verlieren sollten.” Die Zuschauer. Elmar Schmellenkamp ist darauf vorbereitet, dass die Zahl von 2400 Dauerkarten nicht ganz wieder erreicht wird. "Die sieben Niederlagen zum Saisonfinale waren natürlich nicht motivierend.” Insgesamt aber rechnet die DEG 2004/05 mit einem Schnitt von 5850 zahlenden Zuschauern - 5,5 Prozent mehr als zuletzt. Die Zukunft. Auch weiterhin ist Wirtschaftlichkeit oberstes Gebot. Die Metro bleibt größter Partner, ist aber kein Mäzen, der Defizite ausgleicht. "Wir nehmen keine Kredite für sportliche Ziele auf”, betont der Geschäftsführer. Vielleicht nicht sehr populär - aber vernünftig.