Alle Sport-Artikel vom 01. Juli 2004
Griechenland schafft sensationell den Finaleinzug

Griechenland -Tschechien 1:0 (0:0) n. V.Griechenland schafft sensationell den Finaleinzug

Porto (rpo). Das erste "Silver Goal" der EM-Geschichte hat Otto Rehhagel und seine griechische Nationalmannschaft ins Finale der Europameisterschaft in Portugal gebracht. Im zweiten Halbfinale gegen die Tschechische Republik markierte Traianos Dellas nach torloser regulärer Spielzeit in der letzten Minute der ersten Verlängerung das entscheidende Tor zum 1:0-Erfolg.Am Sonntag (20.45 Uhr) treffen die Hellenen im Endspiel in Lissabon auf Gastgeber Portugal, gegen den sie bereits das Eröffnungspiel sensationell mit 2:1 gewonnen hatten. Egal wie das Endspiel im Estadio da Luz ausgeht - die Rehhagel-Mannschaft, die sich erstmals seit 1980 wieder für eine EM-Endrunde qualifizieren konnte, hat die kühnsten Erwartungen schon jetzt bei weitem übertroffen. Bei der Rückkehr erwartet "König Otto und seine Untertanen" ein heißer Empfang. 9400 griechische Fans feierten das Team um Kapitän Theodoros Zagorakis schon im Estadio do Dragao von Porto überschwänglich. Außerdem kann sich die griechische Auswahl auf eine stolze Prämie freuen. Die Regierung hatte eine Million Euro ausgelobt, hinzu kamen nochmals 2,3 Millionen Euro netto für die Mannschaft vom Verband. Möglicherweise wird nach dem Finaleinzug noch etwas draufgelegt. Rehhagel entschied auch das Duell der Trainer-Routiniers gegen den ein Jahr jüngeren Karel Brückner zu seinen Gunsten. Der ehemalige Bremer und Lauterer Meistercoach wartete mit einer Überraschung bei der Zuordnung seiner Spieler auf. Um Torjäger Milan Baros kümmerte sich der etatmäßige Rechtsverteidiger Georgios Seitaridis. Die Kreise des Dortmunders Jan Koller störte Mihalis Kapsis, und Konstantinos Katsouranis kümmerte sich um den Mittelfeld-Strategen Pavel Nedved. Dafür wurde Abwehrchef Traianos Dellas als Libero hinter der Dreierabwehrkette installiert. Tschechien mit dem besseren StartDie Tschechen erwischten den besseren Start und versuchten das Tempo hochzuhalten. In der dritten Minute traf der Dortmunder Tomas Rosicky aus 18 Metern nur die Latte. Nur drei Minuten später kam Marek Jankulovsky aus acht Metern frei zum Schuss. Per Faustabwehr klärte Torwart Antonios Nikopolidis spektakulär zur Ecke. Die Rehhagel-Elf hatte Mühe, ein konstruktives Offensivspiel aufzuziehen und musste bis zur 29. Minute auf ihre erste Chance warten. Eine Flanke von Panagotis Fyssas fand ihren Weg in den Strafraum, konnte jedoch von den Mitspielern nicht verwertet werden. Auf der Gegenseite scheiterte erneut Jankulovsky (33.) an Nikopolidis. Vor dieser Szene verletzte sich Nedved bei einem Schussversuch im Strafraum am rechten Knie. Nach kurzer Behandlung kehrte Europas Fußballer des Jahres noch einmal aufs Feld zurück, musste dann jedoch mit Tränen in den Augen ab der 40. Minute auf der Bank Platz nehmen. Auch nach dem Wechsel taten sich die Tschechen äußerst schwer gegen die gutorganisierte und kompromisslose griechische Abwehr. Nach dem Ausscheiden von Nedved fehlte die ordnende Hand. Immer wieder konnte sich die Rehhagel-Truppe befreien und selbst attackieren. Pech hatten die Tschechen jedoch, dass Schiedsrichter Pierluigi Collina nach einem Trikotzupfen von Dellas an Koller (54. ) keinen Elfmeter pfiff. Ohnehin zeigte sich der italienische Referee auch bei rüden Fouls der Hellenen äußerst großzügig und ließ die Gelbe Karte in der Tasche. Erst in der Schlussphase erhöhte Tschechien den Druck und hatte in der 80. Minute durch den freistehenden Koller nach einem sehenswerten Doppelpaß mit seinem Dortmunder Kollegen Rosicky die größte Chance, doch der Ball verfehlte das Tor um Zentimeter. Ebenso erging es Baros (80.) bei seinem ersten Torschuss-Versuch der Begegnung. Auch in der Verlängerung lagen die Vorteile bei den Tschechen, wenngleich Dellas (103.) beinahe per Kopf der Führungstreffer für die Griechen gelungen wäre. Beste Akteure der Tschechen waren Poborsky als Antreiber im Mittelfeld und der stets torgefährliche Marek Jankulovski, während sich bei den Griechen Torhüter Nikopolis und Georgios Seitaridis die Bestnoten verdienten. --------------------------------------------------------------------STIMMEN ZUM SPIELTrainer Otto Rehhagel (Griechenland): "Das Märchen geht weiter, es ist unglaublich was diese Mannschaft hier vollbracht hat. Es ist wie ein Wunder. Die Tschechen waren technisch besser als wir, aber die Leidenschaft und der unbedingte Wille zum Sieg haben entschieden. Jetzt kommt es für die Portugiesen zum Traumfinale, sie wollen Revanche nehmen für das Eröffnungsspiel. Wir sind Außenseiter, aber wir haben nichts mehr zu verlieren. Jetzt ist alles möglich. Was diese Mannschaft auszeichnet, hat man heute wieder gesehen. Ich bin derjenige, der den Spielern Ratschläge erteilt, und sie haben sie auch diesmal umgesetzt." Trainer Karel Brückner (Tschechien): "Wir haben festzustellen, dass wir nach drei Jahren und mehr als 30 Spielen zum ersten Mal ein Gegentor nach einem Eckball bekommen haben. Das beweist, wie wichtig und gefährlich Standardsituationen in der Schlussphase eines Spiels sind. Die Griechen haben sehr effektiven Fußball gespielt. Ich wünsche ihnen, dass ihnen dies auch im Finale gelingt. Für mich ist das nicht das Ende. Ich habe den Jungs gesagt, dass ich stolz auf sie bin. Unsere Vorstellung bei dieser EM war nicht schlecht." --------------------------------------------------------------------STATISTIK ZUM SPIELGriechenland: Nikopolidis - Dellas - Seitaridis, Kapsis, Fyssas - Katsouranis, Basinas (72. Giannakopoulos), Zagorakis, Karagounis - Charisteas, Vryzas (91. Tsiartas) Tschechien: Cech - Grygera, Ujfalusi, Bolf, Jankulovski - Poborsky, Galasek, Rosicky, Nedved (40. Smicer) - Koller, Baros Schiedsrichter: Pierluigi Collina (Italien) Tor: 1:0 Dellas (105.) Zuschauer: 45.000 Beste Spieler: Seitaridis, Nikopolidis - Poborsky, Jankulovski Gelbe Karten: Karagounis (2), Charisteas, Seitaridis - Galasek, Smicer, Baros

T-Mobile und Gerolsteiner mit Pro-Tour-Lizenz

Elf Radsportteams für neue Rennserie vorläufig zugelassenT-Mobile und Gerolsteiner mit Pro-Tour-Lizenz

Lausanne (rpo). Der Radsport-Weltverband UCI hat elf Rennställen die vorläufige Lizenz für die ab 2005 laufende Pro Tour erteilt. Darunter sind auch die beiden deutsche Teams T-Mobile und Gerolsteiner. Das gab der UCI am Donnerstag bekannt.Drei französische, zwei spanische, ein Schweizer, ein niederländisches sowie das US-Postal-Team des fünfmaligen Tour-de-France-Gewinners Lance Armstrong sind ebenfalls zugelassen worden. Offenbar wegen ihrer Gehaltspolitik stehen bisher keine italienischen Teams auf der Liste. Die UCI-Kommission teilte nach ihrer Sitzung in Lausanne mit, alle nicht berücksichtigten Mannschaften hätten bis zur definitiven Entscheidung im November die Chance, die Bedingungen zu erfüllen. Die Pro Tour wird ab kommendem Jahr ausgefahren und soll 28 Rennen, darunter die Top-Veranstaltungen, umfassen.

Luis Aragones neuer spanischer Nationaltrainer
Luis Aragones neuer spanischer Nationaltrainer

Wie erwartet 65-Jährigen nominiertLuis Aragones neuer spanischer Nationaltrainer

Madrid (rpo). Wie erwartet ist Luis Aragones zum neuen Trainer der spanischen Fußball-Nationalmannschaft ernannt worden. Aragones war bisher Trainer des Erstligisten Real Mallorca. Der 65-Jährige, bislang Coach des Erstligisten Real Mallorca, wird Nachfolger von Inaki Seaz, der nach dem Ausscheiden der "Selecion" in der Vorrunde der Europameisterschaft in Portugal nach kurzem Zögern seinen Rücktritt erklärt hatte. Aragones soll die Spanier zunächst bis zur WM 2006 in Deutschland betreuen. Mallorca hatte dem Wunschkandidaten des Verbandes die Freigabe erteilt. Verbandspräsident Angel Maria Villar erklärte in Madrid, der neunköpfige Vorstand habe sich einstimmig für Aragones entschieden. Der erfahrenste Trainer der Primera Division (757 Spiele) hatte im Jahr 1998 ein erstes Angebot des Verbandes abgelehnt.

Hockey-Herren im Finale von Amsterdam

Erfolg gegen Rekord-Olympiasieger Indien beim Vier-Nationen-TurnierHockey-Herren im Finale von Amsterdam

Amsterdam (rpo). Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Herren sind bereits knapp eineinhalb Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Athen (13. bis 29. August) in Klasseform. Beim Vier-Nationen-Turnier in Amsterdam besiegten die Schützlinge von Bernhard Peters nach Rekord-Weltmeister Pakistan auch Rekord-Olympiasieger Indien. Mit dem 4:0 (1:0) im letzten Vorrundenspiel 4:0 (1:0) gegen die Inder zogen die Deutschen ins Finale des Turniers ein und treffen dort am Sonntag (19.30 Uhr) auf Gastgeber Niederlande oder Pakistan. Nach der 1:3-Niederlage gegen die Niederlande vor zwei Tagen machten dreimal der Münchner Björn Michel und der Hamburger Christoph Bechmann den zweiten Sieg des Turniers perfekt. Zum Auftakt hatte die Mannschaft des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) einen 6:0-Kantersieg über Pakistan gefeiert, das in Athen (13. bis 29. August) erster Gruppengegner der deutschen Mannschaft ist. Trotz des erneuten Erfolges war Bundestrainer Peters nicht ganz zufrieden mit dem Olympia-Test. "Zu viele Fehler, zu viele Unkonzentriertheiten. Toll finde ich es, dass meine Mannschaft hier das Endspiel erreicht hat", meinte der Krefelder.

Schäfer zeigt Interesse am Bundestrainer-Job
Schäfer zeigt Interesse am Bundestrainer-Job

Kameruns Auswahlcoach "liegt der deutsche Fußball am Herzen"Schäfer zeigt Interesse am Bundestrainer-Job

Lissabon/München (rpo). Nach der Absage von Ottmar Hitzfeld hat sich ein anderes aus der Bundesliga bekanntes Gesicht für die Nachfolge des zurück getretenen DFB-Teamchefs Rudi Völler ins Gespräch gebracht. Der langjährige Karlsruher Trainer Winfried Schäfer würde jedenfalls nicht spontan nein sagen."Der deutsche Fußball liegt mir am Herzen", meinte der derzeitige Coach der Nationalmannschaft Kameruns. "Die Sache mit den Jungs in Kamerun macht jedoch großen Spaß, und die Qualifikation für die WM 2006 ist eine spannende Herausforderung. Aber wenn ein Anruf kommt, muss man darüber diskutieren", sagte er dem Internet-Dienst des Sportsenders Eurosport. Bislang, so ergänzte Schäfer, "hat es aber noch keine Kontakte zum DFB gegeben".

Ullrich: "Armstrong muss gewinnen"

T-Mobile-Kapitän streitet die Favoritenrolle bei der Tour de France abUllrich: "Armstrong muss gewinnen"

Lüttich (rpo). Olympiasieger Jan Ullrich hat kurz vor Beginn der 91. Tour de France die Favoritenrolle abgestritten und sie seinem großen Konkurrenten Lance Armstrong (USA) zugewiesen. "Lance hat fünfmal die Tour in Folge gewonnen. Er muss die Erfolgsgeschichte weiterschreiben, er muss gewinnen", sagte Ullrich. "Ich bin in den letzten Jahren der ewige Zweite gewesen. Ich muss nicht gewinnen, aber ich hab es mir vorgenommen", meinte der gebürtige Rostocker am Donnerstag auf der letzten Pressekonferenz vor dem Prolog am Samstag in Lüttich. Ullrich erklärte ferner, dass er bestens vorbereitet und mit Idealgewicht in die Tour gehen werde: "Ich bin nicht zu ausgemagert, aber in den Bergen werde ich Untergewicht haben." Der T-Mobile-Kapitän will auf dem Prolog beginnen, um jede Sekunde zu kämpfen, rechnet aber mit einer Vorentscheidung in den letzten zehn Tagen. Ullrich geht davon aus, dass Armstrong besser als im letzten Jahr sein wird. "Ich denke, dass er seine Vorbereitung geändert hat. In den vergangenen Jahren hatte er in der letzten Woche seine Probleme. Diesmal wird er später in Form sein. Deswegen hatte er auch vielleicht bei der "Dauphine Libere einige Probleme", sagte Ullrich weiter.

UI-Cup: Wolfsburg ohne neun

Trainer Gerets hofft auf Spielgenehmigung für Argentinier AhumadaUI-Cup: Wolfsburg ohne neun

Wolfsburg (rpo). Ohne neun muss der VfL Wolfsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in den UI-Cup einsteigen. Das Zweitrunden-Hinspiel gegen den schweizerischen FC Thun in der Volkswagen-Arena wird für Trainer Erik Gerets und seinen verbliebenen Kader damit gleich zu einer ernsthaften Prüfung.So bereiten sich Spielmacher Andres D'Alessandro und Zugang Facundo Quiroga mit der argentinischen Nationalmannschaft auf die Südamerika-Meisterschaft (6. bis 25. Juli) in Peru vor. Stürmer Diego Klimowicz und Mittelfeldspieler Pablo Thiam sind gesperrt, die EM-Fahrer Thomas Brdaric und Martin Petrow haben Sonderurlaub bis zum 19. Juli. Verletzungsbedingt ausfallen werden Roy Präger (Leisten-Operation), Mirko Hrgovic (Bänderdehnung) sowie Karsten Fischer (Muskelfaserriss). "Die Probleme sind schon länger bekannt. Daher bringt es nichts, jetzt zu jammern", sagte Gerets, der hofft, dass zumindest für Zugang Oscar Ahumada (River Plate Buenos Aires) noch rechtzeitig die Spielgenehmigung des argentinischen Verbandes eintrifft.

HSV: Mpenza bekommt einen eigenen Betreuer

Hanseaten wollen eventuelle Integrationsprobleme im Keim erstickenHSV: Mpenza bekommt einen eigenen Betreuer

Hamburg (rpo). Der Hamburger SV lässt nichts unversucht, um seinem neuen belgischen Stürmerstar Emile Mpenza optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. So bekommt der sensible Angreifer, der von Standard Lüttich zu den Rothosen wechselt, einen persönlichen Betreuer an seine Seite.Mpenza hatte bei seinem ersten Deutschland-Engagement bei Schalke 04 (2000 bis 2003) mit Integrationsproblemen zu kämpfen. "Emile muss sich absolut wohlfühlen, um seine Leistung zu bringen", begründete HSV-Trainer Klaus Toppmöller den Schritt. Der Betreuer soll Mpenza nach der Rückkehr aus dem ersten Trainingslager in Glücksburg am 11. Juli die Eingewöhnung erleichtern. Nationalspieler Christian Rahn und Mittelfeldspieler Collin Benjamin stehen unterdessen nach ihren Verletzungen vor einem Comeback. Beide sollen beim ersten Testspiel der Hanseaten am kommenden Sonntag in Freiburg an der Elbe erstmals wieder für die Hanseaten auflaufen. Rahn litt zuletzt an einem Muskelfaserriss im Oberschenkel, der ihn um die Teilnahme an der EM in Portugal brachte. Benjamin laborierte an einem Haarriss im Sprunggelenk.

Max Mosley tritt als FIA-Chef zurück

Überraschende Entscheidung ein Jahr vor Ende seiner AmtszeitMax Mosley tritt als FIA-Chef zurück

Magny-Cours (rpo). Max Mosley wird schon im Oktober von seinem Vorsitz des Automobil-Weltverbandes FIA zurücktreten. Das gab die FIA am Donnerstag in einer Presseerklärung bekannt. Mosley macht somit ein Jahr vor dem Ende seiner Amtszeit Schluss. Die Gründe für seinen Rücktritt sind noch nicht bekannt.Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher zeigte sich bei seinem ersten Auftritt vor dem Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours überrascht von Mosleys Ankündigung. "Es gab zwar Zeiten, in denen wir nicht einer Meinung waren. Aber Max war gut in dem, was er gemacht hat. Er war sehr aktiv und ein harter Arbeiter", sagte Schumacher: "Es wird interessant, wer ihm nachfolgen wird und ob der es besser oder schlechter macht. Auf jeden Fall dürfte es schwierig sein, Mosley zu ersetzen." Der 64-jährige Mosley war von 1991 bis 1993 als Nachfolger des umstrittenen Franzosen Jean-Marie Balestre Präsident des damaligen Automobilsport-Weltverbandes (Fisa). Als die Fisa, bis dahin nur eine von vielen Kommissionen der FIA, 1993 aufgelöst wurde, übernahm Mosley den Vorsitz der beiden verbliebenen FIA-Abteilungen und wurde kurz darauf einstimmig zum Präsidenten der FIA gewählt. Nie unumstritten in der Formel 1Unumstritten war der vielsprachige Mosley vor allem in der Formel 1 nie. Nicht selten wagte der Patentanwalt mit eigener Kanzlei in London spektakuläre Vorstöße, unter anderem setzte er das Verbot von Slicks und Rillenreifen durch. Das ebenfalls von ihm durchgesetzte Einzelzeitfahren anstatt des bisherigen Qualifyings war in diesem Jahr auf massiven Widerstand gestoßen. Die Teams hatten Mosley vorgeworfen, die angesichts von Michael Schumachers Überlegenheit ohnehin ins Gerede geratene Formel 1 dadurch ohne Not für Zuschauer und Fernsehen unattraktiver zu machen. Für 2008 hatte Mosley ein umfangreiches Revirement in der Formel 1 auf den Weg gebracht, die er stets billiger und überschaubarer machen wollte: Geplant waren Einheitsreifen, kleinere Motoren und ein komplettes Verbot der elektronischen Fahrhilfen. Bis dahin gilt der so genannte Concorde-Vertrag zwischen der FIA und den Teams, der für die Umsetzung von Reglement-Änderungen Einstimmigkeit erforderlich macht. In seiner Eigenschaft als Anwalt der damaligen Kontrukteurs-Vereinigung Foca und enger Freund von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte Max Mosley den Concorde-Vertrag Anfang der Achtziger Jahre selbst mit auf den Weg gebracht. Unter anderem wurde Ecclestone damals die Verantwortung über den gesamten Marketing-Bereich der Formel 1 übertragen. Keine großen Erfolge im CockpitWeniger spektakulär verlief Mitte der Sechziger Jahre Mosleys eigene Karriere im Cockpit. Nach einigen bescheidenen Erfolgen in der Formel 2 gründete er zusammen mit einigen Freunden 1969 den March-Rennstall und engagierte gleich für die erste Saison 1970 Weltmeister Jackie Stewart. Das junge Team belegte auf Anhieb den dritten Platz in der Konstrukteurswertung hinter Lotus und Ferrari und wiederholte diesen Erfolg 1971 mit dem Schweden Ronnie Peterson. 1972 gab der spätere Weltmeister Niki Lauda sein Formel-1-Debüt in einem March. 1977 zog sich Mosley als Teamchef aus der Formel 1 zurück und begann seine Funktionärs-Laufbahn in Diensten der Foca.

DAX rutscht ins Minus

Im Sog der Wall Street:DAX rutscht ins Minus

Frankfurt/Main (rpo). Der deutsche Aktien-Index (DAX) ist am Donnerstag ins Minus gerutscht. Insgesamt gaben die Kurse in Frankfurt nach: Auch der TecDAX und der MDAX büßten Punkte ein. Der DAX, der zwischenzeitlich über 4100 Punkten notierte, schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 4035 Zählern. Der TecDAX büßte 0,5 Prozent auf 574,70 und der MDAX 0,3 Prozent auf 5098,30 Punkte ein. In New York verlor der Dow-Jones-Index über ein Prozent auf 10.319 Stellen, der Nasdaq-Composite büßte 1,6 Prozent auf 2016 Punkte ein. Händler machten für die Kursrückgänge schwache Konjunkturdaten verantwortlich. Insbesondere die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hätten enttäuscht, hieß es. Der Euro notierte am Devisenmarkt bei 1,2157 US-Dollar. Die EZB hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2168 US-Dollar nach 1,2155 US-Dollar am Mittwoch festgestellt. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins nicht zu verändern, hatte nach Aussagen von Händlern kaum Auswirkungen. Im DAX spielten Unternehmensnachrichten so gut wie keine Rolle. Verluste gab es für HypoVereinsbank, die 3,9 Prozent auf 14,05 Euro einbüßten. Zwischenzeitlich war die Aktie auf Grund von Gerüchten über eine Gewinnwarnung unter 14,00 Euro gefallen. Continental verbilligten sich um 2,1 Prozent auf 38,80 Euro, während Fresenius Medical Care mit einem Plus von 2,0 Prozent auf 62,19 Euro als einziges Papier nennenswerte Gewinne verbuchten. Im TecDAX waren Aktien des Internet-Providers QSC gesucht. Die Papiere verteuerten sich um 3,9 Prozent auf knapp 4,00 Euro. Am Ende des Kurszettels standen Qiagen mit einem Minus von 5,3 Prozent auf 9,18 Euro.

Scharapowa gegen Williams im Wimbledon-Finale

Erstes Grand-Slam-Finale für die junge RussinScharapowa gegen Williams im Wimbledon-Finale

London (rpo). Das Damen-Finale bei den 118. All England Championships werden am Samstag die Russin Maria Scharapowa und Titelverteidigerin Serena Williams aus den USA bestreiten. Scharapowa bezwang im Halbfinale Lindsay Davenport (USA) in drei Sätzen, bevor sich Williams gegen die Französin Amelie Mauresmo durchsetzte.Für die 17 Jahre alte Russin ist es das erste Grand-Slam-Finale ihrer noch jungen Tennis-Karriere. Sie behielt in der Vorschlussrunde gegen Davenport mit 2:6, 7:6 (7:5), 6:1 die Oberhand. Nachdem die 28 Jahre alte Lindsay Davenport, 1999 Finalsiegerin in Wimbledon gegen Steffi Graf, den ersten Satz souverän für sich entschieden hatte, machte Maria Scharapowa im zweiten Satz einen Break ihrer Gegnerin wieder wett und entschied auch den Tiebreak für sich. Im entscheidenden dritten Durchgang hatte die Russin nahezu keine Mühe mehr.Titelverteidigerin Williams setzte sich im zweiten Halbfinale mit 6:7 (4:7), 7:5, 6:4 gegen Mauresmo durch und strebt nun beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt den dritten Triumph in Folge an. Zuletzt war das Steffi Graf zwischen 1991 und 1993 gelungen. Die 22 Jahre alte Williams steht zum achten Mal im Endspiel eines Grand-Slams und gewann bereits sechs Titel. Nur bei den US Open 2001 unterlag sie einmal ihrer zwei Jahre älteren Schwester Venus, die sie in fünf weiteren Finalbegegnungen jeweils schlug. Lediglich 1999 bei ihrem ersten Grand-Slam-Erfolg bei den US Open in New York hatte Serena Williams in der Schweizerin Martina Hingis eine andere Endspielgegnerin.

Hertha: Goor bereitet seinen Abgang vor

Für eine Millionen EuroHertha: Goor bereitet seinen Abgang vor

Berlin (rpo). Offenbar bereitet der für Hertha BSC Berlin kickende Bart Goor seinen Abschied vom Fußball-Bundesligisten vor. Belgiens Nationalmannschafts-Kapitän zieht es wohl nach Rotterdam.Der 31 Jahre alte Offensivspieler soll sich mit dem niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam und dessen neuem Trainer Ruud Gullit über einen Wechsel einig sein. Angeblich fordert Hertha BSC eine Ablösesumme von einer Millionen Euro. Das berichtet das Fachblatt kicker auf seiner Internet-Seite. Goor besitzt bei Hertha zwar noch einen Vertrag bis zum Jahr 2005, doch in der Vergangenheit wurden immer wieder Gerüchte über seine Wechselabsichten bekannt. Im Jahr 2001 war der Offensivspezialist für 12,5 Millionen Mark vom RSC Anderlecht nach Berlin gewechselt. Bislang absolvierte der 56-malige Nationalspieler 87 Bundesliga-Spiele für die Hauptstädter und erzielte dabei 13 Tore.

Kommentar: Hitzfeld ist ein Feigling
Kommentar: Hitzfeld ist ein Feigling

Erst zappeln, dann verhungern lassenKommentar: Hitzfeld ist ein Feigling

Neuss (rpo). Es war bereits so gut wie sicher, Ottmar Hitzfeld würde die deutsche Nationalmannschaft zur WM 2006 führen. Und dann Erstaunen pur: Hitzfeld verzichtet nun auf den Job als Völler-Nachfolger. Nachfolgend ein Kommentar.Ottmar Hitzfeld hat sich geoutet: als Feigling. Mit der unbedachten Aussage kurz vor dem EM-Start auf dem Boulevard, der Posten des Bundestrainers wäre "die logische Folge" seiner bislang äußerst erfolgreichen Trainertätigkeit bei Borussia Dortmund und Bayern München, hatte der 55-Jährige Rudi Völler einen Bärendienst erwiesen und den damaligen Teamchef frühzeitig unter einen enormen Druck gesetzt. Als dieser dann nach dem Vorrundenaus die logische Kosequenz zog und sich selbst einen ehrenhaften Abgang verschaffte, benutzte "Gentleman" Hitzfeld in seinen Interviews wieder dasselbe Vokabular. Zudem sprach er davon, dass dieses Amt eine besondere Ehre sei. Ehre hin, Ehre her, Hitzfeld hat den DFB und insbesondere seinen Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder zunächst lange zappeln und dann an der langen Hand verhungern lassen. Nach der Rückendeckung durch seine Ehefrau und der Klärung der wesentlichen finanziellen Details mit dem DFB stand seinem Engagement eigentlich nichts mehr im Wege. Dass der Verband in Person seines mächtigen Chefs alleine auf die Karte Hitzfeld gesetzt hat, ist ihm nicht vorzuwerfen. Fast durchweg hatte Fußball-Deutschland den "General" als einzigen legitimen Völler-Nachfolger und Heilsbringer für die WM 2006 im eigenen Land gefordert. An vorderster Front Franz Beckenbauer, der mit seinen Aussagen vor einigen Wochen selbst noch das Denkmal Hitzfeld bei Bayern München demontiert hatte. Angst vor der eigenen CourageHitzfeld selbst hätte als Bundestrainer das Bild korrigieren können, dass er nur mit fertigen Mannschaften und einer Sammlung von Starspielern Erfolg haben kann. Doch die Angst vor der eigenen Courage hat ihn letztlich zur Absage bewogen, zumal im nächsten Sommer Klubs wie Manchester United oder Real Madrid bei ihm anklopfen könnten. Wahrscheinlich ist Hitzfeld in den vergangenen Tagen im stillen Kämmerlein alle Namen durchgegangen, die in den nächsten Monaten bis zur WM für den Umbau der Nationalmannschaft auf den Weg in eine bessere Zukunft in Frage gekommen wären. Am Ende blieb dann die Erkenntnis, dass diese Herkules-Aufgabe auch von einem Ottmar Hitzfeld nicht zu bewältigen gewesen wäre. Einen Versuch wäre es aber auch mit einem "leeren Akku" allemal wert gewesen.

Torschützenkönig Feldhoff hat nur ein Ziel

Der VfL Osnabrück soll wieder in die zweite Liga zurückTorschützenkönig Feldhoff hat nur ein Ziel

Düsseldorf (rpo). Der KFC-Torschützenkönig der vergangenen Saison, Markus Feldhoff, hat nach seinem Wechsel zum VfL Osnabrück nur ein Ziel. Die Lila-Weißen sollen so schnell wie möglich in die zweithöchste deutsche Spielklasse zurückkehren. Der Stürmer will sich der Herausforderung mit aller Kraft stellen.Die neue Hoffnung des VfL versucht mit einer ganzen Gruppe von bekannten Gesichtern den Traum vom Aufstieg zu realisieren. Nicht nur der alt-vertraute Trainer aus Uerdinger Zeiten, Claus-Dieter Wollitz, auch die Spieler-Kollegen Alexander Nouri und Thomas Reichenberger werden ihm bei seinem Vorhaben unterstützen. In einem Interview auf der Homepage des VfL Osnabrück machte Feldhoff deutlich, dass es von Vorteil ist einige Mitspieler bereits zu kennen und lobt das Talent der beiden ehemaligen Krefelder.Über das Verhältnis zu seinem alten neuen Trainer Wollitz sagt Feldhoff auf der Internetseite: "Das ist wirklich hervorragend, wir kennen uns natürlich auch schon seit geraumer Zeit. Ich kann mich hundertprozentig mit seinen Vorgaben identifizieren, und er weiß, dass ich alles tue, um diese Vorgaben in die Tat umzusetzen." Der 22-fache Torschütze der vergangenen Saison spricht damit wohl einen Zusammenhang zwischen dem Trainer- und seinem eigenen Wechsel an.Gestärkt mit soviel Rückhalt wird Markus Feldhoff, der sich nach eigenen Angaben der sportlichen Herausforderung in Osnabrück nicht entziehen konnte, getrost die neue Saison 2004/2005 in Angriff nehmen. Ein weiterer Titel als Torschützenkönig ist ihm egal, er will seinen Teil dazu beitragen, dass der VfL in die zweite Liga zurückkehrt.

Hitzfeld-Verzicht: Mayer-Vorfelder im Gespräch
Hitzfeld-Verzicht: Mayer-Vorfelder im Gespräch

DFB-Präsident hat keinen Plan BHitzfeld-Verzicht: Mayer-Vorfelder im Gespräch

Düsseldorf (rpo). Ottmar Hitzfeld ist immer wieder für einen Knaller gut. Diesmal schockte er Fußball-Deutschland mit seinem überraschenden Verzicht auf das Amt des Nationaltrainers. Der ohnehin bereits arg schlingernde geratene DFB-Boss Gerhard Meyer-Vorfelder gerät nun weiter unter Druck. Nachfolgend ein Gespräch mit MV.Frage: "Wie kam es genau zur Absage von Ottmar Hitzfeld, der ihr Wunschkandidat auf den Posten des Bundestrainers der deutschen Fußball-Nationalmannschaft war?" Gerhard Mayer-Vorfelder: "Ottmar Hitzfeld hat mir mitgeteilt, dass er unser Angebot nicht annehmen wird. Ihn ehre das Vertrauen, aber er sagte mir, er fühle sich nicht in der Verfassung, die nötig wäre, um die Nationalmannschaft nach vorne zu bringen. Am Montag gibt es eine Präsidiumssitzung. Da kann jeder Gedanken vortragen zu Namen und Kandidaten." Frage: "Gehen Sie bitte etwas mehr ins Detail, was die Beweggründe von Hitzfeld anbelangt." Mayer-Vorfelder: "Hitzfeld hat mir erklärt, dass er nach sechs Jahren Bayern München und dem Stress in den letzten Monaten eine Auszeit benötige. Dies habe er auch schon in Dortmund erlebt und das sei jetzt wieder der Fall. Wir waren uns in allen Punkten einig. Er habe sich die Entscheidung lange gründlich überlegt. Er sagte mir, sie sei ihm nicht leicht gefallen, denn es war immer sein Traum, Nationaltrainer zu werden. Aber nach einigen schlaflosen Nächten - so seine Worte - sei er zu der Entscheidung gekommen." Frage: "Wie stehen Sie zu seiner Entscheidung?" Mayer-Vorfelder: "Ich kann ich ihn verstehen, weil ich freundschaftlich mit ihm verbunden bin, aber ich bedaure die Entscheidung sehr." Frage: "Wie geht es jetzt in der Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Teamchef Rudi Völler und dem erhaltenen Korb durch Hitzfeld weiter?" Mayer-Vorfelder: "Jetzt muss das Präsidium sagen, was der richtige Weg ist. Ich habe keinen Plan B in der Tasche. Das hätte ich nicht für den richtigen Weg gehalten." Frage: "Welche Kandidaten kommen denn Ihrer Meinung nach in Frage?" Mayer-Vorfelder: "Ich werde vor der Präsidiumssitzung keine Namen nennen. Ich werde die Grundfrage der Trainerprofile ansprechen und werde die Präsidiumsmitglieder in die Verantwortung nehmen." Frage: "Kommt auch ein ausländischer Trainer für den Posten in Frage?" Mayer-Vorfelder: "Sollten wird über einen ausländischen Trainer nachdenken, dann müsste er meiner Meinung nach Deutsch sprechen. Ich will aber der Präsidiumssitzung nicht vorgreifen. Ich erwarte Vorschläge und habe meine Vorstellungen." Frage: "Am 18. August steht gegen Österreich das erste Länderspiel nach der Euro in Portugal statt. Sie stehen unter Zeitdruck, oder?" Mayer-Vorfelder: "Ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Allerdings sollte die Trainerfrage so schnell wie möglich geklärt werden."

15 Deutsche starten bei der Tour

Vorjahresrekord knapp verpasst15 Deutsche starten bei der Tour

Lüttich (rpo). Die beiden Leitfiguren Jan Ullrich und Erik Zabel sind die wohl prominentesten deutschen Starter bei der Tour de France. Dennoch gehen neben ihnen noch 13 weitere deutsche Fahrer an den Start des härtesten Radrennens der Welt.Neben ihnen gehen am Samstag die vier deutschen Debütanten Bert Grabsch (Phonak), Sebastian Lang, Ronny Scholz und Fabian Wegmann (alle Gerolsteiner) an den Start der Tour de France in Lüttich. Insgesamt sind 15 Deutsche aus sieben Rennställen für die 3391 Kilometer gemeldet. Damit wurde der Vorjahresrekord knapp verpasst. Von damals 17 Deutschen kamen zehn auf den Champs Elysees in Paris an. Die deutschen Teams Gerolsteiner und T-Mobile sind mit jeweils fünf heimischen Akteuren in der Tour-Karawane vertreten. Dabei kann "Oldie" Rolf Aldag (35) bei seinem 10. Tour-Start ein Jubiläum feiern. Tour-Veteran der Bonner ist Erik Zabel, der zum elften Mal antritt. Jan Ullrich geht auf seine siebte Große Schleife. Von den "Legionären" hat Jens Voigt mit ebenfalls sieben Einsätzen die meiste Erfahrung. Auf fünf Starts im niederländischen Rabobank-Team kommt Grischa Niermann. Daniel Becke fährt seine zweite Tour beim neuen spanischen Rennstall Illes Balears. Der Erfurter hatte im vergangenen Jahr bei Bianchi noch als Helfer für Jan Ullrich seine Tour-Premiere erlebt.

NFL-Karriere: Venzke ist auf dem Sprung

Vertrag bei den Indianapolis ColtsNFL-Karriere: Venzke ist auf dem Sprung

Frankfurt/Main (rpo). Er wäre der zweite Frankfurter Spieler, dem das fast Unmögliche gelingt: Patrick Venzke von der Frankfurt Galaxy träumt von einer Karriere in der National Football League.Der 29-jährige Venzke unterschrieb einen Vertrag bei den Indianapolis Colts. Noch im Vorjahr war der gebürtige Essener bei der letzten Sichtung im Trainingscamp der Colts durchgefallen. "Ich gehe davon aus, dass die fünf Starter des Vorjahres gesetzt sind. Allerdings will der KLub acht bis neun Offensive Linemen im Kader haben. Das erhöht meine Chance natürlich", erklärte Venzke voller Zuversicht. Das Trainingslager mit den Colts beginnt Ende Juli.

Beim Meister sind noch nicht alle Mann an Bord

Werder Bremen ohne neun Profis ins TrainingslagerBeim Meister sind noch nicht alle Mann an Bord

Bremen (rpo). Werder Bremen hat sich mit einem stark dezimierten Kader ins Trainingslager auf die Nordsseinsel Norderney begeben. Dort will sich die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf auf die am 6. August beginnende Saison vorbereiten.Beim Trainigsauftakt des achttägigen Aufenthalts auf Norderney glich das Team von der Weser mehr einer Rumpftruppe. Von den Zugängen trat nur Abwehrspieler Frank Fahrenhorst (VfL Bochum) die Reise auf die Nordseeinsel an. Nationalspieler Miroslav Klose (1. FC Kaiserslautern) ist nach seinem Einsatz bei der EM in Portugal noch bis zum 15. Juli im Urlaub, der Brasilianer Gustavo Nery (FC Sao Paulo) steht im Kader der Selecao für die Copa America vom 6. bis zum 25. Juli in Peru. "Auch wenn wir in Phasen arbeiten müssen, sind wir froh, dass es wieder losgeht. Der Urlaub war schön, doch das, was wir vorher erlebt haben war noch schöner", erklärte Schaaf, der den Kader für Norderney mit Amateuren auffüllte. Neben Klose und Nery fehlen den Bremern vorerst die EM-Fahrer Fabian Ernst, Frank Baumann, Angelos Charisteas, Ivan Klasnic und Ludovic Magnin, der verletzte Krisztian Lisztes (Kreuzbandriss) sowie Nelson Valdez, der für sein Heimatland Paraguay ebenfalls bei der Copa America im Einsatz ist. Ümit Davala kann wegen einer Schambeinentzündungen zudem nur eingeschränkt trainieren. Daniel Jensen weiter ein heißes ThemaDie Personalplanungen sind an der Weser indes noch nicht abgeschlossen. "Wir sind weiter aktiv und haben einige Kandidaten im Auge", sagte Sportdirektor Klaus Allofs. Ein Abwehr- und ein Mittelfeldspieler sollen noch zum Team stoßen. Während der auch von Bayer Leverkusen umworbene Innenverteidiger Roque Junior offenbar von der Wunschliste gestrichen ist, scheint das Interesse an Mittelfeldantreiber Daniel Jensen vom Primera-Division-Absteiger Real Murcia weiter ungebrochen. Allerdings fordern die Spanier für den dänischen EM-Teilnehmer eine Transfersumme in Höhe von 300.000 Euro. Allofs geht auf Grund des Vertragswerks des Spielers von dessen Ablösefreiheit aus. Notfalls soll der Weltverband Fifa Klarheit schaffen. "Mit dem Spieler sind wir uns nahezu einig. Nun muss noch die vertragliche Situation geklärt werden", meinte Allofs. Am 24. Juli Vorbereitungsspiel gegen den französischen Meister Nach Beendigung des Trainingslagers am 9. Juli beginnt der Meister mit einer Testserie gegen potenzielle Gegner der kommenden Champions-League-Saison (Auslosung 26. August in Monaco). So treffen die Hanseaten in einem weiteren Trainingslager in Bad Ragaz/Schweiz (18. bis 25. Juli) am 20. Juli auf den Schweizer Meister FC Basel, bevor es vier Tage später gegen den französischen Titelträger Olympique Lyon mit dem ehemaligem Bundesliga-Stürmer Giovan Elber geht. Am ersten Bundesliga-Spieltag heißt der Bremer Gegner ausgerechnet Schalke 04. Die Gelsenkirchener hatten von den Hanseaten Torschützenkönig Ailton und Abwehrspieler Mladen Krstajic ablösefrei abgeworben. "Etwas Besseres konnte uns gar nicht passieren. Da sehen wir unsere alten Kollegen wieder. Mal gucken, wann sie in Schalke eintreffen", sagte Schaaf in Anspielung auf Ailton, der in den vergangenen Jahren in Bremen stets zu spät zum Trainingsbeginn erschienen war.

Torwart Reitmaier wechselt zu Erfurt

40-Jähriger verlässt den BökelbergTorwart Reitmaier wechselt zu Erfurt

Erfurt (rpo). Torwart-Routinier Claus Reitmaier verlässt den Gladbacher Bökelberg in Richtung Erfurt. Möglicherweise wird der 40-Jährige nach dem Ende seiner Karriere auch in den Trainerstab des Zweitligisten wechseln. Reitmaier kommt zumindest für eine Saison von Borussia zum Zweitliga-Aufsteiger nach Thüringen. Am Gladbacher Bökelberg war der ausgelaufene Vertrag des Keepers, der außerdem auch im Trikot von Kaiserslautern, Karlsruhe und Wolfsburg insgesamt knapp 350 Bundesliga-Spiele bestritt, nicht verlängert worden. "Mit dem Alter habe ich kein Problem. Claus Reitmaier ist topfit und ein starker Mann. Ich kann mich in unserer Situation als Aufsteiger auf keine Experimente einlassen und brauche so einen routinierten Spieler", erklärte Erfurts Trainer Rene Müller, der selbst einst bei Dynamo Dresden im Bundesliga-Tor stand. Reitmaier soll beim FC Rot-Weiß die Rückennummer 40 erhalten. Laut Müller ist es denkbar, dass der Torwart nach dem Ende seiner Karriere in das Trainer-Team des Zweitligisten aufgenommen wird. Reitmaier ist einen Tag vor dem Trainingsauftakt bereits der neunte Zugang im Aufgebot des Zweitligisten. Zuvor waren u.a. bereits der Ex-Frankfurter Henning Bürger, Mario Ketterer (SC Freiburg) und der tunesische Nationalspieler Najed Braham vom Zweitliga-Rivalen Eintracht Trier verpflichtet worden.

Eishockey: Poss wird Nachfolger von Hans Zach

US-Amerikaner erhält Vertrag bis Mai 2005Eishockey: Poss wird Nachfolger von Hans Zach

München/Berlin (rpo). Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft hat in Greg Poss endgültig ihren neuen Coach gefunden. Der 38-Jährige wird neben seiner Aufgabe als Trainer der Nürnberg Ice Tigers das deutsche Team ab dem 1. Oktober übernehmen.Der US-Amerikaner einigte sich mit DEB-Generalsekretär Franz Reindl am Donnerstagmorgen in München über die letzten Details der Zusammenarbeit. Poss wird in den nächsten Tagen einen bis zum Ende der WM 2005 in Österreich (30. April bis 15. Mai) datierten Vertrag unterschreiben. "Wir sind klar mit Poss. Er wird definitiv Nachfolger von Hans Zach", sagte Reindl. Auch Nürnbergs Klubchef Herbert Frey sowie die Gesellschafter-Versammlung der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) haben ihre Zustimmung erteilt. Trotz der zunächst begrenzten Laufzeit des Vertrages von nur siebeneinhalb Monaten ist der Verband an einer langfristigen Planung interessiert. Greg Poss werden Ernst Höfner und Bernhard Englbrecht als Co-Trainer zur Seite gestellt. Das Duo assistierte bereits Hans Zach, der nach dem Zwischenrunden-Aus bei der WM in Tschechien seinen Rücktritt erklärt hatte. Beim World Cup (31. August bis 14. September) wird Franz Reindl die Mannschaft als Interimstrainer betreuen.

Schumi II: "Mein Körper muss stark werden"

Die nächsten drei Rennen definitiv ohne Michaels jüngeren BruderSchumi II: "Mein Körper muss stark werden"

Magny-Cours (rpo). Trotz des schweren Unfalls beim Grand Prix Rennen in Indianapolis am 20. Juni, will Ralf Schumacher so schnell wie möglich wieder im Rennauto sitzen. "Ich gehe davon aus, dass es noch dieses Jahr sein wird. Es hängt aber auch davon ab, wie schnell meine Wirbelsäule verheilt. Frankreich, Silverstone, auch Hockenheim sind weg. Mein Körper muss, bevor ich zurückkehre, erst wieder so stark sein, dass er einen ähnlichen Einschlag aushalten würde", sagte der 29 Jahre alte BMW-Williams-Pilot in einem Interview mit der Bild-Zeitung: "Ich würde lieber heute als morgen wieder fahren. Hätte ich jetzt Angst, würde ich sofort mit der Formel 1 aufhören. Ich habe genug verdient, ich könnte auf der Stelle aufhören." Weltmeister Michael Schumacher, dem der Unfall seines Bruders vor dem Großen Preis von Frankreich am Sonntag (14.00 Uhr/live bei Premiere und RTL) den Spaß an der Jagd nach immer neuen Rekorden zunächst mal verdorben hat, rät allerdings, nichts zu überstürzen. "Ich war geschockt, als ich die Diagnose hörte. Das Wichtigste ist, dass er sich genügend Zeit und Ruhe nimmt und nicht zu früh wieder ins Cockpit steigt", sagte der sechsmalige Weltmeister: "Es wird schon ein wenig komisch sein, zum Rennen zu fahren und Ralf nicht die paar Meter weiter im anderen Motorhome oder der Startaufstellung zu sehen." Die Schwere der Verletzung erst neun Tage später erkanntWährend Sauber-Pilot Massa in Montreal unverletzt blieb, wurden bei Ralf Schumacher Brüche in den beiden untersten Brustwirbeln festgestellt - allerdings erst neun Tage nach dem Unfall bei einer erneuten Untersuchung in Bad Nauheim. Warum die Ärzte in Indianapolis sowohl an der Strecke als auch später im Methodist Hospital diese Verletzungen nicht erkannt haben, ist nicht nur Ralf Schumacher ein Rätsel. "Ich weiß nicht, was die Ärzte da gemacht haben. Das wird ein Nachspiel haben", sagte der 29-Jährige. Schließlich hätten sich beim Heimflug nach Österreich oder in den ersten Tagen zu Hause bei einer Erschütterung oder falschen Bewegung die Wirbel verschieben oder weitere Brüche entstehen können. Im schlimmsten Fall droht bei solchen Verletzungen eine Schädigung des Rückenmarks bis hin zu einer möglichen Querschnittslähmung. Nach der richtigen Diagnose der Ärzte in Bad Nauheim ist Schumacher jetzt sehr vorsichtig. "Ich überlege mir jeden Treppengang. Ich trage ein Korsett, das die Festigkeit meines Rückens verbessert. So mache ich nur Bewegungen, die auszuhalten sind", sagte der Kerpener, der noch starke Schmerzen hat: "Ich bin sehr knapp an einer großen Katastrophe vorbeigerauscht. Die Ärzte haben mir noch mal erklärt, was für ein Glück im Unglück ich hatte." Wäre sein Williams-BMW in Indy nicht rückwärts, sondern seitlich gegen die Mauer geprallt, "wäre ich jetzt nicht mehr da". Aufmunternde Worte hörte Schumacher auch von seinem nach einem Unfall im Straßenverkehr querschnittsgelähmten Teamchef Frank Williams. "Er hat gemeint, ich solle erstmal richtig gesund werden und dankbar sein, dass ich so viel Glück gehabt habe", sagte "Schumi II", der nach Meinung der Ärzte acht bis zwölf Wochen pausieren muss. Mercedes und BMW mit Neuheiten in Magny-CoursOhne Vorjahressieger Ralf Schumacher, der durch den Spanier Marc Gene vertreten wird, wird die Formel 1 in Magny-Cours zum Tagesgeschäft zurückkehren. Michael Schumacher peilt wie schon in Montreal den siebten Sieg beim gleichen Rennen und Nummer neun im zehnten Grand Prix der Saison an. BMW-Williams und McLaren-Mercedes würden das gerne verhindern. Die Weiß-Blauen bringen ein umfangreiches neues Aerodynamik-Paket zum Einsatz. Die Silbernen starten erstmals mit der neuen B-Klasse, dem stark überarbeiteten MP4-19B.

Harte Kritik: Niederlande-Coach vor Rücktritt
Harte Kritik: Niederlande-Coach vor Rücktritt

Neuaufbau ohne sechs OldiesHarte Kritik: Niederlande-Coach vor Rücktritt

Lissabon (rpo). Der große Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug der Niederländer folgt das verbale Echo. Vor allem das niederländische Fußball-Idols Johan Cruyff verfeuert Kritik. Derweil steht Coach Advocaat vor dem Rücktritt."Die Mannschaft hat fast alles falsch gemacht. Wir haben ein gigantisches Problem in unserem Fußball", analysierte der 57 Jahre alte Ex-Nationalspieler als Kommentator des öffenlich-rechtlichen Fernsehsenders NOS nach der verdienten 1:2 (0: 1)-Pleite des Nationalteams in Lissabon gegen Portugal. Die Straßen, in denen nach dem Elfmeter-Krimi im Viertelfinale gegen Schweden (0:0 nach Verländerung) bis in die Morgenstunden Partys gefeiert wurden, blieben am Mittwochabend leer. Blankes Entsetzen über die von Cruyff bemängelte spielerische und taktische Hilflosigkeit ihrer "Elftal" im Duell mit den EM-Gastgebern, die bescheidende Turnierbilanz mit nur einem Sieg (3:0 in der Vorrunde gegen Lettland) und die Frage nach der Zukunft der Nationalmannschaft beschäftigten die TV-Sender und Fans in den spärlich gefüllten Kneipen. "Jeder hat gekämpt, aber kämpfen allein ist nicht die Basis des Fußballs. Wir waren aggressiv, aber nicht gefährlich", stellte "König Johan" nüchtern fest. Und die Statistik des Spiels gab ihm recht. Denn nur einen Schuss musste Portugals Keeper Ricardo während der 90 Minuten im Estadio Jose Alvalade halten. Unter anderem 9:2 Eckbälle aus Sicht Portugals und insgesamt 7:1 Schüsse auf das niederländische Tor spiegeln den "Spielfilm" treffend wider. Bezeichnenderweise sorgte Portugals Jorge Andrade in der 63. Minute mit einem Eigentor für kurze Hoffnung. Abschied von Advocaat?"Ein tanzendes Portugal zähmt die zahnlosen niederländischen Löwen", schrieb die Tageszeitung De Volkskrant und De Telegraaf berichtet vom "Ende einer chancenlosen Mission". Ebenso einig waren sich alle Gazetten über die Zukunft der Nationalmannschaft. Zum Beispiel das Algemeen Dagblad: "Das war der bittere Abschied einer Fußball-Generation." Und natürlich von Bondscoach Advocaat. Sein 55. Spiel auf der Bank - womit er Rinus Michels (53 Länderspiele) im Turnierverlauf als Rekordhalter ablöste - dürfte auch das letzte als Angestellter des Königlich Niederländischen Fußball-Bundes (KNVB) gewesen sein. Zwar verwies der 56-Jährige auf eine Pressemitteilung in der kommenden Woche, in der er seine Entscheidung bekannt geben will, doch es gilt als beschlossene Sache, dass Advocaat zwei Jahre vor Ablauf seines Vertrages das Handtuch werfen wird. Die herben Kritiken der so genannten Experten in der Heimat, der Medien und der Fans bis hin zu Morddrohungen, haben Advocaat zermürbt. Der Coach macht den Weg frei für einen Neuanfang im Nationalteam, denn weitere sechs Akteure beendeten nach dem vierten verpassten EM-Endspiel nach 1976, 1992 und 2000 im eigenen Land ihre Laufbahn in der Nationalmannschaft. Etliche Spieler treten zurückRekord-Nationalspieler Frank de Boer (34) wird das Oranje-Trikot nach 112 Einsätzen nicht mehr überstreifen. Abwehrspieler Jaap Stam (31) will sich mehr um die Familie kümmern. Auch Torhüter Edwin van der Sar (33) und Marc Overmars (31) hatten ihren Abschied nach dem Turnier bereits angekündigt. Für Paul Bosvelt (34), der ohnehin nur für den verletzten Mark van Bommel in den Kader gerutscht war, ist der Fall ohnehin erledigt. Keine Rolle dürfte mit Blick auf die WM 2006 in Deutschland der 34 Jahre alte Pierre van Hooijdonk mehr spielen. "Wir haben schon einige junge Leute eingesetzt, die bei dieser EM viel gelernt haben", meinte Advocaat und auch Chef-Kritiker Cruyff ist um die Zukunft nicht bange: "Ich sehe schon einige Spieler, die bereits die Erfahrung haben, mit Druck umzugehen." Schon beim Start der WM-Qualifikation am 8. September gegen den EM-Halbfinalisten Tschechien werden Talente wie Johnny Heitinger (20), Rafael van der Vaart (21), Wesley Schneijder (20), Arjen Robben (20) oder Andy van der Meyde (24) das Gerüst des neuen Oranje-Teams bilden.

Dirk Zingler neuer Präsident bei Union Berlin

Aufsichtsrat der "Eisernen Union" wählte neuen Vereins-BossDirk Zingler neuer Präsident bei Union Berlin

Düsseldorf (rpo). Ab sofort wird die Geschicke des 1. FC Union Berlin der vom Aufsichtsrat bestimmte neue Präsident Dirk Zingler leiten. Nach den beruflich bedingten Rücktritten von Jürgen Schlebrowski und Schatzmeister Christian Guizetti, ist somit eine Stelle neu besetzt.Dr. Antonio Hurtado, Aufsichtsratsvorsitzender des Berliner Traditionsvereins, teilte mit, dass der neue Präsident perfekt in des Anforderungsprofil des Vereins passe: "Ihm muss man das Phänomen 1. FC Union Berlin nicht erst erklären, er ist Unioner".Dirk Zengler werden zwei Personen ins neue Präsidium folgen. Ein neuer Schatzmeister soll ebenfalls noch berufen werden. Dazu sagte Hurtado jedoch: "Bei der Auswahl des Schatzmeisters lassen wir uns nicht unter Druck setzen, einen unüberlegten Schnellschuss wird es nicht geben. Die wichtigste Personalie ist geklärt".

Roque Junior für Bayer noch zu teuer

Weltmeister-Transfer nach Leverkusen droht zu platzenRoque Junior für Bayer noch zu teuer

Leverkusen (rpo). Obwohl Bayer Leverkusen am brasilianischen Weltmeister Roque Junior großes Interesse zeigt, scheinen die Gehaltsforderungen des Innenverteidigers für Bayer viel zu hoch. Junior ist derzeit vom AC Mailand an den italienischen Erstligisten AC Siena ausgeliehen. Roque Juniors Gehaltswünsche liegen nach Aussage von Bayer-Geschäfstführer Wolfgang Holzhäuser sehr weit von den Vorstellungen des Bundesligisten entfernt. "Sollte Roque Junior bei seinen Forderungen bleiben, wird er nicht kommen", sagte Holzhäuser und fügte hinzu: "Roque Junior ist einer von vier Spielern, die wir beobachten."

Bayern: Kaladse möglicher Ersatz für Lizarazu

Nationalspieler Rau weiterhin nur zweiter Mann auf der linken SeiteBayern: Kaladse möglicher Ersatz für Lizarazu

München (rpo). Nach dem Weggang des französischen Nationalspielers Bixente Lizarazu hat der deutsche Fussball-Rekordmeister Bayern München angeblich einen neuen Wunschspieler für die linke Abwehrseite. Der georgische Nationalspieler Kacha Kaladse vom AC Mailand soll den wendigen Franzosen ersetzen. "Ein guter Mann - aber ich bin für Transfers nicht zuständig", sagte der neue Bayern-Trainer Felix Magath zu den Plänen mit Kaladse. Zuletzt hatte bereits Nationalspieler Michael Ballack erklärt, dass ihm die linke Abwehrseite nach dem Weggang des Franzosen Lizarazu "ein wenig Magenschmerzen" bereiten würde. Kaladse hatte beim Mailänder Topklub in der letzten Saison wegen einer Knieoperation seinen Stammplatz verloren. Wie die BILD-Zeitung berichtet, sind die Mailänder bereit, den Georgier für vier Millionen Euro Ablöse ziehen zu lassen.Rau wieder nur zweiter MannDas angebliche Interesse an Kaladse und die Aussage von Ballack treffen vor allem Bayerns Nationalspieler Tobias Rau. Aber der will sich nicht provozieren lassen. "Andere würden vielleicht allergisch reagieren, ich nicht", sagte der 22 Jahre alte Abwehrspieler. Rau hatte nach seinem Wechsel von Wolfsburg zum FC Bayern in der vergangenen Saison im Starensemble der Münchner auch auf Grund diverser Verletzungen und Erkrankungen nie Fuß fassen können. Nun fühlt sich Rau aber fit und will angreifen. Er könne dem Druck standhalten. Dagegen muss Magath bei den Einheiten im Trainingslager am Tegernsee, das der FC Bayern am Mittwochabend (bis 7. Juli) ohne seine neun EM-Teilnehmer bezog, auf Neuzugang Lucio verzichten. Der brasilianische Abwehrspieler muss wegen der Folgen einer Knieoperation noch zehn Tage Muskelaufbau betreiben.

Völler-Nachfolge: Hitzfeld sagt ab
Völler-Nachfolge: Hitzfeld sagt ab

Ehemaliger Bayern-Trainer gibt dem Privatleben den VorzugVöller-Nachfolge: Hitzfeld sagt ab

Düsseldorf (rpo). Der Wunschkandidat hat überraschend abgesagt: Ottmar Hitzfeld wird nicht Nachfolger des zurückgetretenen DFB-Teamchefs Rudi Völler. Hitzfeld erklärte seine Absage mit gesundheitlichen und privaten Gründen.Der deutsche Fußball steht damit zwei Jahre vor der WM im eigenen Land vor einem Scherbenhaufen. Vor allem DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder könnte durch die Entscheidung bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am kommenden Montag noch stärker unter Druck geraten. Er habe für diesen Fall keinen Plan B, sagte er in einem Gespräch (siehe im "Mehr zum Thema-Kasten": "Hitzfeld-Verzicht: Mayer-Vorfelder im Gespräch"). "Ich bedauere die Entscheidung von Ottmar Hitzfeld, aber ich habe sie zu respektieren. Über die neue Situation und die Namen möglicher Kandidaten für das Bundestrainer-Amt wird im DFB-Präsidium am Montag zu beraten sein", sagte Mayer-Vorfelder zur Absage von Hitzfeld. Hitzfeld hatte Mayer-Vorfelder bereits am Dienstagnachmittag von seinem Entschluss informiert, den ihm angebotenen Vertrag bis 2008 nicht anzunehmen. Danach, sagte der 55-Jährige der Stuttgarter Zeitung, habe der DFB-Präsident versucht ihn umzustimmen, "genauso wie das Bayern-Trio Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge". Trotz einer "Einigkeit in allen wesentlichen Punkten" (Hitzfeld), habe auch ein weiteres Gespräch mit "MV" ihn aber nicht mehr von der Absage abbringen können. "Es ist einfach so, dass der Zeitpunkt des Angebots falsch war. Hätte mich Mayer-Vorfelder in einem Jahr gefragt, wäre ich wohl bereit gewesen." "Entscheidung für meine Familie"Für seinen Entschluss führte Hitzfeld persönliche Gründe an. Es sei "in erster Linie eine Entscheidung für meine Familie" und eine "Entscheidung der Seele" gewesen. Er sei körperlich ausgelaugt und wolle nun "tatsächlich ein Jahr Pause machen". Zuvor hatte der ehemalige Erfolgstrainer von Bayern München und Borussia Dortmund mitgeteilt, das Amt des Bundestrainers sei "eine Auszeichnung", die WM im eigenen Land "ein Traum": "Aber ich bin derzeit nicht in der Verfassung, die nötig ist, der deutschen Nationalmannschaft bis zur WM 2006 weiterzuhelfen." Mit den Machtspielen im Verband habe sein Entschluss aber definitiv nichts zu tun, auch Geld habe "keine Rolle" gespielt, ließ er wissen. Bei der Suche nach einer Alternative zu Hitzfeld will sich Mayer-Vorfelder nicht unter Druck setzen lassen, räumte aber auch ein: "Die Trainerfrage muss so schnell wie möglich geklärt werden." Franz Beckenbauer hatte schon erklärt, dass es "genug Alternativen" gebe. Der Präsident des WM-OK 2006 nannte dabei die Namen Lothar Matthäus, Otto Rehhagel, Guus Hiddink und auch Christoph Daum. Der Meister-Trainer von Fenerbahce Istanbul hatte aber erklärt, er stehe nicht bereit. Zudem wird er nach seiner Kokain-Affäre vor allem von der Liga abgelehnt. Auch Rehhagel verzichtet. Matthäus sagte, dass er in Ungarn eine reizvolle Aufgabe habe, und ergänzte: "Ich will mich nicht an Spekulationen beteiligen". Die Alternative, erstmals einen ausländischen Fußball-Lehrer zu verpflichten, wollte Mayer-Vorfelder nicht ausschließen. "Ich werde die Grundfrage der Trainerprofile ansprechen und werde die Präsidiumsmitglieder in die Verantwortung nehmen. Sollten wir über einen ausländischen Trainer nachdenken, dann müsste er meiner Meinung nach deutsch sprechen." Diese Anforderung erfüllen etwa Hiddink (PSV Eindhoven), Arsene Wenger (FC Arsenal), Dick Advocaat (noch niederländischer Bondscoach) oder - mit Abstrichen - Giovanni Trapattoni (zuletzt italienischer Nationaltrainer).Doppellösung nicht ausgeschlossen Nicht ausgeschlossen erscheint auch eine vorübergehende Doppellösung: Erfolgreiche Trainer aus der Bundesliga wie Felix Magath, Thomas Schaaf oder Jupp Heynckes würden ihren Verein und die Nationalmannschaft dann in Personalunion trainieren. Magath, der auf die Absage Hitzfeld mit großem Bedauern reagierte ("Jetzt hat man ein Problem"), hält eine derartige Lösung allerdings für nicht praktikabel: "Das kann man nicht so nebenbei machen." Bremens Sportdirektor Klaus Allofs mutmaßte deshalb bereits, "dass es schwierig wird, jemanden zu finden, der die Erwartungen erfüllen kann." Dortmunds Manager Michael Meier ging deshalb sogar soweit, dass der DFB daran arbeiten müsse, "die Ideallösung" Hitzfeld doch noch umzustimmen. "Denn der DFB, die Bundesliga, praktisch der gesamte deutsche Fußball ist für Hitzfeld als Völler-Nachfolger. Es macht jetzt keinen Sinn, in der Öffentlichkeit andere Namen zu diskutieren. Hitzfeld hat dem Fußball viel zu verdanken, und er steht in der Pflicht, dem deutschen Fußball etwas zurückzugeben", erklärte Meier. Angeblich ist Hitzfeld ab 2005 bei Manchester United als Nachfolger von Alex Ferguson im Gespräch. Es gibt sogar Gerüchte, dass der Ex-Bayern-Coach schon einen Vorvertrag bei den Engländern unterschrieben hat. "Man kann davon ausgehen, dass ich in den nächsten Monaten keinen Verein übernehme", sagte er der StZ. "Ich brauche eine längere Pause."

Buchmacher setzen auf Armstrong

Jan Ullrich wird wieder ZweiterBuchmacher setzen auf Armstrong

Neuss (rpo). Europas Buchmacher sind sich sicher: Der Sieger der 91. Tour de France wird erneut Lance Armstrong heißen. Für Jan Ullrich bleibt wieder der zweite Platz.Die Quoten für Armstrong und Ullrich sind sowohl bei den britischen Wettbüros Ladbrokes (2,00/3,00) und William Hill (2,00/3, 25) als auch beim Salzburger Anbieter Intertops (1,16/1,20) und den Dresdner Interwetten (1,95/,1,65) in der Relation nahezu identisch. Während bei allen Buchmachern Iban Mayo/Euskatel, Roberto Heras/Liberty Seguras (beide Spanien), Tyler Hamilton/Phonak (USA) und Ivan Basso/CSC (Italien) auf den nächsten Quotenrängen hinter Armstrong und Ullrich geführt werden, könnten Zocker mit Jens Voigt vom dänischen CSC-Team gutes Geld verdienen. Beim wohl kaum zu erwartenden Gesamtsieg des Berliners würde ein Einsatz von zehn Euro 1500 Euro Gewinn bringen, wenn man bei Interwetten auf Voigt mit einer Quote von 150,00 setzt.

FIA-Chef will Formel-1-Wagen bremsen

"Autos sind zu schnell"FIA-Chef will Formel-1-Wagen bremsen

Magny-Cours/Paris (rpo). Die Formel-1-Unfälle von Ralf Schumacher und Felipe Massa bewegen den FIA-Chef Max Mosley zum Handeln. Er will die Formel 1 möglichst bald einbremsen."Es besteht kein Zweifel, dass die Autos zu schnell sind. Wir müssen gegensteuern. Je schneller die Autos sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand verletzt oder getötet wird", sagte der Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA. Ralf Schumacher hatte bei seinem Unfall in Indianapolis am 20. Juni, als er mit über 300 km/h wegen eines Reifenschadens die Kontrolle über seinen Williams-BMW verlor und rückwärts in die Begrenzungsmauer prallte, Frakturen in den untersten beiden Brustwirbeln erlitten und muss acht bis zwölf Wochen pausieren. Der Brasilianer Massa hatte eine Woche zuvor einen Crash in Montreal unverletzt überstanden. Vorschläge zum Einbremsen der Boliden machenLaut Mosley hat die FIA die technische Arbeitsgruppe der Formel 1 aufgefordert, Vorschläge zum Einbremsen der Boliden zu machen. Sollte innerhalb von zwei Monaten nichts passieren, werde die FIA selbst Maßnahmen ergreifen. Der FIA-Chef hat inzwischen Daten der Unfälle von Schumacher und Massa genannt. "Ralfs Aufprall erfolgte mit 78 g", sagte der Engländer - das ist das 78-fache (!) des eigenen Körpergewichts. Bei Massa seien sogar 113 g gemessen worden. "Wir sind am Limit und stoßen an die Grenzen des Machbaren", meinte Mosley.

Gegenkandidat: Mayer-Vorfelders Stuhl wird angesägt

Matchkampf um Präsidenten-PostenGegenkandidat: Mayer-Vorfelders Stuhl wird angesägt

Neuss (rpo). Der Wille zur Ablösung des DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder wird offenbar immer größer. Sein Stellvertreter versucht einen Kandidaten gegen MV in Stellung zu bringen.Ausgerechnet sein erster Stellvertreter Engelbert Nelle hat in DFB-Schatzmeister und WM-OK-Mitglied Theo Zwanziger erstmals öffentlich einen Gegenkandidaten zu "MV" für die Präsidentenwahl auf dem DFB-Bundestag am 23. Oktober in Osnabrück ins Spiel gebracht. "Ihn könnte ich mir sehr gut als DFB-Präsidenten vorstellen. Die Bedingung ist, dass er es auch machen will. So weit sind wir aber noch nicht. Warten wir ab, was am Montag passiert", sagte Nelle vor der mit Spannung erwarteten außerordentlichen DFB-Präsidiumssitzung im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zwanziger selbst erklärte am Donnerstag auf Nachfrage des Sport-Informations-Dienstes (sid): "Meine Lebensplanung sieht nicht vor, dass ich 2004 DFB-Präsident werde." Zudem erklärte der Finanzfachmann, dass er die vergangenen drei Jahre "sehr gerne und sehr gut" mit Mayer-Vorfelder zusammengearbeitet habe. Grundsätzlich teilt Zwanziger, der letztmals am 24. Juni am Tag des Rücktritts von Rudi Völler in Almancil persönlichen Kontakt zu "MV" hatte, aber die Kritik von Nelle an der unzureichenden Informationspolitik des Präsidenten. Für Nelle, im Verband das Sprachrohr der mächtigen 5 Regional- und 21 Landesverbände, ist der 59-jährige Zwanziger aus diversen Gründen ein geeigneter Verbandschef: "Er ist der Jüngste unter uns, bringt eine Menge Erfahrung mit als langjähriger Vorsitzender des Fußballverbandes Rheinland und macht seine Sache als Schatzmeister des DFB außerordentlich gut." MV hat keinen Rückhalt mehr im VerbandDer 70-jährige Ex-Politiker Nelle sieht derzeit für "MV" keinen Rückhalt mehr im Verband: "Im Augenblick ist seine Position sehr erschüttert. Aber wie ich ihn kenne, wird er in Sachen Wiederwahl sagen, soll doch ein anderer antreten, ich trete auch an. Wenn Theo Zwanziger sich zur Wahl stellte, würde es für Mayer-Vorfelder meines Erachtens eng. Derzeit fehlt es dem Präsidenten nach meinem Kenntnisstand und den vielen Gesprächen, die ich geführt habe, am notwendigen Rückhalt." Für Nelle ist nicht alleine die aktuelle Situation nach dem Rücktritt von Rudi Völler für die schlechte Stimmung im Verband verantwortlich: "Der Unmut im DFB hat sich schon lange angestaut und kommt jetzt zum Vorschein." Der Unmut soll sich auch gegen Mayer-Vorfelders persönlichen Referenten Jan Lengerke, der im Gegensatz zu den DFB-Präsidiumsmitgliedern über jeden Schritt bei der Bundestrainer-Suche informiert ist, richten. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll am Montag auf der Präsidiumssitzung der Antrag gestellt werden, den 32-Jährigen wegen Überschreitung seiner Befugnisse zu entlassen. Zuvor müsse aber geklärt werden, ob der Jurist vom DFB oder aus der Privatschatulle von "MV" bezahlt werde.

Zeitfahren eröffnet das Duell der Giganten

Die Tour startet am Samstag Nachmittag in LüttichZeitfahren eröffnet das Duell der Giganten

Lüttich (rpo). Ein sportliches Highlight jagt das andere: Heute eröffnet der Prolog in Lüttich die heiß ersehnte 91. Tour de France. Das Duell der Giganten zwischen Jan Ullrich und seinem ewigen Rivalen Lance Armstrong beginnt gleich mit einem Zeitfahren. Das komplette Programm umfasst elf Flachetappen, sechs Bergetappen mit vier Gipfelankünften sowie neben dem Prolog drei weitere Prüfungen gegen die Uhr.Das erneute "Duell der Giganten" zwischen Lance Armstrong und Jan Ullrich wird am kommenden Samstag (3. Juli) beim Prolog der 91. Tour de France in Lüttich eröffnet und endet nach 3391,1 km und 20 Etappen sowie zwei Ruhetagen am 25. Juli auf den Champs Elysees von Paris. In der letzten Woche jagt ein Höhepunkt den nächsten. Das Programm umfasst 11 Flachetappen, 6 Bergetappen mit 4 Gipfelankünften sowie neben dem Prolog 3 weitere Prüfungen gegen die Uhr, davon ein Mannschafts- und ein Bergzeitfahren. Insgesamt sind 21 Anstiege der höchsten, ersten und zweiten Kategorie zu bewältigen. Als Königsprüfung gilt die 17. Etappe über den 2000 m hohen Col de Madeleine, das diesjährige "Dach der Tour", obwohl das Ziel 13 km unterhalb des letzten Anstieges liegt. Am Tag zuvor geht es über 15,5 km die 21 Kehren nach Alpe d'Huez hinauf. Am französischen Nationalfeiertag (14. Juli) steht die mit 237 km längste Etappe durch das Zentralmassiv als erste Bergprüfung an. Der Prolog über 6,1 km findet in den engen Straßen von Lüttich statt, danach stehen die Sprinter für drei Tage auf den Flachetappen in Wallonien und Nordfrankreich im Rampenlicht. Beim Mannschaftszeitfahren über 64,5 km am vierten Tag kann durch eine Regeländerung kein Team mehr als 2:50 Minuten verlieren. Danach kommt das Terrain auf dem Weg nach Westen erneut den Sprintern entgegen. Nach dem Transfer ins Landesinnere folgt in Limoges am 12. Juli der erste Ruhetag, der zweite am 19.Juli in Nimes. Aufstieg beginnt mit der 15. EtappeDazwischen sorgen die Pyrenäen-Etappen den Tourmalet hinauf nach La Mongie (1715 m) und zum Plateau de Beille mit 15,8 km langem Schlussanstieg für die ersten Highlights. Mit der 15. Etappe beginnt am 20. Juli der Aufstieg in die Alpen. Für viele steht am 21. Juli der Showdown in Alpe d'Huez an, für andere erst am Tag danach mit vier Bergwertungen der ersten und höchsten Kategorie. Doch manches spricht auch dafür, dass die Entscheidung erst am vorletzten Tag in Besancon fällt, beim einzigen "richtigen" Einzelzeitfahren dieser Tour über 55 km. Nur 5 km davon sind flach, der Rest wellig und kraftraubend. Entscheidend wird also weniger die "Roller-Qualität" sein, sondern die noch verbliebene Substanz am Ende der drei harten Wochen.

Fortunen mit großem Ballhunger
Fortunen mit großem Ballhunger

In einem Trainingsspielchen zeigten die Kicke große SpielfreudeFortunen mit großem Ballhunger

Düsseldorf (rpo). Beim Trainingsspiel am Mittwochnachmittag bewiesen die Fortunen Torhunger. Es ging bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 27 Grad mächtig zur Sache. Trainer Massimo Morales blies nach Fouls sechs mal in seine Pfeife. Je zwei Mal nach Aktionen von Mayer und Bocchio, die wie alle anderen trotz des kräftezehrenden Trainings noch einmal richtig zur Sache gingen.Das Trainertrio und General-Manager Thomas Berthold (mit einem Spielerberater auf der Tribüne) hatten mächtig Spaß, ihre Schützlinge dabei zu beobachten, mit welchem Eifer und Ernst sie dabei waren. Am Donnerstagmorgen geht es auf einen Hügel: Sprints den Berg hinauf stehen auf dem Programm. "Das ist nicht so schlimm, wie die heutigen Steigerungsläufe auf der Bahn", sagte Frank Mayer. Während die meisten anderen Spieler sich längst auf ihre Zimmer zurückgezogen, um den Portugal-Sieg im Halbfinale zu erleben, hatte sich der Zülpicher am späten Abend vor dem "Hotel Posta" zu einem Plausch mit Aleks Spengler in einen Sessel fallen lassen - und kam hinterher nur mit Schmerzen wieder heraus. "Tut alles weh", sagte er, und rieb sich die Wade. Das Match interessierte ihn nicht. Am Freitag abend steht für die Fortunen ein Spiel gegen die Kicker der Region auf dem Programm. 20 Fortuna-Fans werden dazu erwartet."Toll, solche Fans", meinte Neuzugang Markus Lösch, und gerät darüber ins Schwärmen. Auch Carsten Nulle freut sich schon auf die Saison und den Mythos Fortuna. "Ich war beim Pokal-Finale gegen Essen dabei. Unglaublich, sowas habe ich noch nie gesehen."Von FALK JANNING

T-Mobile-Team probt den Ernstfall

Strecke des Mannschaftszeitfahrens inspiziertT-Mobile-Team probt den Ernstfall

Lüttich (rpo). Das Team T-Mobile hat kurz vor Beginn der 91. Tour de France den Ernstfall geprobt: Zwischen Cambrai und Arras trainierte die Mannschaft um Olympiasieger Jan Ullrich das Mannschaftszeitfahren. Direkt nach der Zusammenkunft in Lüttich ist der Bonner Radrennstall aufgebrochen, um die Strecke des Mannschaftszeitfahren zwischen Cambrai nach Arras über 64,5 km zu inspizieren. Dabei wurden zugleich die neuen Zeitfahrmaschinen getestet. Das Mannschaftszeitfahren am Mittwoch stellt die erste ernst zu nehmende Prüfung der Tour dar. Die Frankreich-Schleife beginnt am Samstag mit dem Prolog in Lüttich.

Hertha BSC Coach steht zu seinen "Sorgenkindern"

Fredi Bobic und Nico Kovac erhalten eine neue ChanceHertha BSC Coach steht zu seinen "Sorgenkindern"

Berlin (rpo). Fredi Bobic und Nico Kovac haben nach einer entäuschenden Saison bei Hertha BSC Rückendeckung von ihrem neuen Trainer erhalten. Falko Götz bekräftigte, dass er trotz der schlechten Leistungen in der vergangenen Saison an den beiden EM-Teilnehmern festhalten will."Sie sind ehrgeizig genug zu zeigen, dass viel mehr in ihnen steckt, als sie im letzten Jahr gebracht haben. Ich werde ihren Ehrgeiz fördern und nichts von den beiden verlangen, was sie nicht leisten können", sagte Herthas neuer Coach dem kicker. Der 42 Jahre alte Trainer hat für die beiden EM-Fahrer ein Comeback-Konzept entwickelt: "Ich werde eine Art Fahrplan vergeben, was ich von ihnen erwarte. Wenn sie das befolgen, werden sie keine Probleme haben", sagte Götz. Beide seien einverstanden. "Fredi Bobic zum Beispiel, mit dem ich kürzlich telefoniert habe, ist hochmotiviert für die neue Saison. Er will es allen zeigen", so Götz. Nationalspieler Bobic war in der vergangenen Spielzeit mit sieben Saisontoren unter den Erwartungen geblieben, Kroatiens Nationalspieler Kovac gehörte in der Rückrunde nicht einmal zum Kader des Bundesligisten und spielte in der Amateur-Mannschaft. Beide Euro-Fahrer befinden sich zurzeit noch im Urlaub.

Liebäugelt Völler mit Bayer Leverkusen-Posten?

"Auszeit wird kürzer ausfallen"Liebäugelt Völler mit Bayer Leverkusen-Posten?

Nürnberg (rpo). Vermutlich wird der ehemalige Teamchef Rudi Völler schneller als erwartet wieder ins Fußballgeschehen eingreifen. Er sei bei Bayer Leverkusen im Gespräch. Der Bundesligist dementiert jedoch bislang einen möglichen Völler-Einstieg"Ich nehme mir nun eine Auszeit. Sie wird sicher kürzer ausfallen als ursprünglich geplant", sagte Völler eine Woche nach seinem Rücktritt im kicker. Der 44-Jährige ist bei Bayer Leverkusen im Gespräch und soll dort nach dem Abschied von Reiner Calmund den Posten des Sportdirektors besetzen. Ein Engagement beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Manager der Nationalmannschaft hatte Völler ausgeschlossen. Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen will nach der Trennung von Jürgen Kohler ledoch vorerst keinen neuen Sportdirektor installieren. Das bestätigte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (sid) und lässt auch keine Diskussion um die mögliche Rückkehr des als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretenen Rudi Völler aufkommen. "Der Respekt vor der Person Rudi Völler gebietet es, ihm auch die Auszeit, die er sich genommen hat, zu gönnen, ohne voreilige Diskussionen über seine Zukunft zu beginnen. Mit dem Thema befasse ich mich nicht", sagte Holzhäuser dem sid. Laut Holzhäuser habe sich Bayer auch nach dem Abgang von Geschäftsführer Reiner Calmund, dem Wechsel von Manager Ilja Kaenzig zum Ligakonkurrenten Hannover 96 und dem Ausscheiden von Kohler organisatorisch gut aufgestellt. Cheftrainer Klaus Augenthaler sei mit seinen Assistenten Peter Hermann und Ulf Kirsten für den sportlichen Bereich verantwortlich, Michael Reschke für die sportliche Koordination zuständig, Norbert Ziegler sei der Chefscout und Ralf Minge der Chef der Jugend-Abteilung bis zu den F-Schülern und für die "U21" zuständig.Völler verteidigt seine EM-TaktikNach dem EM-Vorrundenaus hat Völler seine Taktik noch einmal verteidigt. "Ich auf jeden Fall würde auch im Nachhinein nichts anders machen. Gescheitert sind wir an dem Problem, das uns schon in der Qualifikation zu schaffen machte: Wir machen einfach zu wenig Tore, trotz vieler guter Chancen", erklärte der Weltmeister von 1990. Es sei nun Aufgabe der Vereine und des Verbandes, Spieler wie Milan Baros, Cristiano Ronaldo, Pavel Nedved, Arjen Robben oder Wayne Rooney zu formen, so Völler: "Sie zeigten 1:1-Aktionen bei höchstem Tempo, die unserem Spiel - Ausnahme Philipp Lahm - fehlten. Diese Spielertypen zu schulen, darum muss es für uns in der Zukunft gehen." Dennoch ist der 90-malige Nationalspieler überzeugt, dass der neue Bundestrainer "trotz aller Rückschläge ein bestelltes Feld" vorfindet. "Wir haben junge, willige Spieler, auch noch hinter denen, die dabei waren." Auch eine Rücktrittswelle der "Nowotny, Wörns und Co." drohe nicht. Seinem Nachfolger hat Völler erneut seine Unterstützung zugesagt. "In Sachen Planung für die WM 2006 stehe ich meinem Nachfolger natürlich zur Verfügung, werde gern mit ihm besprechen, warum wir es so gemacht haben, und nicht anders."

Trainingsdebüt für Krstajic auf Schalke
Trainingsdebüt für Krstajic auf Schalke

Auch Ailton am Donnerstag in Gelsenkirchen eingetroffenTrainingsdebüt für Krstajic auf Schalke

Gelsenkrichen (rpo). Bei Schalke 04 hat nun auch Mladen Krstajic das Training aufgenommen. Der Abwehrspieler, der ablösefrei vom deutschen Meister und Pokalsieger Werder Bremen zu den Knappen kam, hat pünktlich am Donnerstag seinen Einstand gegeben. Coach Jupp Heynckes durfte sich einen ersten Eindruck verschaffen."Ich freue mich, dass ich hier bin und es endlich losgeht", erklärte Kristajic bei seiner Ankunft auf Schalke. Der 30-Jährige hat beim siebenmaligen deutschen Meister einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2008 unterschrieben. Er bestritt für Werder Bremen seit 2000 insgesamt 112 Bundesligaspiele und erzielte elf Tore, für Jugoslawien absolvierte er zwei und für Serbien und Montenegro fünf Länderspiele. Bundesliga-Torschützenkönig Ailton, wie Krstajic ablösefrei aus Bremen zu den Königsblauen gewechselt ist, kam nach seinem Urlaub in der brasilianischen Heimat am Donnerstagabend in Gelsenkirchen an. Damit verpasste der Stürmer zwar die beiden Trainingseinheiten des Tages unter Chefcoach Jupp Heynckes und enttäuschte damit rund 1000 Schalker Fans, hielt sich aber immerhin an die Terminabsprache mit dem Klub. Bei Werder hatte sich Ailton in den vergangenen Jahren vor Saisonbeginn mehrmals Strafen eingehandelt, weil er seinen Heimaturlaub eigenmächtig verlängert hatte.

Hannover 96 muss sich von Ziegler verabschieden

Niedersachsen konnten sich mit Austria Wien nicht einigenHannover 96 muss sich von Ziegler verabschieden

Hannover (rpo). Der Bundesligist Hannover 96 wird sich von Torwart Marc Ziegler verabschieden müssen. Eine Einigung mit dem östereichischen Erstligisten Austria Wien, von denen der 28-Jährige ausgeliehen wurde, konnte nicht erzielt werden. Der Stammtorhüter ist für die Niedersachsen zu teuer. Die Verhandlungen scheiterten an der Ablösesumme für Ziegler. Austria Wien beharrte bis zuletzt auf eine Forderung von rund 600. 000 Euro, Hannover war offenbar lediglich bereit 400.000 Euro zu zahlen. Als potenzielle Nachfolger für Ziegler werden bei 96 zahlreiche Kandidaten, unter denen sich auch der Schweizer EM-Keeper Jörg Stiel (zuletzt Borussia Mönchengladbach) und der in der vergangenen Saison vom spanischen Renommierklub FC Barcelona an den Zweitligisten CD Teneriffa ausgeliehene Robert Enke, gehandelt. Ziegler, der sich mit Hannover bereits auf einen Zweijahresvertrag geeinigt hatte, nahm am Donnerstag wieder das Training bei der Austria auf. Ob er in Wien, wo er noch einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2006 besitzt, zum Einsatz kommen wird, scheint jedoch fraglich. Die Österreicher haben nun insgesamt fünf Torhüter im Kader.

KFC: Hußmanns statt Rahner

Tassin Engin verpflichtetKFC: Hußmanns statt Rahner

Krefeld (RP). Helmut Rahner ist enttäuscht. "Unter Professor Harke kommt für mich der Job als Co.-Trainer nicht in Frage. Er spart den Verein kaputt", sagte der ehemalige Uerdinger Spieler gestern der RP. Der Blondschopf kann nicht verstehen, dass der 1. Vorsitzende nicht einsieht, dass die neue Mannschaft noch mit zwei oder drei guten Spielern verstärkt werden muss. Teamchef Wolfgang Maes wurde bei der Suche nach einem Ersatz für Rahner schnell fündig: Dieter Hussmanns, in der hiesigen Fußballszene kurz "Hussi" genannt, wird ab Montag den Job des Co-Trainers übernehmen. Er besitz die A-Lizenz, die der KFC benötigt, weil Maes mit seiner B-Lizenz nur als Teamchef Verantwortung übernehmen kann. "Es ist für Helmut zwar schade, dass er sich mit dem Vorstand nicht einigen konnte, aber Hussi ist ein echter Glücksfall für uns. Er ist ein super Typ und hat Ahnung. Er passt prima zu uns", sagt Maes, der einst gemeinsam mit seinem neuen Assistenten in der Sportschule Wedau die B-Lizenz erwarb. Hußmanns war zuletzt im April für die neue Saison als neuer Trainer des Hülser SV vorgestellt worden. Doch durch das vorzeitige Aus der Landesliga-Mannschaft wurde der 44-jährige Kempener arg gebeutelt. Jetzt hatte diese Enttäuschung doch noch seine gute Seite. Bis vor zwei Jahren hatte Hußmanns ein Jahrzehnt den SV Thomasstadt Kempen trainiert und von der A-Liga in die Landesliga geführt. Tassin Engin verpflichtet Mit Tassin Engin gehört seit gestern ein neuer Mittelfeldspieler dem KFC an. Der 25-Jährige stammt aus der A-Jugend des MSV Duisburg und hat in den letzten beiden Jahren in der ersten türkischen Liga für zwei Vereine gespielt. Gastpieler werden vorerst nicht zum Training kommen, weil die Mannschaft bis Mittwoch fast nur Laufarbeit absolviert.

Der Vielseitige mit großer Loyalität zu Fortuna

Moreno wusste von der Trennung schon längerDer Vielseitige mit großer Loyalität zu Fortuna

Düsseldorf (RP). Der Mann hat Charakter und ist loyal obendrein. Seit Wochen wusste David Moreno, viel mehr als ausschließlich Co-Trainer in Fortunas Verbandsliga- Mannschaft, dass er bei den Fußballern vom Flinger Broich keine Zukunft mehr hat. Der 29-Jährige stand überall da seinen Mann, wo man ihn hingestellt hat. Zuletzt noch als Feldspieler, obwohl er gelernter Torwart ist. Drei Tore hat er da gemacht, zu einem weiteren die Vorlage gegeben. Im Verlaufe der Saison hat er aber auch mehrmals selbst im Tor gespielt, wenn die etatmäßigen Schlussleute verletzt waren oder in der 1. Mannschaft benötigt wurden. Aber auch da musste Moreno mitunter aushelfen, saß als Nummer zwei auf der Bank. Moreno, der Mann für alle Fälle.Doch vor einigen Wochen, so erzählt Moreno, wurde ihm gesteckt, dass in der kommenden Saison kein Platz mehr für ihn bei der Fortuna sei. Den Grund dafür kenne er, wolle ihn aber nicht öffentlich machen. Geld war es nicht und auch nicht Goran Vucic, der künftig an seiner Stelle der Co-Trainer unter Uwe Weidemann wird. Moreno wusste von der Trennung schon länger. "Aber ich habe sie erst am letzten Spieltag bekannt gegeben, weil ich keine Unruhe in die Mannschaft bringen wollte", sagt der Vielseitige und beweist damit wieder die absolute Loyalität dem Verein gegenüber.Trotzdem ist er über die gefällte Entscheidung nicht glücklich. "Natürlich bin ich traurig, dass ich hier nicht weiter arbeiten kann", sagt der im Hauptberuf gelernte Bankkaufmann. "Ich war sehr gerne bei der Fortuna. Aber so ist das nun mal im Fußball, ob du nun Spieler bist, oder Trainer oder auch als Vereinspräsident. Irgendwelche Gründe gibt es immer. Wenn du dann nicht mehr in das Konzept passt, musst du eben gehen. So ist halt das Geschäft."Wie es für ihn fußballerisch weiter geht, weiß er noch nicht. Nein, eine neue Aufgabe habe er noch nicht gefunden, sagt Moreno. Verhandlungen darüber, beim SV Hilden/Nord als Co-Trainer anzuheuern, haben sich zerschlagen. "Ich lasse jetzt erst einmal die Dinge auf mich zukommen."In seinem noch relativ jungen Fußballerleben hat Moreno schon etliche Stationen durchlaufen. Und immer wieder war die Fortuna dabei ein Etappenziel. Seine aktive Laufbahn begann Moreno bei Hilden 05/06. Bei Fortunas A-Junioren spielte er im Tor, mit seinem Vater verschlug es ihn dann nach Hamburg. Nach seiner Rückkehr spielte er dann unter Trainer Rudi Wojtowicz im Tor der zweiten Mannschaft. Danach folgten Vereinswechsel zu Wersten 04, zu den Sportfreunden Baumberg und zu Tuspo Richrath. Danach wieder die Rückkehr zur Fortuna, als Co- und Torwarttrainer bei den U19-Junioren. Berti Haeser holte ihn danach als Schlussmann zum aufstrebenden SC West; parallel dazu trainierte Moreno die Torleute in Fortunas Reserve. In den vergangenen Jahren war Moreno dann ausschließlich für die Flingerer aktiv. Er bewies mit seiner Arbeit in verschiedenen Funktionen seine Vielseitigkeit: Co - und Torwarttrainer, Torwart, treffsicherer Feldspieler mit Erfolgserlebnissen. Und in der Oberliga-Mannschaft hat er mitunter auch noch ausgeholfen.Jetzt ist Schluss bei der Fortuna. Tschüss David!

Wechsel von Sinisterra wird wohl Donnerstag fest gemacht

Linksfuß noch in SüdamerikaWechsel von Sinisterra wird wohl Donnerstag fest gemacht

Duisburg (RP). Noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist der Wechsel des kolumbianischen Fußball-Nationalspielers Jesus Sinisterra von Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld zum MSV. Vereins-Chef Walter Hellmich rechnet für heute mit der Vollzugsmeldung, weil sich der Linksfuß noch in Südamerika aufhält und weil es durch die Zeitverschiebung gestern nicht möglich war, zu einer Eingung zu kommen. Hellmich zweifelt freilich nicht am Gelingen des Transfers. Sinisterra wäre der sechste Neuzugang für den Duisburger Zweitligisten im Hinblick auf die neue Saison.

Celtic Glasgow ist Weltranglisten-Erster

Fußball-Klub-Weltrangliste veröffentlichtCeltic Glasgow ist Weltranglisten-Erster

Wiesbaden (rpo). Die Internationale Föderation für Fußball-Historie und -Statistik hat die offizielle Weltrangliste der Fußball-Klubs veröffentlicht. Sie wird vom schottischen Fußball-Meister und Cupsieger Celtic Glasgow angeführt.Glasgow kommt in der Wertung des Monats Juni auf 281,5 Punkte und verdrängt damit den FC Sao Paulo (280,0) knapp auf Rang zwei. Uefa-Pokal-Sieger FC Valencia (266,0), Italiens Titelträger AC Mailand (258,0), Spaniens Rekord-Champion Real Madrid (257,0) und Champions-League-Gewinner FC Porto (254,0) belegen die Folge-Plätze. Bei der Wertung ist kein Bundesligist unter den Ersten 20 platziert. Unter den "Top 100" sind Vereine aus 35 Ländern vertreten. Die meisten Klubs unter den "Top 100" haben folgende nationale Ligen: Spanien (10), Frankreich (9), Brasilien (8), Italien (7), England (6), Argentinien und Deutschland (je 5) und die Türkei (4).

DAX startet nach US-Leitzinserhöhung freundlich

US-Notenbank hatte Leitzinsen um 25 Basispunkte erhöhtDAX startet nach US-Leitzinserhöhung freundlich

Frankfurt/Main (rpo). Der deutsche Aktienmarkt ist nach der Leitzinserhöhung in den USA freundlich gestartet. Dass nun Klarheit über die Zinsentwicklung in den USA bestehe, sorge für Entspannung, so Marktteilnehmer. Die US-Notenbank hatte am Mittwochabend die Leitzinsen wie erwartet um 25 Basispunkte angehoben. Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg bis 9.15 Uhr um 0,7 Prozent auf 4080 Punkte. Der TecDAX kletterte um 1,0 Prozent auf 583 Zähler. Die US-Börsen schlossen am Mittwoch nach der Zinsentscheidung gut behauptet. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 10 435 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 0,6 Prozent auf 2048 Zähler. Am Devisenmarkt notierte der Euro am Donnerstag etwas leichter bei 1,2143 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittwoch einen Referenzkurs von 1,2155 US-Dollar ermittelt. Damit mussten für einen Dollar 0,8227 Euro bezahlt werden. Im DAX verbesserten sich TUI, Commerzbank, ThyssenKrupp und Infineon ohne neue Nachrichten um rund 1,5 Prozent. Mit Continental, Metro und Altana lagen am Morgen nur drei Standardwerte im Minus. Im TecDAX standen Qiagen mit Gewinnen von 3,2 Prozent auf 10,00 Euro an der Spitze. Unter Druck standen vor allem IDS Scheer mit Abgaben von 1,0 Prozent.

1 vergeben, 10 vakant

Nummernspiele bei der Borussia1 vergeben, 10 vakant

Mönchengladbach (RP). Zumindest was die Rückennummer betrifft, ist die Frage nach der Nummer eins im Borussen-Tor geklärt. Die Zahl, die einst den Spielmacher auswies, ist seit einem halben Jahr unbesetzt. Thomas Broich will sie nicht haben. Die Frage, wer in der kommenden Saison die Nummer eins ist im Borussentor, ist geklärt. Zumindest was die Textilien betrifft. Darius Kampa trägt das Hemd mit der Ziffer 1 auf dem Rücken, sein Kollege Sead Ramovic bekommt die 30. Aus der Verteilung der Rückennummern indes Rückschlüsse zu ziehen, wer den nun beim ersten Spiel in Bielefeld im Tor steht, ist nicht angebracht. "Der, der zuerst da war, bekam die 1", sagt Sportdirektor Christian Hochstätter. Für Darius Kampa ist das allenfalls "eine Kleinigkeit, die nicht entscheidet". Auch sieht der 28-Jährige, der aus Nürnberg kam, darin keinen psychologischen Vorteil: "Die Leistung in der Vorbereitung entscheidet. Ich hatte in Nürnberg erst die 16, dann die 22, dann die 1. Das hatte aber nichts damit zu tun, ob ich gespielt habe, oder nicht", sagt Kampa. Auch für Sead Ramovic ist die "Nummer auf dem Rücken zweitrangig. Wir werden sehen was passiert". "Kleine" Nummern nicht gefragt Überhaupt scheint es den Spielern nicht mehr wichtig zu sein, eine "kleine" Nummer unter den ersten Elf zu haben. Oliver Neuville beispielsweise entschied sich für die 27, Milan Fukal für die 14. Vor allem eine Rückennummer ist nach wie vor vakant, und das schon seit einem halben Jahr: Die 10, einst das Wahrzeichen des Spielmachers, des Kopfes der Mannschaft. Thomas Broich behält die 29 Thomas Broich, der in der Rückrunde der vergangenen Saison diese Rolle spielte, lehnte ab und behält lieber die 29. Das habe jedoch, versichert Broich, nichts mit zu großem Respekt vor der 10 und der Bürde, die diese Rückennummer mit sich bringen kann, zu tun. "Mein Kumpel Stefan Frühbas hat bei 1860 München auch die 29, das hatten wir so abgemacht", sagt Broich, der noch immer an seiner Fußverletzung laboriert und nicht weiß, wann er wieder fit wird. "Prognosen möchte ich nicht stellen. Es ist besser geworden, aber ich habe noch Schmerzen", sagt Broich, der täglich in der Reha-Klinik für sein Comeback schuftet. Ob "Mozart" bis zum Saisonstart spielbereit sein wird, ist noch fraglich. So fehlt Borussia zumindest in der ersten, wichtigen Phase der Vorbereitung nicht nur auf dem Papier eine 10, sondern auch im Spiel. Einer, der die Rolle, die in Gladbach in der Vergangenheit Männer wie Günter Netzer oder Stefan Effenberg trugen, nehmen würde, wäre der Argentinier Leandro Romagnoli. Romagnoli: ja oder nein? Der hoch begabte Techniker, der jedoch schon zwei Bänderrisse hatte, trägt diese Nummer bei seinem derzeitigen Verein, San Lorenzo. Gern würde Borussias Sportdirektor Christian Hochstätter den erst 23-jährigen, torgefährlichen Mittelfeldmann holen. Doch noch hat sich dessen Klub nicht auf das Angebot der Gladbacher eingelassen. Möglich also, dass Borussias 10 auch in dieser Saison vakant bleibt. Doch was sagen Rückennummer im modernen Fußball schon über die Rollenverteilung im Spiel aus? Siehe die Torhüter.