Alle Sport-Artikel vom 01. Februar 2004
Stimmen zum EM-Titel der deutschen Handballer

"Phänomenale Moral"Stimmen zum EM-Titel der deutschen Handballer

Düsseldorf (rpo). Aufgrund der enttäuschenden Vorbereitung zählte die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei weitem nicht zum engsten Kreis der Titelfavoriten. Umso überschwänglicher fielen nach dem EM-Gewinn die Kommentare aus.Heiner Brand (Bundestrainer): "Die Moral, die die Mannschaft in den letzten elf Tagen gezeigt hat, war einfach phänomenal." Ulrich Strombach (DHB-Präsident): "Ich bin glücklich und stolz. Dieser Erfolg ist aufgrund der personellen Ausgangsposition umso höher einzuorden. Es war ein Triumph der mannschaftlichen Geschlossenheit und des unbedingten Willens." Otto Schily (Bundesinnenminister): "Endlich hat es geklappt. Die deutschen Handballer sind Europameister. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die eine großartige Partie gespielt hat. Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Glückwunsch an Heiner Brand und sein Team. Das ist ein hervorragender Auftakt für Deutschland im Olympiajahr 2004." Daniel Stephan (Kapitän): "Wir haben hier Außergewöhnliches geleistet und sind verdient Europameister geworden." Florian Kehrmann (Rechtsaußen): "Unglaublich, ich kann es nicht glauben. In der Vorrunde dachten wir schon, alles ist aus. Und jetzt sind wir Europameister." Christian Schwarzer (Kreisläufer): "Wir sind schon so lange oben mit dabei, jetzt haben wir es endlich geschafft. Mit der Favoritenrolle bei Olympia haben wir jetzt keine Probleme." Stefan Kretzschmar (verletzter Linksaußen): "Das ist ganz groß - auch wenn ein bißchen Wehmut dabei ist, weil ich nicht mitspielen durfte." Horst Bredemeier (Vize-Präsident DHB): "Dieser Titel ist ein logischer Erfolg. Slowenien war der richtige Gegner im Finale. Das eigentliche Endspiel war aber das Halbfinale gegen Dänemark." Thorsten Storm (Geschäftsführer SG Flensburg-Handewitt): "Handball is coming home. Jetzt geht es in Deutschland mit dem Handball richtig ab." Heinz Jacobsen, Vorsitzender der Handball-Bundesliga (HBL): "Dass wir das Finale gewonnen haben, ist die absolute Krönung. Das ist enorm wichtig für den deutschen Handball." DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt: "Das ist einfach überwältigend, aber der Titel ist hochverdient. So wie sich die Mannschaft in den letzten Tagen präsentiert hat, kann das alle nur begeistern."

Überzeugende Neuzugänge

Hannover 96 schlägt den Hamburger SV 3:2 (2:1)Überzeugende Neuzugänge

Hannover (rpo). Nach gutem Start und dem Führungstreffer durch Sergej Barbarez ist der Hamburger SV bei Hannover 96 doch noch auf die Verliererstraße geraten. Ausschlag gebend war ein durch Bernd Hollerbach verursachter, umstrittener Handelfmeter und die die Treffsicherheit der Hannoveraner Neuzugänge.Hannover 96 wird so zum Albtraum für den Hamburger SV. Nach der 2:3 (1:2)-Niederlage im Nordderby bei den Niedersachsen können Trainer Klaus Toppmöller und sein HSV-Team die für die Rückrunde angekündigte Aufholjagd auf die Uefa-Cup-Plätze zunächst ad acta legen. Schon zum Bundesliga-Beginn hatten die 96er die Hanseaten mit einem 3:0-Erfolg in Hamburg geschockt und damit die miserable Hinserie eingeleitet. Nach der frühen Hamburger Führung durch Sergej Barbarez (7.) hatten Neboisa Krupnikovic durch einen Handelfmeter (12.), der amerikanische Neuzugang Clint Mathis (27.) und Rückkehrer Jaime (76. ) die gastgeber 3:1 in Front geschossen. Bernardo Romeo sorgte nur noch für Ergebniskosmetik (77.). Die Hamburger präsentierten sich in der Hannoveraner Baustelle über weite Strecken zwar als die spielstärkere Mannschaft, ließen aber vor dem Tor die nötige Durchschlagskraft vermissen. In der Abwehr offenbarten sie außerdem Unsicherheiten und leiteten die beiden ersten 96er-Treffer selbst ein. Hollerbach war bei seinem Handspiel allerdings von einem Gegenspieler bedrängt worden. Schiedsrichter Lutz Wagner zeigte erst nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf den Punkt. Dem Treffer von Mathis ging ein grober Schnitzer von Marcel Maltritz voraus. Nach dem für 96 glücklichen Ausgleich übernahmen die "Roten" allerdings das Kommando in einer Partie, die bis dahin die Hamburger bestimmt hatten. So musste Torwart Stefan Wächter in der 17. Minute mit einer erstklassigen Parade gegen einen Schuss von Thomas Bradric retten. Auch nach der Pause hatte die Elf von Trainer Ralf Rangnick zunächst mehr von der Partie, Wächter zeichnete sich gegen Daniel Stendel und Krupnikovic aus. HSV-Coach Klaus Toppmöller, dessen Elf zuletzt sechs Spiele in Folge ungeschlagen geblieben war, setzte danach voll auf Offensive. Er wechselte Abwehrchef Nico-Jan Hoogma aus und brachte dafür Mittelstürmer Romeo. Außerdem sollte der offensivere Christian Rahn anstelle von Abwehr-Spezialist Bernd Hollerbach für Druck über die linke Seite sorgen. Einen ersten Warnschuss gab in der 57. Minute David Jarolim ab, dessen Schuss von Torwart Marc Ziegler allerdings erstklassig parierte wurde. Unter den Zuschauern im Stadion befand sich auch der ehemalige portugiesische Nationalspieler Abel Xavier, der noch am Abend einen Vertrag unterschreiben sollte. Der 31 Jahre alte Verteidiger mit dem charakteristischen blonden Bärtchen war zuletzt beim FC Liverpool tätig. "Sein Gehalt ist zwar nicht ganz billig, wir hoffen aber, dass wir eine Lösung finden", sagte 96-Sportchef Ricardo Moar dem TV-Sender Premiere in der Halbzeitpause. US-Nationalspieler Mathis, der aus dem Mittelfeld heraus immer wieder mit gefährlichen Anspielen gefiel, sowie der agile Brdaric gefielen bei den Gastgebern. Beim HSV zeichneten sich Mehdi Mahdavikia sowie Jarolim aus. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Ralf Rangnick (Hannover 96): "Die letzten zehn Minuten haben viel Nerven gekostet. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, ist unser Sieg verdient. Endlich haben wir mal die Torchancen verwertet, die wir uns herausgespielt haben. Mit Clint Mathis haben wir mehr spielerisches Potenzial. Ein besseres Debüt konnte er sich bestimmt nicht vorstellen." Trainer Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Beide Mannschaften haben ein Riesenspiel gemacht. Wenn man dann durch zwei so dumme individuelle Fehler verliert, ist das unfassbar. Was soll man da als Trainer machen. So kann man kein Spiel gewinnen. Es ist sehr ärgerlich, wenn man sich gewissenhaft vorbereitet und dann ein Spiel so abgibt." STATISTIK ZUM SPIEL:Hannover: Ziegler - Cherundolo, Vinicius, Konstantinidis, Kleber - de Guzman, Krupnikovic (70. Zuraw) - Stendel, Mathis (82. Stefulj), Schröter (69. Jaime) - Brdaric Hamburg: Wächter - Wicky, Reinhardt, Hoogma (67. Romeo), Hollerbach (60. Rahn) - Mahdavikia, Maltritz, Jarolim (80. Meier), Beinlich - Takahara, Barbarez Schiedsrichter: Wagner (Kriftel) Tore: 0:1 Barbarez (7.), 1:1 Krupnikovic (12., Handelfmeter), 2:1 Mathis (27.), 3:1 Jaime (76.), 3:2 Romeo (77.) Zuschauer: 23.300 Beste Spieler: Brdaric, Mathis - Mahdavikia, Jarolim Gelbe Karten: Konstantinidis (4), Stendel (2), Vinicius (2) - Maltritz (3)

Deutsche Handballer: Endlich Gold
Deutsche Handballer: Endlich Gold

30:25 (16:10) im Finale gegen SlowenienDeutsche Handballer: Endlich Gold

Ljubljana (rpo). Zweimal haben die deutschen Handballer in jüngster Zeit den Gewinn eines großen Titels im Finale verpasst, diesmal ist es ihnen gelungen. Nach dem Gewinn des Europameistertitels kannte der Jubel keine Grenzen.Damit endete zudem eine 26-jährigen Durststrecke: Die deutschen Handballer feierten durch einen phasenweise grandios herausgespielten 30:25 (16:10)-Sieg gegen Gastgeber Slowenien im Hexenkessel von Ljubljana ihren ersten Europameister-Titel und den ersten Triumph bei einem großen Turnier seit der WM 1978. Schon eine Minute vor dem Ende tanzten die Ersatzspieler an der Seitenlinie, schon in Sieger-T-Shirts ("Deutschland European Champion '04") gehüllt. "Unglaublich, ich kann es nicht glauben. In der Vorrunde dachten wir schon, alles ist aus. Und jetzt sind wir Europameister", meinte der fassungslose "Handballer des Jahres" Florian Kehrmann, der mit neun Toren bester Werfer im Finale war. "Wir sind schon so lange oben mit dabei, jetzt haben wir es endlich geschafft. Mit der Favoritenrolle bei Olympia haben wir keine Probleme", sagte Kreisläufer Christian Schwarzer. Kretzschmar musste weinenDer verletzte Superstar Stefan Kretzschmar, der mit dem Auto extra zum Finale angereist war, hatte nach der Schlusssirene Tränen in den Augen: "Das ist ganz groß - auch wenn ein bißchen Wehmut dabei ist, weil ich nicht mitspielen durfte." Bundestrainer Heiner Brand, der beim WM-Titel 1978 noch als Spieler dabei war, hob dem Teamgeist hervor: "Die Moral, die die Mannschaft in den letzten elf Tagen gezeigt hat, war einfach phänomenal." DHB-Präsident Ulrich Strombach war "nur glücklich und stolz". Dieser Erfolg sei aufgrund der personellen Ausgangsposition umso höher einzuorden. "Es war ein Triumph der mannschaftlichen Geschlossenheit und des unbedingten Willens." Überragendes Torwart-DuoKehrmann und Daniel Stephan (8/4) als bester Werfer, ein überragendes Torwart-Duo Henning Fritz und Christian Ramota sowie ein perfekt funktionierendes Team hatten vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften "Hall Tivoli" den Grundstein zum Sieg gelegt. Auch ohne Kretzschmar und den ebenfalls verletzten Markus Baur hatten die Deutschen in der "Höhle des Löwen" das Heft von Beginn an klar in der Hand und sorgten damit schnell für Ruhe unter den heißblütigen slowenischen Fans. Die körperlichen Strapazen waren der DHB-Sieben beim achten Spiel in elf Tagen kaum anzumerken. Ausgehend von einer sicheren Abwehr, in der neben Torwart Fritz einmal mehr auch der Mittelblock mit Volker Zerbe und Klaus-Dieter Petersen hervorragend stand, ließen die Gäste den Slowenen zunächst nicht den Hauch einer Chance. Kehrmann, der im Halbfinale gegen Dänemark (22:20) kein einziges Mal getroffen hatte, fand schon in der ersten Halbzeit (5 Tore) zu alter Stärke zurück. Slowenen übernervösFritz hielt vor der Pause einen Siebenmeter und sieben weitere schwere Bälle. Kapitän Stephan war von der Siebenmeterlinie dreimal gewohnt sicher erfolgreich. Deutschland zog über 6:3 (7.), 8:4 (12.) und 10: 5 (16.) bis zur Pause auf 16:10 davon. Zu der Klasseleistung der Deutschen kamen zahlreiche Leichtsinnsfehler der phasenweise übernervös agierenden Slowenen, die noch am Samstag beim 27:25 gegen Weltmeister Kroatien über sich hinausgewachsen waren. Im Finale standen sie über weite Strecken wie schon im ersten Aufeinandertreffer der beiden Teams in der Hauptrunde (24:31) auf verlorenem Posten. "Kein Zweifel, wir gewinnen dieses Finale", sagten Kretzschmar und Baur schon in der Pause unisono. Doch nach der Pause kamen die Slowenen zunächst besser ins Spiel. Nach dem ersten verworfenen Siebenmeter von Stephan (37.) lief es bei den Gastgebern nicht mehr rund, bis zur 42. Minute kamen die Slowenen bis auf drei Tore (21:18) heran. Doch Brand reagierte und brachte Christian Ramota für Henning Fritz, die Deutschen fanden ihre Sicherheit wieder. Christian Zeitz, Kehrmann und Stephan bauten durch drei Toren in Folge die Führung wieder auf 24:18 (46.) aus. Von diesem Lauf erholten sich die Gastgeber bis zum Ende nicht mehr. Fritz und Zerbe im Allstar-TeamTorwart Henning Fritz (THW Kiel) und Linkshänder Volker Zerbe (TBV Lemgo) wurden nach dem Finale ins Allstar-Team der Handball-Europameisterschaft in Slowenien gewählt. Der 29-jährige Fritz war unter anderem Garant des Finalsiegs gegen Gastgeber Slowenien. Der 35-jährige Zerbe hatte in acht EM-Spielen insgesamt 22 Treffer erzielt. Torschützenkönig wurde mit 46 Treffern Mirza Dzomba vom EM-Vierten Kroatien vor Florian Kehrmann (TBV Lemgo) mit 45 Toren. Als wertvollster Spieler wurde Dzombas Landsmann Ivano Balic ausgezeichnet. Das Allstar-Team im Überblick: Henning Fritz (Tor/Deutschland); Eduard Kokscharow (Linksaußen/Russland), Nikola Karabatic (Halblinks/Frankreich), Ivano Balic (Mitte/Kroatien), Volker Zerbe (Halbrechts/Deutschland), Vid Kavticnik (Rechtsaußen/Slowenien), Michael Knudsen (Kreis/Dänemark). STATISTIK:Deutschland - Slowenien 30:25 (16:10)Deutschland: Fritz (THW Kiel), Ramota (TBV Lemgo); Kehrmann (9), Stephan (8/4/beide TBV Lemgo), Hens (6/HSV Hamburg), Schwarzer (2), Zerbe (2/beide TBV Lemgo), Jansen (2/HSV Hamburg), Zeitz (1/THW Kiel)Tore für Slowenien: Vugrinec (6), Kavticnik (5), Zorman (4), Lubej (4), Pajovic (3), Kastelic (1), Tomsic (1), Simonovic (1/1)Zuschauer: 7000.

Fehlstart für Bayer

Roda Antar schießt den SC Freiburg zum SiegFehlstart für Bayer

Freiburg (rpo). Für einen behäbigen und wenig ehrgeizigen Auftritt haben die Spieler von Bayer Leverkusen in Freiburg die Quittung erhalten: Ein Glückstreffer von Roda Antar entschied das Spiel zugunsten der Breisgauer.Die Titelambitionen von Bayer Leverkusen haben damit gleich zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer erhalten. Die Rheinländer kassierten beim SC Freiburg eine 0:1 (0: 0)-Niederlage und haben durch die erste Auswärtsniederlage seit dem 23. August 2003 bereits sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen. Dagegen feierten die Freiburger durch das entscheidende Tor des Libanesen Roda Antar (54.) ihren ersten Heimsieg über Bayer seit acht Jahren. Die 24.500 Zuschauer im Dreisamstadion sahen in der Anfangsphase eine feldüberlegene Gäste-Mannschaft. Das Team von Trainer Klaus Augenthaler kontrollierte die Begegnung und hatte nach knapp zehn Minuten die erste große Möglichkeit zur Führung. Der Bulgare Dimitar Berbatow traf allerdings aus kurzer Distanz nur den Pfosten (9.). Glück hatte in dieser Szene SC-Ersatztorwart Timo Reus, der den kurzfristig ausgefallenen Stammkeeper Richard Golz (Hüftverletzung) zum ersten Mal in dieser Saison ersetzen musste. Bayer unorganisiertNach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber besser in die Partie. Doch obwohl sich die Freiburger immer größere Spielanteile erkämpften, wurde es vor dem Tor von Leverkusens Keeper Jörg Butt nur selten gefährlich. Dennoch war der Bayer-Elf in dieser Phase das Fehlen von Nationalspieler Carsten Ramelow (Mittelohrentzündung) anzumerken, denn das defensive Mittelfeld der Leverkusener wirkte doch sehr unorganisiert. In den letzten Minuten der ersten Hälfte war die Partie vollkommen ausgeglichen. Beide Mannschaften agierten offensiv und waren um die Führung bemüht. Doch beiden Teams fehlte die Entschlossenheit im Abschluss. Die beste Möglichkeit in dieser Phase vergab der Freiburger Zlatan Bajramovic, der einen Kopfball knapp verzog (41.). Überraschende FührungNach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel zunächst. Umso überraschender war die Führung der Freiburger durch die sehenswerte Direktabnahme Antars. Der lange verletzte Mittelfeldspieler schraubte damit seine Torquote in dieser Saison auf fünf Treffer in vier Spielen. Beste Spieler auf Seiten der Freiburger war der Georgier Alexander Iaschwili und Torschütze Antar. Bei den Gästen konnten in erster Linie Nationalspieler Jens Nowotny und der brasilianische Weltmeister Lucio überzeugen. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Insgesamt war die Leistung heute mannschaftlich in Ordnung. Aber wir haben vier bis fünf gute Konterchancen gehabt, daraus müssen wir einfach das 2:0 machen." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Freiburg hat uns heute die ersten 30 Minuten viel Raum gelassen. Wir haben zwei gute Chancen vergeben und dann das Spiel aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann wieder gefangen, aber durch eine Standardsituation ein dummes Tor gekriegt. Danach haben wir es versäumt, das Spiel noch umzudrehen." STATISTIK ZUM SPIEL:Freiburg: Reus - Kruppke, Konde, Diarra, Berner - Riether, Antar, Bajramovic (61. Müller) - Tanko (71. Cairo), Iaschwili, Sanou (88. Zeyer) Leverkusen: Butt - Balitsch, Lucio, Nowotny, Placente (77. Sahin) - Juan - Schneider, Bierofka (56. Franca), Babic - Ponte (70. Masmanidis) - Berbatow Schiedsrichter: Keßler (Höhenkrichen) Tor: 1:0 Antar (54.) Zuschauer: 24.500 Beste Spieler: Iaschwili, Antar - Nowotny, Lucio Gelbe Karte: Riether (4)

Serie A: Milan setzt sich ab

Juventus jetzt punktgleich mit RomSerie A: Milan setzt sich ab

Brescia/Rom (rpo). Der Patzer vom AS Rom hat dem AC Mailand in die Karten gespielt. Der Champions-League-Sieger führt die Tabelle in der Serie A jetzt deutlich an. Beim FC Bologna gewannen die Mailänder 2:0 und haben nunmehr 48 Zähler auf dem Konto. Champion Juventus Turin zog unterdessen dank eines Treffers von Mauro Camoranesi (10.) mit einem 1:0-Erfolg über Chievo Verona mit 43 Zählern auf Rang drei mit den Römern gleich. Die Meisterschaftshoffnungen des Hauptstadtklubs hatten bereits am Samstag einen herben Dämpfer erhalten, als die Römer überraschend bei Brescia Calcio mit 0:1 (0:1) unterlagen. Das Tor des Tages erzielte Jonathan Bachini in der 42. Minute per Foulelfmeter. Vorausgegangen war eine Attacke von Roms Abwehrspieler Walter Samuel an Stürmer Simone Del Nero im Strafraum. Für den AC Mailand trafen am Sonntag die Stürmerstars Andrej Schewtschenko (19.) mit seinem 16. Saisontreffer und Jon Dahl Tomasson (89.).

All-Star-Spiel: DEB-Team erfolgreich

Verdientes 8:3 gegen DEL-AusländerAll-Star-Spiel: DEB-Team erfolgreich

Ingolstadt (rpo). Gestärkt geht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft aus dem All-Star-Game gegen die DEL-Ausländer hervor. Die WM in Tschechien kann kommen.Die Mannschaft von Bundestrainer Hans Zach hat das jährliche Einlage-Spiel gegen die besten Ausländer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verdient mit 8:3 (2:1, 2:1, 4:1) gewonnen und kann nach dem Erfolg vor 4.681 Zuschauern in Ingolstadt guter Dinge die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Tschechien angehen. Für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) war es der fünfte Sieg im sechsten All-Star-Match. Für die DEB-Cracks trafen der Hannoveraner Thomas Dolak (4. und 44.), der Hamburger Patrick Köppchen (11.), der Hannoveraner Leonard Soccio (38.), der Kasseler Stephan Retzer (39.), der Nürnberger Debütant Petr Fical (48.), der Ingolstädter Nikolaus Mondt (52.) und der Düsseldorfer Daniel Kreutzer (53). Für die vom Nürnberger Trainer Greg Poss gecoachte All-Star-Auswahl, die von den deutschen Eishockey-Fans in einer Umfrage zusammengestellt worden war, waren der Iserlohner Scott King (8.), der Nürnberger Stephane Julien (32.) und der Berliner Ricard Persson (52.) erfolgreich. Insgesamt hatte die deutsche Nationalmannschaft zunächst deutlich mehr vom Geschehen, agierte sicherer und hatte ein Plus an Tormöglichkeiten. Dann kamen aber die ausländischen Profis besser ins Spiel und hielten gut mit. Für die DEB-Auswahl war das All-Star-Spiel der Auftakt der Vorbereitungsphase für die WM in Tschechien (24. April bis 9. Mai). Am Mittwoch folgt ein Länderspiel gegen Österreich im oberbayerischen Bad Tölz, ehe es am kommenden Wochenende zum Suisse-Cup nach Basel geht. Sein Debüt im DEB-Dress gab neben Fical auch Martin Walter von den Hamburg Freezers. Bei den folgenden Länderspielen sollen zudem erstmals Alexander Barta (Eisbären Berlin), Christoph Ullmann (Adler Mannheim) und Michael Hackert (Frankfurt Lions) internationale Luft schnuppern. Etablierten Kräften wie Robert Müller, Andreas Renz, Stefan Ustorf und Boris Blank gönnte der Bundestrainer dagegen eine Pause. Russland-Legionär Jan Benda fehlte wegen einer Rippenprellung. Im Vorprogramm nach dem Vorbild der nordamerikanischen Profiliga NHL, die bereits seit 54 Jahren ihre Stars in einem Show-Event mitten in der Saison präsentiert, waren zuvor der schnellste Schlittschuhläufer und der Spieler mit dem härtesten Schuss ermittelt worden. Dabei beschleunigte Julien den Puck auf 151 Stundenkilometer. Sein Klubkollege Marian Cisar schaffte die Runde auf dem Eis in 13,10 Sekunden.

Siegtor durch Bamba

VfL Osnabrück - LR Ahlen 1:2 (1:1)Siegtor durch Bamba

Osnabrück (rpo). Der positive Trend bei LR Ahlen unter Trainer Ingo Peter hat sich im neuen Jahr fortgesetzt. Die Westfalen erkämpften sich im Keller-Duell beim VfL Osnabrück ein 2:1 (1:1) und holten damit zehn Punkte aus den vergangenen fünf Spielen unter der Regie des Nachfolgers von Stefan Kuntz.Zeljko Sopic brachte die Gäste vor 10.000 Zuschauer in der 33. Minute in Führung, ehe Neuzugang Christian Lenze (44.) mit einem Kunstschuss das 1:1 gelang. Der Mittelfeldspieler, der in der Winterpause von den Amateuren des SV Werder Bremen gekommen war, zirkelte eine Ecke direkt in das von Bernd Meier gehütete LR-Tor. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte schließlich Musemestre Bamba (84.) in seinem 100. Zweitliga-Einsatz. Der Sieg entsprach auch dem Spielverlauf. Osnabrück hatte zwar über weite Strecken mehr vom Spiel, zeigte sich aber vor dem Tor zu einfallslos. Dagegen waren die Gäste im Konterspiel stets gefährlich. In der Mannschaft von Osnabrücks Trainer Frank Pagelsdorf verdienten sich Marko Tredup und Gledson die Bestnoten. Auf Ahlener Seite wussten Zoran Mamic und Torschütze Sopic zu gefallen.STATISTIK ZUM SPIEL: Osnabrück: Ochs - Tredup, Langeneke, Nachtailer, Gledson - Enochs (69. Claaßen), Lenze, Tammen - Dzaka (85. Schüßler) - Schied, Trakys Ahlen: Meier - Djenic, Mamic, Velkoborsky, Hillebrand - Fengler, Sopic, Bamba (85. Thiam), Chiquinho (75. Paulinho) - N'Diaye (90. Bella), Felgenhauer Schiedsrichter: Koop (Lüttenmark) Tore: 0:1 Sopic (33.), 1:1 Lenze (44.), 1:2 Bamba (84.) Zuschauer: 10.000 Beste Spieler: Tredup, Gledson - Mamic, Sopic Gelbe Karten: - Bamba, Thiam, Chiquinho

Mainz versackt im Berliner Schlamm

Später Ausgleich durch Claudius WeberMainz versackt im Berliner Schlamm

Berlin (rpo). Der FSV Mainz 05 hat auf einem fast unbespielbaren Platz bei Union Berlin Federn gelassen. Erst die Einwechslung von Amateur Claudius Weber ermöglichte dem Team von Trainer Jürgen Klopp zumindest den Ausgleich.Der Aufstiegsaspirant kam beim abstiegsbedrohten 1. FC Union Berlin nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und verpasste vor 5984 Zuschauern den Sprung ins Spitzenfeld der Liga. Florian Bruns (7.) für Union und der eingewechselte Claudius Weber (82.) erzielten die Treffer. Auf regendurchnässtem Platz kamen die Gastgeber lange Zeit mit ihrer schnörkellosen Spielweise besser zurecht. Ihre erste Chance nutzten die Schützlinge von Trainer Mirko Votava zum 1:0. Einen Freistoß von Mittelfeldspieler Florian Bruns fälschte Tomasz Bodog unhaltbar für Mainz-Keeper Timo Wache ins eigene Netz ab. Die Gäste wehrten sich mit aller Kraft gegen die fünfte Saisonniederlage und waren über 90 Minuten auch deutlich überlegen. Im Abschluss jedoch zeigten die Klopp-Schützlinge, bei denen die Neuzugänge Manuel Friedrich (von Werder Bremen) und Markus Dworrak (1. FC Köln) nicht sonderlich auffielen, deutliche Schwächen. Michael Thurk (9.) mit einer Direktabnahme und Christof Babatz per Distanzschuss (35.) besaßen im ersten Abschnitt die größten Chancen. Ab der 60. Minute hatten die Mainzer Chancen im Fünf-Minuten-Takt, doch die tapfer kämpfende Union-Abwehr mit einem überragenden Torhüter Robert Wulnikowski stemmten sich gegen den Punktverlust. In der 88. Minute war es dann aber so weit, der eingewechselte Claudius Weber erzielte per Kopf das verdiente 1:1. Bei den Gastgebern verdienten sich Towart Wulnikowski und Silvio Pätz die Bestnoten, bei Mainz zeigten Babatz und Fabian Gerber die besten Leistungen. STATISTIK ZUM SPIEL:Berlin: Wulnikowski - Sandmann, Kozak, Molata, Dabac - Pätz, Page, Sobotzik, Bruns (89. Keita) - Baumgart, Ristic (80. Ernemann) Mainz: Wache - Abel, Friedrich, Bodog, Tavcar - Kramny (65. Azaouagh/80. Weber), Babatz, Gerber (73. da Silva) - Thurk, Auer, Dworrak Schiedsrichter: Hermann Albrecht (Kaufbeuren) Tore: 1:0 Bruns (7.), 1:1 Weber (82.) Zuschauer: 5985 Beste Spieler: Wulnikowski, Dabac - Gerber, Babatz Gelbe Karten: Sobotzik (5), Dabac (3) - Bodog (5/2), Thurk (5)

Neuzugang Juskowiak rettet Aue Remis

Jahn Regensburg - Erzgebirge Aue 1:1 (1:0)Neuzugang Juskowiak rettet Aue Remis

Regensburg (rpo). Die Verpflichtung von Andrzej Juskowiak hat sich gelohnt. Der 39-malige polnische Nationalspieler rettete Erzgebirge Aue beim 1:1 (1:0) in Regensburg einen Punkt.Aue verbuchte damit das fünfte Remis in den vergangenen sechs Spielen, verpasste aber mit nunmehr 20 Punkten genau wie Jahn Regensburg (22) einen wichtigen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld. Der Ex-Kölner Carsten Keuler hatte die Gastgeber vor 8.000 Zuschauern im Jahnstadion schon in der achten Minute in Führung geschossen. Der ehemalige Cottbuser, Wolfsburger und Gladbacher Juskowiak sorgte in der 72. Minute für den verdienten Ausgleich. Denn die Gäste hatten vor allem in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel. Vor allem Juskowiak (11. und 28.) sowie Rüdiger Rehm (14. ) und Matthias Heidrich (27.) vergaben gute Chancen. Erst nach der Pause kamen die mittlerweile viermal in Folge sieglosen Platzherren etwas besser ins Spiel, ließen aber vor dem Aue-Tor Durchschlagskraft vermissen. Beste Spieler bei Regensburg waren Torwart Peter Martin und Stefan Binder. Bei Aue überzeugten Heidrich und Spielmacher Dino Toppmöller.STATISTIK:Regensburg: Martin - Stieglmair - Schmidt, Binder (61. Straube) - Keuler - Nsaliwa (46. Fink), Knackmuß, Kolomaznik - Siegl (52. Sträßer), Hutwelker - Rraklli Aue: Hahnel - Noveski, Emmerich, Barten - Rehm (61. Jank), Heidrich, Kurth, Frank Berger - Toppmöller (71. Broum) - Curri (61. Schubitidse), Juskowiak Schiedsrichter: Weiner (Giesen) Tore: 1:0 Keuler (8.), 1:1 Juskowiak (73.) Zuschauer: 8.000 Beste Spieler: Martin, Binder - Heidrich, Toppmöller Gelbe Karten: Binder, Sträßer - Noveski, Barten

Cottbus verpasst Tabellenführung

Eintracht Trier - Energie Cottbus 2:0 (1:0)Cottbus verpasst Tabellenführung

Trier (rpo). Nach dem Patzer von Alemannia Aachen war für Energie Cottbus der Weg an die Tabellenspitze frei. Die Lausitzer lehnten dankend ab und ließen bei der 0:2 (0:1)-Niederlage die Punkte in Trier.Vor 5.470 Zuschauern im Moselstadion sorgte der Rumäne Catalin Racanel für die frühe Führung der Gastgeber (13.). Stürmer Nico Patschinski brachte die Eintracht mit seinem fünften Saisontor endgültig auf die Siegerstraße (67.). Die Gäste aus Cottbus, bei denen der Ex-Lauterer Markus Anfang ein durchwachsenes Debüt gab, hatten auf dem schwer bespielbaren Platz von Beginn an Probleme, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Trotz der Feldvorteile der Geyer-Elf blieben Torchancen im gesamten Spielverlauf Mangelware. Besser machten es die Trierer bei einem Konter, den Racanel freistehend vor Energie-Keeper Georg Koch abschloss. Auch im zweiten Abschnitt enttäuschten die Cottbuser auf ganzer Linie und mussten bei einem der wenigen Gegenangriffe noch den zweiten Gegentreffer durch Patschinski hinnehmen. Beste Spieler beim letztjährigen Aufsteiger waren Racanel und Innenverteidiger Igor Budisa. Bei Cottbus wusste lediglich Laurentiu Reghecampf zu überzeugen.STATISTIK:Trier: Axel Keller - Marell, Koch, Budisa, Pelzer - Matthias Keller, Lösch, Pekovic, Racanel (80. Klasen) - Patschinski (87. Bauer), Winkler (65. Labak) Cottbus: Koch - Schöckel, Beeck, da Silva, Nikol - Reghecampf, Anfang (73. Iordache), Ogungbure, Gebhardt (55. Brunnemann) - Vagner (55. Olivera), Kaufman Schiedsrichter: Dr. Wack (Biberbach) Tore: 1:0 Racanel (13.), 2:0 Patschinski (67.) Zuschauer: 5.470 Beste Spieler: Racanel, Budisa - Reghecampf Gelbe Karten: Winkler - Beeck, Schöckel

Nürnberg erobert die Tabellenspitze

Mintal der Mann des TagesNürnberg erobert die Tabellenspitze

Nürnberg (rpo). Dank Top-Scorer Marek Mintal hat der 1. FC Nürnberg zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung der Zweiten Fußball-Bundesliga sicher. Damit ist der FCN spätestens jetzt wieder einer der ganz heißen Kandidaten für den Aufstieg.Der "Club" gewann gegen den Karlsruher SC nach einer starken ersten Hälfte verdient mit 2:0 (2:0) und unterstrich damit knapp eine Woche nach dem 2:3 in Aachen seine Ambitionen auf den Aufstieg. Mann des Tages war der 26 Jahre alte Mintal, der den neunmaligen deutschen Meister mit seinen Treffern in der 10. und 25. Minute auf die Siegerstraße brachte. Für den Mittelfeldspieler aus der Slowakei waren es die Saisontreffer Nummer neun und zehn. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf war von Beginn an überlegen und zeigte sich vor 12.457 Zuschauern in der ersten Halbzeit äußerst spielfreudig. Der KSC hatte viel Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. So traf Samuel Slovak nur den Pfosten. Nach dem Wechsel agierten die Nürnberger nicht mehr so zwingend, der Sieg geriet gegen harmlose Karlsruher jedoch nie in Gefahr. Die Gäste hatten durch Conor Casey gerade eine nennenswerte Möglichkeit. Beim 1. FCN, der vor Transferschluss am Montagmittag noch die Verpflichtung von Defensivspieler Danijel Steulj (Hannover 96) plant, verdienten sich Torschütze Mintal und der junge Abwehrspieler Thomas Paulus die Bestnoten. Beim KSC konnte allenfalls Marco Engelhardt überzeugen. STATISTIK ZUM SPIEL:Nürnberg: Schäfer - Wolf, Nikl, Paulus - Sven Müller, Larsen, Lars Müller - Mintal, Slovak (72. David) - Vittek (90. Wiesner), Aidoo (74. Krzynowek) Karlsruhe: Fischer - Kies, Eggimann, Stoll, Dick - Hassa (83. Schmitt), Trares (46. Männer), Engelhardt - Ouakili - Casey, Saenko (46. Cetin) Schiedsrichter: Kemmling (Kleinburgwedel) Tore: 1:0 Mintal (10.), 2:0 Mintal (25.) Zuschauer: 12.457 Beste Spieler: Mintal, Paulus - Engelhardt Gelbe Karten: Larsen (5), Paulus (2) - Eggimann (5)

Rad: Zabel mit Saisonauftakt zufrieden

Dritter im ersten RennenRad: Zabel mit Saisonauftakt zufrieden

Palma de Mallorca (rpo). Als Dritter hat ein zufriedener Erik Zabel die Auftaktetappe der Trofeo Mallorca über 80 km beendet. Schneller als der 33-Jährige aus dem Tem T-Mobile waren nur der Australier Allan Davis und der spanische Ex-Weltmeister Oscar Freire.Dabei war Zabel noch im Pech, drei Kilometer vor dem Ziel hatte ein Massensturz das Feld geteilt. So musste der gebürtige Berliner ohne Unterstützung seiner Teamkollegen auf die Zielgerade gehen. "Ich bin mit dem Auftakt dennoch zufrieden. Für Erik war es nicht einfach, es wurde bis zum Schluss sehr schnell gefahren", meinte Sportdirektor Mario Kummer. Bereits am Montag hat Zabel die nächste Chance, auf der zweiten Etappe seinen 183. Profisieg einzufahren. Über 158 km von Alcudia nach Port Alcudia geht es überwiegend über flaches Terrain.

Ziege feiert 90-minütiges Comeback

Arsenal zurück an der TabellenspitzeZiege feiert 90-minütiges Comeback

London (rpo). Der chronisch verletzte Christian Ziege hat nach dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback für die Tottenham Hotspurs gegeben. Derweil holte sich Arsenal London mit Jens Lehmann im Tor die Tabellenspitze zurück. Allerdings verloren die "Spurs" das Londoner Derby beim FC Fulham mit 1:2. Auf Seiten der Hausherren wirkte der Ex-Schalker Moritz Volz ebenso über 90 Minuten mit wie Ziege, der Anfang November 2003 einen Innenbandeinriss im Knie und danach mehrere kleinere Blessuren erlitten hatte. Einen Tag vor seinem 32. Geburtstag am Sonntag konnte Ziege erstmals seit mehr als einem Jahr über 90 Minuten spielen. Ziege zeigt sich zufrieden"Wir haben ein bisschen unglücklich verloren, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Schade. Wichtig für mich persönlich aber war auch: Nach 13 Monaten habe ich mein erstes Meisterschaftsspiel in voller Länge absolviert. Und habe mich, glaube ich, ganz gut geschlagen", resümierte der Ex-Münchner. Vor 17.024 Zuschauern waren die "Spurs" durch Robbie Keane per Elfmeter (18.) in Führung gegangen. Fulham glich noch vor der Pause durch Steed Malbranque ebenfalls per Strafstoß (45.) aus und schaffte durch Brian McBride (67.) das Siegtor. "Nachdem wir mit 1: 0 in Führung gegangen waren, hatten wir alle Chancen, mindestens einen Punkt mitzunehmen", analysierte Ziege, "der Boden war nach längeren Regenfällen tief und kostete mich viel Kraft. Aber ich habe gut durchgehalten." Pferdekuss auf EisDer von zahlreichen Verletzungen heimgesuchte gebürtige Berliner blieb allerdings auch gegen Fulham nicht ganz ohne Blessur: "Dass ich genau an meinem verletzten Oberschenkel wieder einen Pferdekuss kassiert habe, das will ich jetzt erst einmal gar nicht wahrhaben. Mittwoch müssen wir wieder im FA-Cup ran. Also Eis drauf, fertig!" Der englische Meister Manchester United meldete sich anderthalb Wochen nach der 0:1-Schlappe gegen den Abstiegskandidaten Wolverhampton Wanderers am Samstag zumindest vorübergehend an der Spitze der Premier League zurück. Am 23. Spieltag gewann das Starensemble von Teammanager Alex Ferguson 3:2 (2:1) gegen den FC Southampton und übernahm mit 53 Zählern vorübergehend die Tabellenführung. Arsenal ganz souveränArsenal London mit dem deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann ließ sich von der Vorgabe allerdings nicht beeindrucken und holte sich die Spitze am Sonntag mit einem 2:1-Erfolg über Manchester City zurück. Dabei half Ex-Bayern-Profi Michael Tarnat Arsenal mit einem Eigentor zum 1:0 in der 39. Minute gehörig auf die Sprünge. Der französische Top-Torjäger Thierry Henry (83.) erhöhte auf 2:0, der Anschlusstreffer seines Landsmannes Nicolas Anelka (89.) kam zu spät. Der Tabellendritte FC Chelsea sicherte seinen Platz im zweiten Sonntagsspiel mit einem 3:2-Erfolg über die Blackburn Rovers. Vize-Weltmeister Dietmar Hamann musste sich mit dem FC Liverpool im "Merseyside Derby" gegen den Lokalrivalen FC Everton vor 44.056 Fans mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Mittelfeld-Ass Hamann spielte 90 Minuten durch. Der Rekordmeister bleibt mit 34 Punkten weiterhin Tabellenfünfter und konnte aus der 1:2-Niederlage von Charlton Athletic gegen die Bolton Wanderers kein Kapital schlagen. Charlton weist als Tabellenvierter weiterhin drei Zähler Vorsprung auf die Mannschaft von der Anfield Road auf. Freund noch nicht eingesetztNoch nicht zum Einsatz kam bei Leicester City beim 0:5-Debakel gegen Aston Villa Ex-Nationalspieler Steffen Freund. Der Lauterer war erst am Freitag von Leicester verpflichtet worden. Die Tore für Aston erzielten Darius Vassell (50./60.), Peter Crouch (57./68.) und Dion Dublin (64.). "U21"-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger wurde in der 71. Minute bei Villa ausgewechselt. Leicester belegt nach der Heimschlappe den 18. und drittletzten Tabellenplatz. Vor 67.758 Zuschauer in Manchesters "Old Trafford" brachten der französische Neuzugang Louis Saha (18.), der in der Winterpause für 20 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtet worden war, und Paul Scholes (37.) die Gastgeber zweimal in Führung, Kevin Phillips (38., 53.) glich jeweils für den Tabellenachten aus. Den Siegtreffer für "ManU" erzielte in der 61. Minute der niederländische Top-Torjäger Ruud van Nistelrooy, der erst am Donnerstag seinen Vertrag für ein Gehalt von insgesamt 27, 2 Millionen Euro bis 2008 verlängert hatte. Van Nistelrooy erzielte sein 15. Saisontor in der Premier League für "ManU".

Ferrari-Heimspiel Imola vor dem Aus

Weiter zwei Formel-1-Rennen in DeutschlandFerrari-Heimspiel Imola vor dem Aus

Rom (rpo). Die Osterweiterung der Formel 1 soll zu Lasten des Großen Preises von San Marino gehen. Das Rennen auf dem Nürburgring bleibt dagegen im Rennkalender verankert. So sehen zumindest die Pläne von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aus."Deutschland wird weiterhin zwei Rennen veranstalten. Wir haben ein neues Abkommen mit dem Nürburgring abgeschlossen. Die Rolle der deutschen Autoindustrie in der Formel 1 ist ausschlaggebend", sagte Ecclestone in einem Interview der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. Die gute Nachricht konnte Dr. Walter Kafitz als Geschäftsführer der Nürburgring GmbH im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) noch nicht bestätigen, er gab allerdings zu: "Wir sind in den Endverhandlungen. Ich rechne aber im Laufe des Februars mit der Vertragsunterzeichung bis 2009. Dass Ecclestone schon jetzt sowas sagt, zeigt doch, dass er mit uns zufrieden ist." Der Vertrag mit dem Nürburgring läuft in diesem Jahr aus. Der Hockenheimring als zweite deutsche Rennstrecke ist bis mindestens 2008 Austragungsort des Großes Preises von Deutschland. Ein entsprechender Vertrag war im Juli 2001 unterschrieben worden. Laut Ecclestone wird das Ferrari-Heimspiel beim Grand Prix von San Marino in Imola gestrichen, damit sich die Formel 1 auf neue Länder wie die Türkei, Südkorea und Indien ausdehnen könne. "Auf eine Weise wäre ich schon enttäuscht, aber ich wäre immer noch Botschafter von San Marino", meinte Schumacher: "Aber Ecclestone sagt oft viel. Lasst uns abwarten, was passiert." Silverstone steht auf der KippeNach dem Willen von Ecclestone steht auch der England-GP in Silverstone vor dem Aus. "Ich sehe keine Zukunft für Silverstone, das einem alten Haus ähnelt, das sich gelegentlich kleine Schönheitsoperationen gönnt. Dabei wäre eine ernsthafte Umstrukturierung notwendig, doch die Besitzer wollen sie nicht finanzieren", meinte der Formel-1-Boss. Seiner Ansicht nach könnte die Zahl der Rennen 2005 von 18 auf 20 aufgestockt werden: "Es genügt, die Tage der privaten Tests von 40 auf 30 zu reduzieren, und man schafft Raum für weitere Rennen." Die Expansion der Königsklasse ist für Ecclestone ein Muss. "Glaubt mir, in den kommenden zehn Jahren wird Europa auf das wirtschaftliche Niveau der Dritten Welt zurückfallen. Europa hat keinerlei Chancen, mit China, Korea, Indien und den anderen Ländern dieses Kreises zu konkurrieren. Europa stehen Schwierigkeiten bevor", meint der 73-Jährige: "Ab kommendem Jahr tritt auch die Türkei der Formel 1 bei. Mit Südkorea gibt es bereits ein Abkommen ab 2009. Bis dahin wird es bereits einen Grand Prix in Indien geben. Wir rechnen, dass 2004 die TV-Zuschauer in China mindestens so viele sein werden wie in ganz Europa." Der Formel-1-Chef rechnet 2004 mit einer noch spektakuläreren Weltmeisterschaft als im Vorjahr. "Dieses Jahr haben wir mindestens vier Teams, die um das Podium kämpfen, das hatten wir noch nie. Ich glaube, dass sich Schumacher seinen siebten Weltmeistertitel hart verdienen muss", meinte Ecclestone. Auf die Frage, ob Schumacher nach Ende dieser Saison seine Karriere beenden könnte, antwortete Ecclestone: "Es hängt davon ab, wie das Jahr für ihn verläuft. Wenn er stets von jungen Löwen strapaziert wird, könnte er vielleicht daran denken, alles aufzugeben. Doch er liebt das Rennen zu sehr. Das Problem für ihn ist, dass er nichts zu tun hat, wenn er aufhört."

Dicke Einkäufe noch kurz vor Ladenschluss

But Dritte Neuverpflichtung von Hannover 96Dicke Einkäufe noch kurz vor Ladenschluss

Hannover (rpo). Die Bundesliga schlägt kurz vor Ende der Transferperiode noch einmal zu. Nicht nur Hannover 96 hat mit Wladimir But einen neuen Hoffnungsträger begrüßen können. Auch der VfB Stuttgart landete mit der Verpflichtung des Schweizer Nationalspielers Hakan Yakin einen großen Coup.Ausgerechnet die ansonsten so sparsamen Schwaben des VfB Stuttgart haben vor Ende der Transferperiode am Montag um 12.00 Uhr nochmals tief in die Tasche gegriffen. Der deutsche Fußball-Vizemeister sicherte sich bis 30. Juni 2007 die Dienste des Schweizer Nationalspielers Hakan Yakin vom FC Basel. Der offensive Mittelfeldspieler soll zwei Millionen Euro Ablöse kosten. "Hakan Yakin ist ein Spieler, der sowohl in der Schweiz als auch auf internationalem Parkett in der Champions League und der Nationalmannschaft seine Klasse unter Beweis gestellt hat. Er ist ein weiterer Baustein, um den VfB langfristig in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren", meinte VfB-Teammanager Felix Magath. Zivkovic neben Yakin ins SchwabenlandZuvor hatte der VfB bereits für drei Millionen Euro Yakins Teamkollegen Marco Streller vom eidgenössischen Pokalsieger Basel für drei Millionen Euro verpflichtet. Außerdem nahm Magath den kroatischen Nationalverteidiger Boris Zivkovic nach dessen Vertragsauflösung beim englischen Premier-League-Klub FC Portsmouth unter Vertrag. Stuttgart investierte damit von allen Bundesligisten am meisten in der zweiten Transferperiode der Saison. Hakan Yakin kommt auf Empfehlung seines Bruders Murat Yakin, der 1997/98 23 Bundesligaspiele für die Stuttgarter bestritten hatte, zum VfB. Auf den letzten Drücker verstärkten sich am Wochenende noch weitere Bundesligisten. Hannover 96 nahm den russischen Mittelfeldspieler Wladimir But (früher SC Freiburg und Borussia Dortmund) bis zum 30. Juni 2005 unter Vertrag. Der 26-Jährige erhält bei den Niedersachsen die Rückennummer 4. Zuvor war der Kader von Trainer Ralf Rangnick durch den US-Nationalspieler Clint Mathis (New York/New Jersey MetroStars) und den Spanier Jaime (von Deportivo La Coruna auf Leihbasis) ergänzt worden. Von Bernd Schuster zu Jürgen RöberDer VfL Wolfsburg sicherte sich die Dienste des serbischen Abwehrspielers Nenad Lalatovic vom Bernd-Schuster-Klub Schachtjor Donezk. Der 26-Jährige wurde bis zum Ende der Saison ausgeliehen. Es ist der einzige Neuzugang der Wolfsburger, die aber fünf Spieler abgegeben hatten, in der zweiten Transferperiode. Die Leihgebühr für Lalatovic soll nicht mehr als 100.000 Euro betragen. Aufsteiger SC Freiburg schloss einen Kontrakt mit dem ablösefreien nigerianischen Nationalverteidiger Seyi Olajenbesi bis 30. Juni 2007. Trainer Volker Finke hatte den 23-Jährigen während des Trainingslagers in Albufeira/Portugal entdeckt, wo sich Olajenbesi mit der nigerianischen Nationalmannschaft auf den Afrika-Cup vorbereitet hatte. Vor dem Abflug zog sich der Manndecker jedoch eine leichte Verletzung zu und konnte deshalb nicht mit nach Tunesien reisen. Grujic auf Leihbasis nach KölnDer 1. FC Köln hatte bereits am Samstag die Verpflichtung des defensiven Mittelfeldspielers Vladen Grujic vom SK Borac Banja Luka. Der 22 Jahre alte bosnische Nationalspieler erhielt einen Vertrag bis 30. Juni 2005 und ist zunächst ausgeliehen. Die Kölner besitzen aber eine Kaufoption auf den achtmaligen Internationalen. Der Mittelfeldspieler ist nach Markus Feulner vom Rekordmeister Bayern München und Albert Streit vom VfL Wolfsburg die dritte Neuverpflichtung bis zum Ablauf der Transferperiode. Schalke 04 hat dagegen Mittelfeldspieler Simon Cziommer an den niederländischen Ehrendivisionär Twente Enschede ausgeliehen. Der 23-Jährige, der erst im vergangenen Jahr aus Enschede zu den Königsblauen gewechselt war, soll in Holland bis zum Saisonende Spielpraxis sammeln. Der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler kam in seiner ersten Bundesliga-Saison nur zu zwei Kurzeinsätzen und gehörte zuletzt nicht mehr zum Kader von Trainer Jupp Heynckes. Sein Vertrag bei den Gelsenkirchenern

Wasserballer in Athen dabei

Präsidentin Thiel geht badenWasserballer in Athen dabei

Rio de Janeiro (rpo). Etwas überraschend hat die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft das Ticket zu den Olympischen Spielen nach Athen gelöst. Die Freude der deutschen Wasserballer über die Olympia-Qualifikation kannte beinahe keine Grenzen. Ausgelassen feierte die Mannschaft beim Turnier in Rio de Janeiro den 9:8-Erfolg im Halbfinale gegen Weltpokalsieger Russland. Überwältigt von ihren Glücksgefühlen, schmissen die Spieler sogar Christa Thiel nach dem Schlusspfiff in voller Montur ins Wasser. Doch die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) nahm s mit Humor und gratulierte durchnässt bis auf die Haut: "Diese Mannschaft hat Unglaubliches geleistet. Ich bin stolz, das war schon olympiareif." Allerdings stellte das unfreiwillige "Bad" Frau Thiel auch vor ein Problem. Die DSV-Chefin war am Freitag in Brasilien angekommen - ohne Koffer, die waren am Frankfurter Flughafen geblieben. Die in Rio neu gekaufte Kleidung kann Christa Thiel nun vergessen und muss erneut auf Shoppingtour gehen. Angesichts der Olympia-Qualifikation der Wasserballer dürfte sie das aber leicht verschmerzen. Das DSV-Team löste in Rio bei sommerlichen Temperaturen etwas unerwartet die Fahrkarte zu den Olympischen Sommerspielen in Athen und machte damit das Scheitern in der Qualifikation für Sydney 2000 vergessen. Die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm spielte nach dem überraschenden 9:8 (3:1, 0:2, 2:2, 4:3) gegen Russland im Finale am Sonntag (17.30 Uhr MEZ) gegen Kroatien, das im Semifinale 12:0 gegen Rumänien gewann. "Wir sind in Athen, und das ist unglaublich"Deutschland ist beim olympischen Wasserball-Turnier eine von 12 Mannschaften. "Wir sind in Athen, und das ist unglaublich, ich freue mich so für meine die Jungs", sagte Stamm. Dabei hatte der Coach vor der Reise nach Rio nicht gerade Optimismus ausgestrahlt: "Ich sehe unsere Chancen realistisch bei 20 Prozent." Am Zuckerhut endete für Stamm und seine vor vier Jahren in Hannover neu formierte Mannschaft eine gemeinsame Wegstrecke. "Wir sind angetreten, um Deutschland wieder näher an die Weltspitze heran zu bringen", meinte der 42-jährige Berliner - und das ist in Rio gelungen. Beim erst neunten Sieg im 31. Vergleich mit den Russen war der Spandauer Marc Politze mit drei Toren der beste DSV-Werfer. Die übrigen Treffer markierten seine Berliner Klubkollegen Sören Mackeben, Fabian Schroedter und Tomas Schertwitis sowie Heiko Nossek, Steffen Dierolf (beide Cannstatt) und der Uerdinger Tim Wollthan. Eine überragende Leistung gegen den Olympiazweiten von Sydney bot Torwart Alexander Tchigir. Voll des Lobes war auch DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher: "Eine Superleistung. Das ist sportlich und finanziell enorm wichtig für uns, nachdem Trainer Stamm und die Spieler so toll zusammengearbeitet haben." Rumänien musste sich mit Russland um das letzte freie Ticket für Athen auseinander setzen. Dabei saßen die Rumänen fassungslos auf der Tribüne und schauten sich das deutsche Halbfinale an. Sie hatten zuvor ihr Semifinale gegen Kroatien 0:12 "abgeschenkt", um die Kräfte für das vermeintliche Duell mit Deutschland zu schonen.

Ski alpin: Riesch zurück im Himmel

Zeitgleich mit MontilletSki alpin: Riesch zurück im Himmel

Haus (rpo). Verrückte Maria Riesch: Ihrem ersten Weltcupsieg ließ die 19-Jährige einen bösen Sturz folgen - um tags darauf erneut die Schnellste zu sein.Zwei Tage nach dem Abfahrtssieg raste der blonde Teenager vom SC Partenkirchen beim Super-G am Sonntag zeitgleich mit der Französin Carole Montillet zum zweiten Mal auf den ersten Platz und verblüffte damit nicht nur die Experten. "Ich kann es nicht richtig begreifen. Es ist wie ein Wunder. Eigentlich bin ich nur an den Start gegangen, um ein paar Punkte zu holen, und dann sowas. Es ist unglaublich", sagte die 19-Jährige nach ihrer sensationellen Leistung. "Während des Rennens habe ich nichts mehr gespürt. Aber beim Einfahren hatte ich noch extreme Schmerzen. Da habe ich schon daran gedacht, gar nicht zu fahren." Selbst der strenge Cheftrainer Wolfgang Maier zeigte sich von der Vorstellung seiner Jüngsten hellauf begeistert: "Das war Weltklasse, eine extrem starke Leistung. Dass sie den Sturz so schnell wegsteckt, hätte ich nie gedacht." Vor dem Start kühlte Maria Riesch die schmerzhafte Prellung an Schien- und Wadenbein, die sie beim schweren Sturz auf der Abfahrt am Samstag erlitten hatte, mit Eis und nahm eine Schmerztablette, dann fuhr sie mit der Startnummer 22 den besten Super-G ihrer Karriere. In 1:25,04 Minuten teilte sie sich mit Montillet zeitgleich den Sieg, Rang drei belegte die Österreicherin Michaela Dorfmeister (1:25,19). "Das war schon erste Sahne"Immer wieder schüttelte Riesch ungläubig den Kopf, am Ende des "unbegreiflichen Tages" kullerten ihr Freudentränen übers Gesicht. Vater Siegfried und Mutter Monika standen strahlend ein paar Meter daneben und mussten erstmals in ihrem Leben selbst Interviews geben. "Ich bin erstmal froh, dass sie heil runtergekommen ist", sagte Siegfried Riesch: "Aber das war schon erste Sahne." Die berühmte Tochter freute sich nur noch "riesig, dass meine Eltern da sind, weil sie ja beim Abfahrtssieg noch nicht dabei waren". Auch Petra Haltmayr (Rettenberg) konnte sich als 11. über das beste Super-G-Resultat der Saison freuen, Hilde Gerg hingegen war wie schon nach der Abfahrt (8.) frustriert. Nach acht Podestplätzen verbuchte die 28-Jährige aus Lenggriese mit Platz 13 das schwächste Saisonresultat, dennoch behauptete sie mit 345 Punkten die Führung im Disziplin-Weltcup vor der Österreicherin Renate Götschl (331), die als 16. sogar noch schlechter war, und Montillet (322). "Das war wieder kein gutes Rennen von mir. Das ärgert mich schon", gestand Gerg ihre Enttäuschung offen ein. "Ich bin froh, dass ich jetzt nach Hause komme. Ich brauche dringend eine Pause, ich bin müde." Noch schlechter erging es Martina Ertl (Lenggries), die nach hervorragender Zwischenzeit durch einen schweren Fehler im Zielhang noch viel Zeit einbüßte und auf Position 23 landete. ERGEBNISÜBERSICHT1. Maria Riesch (Partenkirchen)1. Carole Montillet (Frankreich) 1:25,04 Minuten3. Michaela Dorfmeister 0,15 Sekunden zurück4. Brigitte Obermoser 0,295. Alexandra Meissnitzer (alle Österreich) 0,376. Lindsey Kildow (USA)6. Melanie Suchet (Frankreich) je 0,448. Isolde Kostner (Italien) 0,599. Daniela Ceccarelli (Italien) 0,6310. Martina Lechner (Österreich) 0,8311. Petra Haltmayr (Rettenberg) 0,8712. Anja Pärson (Schweden) 0, 9213. Hilde Gerg (Lenggries) 0,95... 21. Isabelle Huber (Ruhpolding) 1,3023. Martina Ertl (Lenggries) 1,4942. Ellen Hild (Königssee) 2,7846. Stefanie Stemmer (Rottach-Egern) 3,50 GESAMTWELTCUP1. Götschl 1.048 Punkte2. Pärson 1.0203. Hilde Gerg 8704. Montillet 8535. Dorfmeister 7616. Riesch 6047. Ertl 5948. Meissnitzer 5809. Nicole Hosp (Österreich) 56610. Clark 456 ... 22. Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) 23538. Huber 15340. Haltmayr 14449. Annemarie Gerg (Lenggries) 10070. Häusl 59109. Hild 3

Rodeln: Otto schreibt Geschichte

Leitner/Resch gewinnen ebenfalls GesamtweltcupRodeln: Otto schreibt Geschichte

Königssee (rpo). Seriensiegerin Sylke Otto macht es dem Nachwuchs nicht gerade leicht. Die Olympiasiegerin hat als erste Rodlerin der Geschichte zum vierten Mal den Gesamtweltcup gewonnen.Die 34-Jährige vom WSC Oberwiesenthal machte beim Finale in Königssee mit ihrem fünften Saisonsieg und dem 32. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere in der Gesamtwertung alles klar. Bereits 1995, 2000 und 2003 lag sie in der Endabrechnung vorn. Hinter Otto belegten auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt Silke Kraushaar (Oberhof/0,065 Sekunden zurück), Barbara Niedernhuber (Königssee/0,565) und Tatjana Hüfner (Oberhof/0,742) die Ränge zwei bis vier. In der Gesamtwertung folgten nach Otto (755 Punkte) die Nagano-Olympiasiegerin Kraushaar (667) und Niedernhuber (490). Seit November 1997 und zwei Wochen vor der WM in Nagano sind die deutschen Damen in 82 internationalen Rennen ungeschlagen. In WM-Form befinden sich Patric Leitner/Alexander Resch, die schon in den Jahren 2000 und 2002 den Gesamtweltcup gewannen. Das Duo aus Bayern (628 Punkte) siegte im Finale mit 0,119 Sekunden Vorsprung vor Andre Florschütz/Torsten Wustlich (Oberhof/Oberwiesenthal/599), die in der Endabrechnung nach acht Wettbewerben auf Rang zwei blieben. Leitner: "Wir haben uns ins Ziel gezittert." Dritte wurden Mark Grimmette/Brian Martin (USA) mit 0,430 Sekunden Abstand.

Handball-EM: Glücksfall Brand
Handball-EM: Glücksfall Brand

"Stolz auf Mannschaft"Handball-EM: Glücksfall Brand

Ljubljana (rpo). Heute Nachmittag schlägt für die deutsche Handball-Nationalmannschaft die Stunde der Wahrheit: Der Titel ist fällig. Aber egal, wie das Finale endet, einen Gewinner gibt es jetzt schon. Für die einen ist er "ein Glücksfall", für die anderen gar der "Rudi Völler des Handballs". Heiner Brand formte in den sieben Jahren seit seinem Amtsantritt im Januar 1997 als Mann mit dem goldenen Händchen eine Mannschaft mit Herz. Bei der EM in Slowenien ist der Bundestrainer nach einem Wechselbad der Gefühle nun am Ziel seiner Träume angekommen. "Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft. Die Jungs hängen im Hotel am Tropf und haben Blutblasen, aber sie machen auf dem Feld immer weiter, als ob nichts wäre", sagte der 51-Jährige mit dem markanten Schnauzbart vor dem EM-Finale gegen Gastgeber Slowenien: "Das sind alles Spieler mit Charakter, die eine Einheit bilden und immer alles für den Erfolg geben." Einsatz bis zur Schmerzgrenze - das ist ganz nach dem Geschmack des Weltmeisters von 1978. Brand galt einst als einer der besten Abwehrspezialisten, der gesunde Härte gegen den Kontrahenten und sich selbst praktizierte. Ein Vierteljahrhundert später hat Brand, der seinen Profis mal als väterlicher Ratgeber, mal als autoritärer Coach gegenübertritt, seine Maxime längst auch der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) vermittelt - mit prächtigen Resultaten. Überraschende SerieBereits vor dem EM-Endspiel am Sonntagabend waren die Deutschen durch die dritte Finalteilnahme bei einem großen Turnier in Folge zur besten Equipe der vergangenen drei Jahre avanciert. Ein Sprung an die Spitze, den besonders der Pragmatiker Brand zu schätzen weiß, obwohl ihm überschwängliche Gefühlsausbrüche abseits der Trainerbank eher fremd sind: "Da die Weltspitze immer dichter zusammenrückt, überrascht mich diese Serie. Aber sie freut mich auch", verrät der gelernte Diplom-Kaufmann, der sich nur als kleinen Bestandteil einer intakten Mannschaft sieht: "Ich gehöre eben irgenwie dazu." Für die DHB-Funktionäre ist die seit der Verpflichtung Brands beharrlich forcierte Rückkehr in die Weltspitze kein Zufall, sondern das Ergebnis von Fingerspitzengefühl und eines klaren Konzepts. "Diese deutsche Mannschaft trägt Heiners Handschrift. Sein Anteil an den Erfolgen ist nicht hoch genug zu bewerten", sagt DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt voller Anerkennung und bilanziert: "Brand ist für den deutschen Handball einfach ein absoluter Glücksfall. Die Entwicklung der Spieler spricht für sich." Der Gummersbacher Ehrenbürger selbst hatte seine ganz persönliche Vorstellungen von Konstanz und einer langfristigen Erfolgsstory im November 2003 mit seiner Vertragsverlängerung bis 2008 dokumentiert. Ein Schachzug, über den sich auch seine Spieler freuten. Nicht zuletzt, weil der 131-malige Auswahlakteur Brand als Antriebsfeder für die Entwicklung des mittlerweile "sensationellen Teamgeistes" gilt, wie Kapitän Markus Baur (Lemgo) stets betont. "Der Bundestrainer hat ein unglaubliches Gespür für jeden Einzelnen und gibt ihm Sicherheit. Jeder weiß, was er zu tun hat und hält sich an die Vorgaben", sagt Baur über "Mister Gummersbach", den Kiels Manager Uwe Schwenker gern als "Rudi Völler des Handballs" bezeichnet. Bei der EM bestach Brand vor allen Dingen durch sein "goldenes Händchen" - bei der Keeperwahl und den Einwechslungen. "Er ist einer der ganz großen Trainer, weil er im richtigen Moment das Richtige tut", meint der ehemalige Ex-Weltklassetorhüter Andreas Thiel. Erst am 9. Februar unterzieht sich Brand nach einem Abstecher zum "Ball des Sports" einer längst fälligen Rückenoperation in München - damit er künftige Handball-Feiertage schmerzfrei genießen kann.

Golf: Langer in Lauerposition

Cejka mit gutem SaisonstartGolf: Langer in Lauerposition

Scottsdale (rpo). Vor der Schlussrunde beim Turnier in Scottsdale/Arizona liegt Bernhard Langer drei Schläge hinter dem Spitzenduo Chris DiMarco und Jonathan Kaye zurück. Der 46-Jährige Anhausener, der in der Vorwoche im kalifornischen La Quinta beim Saisondebüt Achter geworden war, verbesserte sich mit einer 66 und insgesamt 202 Schlägen (69+67+66) vom 13. auf den vierten Platz gemeinsam mit US-Masterschampion Mike Weir (Kanada) sowie dem US-Duo Justin Leonard und Ricky Barnes. Das Quartett hat vor der Schlussrunde drei Schläge Rückstand auf die beiden Spitzenreiter Chris DiMarco und Jonathan Kaye. Deren US-Landsmann Phil Mickelson folgte mit einem Schlag Rückstand auf Rang 3. Hervorragend in die Saison startete der Münchner Alex Cejka, der sich mit 205 Schlägen (70+67+68) noch Hoffnungen auf ein Top-10-Resultat machte. Bernhard Langer würde mit einem Triumph in Scottsdale eine fast elfjährige Durststrecke in den USA beenden. Zuletzt hatte der Schwabe 1993 seinen zweiten US-Masterssieg nach 1985 gefeiert. Zudem steht ein Turniererfolg 1985 in Hilton Head Island auf seinem Konto. Beim Turnier im thailändischen Bangkok feierte der spanische Ryder-Cup-Spieler Miguel Angel Jimenez seinen achten Sieg auf der Europa-Tour. Der 40-Jährige fing mit einer 68er-Schlussrunde und insgesamt 271 Schlägen den vor dem letzten Tag führenden Dänen Thomas Björn noch ab und sicherte sich damit den Siegerscheck in Höhe von 240.580 Euro. Björn musste sich Rang zwei mit dem Inder Jyoti Randhawa teilen, der mit einer 64 am Sonntag weit vorrückte. Beide Spieler erhielten 125.378 Euro. Titelverteidiger Ernie Els aus Südafrika landete mit 275 Schlägen auf dem geteilten 10. Platz. Enttäuschend war das Turnier für die beiden deutschen Teilnehmer verlaufen. Der Düsseldorfer Marcel Siem, der in der Vorwoche in Johannesburg seinen ersten Sieg auf der Europa-Tour gefeiert hatte, scheiterte ebenso am Cut nach zwei Runden wie der Nürnberger Tobias Dier.

Hitzfeld: Keine Panik

Demichelis fällt mit Fußprellung ausHitzfeld: Keine Panik

München (rpo). Nach dem härtesten Trainingslager aller Zeiten und dem ganzen Gerede über eine starke Rückrunde ist bei Bayern München die erste Euphorie verflogen. In Panik will dennoch keiner verfallen. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld wies seine Stars am Sonntag vor dem Training über eine Stunde auf die Fehler im Spiel bei der Eintracht hin. Es habe die Effizienz und "10 bis 20 Prozent" an Aggressivität gefehlt, monierte Hitzfeld: "Das hatte zum Teil Freundschaftsspiel-Charakter. Dennoch lassen wir uns nicht verrückt machen. Es hat keinen Sinn, das Ganze zu dramatisieren." Am Mittwoch (20.30 Uhr/live im ZDF) im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Zweitligist Alemannia Aachen muss Bayern auf Martin Demichelis verzichten. Der argentinische Abwehrspieler zog sich beim Rückrundenstart in Frankfurt (1:1) eine Fußprellung zu. Zudem ist der Einsatz des Brasilianers Ze Roberto wegen einer Magen-Darm-Infektion fraglich.

Meier: "Das tut schon weh"

Der BVB-Manager im InterviewMeier: "Das tut schon weh"

Dortmund (rpo). Die finanziellen Sorgen werden bei Borussia Dortmund nach dem Rückrundenstart von den sportlichen Problemen überschattet. BVB-Manager Michael Meier ist ratlos. Frage: "Michael Meier, die Wende war angekündigt, stattdessen startet Borussia Dortmund mit einer 0:1-Heimpleite ausgerechnet gegen Schalke 04 in die Rückrunde..." Michael Meier: "Das tut schon weh, das ist wie ein böser Traum. Vor allen Dingen, wenn du zwei Elfmeter verschießt und das Gegentor in den Schlussminuten bekommst. Die Mannschaft hatte sich einiges vorgenommen, um die verlorenen Punkte aus der Hinrunde zurückzuholen." Frage: "Spielerisch blieb erneut vieles im Argen. Wie soll die Mannschaft in den kommenden beiden Auswärtsspielen punkten?" Meier: "Wenn du verlierst, hast du keine Argumente. Aber Schalke war genauso schlecht wie wir. Unter dem Strich habe wir die Niederlage unserem eigenen Unvermögen zuzuschreiben. Wenn der Heimnimbus weg ist, müssen wir nun eben auswärts besser spielen als im vergangenen Jahr." Frage: "Angesichts der schlechten Auswärtsbilanz droht eine Fortsetzung der Talfahrt..." Meier: "Sicherlich brauchen wir nicht mehr über die Champions League zu diskutieren. Von oben sind wir zu weit entfernt. Wir müssen die Situation realistisch sehen." Frage: "Werden bei Ihnen nicht auch Erinnerungen an den Jahresanfang 2000 wach, als der BVB nach einem 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern bis in die Abstiegszone abstürzte?" Meier: "In einer solchen Situation denkt man schon daran, dass man in Regionen kommen könnte, die wir nicht auf dem Zettel haben." Frage: "Es ist zu befürchen, dass nun auch Matthias Sammer verstärkt in die Kritik gerät. Wie gehen Sie damit um?" Meier: "Was sollen wir dazu erklären? Warum sollen wir Matthias Sammer in Frage stellen, wenn die Mannschaft nach zwei verschossenen Elfmetern ein Spiel verliert? Da könnte man auch mich oder den Präsidenten zur Diskussion stellen, aber das ist nicht der Fall."

NHL: Schießbude Kölzig

Nur vier Minuten Spielzeit für Jochen HechtNHL: Schießbude Kölzig

Düsseldorf (rpo). Nur Jochen Hecht hat ein erfolgreiches NHL-Wochenende verlebt. Die anderen Deutschen gingen leer aus. Knüppeldick kam es für Capitals-Schlussmann Olaf KölzigEine 1:6-Heimpleite kassierte der deutsche Nationaltorhüter mit seinen Washington Capitals gegen die Vancouver Canucks. Mit 167 Gegentreffern sind die Caps hinter Pittsburgh (199) die "Schießbude" der Liga und mit nur 39 Punkten das drittschlechteste NHL-Team. Hecht und seine Buffalo Sabres haben in der nordamerikanischen Profiliga NHL einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaftsrunde gemacht. Die "Säbel" feierten am Wochenende zwei 3:1-Siege gegen die New York Rangers und verkürzten damit den Abstand auf einen der acht Playoff-Plätze im Osten auf fünf Zähler. Hecht stand in der Partie gegen New York lediglich vier Minuten auf dem Eis, gab aber die Vorlage zum 1:0 durch Briere und hat nun 19 Assists auf dem Konto. Am Samstag in Buffalo kam der Ex-Mannheiner nicht zum Einsatz. Zwei Niederlagen kassierten Hechts Nationalmannschaftskollegen Christian Ehrhoff und Marco Sturm mit den San Jose Sharks, die mit 64 Punkten als viertbestes Team im Westen aber beste Aussichten auf eine Playoff-Teilnahme haben. Bei den Dallas Stars unterlagen die Kalifornier 1:3, tags drauf verloren sie bei den Nashville Predators 2:3 in der Verlängerung. Dabei gab Verteidiger Ehrhoff die Vorlage zum 1: 1-Ausgleich durch Marleau, nachdem er zuvor bei der Predators-Führung auf der Strafbank gesessen hatte. Den von Buffalo anvisierten achten Platz im Osten belegen die New York Islanders, die sich mit dem deutschen Verteidiger Sven Butenschön 4:2 gegen die Florida Panthers durchsetzten. Butenschön steuerte einen Assits zur 3:2-Führung durch Jason Blake bei. ERGEBNISSE FREITAGNew York Rangers - Buffalo Sabres 1:3Atlanta Hawks - Toronto Maple Leafs 1:4Dallas Stars - San Jose Sharks 3:1Calgary Flames - Chicago Blackhawks 3:5Anaheim Mighty Ducks - Colorado Avalanche 4:3 n.V ERGEBNISSE SAMSTAGBuffalo Sabres - New York Rangers 3:1New York Islanders - Florida Panthers 4:2Nashville Predators - San Jose Sharks 3:2 n.V.Washington Capitals - Vancouver Canucks 1:6Pittsburgh Penguins - Philadelphia Flyers 3:5Montreal Canadiens - Boston Bruins 0:1Detroit Red Wings - Carolina Hurricanes 4:4Toronto Maple Leafs - Ottawa Senators 1:5Columbus Blue Jackets - Minnesota Wild 2:1 n.V.Tampa Bay Lightning - Atlanta Thrashers 5:2St. Louis Blues - New Jersey Devils 1:4Phoenix Coyotes - Dallas Stars 4:5Edmonton Oilers - Los Angeles Kings 3:4

Meyer: "Wir sind noch keinen Schritt weiter"

Der Hertha-Coach im InterviewMeyer: "Wir sind noch keinen Schritt weiter"

Berlin (rpo). In Berlin muss man sich nach dem Rückrundenstart ernsthaft Sorgen machen. Nicht unbedingt wegen der Niederlage - beim Tabellenführer kann man verlieren - sondern wegen der Art und Weise.Frage: "Herr Meyer, so haben Sie sich ihr erstes Spiel als Trainer von Hertha BSC sicher nicht vorgestellt." Hans Meyer: "Natürlich nicht. Wir wollten hier nachweisen, dass sich in den vier Wochen seit Trainingsbeginn bei uns etwas getan hat. Ich war auch der Meinung, dass die Mannschaft von der Grundstimmung her weiter ist." Frage: "Und warum hat die Mannschaft das nicht zeigen können?" Meyer: "Wir haben nur 17 Minuten gezeigt, dass wir mitspielen können. Da haben wir gut und geordnet gestanden. Mit dem Selbsttor war dann der Faden wie abgeschnitten. Danach haben wir gespielt, als ob wir nicht trainiert hätten. Wir waren zu zaghaft, haben die Zweikämpfe verloren und haben nicht mehr im Block gestanden. Da haben wir es Werder richtig leicht gemacht und hatten nicht die Spur einer Chance, hier zu punkten." Frage: "Überrascht Sie dieser Zusammenbruch nach dem selbstverschuldeten Rückstand.?" Meyer: "Es war klar, dass wir mit der Verunsicherung des Herbstes noch zu tun haben. Wenn man dann so ein Gegentor kassiert, dann kommt das schnell zurück." Frage: "Wie beurteilen Sie also diesen ersten Auftritt der Mannschaft unter Ihrer Leitung? Meyer: "Ich weiß, dass wir noch viel zu tun haben, nach der Leistung in diesem Spiel erst recht. Wir sind noch keinen Schritt weiter." Frage: "Das war die höchste Bundesliga-Saisonniederlage für Hertha, sie stehen jetzt auf dem letzten Tabellenplatz. Woher nehmen Sie die Hoffnung, das sie da unten wieder rauskommen?" Meyer: "Hoffnung macht mir, dass die Mannschaft im Training schon viel mehr gezeigt hat. Ordnung, Zweikampfverhalten, das war in der Vorbereitung alles schon zu sehen. Leider hat heute keiner gezeigt, was ich schon auf Videos und im Training gesehen habe." Frage: "In der letzten Woche hatten Sie Fredi Bobic bereits aussortiert, gegen Werder hat er aber nun doch gespielt. Warum haben sie ihre Meinung noch geändert und wie beurteilen Sie seine Leistung?" Meyer: "Ich hatte ihn ja nicht suspendiert, das ist doch Quatsch. Ich hatte ihm letzte Woche gesagt, dass seine Leistungen im Training zurzeit nicht ausreichend seien und ich deshalb nicht mit ihm für Bremen plane. Er hat jetzt nicht wegen einer großen Ausprache mit mir gespielt. So was gab es nicht. Er hat einfach in der Woche gut trainiert. Er hat im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Sache gut gemacht. Dass in dem Spiel nicht mehr rausgekommen ist, lag sicher nicht an ihm."

Ski alpin: Herminator dominiert Super-G

Führung im Gesamt-WeltcupSki alpin: Herminator dominiert Super-G

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Beim abschließenden Super-G-Rennen in Garmisch-Patenkirchen ist Hermann Maier seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Vorsprung war allerdings nur minimal. Der "Herminator" gewann am Sonntag den Super-G auf der "Kandahar" in Garmisch-Partenkirchen und holte sich in seiner Lieblingsdisziplin damit auch vorzeitig die "kleine Kristallkugel". "Das kommt jetzt vollkommen überraschend für mich. Super, dass ich in meiner ersten vollen Saison gleich wieder so dabei bin", sagte der 31 Jahre alte Österreicher. Auf der von ihm geliebten Strecke am Kreuzeck schloss sich für Maier ein Kreis. Am 23. Februar 1997 hatte er dort seinen ersten von nunmehr 45 Weltcup-Siegen gefeiert, "doch das war heute so schön wie beim ersten Sieg. Ich bin schon so lange nicht mehr hier gefahren", sagte der Doppel-Olympiasieger von 1998. Erstmals seit der schweren Verletzung im August 2001 ging er im Olympia-Ort von 1936 wieder an den Start. Mit seinem fünften Gewinn des Super-G-Weltcups überholte er als alleiniger Rekordhalter den Schweizer Pirmin Zurbriggen (4). Durch seinen dritten Saisonsieg übernahm Maier, der in 1:18,09 Minuten vor dem überraschend starken Franzosen Pierre-Emanuel Dalcin (0,07 Sekunden zurück) und dem Schweizer Tobias Grünenfelder (0,37) gewann, mit nunmehr 922 Punkten auch die Führung im Gesamtweltcup. Er profitierte dabei vom spektakulären Sturz seines Landsmanns Benjamin Raich (918), der im Streckenabschnitt "Hölle" zu Fall kam und sich dabei eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma zuzog. Raich erhielt drei Tage Bettruhe verordnet, sein Start am kommenden Wochenende in Adelboden ist gefährdet. Auf Rang drei im Weltcup folgt Titelverteidiger Stephan Eberharter (871). Maier und Eberharter beteuerten allerdings, der Gewinn des Gesamtweltcups sei ohnehin nicht ihr Ziel. "Es kommen noch so viele Slaloms, da kann ich normal nicht eingreifen", sagte Maier, der bei 204 Punkten Vorsprung auf Daron Rahlves (USA) im Super-G-Weltcup nicht mehr einzuholen ist - der zweitplatzierte Norweger Lasse Kjus (230) musste die Saison nach einer Meniskus-Operation vorzeitig beenden. Eberharter betonte: "Ich habe immer gesagt, dass der Abfahrtsweltcup mein Ziel ist." Dem Ziel ist er mit seinem Sieg am Samstag nahe gekommen: Nach 9 von 12 Rennen führt er mit 138 Punkten Vorsprung vor Rahlves. Eckert "sehr zufrieden"Gut gelaunt beendete auch Florian Eckert seine Heimrennen. "Ich bin sehr zufrieden. Die Entwicklung in den letzten sechs Wochen ist sehr positiv", versicherte der 24-Jährige, der nach seiner schweren Knieverletzung im November 2001 langsam aber scheinbar sicher auf dem Weg zurück in die Weltklasse ist: Rang 24 belegte er bei der ersten Abfahrt am Freitag. Bei der zweiten schied er aus, dafür holte er am Sonntag im Super-G als 29. immerhin noch zwei Weltcup-Punkte. "Das war ein sehr gutes Wochenende für mich", sagte der Bad Tölzer, "mir fehlt nur noch die Rennpraxis." Das beste deutsche Resultat in Garmisch-Partenkirchen erzielte Stefan Stankalla, der mit Rang 20 im Super-G seine beste Platzierung in diesem Winter herausfuhr. Der Partenkirchener gab danach zu: "Die Saison ist sehr enttäuschend für mich. Ich habe nie gezeigt, was ich kann." Stankalla, einer von vier Läufern, die vor der saison 10.000 Euro Kaution beim Deutschen Skiverband (DSV) hinterlegen mussten, will sich nun offenbar ernsthaft überlegen, ob er weiterfahren soll. "Ich werde nach der Saison Abstand vom Skisport brauchen. Ich muss mir einiges Grundsätzliches überlegen", sagte der 28-Jährige. ERGEBNISÜBERSICHT1. Maier 1:18,09 Minuten2. Pierre-Emmanuel Dalcin (Frankreich) 0,07 Sekunden zurück3. Tobias Grünenfelder (Schweiz) 0,374. Schifferer 0,455. Patrik Järbyn (Schweden) 0,556. Cuche 0,587. Stephan Görgl (Österreich) 0,628. Kernen 0, 649. Eberharter 0,6910. Fritz Strobl 0,79... 20. Stankalla 1, 5529. Eckert 2,2036. Strodl 2,78ausgeschieden: Stephan Keppler (Pfullingen) GESAMTWELTCUP1. Maier 9222. Benjamin Raich (Österreich) 9183. Eberharter 8714. Kjus 8245. Bode Miller (USA) 7726. Rahlves 6747. Walchhofer 6538. Knauß 6319. Kalle Palander (Finnland) 62410. Schifferer 582 ... 54. Alois Vogl (Lohberg) 9560. Felix Neureuther (Partenkirchen) 7591. Rauffer 29105. Stankalla 17122. Eckert 9

Schumi kommt in Fahrt

Testfahrten in FioranoSchumi kommt in Fahrt

Fiorano (rpo). Immer schneller rauscht Michael Schumacher mit dem neuen Ferrari F2004 über die Hausstrecke in Fiorano. Sein eigener Rundenrekord vom Samstag hielt nicht einmal 24 Stunden. Der sechsmalige Formel-1-Weltmeister stellte bei Testfahrten auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano erneut einen Rundenrekord auf. Der 35-Jährige benötigte 56,279 Sekunden für seine schnellste Runde. Damit steigerte Schumacher seine eigene Bestmarke, die er erst 24 Stunden zuvor in 56,835 aufgestellt hatte, um mehr als eine halbe Sekunde. Schumacher zeigte sich nach seiner Dienstfahrt beeindruckt vom F2004, der erst am Montag in Maranello vorgestellt worden war. "Ich mache mir mit diesem Auto keine Sorgen. Jedes Jahr kommen wir der Perfektion einen Schritt näher", sagte der Weltmeister und lobte sein Team: "Jeder hat einen großartigen Job gemacht. Dieses Auto gibt uns eine realistische Chance, auch in dieser Saison um den WM-Titel zu kämpfen." Die Formel-1-Saison beginnt am 7. März mit dem Großen Preis von Australien. In Melbourne soll der F2004 seine Renn-Premiere haben, sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo vor wenigen Tagen. In den vergangenen beiden Jahren waren die "Roten" in den ersten Saisonrennen jeweils mit den alten Autos an den Start gegangen.

Spanien: Real wankt, aber fällt nicht

Sieg über Real Valladolid nach 0:2-RückstandSpanien: Real wankt, aber fällt nicht

Malaga/Madrid (rpo). Real Madrid wankte, aber hat dem Druck Stand gehalten: Nach einem 0:2-Rückstand startete Real mit einem gut aufgelegten Ronaldo vorneweg eine fulminante Aufholjagd und verteidigte erfolgreich die Tabellenspitze. Am 22. Spieltag feierten die "Königlichen" einen 3:2-Erfolg in der Nachspielzeit gegen Real Valladolid und bleiben mit 49 Zählern zwei Punkte vor dem FC Valencia, der bereits am Samstag mit 6:1 beim FC Malaga dreifach gepunktet hatte. Mann des Tages vor 26.000 Zuschauern in Valladolid war Stürmerstar Ronaldo. Der WM-Torschützenkönig brachte Real nach einem 0:2-Rückstand nach zwei Toren von Oscar (34., 42.) zunächst auf 1:2 heran (49.). Nach dem Ausgleichstreffer durch den Portugiesen Louis Figo (62. Foulelfmeter) war es dann in der Nachspielzeit erneut Ronaldo der den Favoritensieg sicherte. In Malaga war am Vortag der Brasilianer Ricardo Oliveira (15., 59., 66.) dreifacher Torschütze für Ex-Meister Valencia. Außerdem trafen Mista (5.), Carlos Marchena (49.) und David Albelda (72.). Malaga verlor schon in der 25. Minute Francesc Arnau durch Platzverweis. Vor 23.000 Fans war der Brasilianer Ricardo Oliveira (15., 59., 66.) dreifacher Torschütze für den Ex-Meister. Außerdem trafen Mista (5.), Carlos Marchena (49.) und David Albelda (72.). Malaga verlor schon in der 25. Minute Francesc Arnau durch Platzverweis. In einem weiteren Samstagspiel trennten sich Atletico Madrid und Osasuna Pamplona 1:1. Der Grieche Demis Nikolaidis (90.) rettete den Madrilenen in der Nachspielzeit den Punktgewinn, nachdem Osasuna vor 42.000 Besuchern durch Valdo (25.) in Führung gegangen war. Atletico spielte ab der 77. Minute nur noch mit zehn Mann, weil Carlos Aguilera vom Platz gestellt wurde. Atletico und Osasuna bleiben damit im Verfolgerfeld der Spitzenmannschaften. Betis Sevilla setzte sich im dritten Samstagspiel gegen Celta Vigo mit 1:0 durch. Daniel Lembo (37.) markierte das Tor des Tages.

NBA: "Mavs" verlieren in eigener Halle

Schwache Ausbeute von NowitzkiNBA: "Mavs" verlieren in eigener Halle

Dallas (rpo). Irgendwie ist bei Dallas nach der grandiosen Siegesserie Sand ins Getriebe geraten. In eigener Halle verloren die "Mavs" völlig unnötig gegen Denver. Nach neun Siegen in Folge verloren die Texaner mit dem 102:107 gegen die Nuggets das zweite Spiel in Folge und vergrößerten mit 29 Siegen und 18 Niederlagen den Abstand zu Tabellenführer Sacramento Kings (32/12). Dirk Nowitzki blieb mit 16 Punkten hinter den Erwartungen zurück. Dallas leistete sich den Luxus, in der zweiten Spielhälfte einen Vorsprung von 20 Punkten zu verspielen. "Wir sind vor allem in der Defensive nicht stark genug, dass wir einfach aufhören können, unser Spiel zu spielen", klagte Nowitzki, der nur acht seiner 23 Wurfversuche im Korb versenkte. Vor allem in der hektischen Schlussphase blieb dem Würzburger das Wurfpech treu, als er in den letzten drei Minuten drei Mal daneben zielte. Auch von der Drei-Punkte-Linie konnte Nowitzki kein Erfolgserlebnis feiern, keiner seiner sechs Versuche landete im Korb. Besser machte es Michael Finley, der mit 37 Punkten überragender Spieler auf dem Platz war.ERGEBNISÜBERSICHTDallas Mavericks - Denver Nuggets 102: 107Seattle SuperSonics - Sacramento Kings 103:110San Antonio Spurs - Utah Jazz 85:81Houston Rockets - New Jersey Nets 77:88Atlanta Hawks - Milwaukee Bucks 93:83Orlando Magic - Los Angeles Clippers 106:115Detroit Pistons - Memphis Grizzlies 80:78New York Knicks - Phoenix Suns 110:105New Orleans Hornets - Miami Heat 70:94Indiana Pacers - Boston Celtics 99:98Portland Trail Blazers - Chicago Bulls 102:95 n.V.

Bob: Lange trotz Niederlage glücklich

Triumph im GesamtweltcupBob: Lange trotz Niederlage glücklich

Cortina d'Ampezzo (rpo). Die Trauer über die erste Niederlage nach sechs Siegen in Serie war bei Andre Lange schnell vergessen. Immerhin machte der Thüringer den vorzeitigen Triumph im Gesamtweltcup perfekt.Lange war beim Vierer-Weltcuprennen in Cortina d'Ampezzo um 0,11 Sekunden langsamer als der Schweizer Martin Annen. Der US-Amerikaner Todd Hays (0,13 Sekunden zurück) wurde Dritter, Christoph Langen (Unterhaching/0,14) Vierter. Im Gesamtweltcup steht der 30-jährige Lange bereits vor dem Finale am 15. Februar in Igls zum dritten Mal nach 2001 und 2003 als Gewinner fest. Lange führt mit 199 Punkten uneinholbar vor dem diesmal fünftplatzierten Russen Alexander Zubkow mit 157 Zählern.

Australian Open: Federer macht kurzen Prozess

McEnroe: Er kann es schaffenAustralian Open: Federer macht kurzen Prozess

Melbourne (rpo). Ohne große Mühe hat der Schweizer Roger Federer das Finale der Australian Open gegen Marat Safin gewonnen. Lediglich der erste Satz war hart umkämpft.Der neue Tennis-Regent reckte mit spielerischer Leichtigkeit den großen Siegerpokal mit dem kleinen Plüschkänguru in den grauen Himmel über Melbourne. Nur zwei Tage, nachdem sich der Schweizer die Nummer 1 der Welt gesichert hatte, fiel er als Triumphator der Australian Open wieder als Sieger auf die Knie. In einem einseitigen Finale krönte der kaum verschwitzte Federer beim 7:6 (7:3), 6:4, 6:2 gegen den hilflosen Russen Marat Safin seine traumhaften zwei Wochen "down under". Kein Geringerer als der große John McEnroe traut dem Zauberer nun sogar den Grand Slam zu. "Das mit dem Grand Slam wird sehr schwer, aber immerhin bin ich der Einzige, der es in diesem Jahr noch schaffen kann. Jetzt genieße ich erstmal diesen Sieg und trinke mit meinen Freunden ein paar Glas Champagner. Schließlich sind hier gleich zwei Träume wahr geworden", erklärte Federer und winkte den 16.000 Fans in der Rod-Laver-Arena zu. Nur ein kleines Lächeln verriet die Freude des Baslers über den mit 720.000 Euro belohnten zweiten Grand-Slam-Titel in einem halben Jahr. Den Wimbledonsieg hatte er noch als "eine Sensation und Erleichterung" empfunden, in Melbourne bestand Federer seine Feuertaufe unter dem Druck des Favoriten. Nur zwei Sätze verlor er im ganzen Turnier, und auch im Finale zeigte der 22 Jahre alte Mann seine Tenniskunst. Klug variierte er das Tempo zwischen langsamem Rückhandslice und knallharter Vorhand, vergab beim 6:5 bereits zwei Satzbälle, ehe er sich im Tiebreak den ersten Durchgang sicherte. "Das war der entscheidende Moment""Das war der entscheidende Moment für das ganze Spiel, danach war ich dann völlig entspannt", sagte Federer. Nach dem ersten Satz verlor der nach zwei Fünfsatzsiegen gegen den Weltranglistenersten Andy Roddick und Titelverteidiger Andre Agassi geschlauchte Safin den Faden, brachte kaum mehr erste Aufschläge ins Feld, zerbrach zwei Rackets und schaute hilflos der Spielkunst seines Gegners zu. "Mir ist im Finale schlichtweg das Benzin ausgegangen. Wenn ich das Turnier realistisch betrachte, kann ich aber sehr glücklich sein", meinte Safin. Nach fast einjähriger Verletzungspause kehrte der einstige US-Open-Sieger und Weltranglistenerste grandios zurück, scheiterte aber nach 2002 zum zweiten Mal im Finale von Melbourne. "Aber ich habe nicht gegen ein Jojo gespielt, sondern gegen Roger Federer", meinte Safin. Selbst der kritische John McEnroe war nach dem nur 135 Minuten langen Finale von dem Sieger begeistert: "Wenn einer den Grand-Slam gewinnt, dann Federer. Er hat die Fähigkeit, auf jedem Bodenbelag jeden Gegner zu schlagen." Roger Federer selbst glaubt, dass er das "natürlichste Spiel" von allen Tennisprofis hat: "Ich lebe Tennis, und ich kann mich in kritischen Momenten steigern." Auch wenn er kurz nach der Trennung von seinem langjährigen Coach Peter Lundgren so gut wie nie spielte, sucht er nach einem neuen Trainer. Vor allem aber interessiert ihn, wie die Schweiz auf seinen Aufstieg zur Nummer 1 und den Triumph bei den Australian Open reagiert: "Ich habe keine Ahnung, ob sie ausflippen werden. Schweizer sind halt etwas anders. " Nach dem Wimbledonsieg war Federer mit der 800 Kilogramm schweren Milchkuh "Juliette" beglückt worden. Australian Open bald im März?Die Australian Open werden ab dem Jahr 2007 möglicherweise im März stattfinden. Eine entsprechende Änderung wird von WTA-Chef Larry Scott unterstützt. Spieler wie Andre Agassi fordern seit längerem eine Änderung, weil die Urlaubspause über Weihnachten und die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres durch den Januartermin zu kurz ist. Zum 100. Geburtstag der Australian Open im kommenden Jahr wird es erstmals in der Grand-Slam-Geschichte ein Männer-Finale als "Night Session" am Sonntag geben. Die Verschiebung vom Nachmittag auf den Abend gehört zu den Vereinbarungen, die im Rahmen des um fünf Jahre verlängerten Fernsehvertrages mit dem australischen Channel 7 getroffen wurden. Während der TV-Vertrag der Australian Open mit der ARD ausläuft und wegen geringer Quoten wohl nicht verlängert wird, steigen die Zuschauerzahlen "down under" ständig. Live schauten im Melbourne Park in den zwei Wochen der Australian Open 521.691 Zuschauer zu, das ist der zweithöchste Besuch aller Zeiten.

Klinsmann warnt VfB: "Nicht Bayern kopieren"

Respekt vor Leistung der SchwabenKlinsmann warnt VfB: "Nicht Bayern kopieren"

New York (rpo). Jürgen Klinsmann traut dem VfB Stuttgart noch richtig viel zu, sowohl sportlich als auch finanziell. Allerdings müssten die Schwaben ihren eigenen Weg gehen. "Stuttgart ist eine Region mit einer großen Finanzkraft, da müsste im Sponsorenbereich noch einiges zu bewegen sein", sagte der in Los Angeles lebende Fußball-Weltmeister von 1990 den Stuttgarter Nachrichten. Gleichzeitig warnte der Botschafter der WM 2006 aber davor, Bayern München zu kopieren. "Der VfB muss seinen eigenen Weg finden, da gibt es genug Möglichkeiten. Zudem gibt es in Süddeutschland genug Platz für zwei überragende Wege", meinte der 39-Jährige. Zudem sei es im "Jahr eins" nach Krassimir Balakow "eine grandiose Leistung des seines Ex-Vereins gewesen, sich in der Bundesligaspitze festzusetzen und zudem in der Champions-League ins Achtelfinale einzuziehen. "Davor ziehe ich den Hut", sagte Klinsmann, der zwischen 1984 und 1989 insgesamt 156 Bundesliga-Spiele für die Schwaben bestritt und dabei 79 Tore erzielte, und lobte damit die Arbeit von Trainer Felix Magath.