Flutkatastrophe im Ahrtal: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat ein
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Flutkatastrophe im Ahrtal: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat ein
Alle Sport-Artikel vom 01. März 2004
Trier verlässt Abstiegsränge

Trier gewinnt gegen LübeckTrier verlässt Abstiegsränge

Trier (rpo). Dank seiner Heimstärke hat Eintracht Trier die Abstiegsränge verlassen. Die Moselstädter kamen zum Abschluss des 22. Spieltags zu einem 4:2 (2:1)-Erfolg gegen den VfB Lübeck. Damit verbesserten sie sich mit dem vierten Heimsieg in Serie auf den 13. Tabellenplatz.Pokal-Halbfinalist Lübeck, der zuletzt zweimal hintereinander auswärts gewonnen hatte, hat durch die zweite Niederlage in Folge dagegen den Kontakt zu den Aufstiegsrängen verloren und muss sich angesichts von nur fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ebenfalls zunächst nach unten orientieren. Dabei hatten die Hansestädter einen Auftakt nach Maß erwischt und waren durch ein Eigentor des Trierers Danny Winkler bereits nach 16 Minuten in Führung gegangen. Nico Patschinski (22./72. Foulelfmeter) mit zwei Treffern, Harry Koch (45., Foulelfmeter) sowie Igor Budisa (53.) drehten die Partie aber noch zu Gunsten der Eintracht, ehe Jan Schanda (88.) den Endstand herstellte. Allerdings waren die Gäste vor 4000 Zuschauern im Moselstadion über weite Strecken die bessere Mannschaft. In der 31. Minute vergab Jens Scharping frei stehend vor Triers Keeper Axel Keller die erneute Führung. Erst das erste Zweitligator von Budisa brach den Widerstand der Lübecker. Beste Spieler bei den Gastgebern waren Koch und Patschinski. Bei Lübeck überzeugte vor allem Scharping.STATISTIK ZUM SPIEL:Eintracht Trier - VfB Lübeck 4:2 (2:1)Trier: Axel Keller - Pelzer, Budisa, Koch (60. Bauer), Marell - Grzeskowiak - Matthias Keller, Pekovic, Racanel - Patschinski (77. Braham), Winkler (71. Labak) Lübeck: Wilde - Thorwart, Boy, Kullig (83. Achenbach), Hasse - Plaßhenrich (65. Thioune), Türkmen, Groth - Zandi - Scharping, Adzic (75. Schanda) Schiedsrichter: Sippel (München) Tore: 0:1 Winkler (16., Eigentor), 1:1 Patschinski (22.), 2:1 Koch (45., Foulelfmeter), 3:1 Budisa (53.), 4:1 Patschinski (72., Foulelfmeter), 4:2 Schanda (88.) Zuschauer: 4000 Beste Spieler: Koch, Patschinski - Scharping Gelbe Karten: Bauer (3), Budisa (2) - Hasse (5/1), Türkmen (4), Wilde

Sperre: Real ohne Roberto Carlos gegen Bayern

Carlos erwägt BerufungSperre: Real ohne Roberto Carlos gegen Bayern

Nyon (rpo). Im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Bayern München muss Real Madrid auf seinen brasilianischen Weltmeister Roberto Carlos verzichten. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (Uefa) sperrte ihn am Montag für zwei Spiele wegen "unsportlichen Verhaltens".Die Madrilenen kündigten jedoch umgehend an, das Urteil zu prüfen und möglicherweise in Berufung gehen zu wollen. Roberto Carlos hatte beim 1:1 im Hinspiel am 24. Februar in München den Argentinier Martin Demichelis ins Gesicht geschlagen. Schiedsrichter Terje Hauge (Norwegen) hatte die Aktion nicht bemerkt und anschließend erklärt: "Wenn ich es gesehen hätte, wäre es eine Rote Karte gewesen." Real-Vorstandsmitglied Emilio Butragueno zeigte sich überrascht über die Entscheidung. "Wir haben den Zwischenfall für eine Reaktion von Roberto Carlos auf das harte Einsteigen von Demichelis gehalten und nicht damit gerechnet, dass er gesperrt wird", erklärte der frühere Stürmerstar: "Wir denken, dass eine Sperre von zwei Spielen zu hart ist. Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, ob wir in Berufung gehen können." Die Uefa erklärte auf ihrer Internetseite, dass die Tätlichkeit von Roberto Carlos normalerweise eine Sperre für drei Partien nach sich ziehen würde. Allerdings sei das vorherige Foul von Demichelis strafmildernd berücksichtigt worden.

Deutscher Aktienmarkt schließt im Plus

Freundliche Tendenzen an der Wall StreetDeutscher Aktienmarkt schließt im Plus

Frankfurt/Main (rpo). Der Handelsverlauf am Montag war freundlich: Die deutschen Aktienmärkte haben leicht im Plus geschlossen. Um 0,9 Prozent verbesserte sich der Deutsche Aktienindex (DAX) auf 4054,43 Punkte.Der TecDAX legte um 1,8 Prozent auf 641,88 Zähler zu, die Werte im MDAX gewannen im Durchschnitt 1,3 Prozent auf 4937,54 Punkte. Marktbeobachter sprachen von einem ruhigen Handel. Die stabile Devisenseite stütze derzeit die Zuversicht. Potenzieller Ärger drohe allerdings vom hohen Ölpreis, hieß es. An der Wall Street in New York begann der Handelstag ebenfalls mit freundlichen Tendenzen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte legte bis 17.30 Uhr MEZ um 0,4 Prozent auf 10 623 Punkte zu. Die Werte im Nasdaq-Composite gewannen im Durchschnitt 0,3 Prozent auf 2035 Zähler. Der Euro-Kurs bewegte sich seitwärts mit leich abnehmender Tendenz am späten Nachmittag. Im Devisenhandel kostete die europäische Gemeinschaftswährung gegen 17.30 Uhr 1,2432 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2484 US-Dollar festgestellt. Damit kostete ein US-Dollar 0,8010 Euro. Auch hier waren die Umsätze nach Angaben von Händlern gering. BASF führt auf der GewinnerlisteIm DAX führten BASF mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 43,86 Euro die Gewinnerliste an. Grund dafür seien Aussagen von Vorstandschef Jürgen Hambrecht, der Konzern habe die Talsohle hinter sich und sehe in allen wichtigen Regionen synchrones Wachstum. TUI gewannen bei niedrigen Umsätzen 2,8 Prozent auf 19,03 Euro. Übernahmegerüchte hievten Deutsche Bank um 1,8 Prozent auf 70,23 Euro nach oben. Medienberichte brachten ein Zusammengehen zwischen HSBC und der Deutschen Bank ins Spiel. Händler wiegelten allerdings ab. Die Gerüchte seien nicht neu, hieß es. Gegen den Trend verloren Schering um 1,4 Prozent auf 39,29 Euro. HypoVereinsbank ermäßigten sich um 0,9 Prozent auf 17,51 Euro. Infineon büßten 0,8 Prozent auf 11,32 Euro ein. Im TecDAX verbesserten sich mobilcom um 6,6 Prozent auf 18,21 Euro. Freenet legten um 4,2 Prozent auf 81,80 Euro zu. Händler verwiesen zur Begründung auf das gestiegene Interesse institutioneller Anleger aus dem Ausland. Diese hätten erst vor wenigen Monaten erkannt, dass sie mit freenet in den nahezu einzigen selbstständigen Internet Service Provider (ISP) in Europa investieren könnten. Abschläge von 2,5 Prozent auf 15,74 Euro verzeichneten AT&S. Lion Bioscience verloren ebenfalls 2,5 Prozent auf 2,70 Euro, und Drägerwerk gaben 2,2 Prozent auf 53,49 Euro ab.

Karriere-Ende? Andreas Möller will nicht mehr

Eintracht Frankfurt möchte nicht auf Möller verzichtenKarriere-Ende? Andreas Möller will nicht mehr

Frankfurt/Main (rpo). Vorzeitig will Andreas Möller seine Karriere beenden und seinen Verein, die Eintracht aus Frankfurt, im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga nicht weiter unterstützen. Der 36-Jährige bat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags. Die Eintracht-Verantwortlichen sind nicht gerade begeistert."Es ist korrekt. Andy Möller hat in einem Gespräch mit mir und Trainer Willi Reimann darum gebeten, den Vertrag aufzulösen. Wir haben ihm aber erklärt, dass wir in Anbetracht der Schwere unserer Ziele sportlich nicht auf ihn verzichten wollen. Er wird jetzt nochmal eine Nacht darüber schlafen und uns am Dienstag seine endgültige Entscheidung mitteilen", sagte der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen. Möller Vertrag läuft noch bis zum Saisonende.In der vergangenen Woche hatte Gerster in einem Interview mit der Sport-Bild Trainer Reimann für den Umgang mit dem 85-maligen Nationalspieler heftig kritisiert. Gerster warf Reimann vor, "stil- und respektlos" mit dem Welt- und Europameister umzugehen. Als Retourkutsche hatte der Eintracht-Coach den Berater als "Schmutzfink" und "ganz, ganz dummen Menschen" bezeichnet. Beim 3:1-Erfolg gegen Gladbach am Samstag war Möller daraufhin erst in der 90. Minute eingewechselt worden und musste sich im Anschluss bohrende Fragen von den Journalisten gefallen lassen. Aus diesem Grund gab der ehemalige Schalker und Dortmunder Bundesliga-Profi gegenüber Bruchhagen am Montag an, er wolle "im Sinne der Eintracht" seinen Vertrag zurückgeben und auch den Anschlussvertrag für die kommenden Saison als Vorstands-Assistent auflösen.

Tischtennis: Deutsche Teams ohne Sand im Getriebe

Mannschafts-WM im Wüstenstaat KatarTischtennis: Deutsche Teams ohne Sand im Getriebe

Doha (rpo). Mit ordentlichen Leistungen sind die deutschen Tischtennis-Teams in die Mannschafts-WM im Wüstenstaat Katar gestartet. Die Herren unterstrichen beim 3:1 gegen den Belgien ihre Medaillenambitionen, und die Damen verkauften sich beim 0:3 gegen Titelverteidiger China überaus teuer."Wir haben uns den erhofften Rückenwind für die nächsten Gruppenspiele geholt. Das ist bei einem so langen Turnier mit insgesamt fünf Vorrundenspielen sehr wichtig", resümierte Chefbundestrainer Dirk Schimmelpfennig: "In der ausgeglichenen Herren-Gruppe könnte jeder Ausrutscher das Aus für Hoffnungen auf eine Medaille bedeuten, so dass ein Sieg und dann auch noch gegen den Vizeweltmeister hoch einzuschätzen ist. Und unser Damen-Team kann aus der Vorstellung gegen China viel Selbstbewusstsein schöpfen." Timo Boll wurde Führungsrolle gerechtGegen Vizeweltmeister Belgien wurde der Weltranglisten-Zehnte Timo Boll (Gönnern) seiner Führungsrolle ungeachtet der gesundheitlichen Probleme im Vorfeld gerecht. Der Ex-Europameister gewann gegen den früheren Weltranglistenersten Jean-Michel Saive 3:1 und zuvor auch das Eröffnungseinzel gegen den jüngeren Saive-Bruder Philippe (3:0). "Ich habe eigentlich von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt, auch wenn ich wegen der Kondition noch etwas unsicher bin", kommentierte der 22-Jährige seine Leistung. Nachdem Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf (Gönnern) in seinem 255. Länderspiel gegen Saive I zunächst den Ausgleich hatte hinnehmen müssen, sorgte der EM-Zweite Torben Wosik (Frickenhausen) gegen Martin Bratanov für das wichtige 2:1. Herren-Coach Istvan Korpa, dessen Team zuletzt 1997 in Manchester auf Platz drei eine WM-Medaille gewonnen hatte, lenkte die Aufmerksamkeit schnell auf den Evergreen am Dienstag (11.00 Uhr MEZ) gegen Ex-Weltmeister Schweden: "Wir wollen endlich den Bock umstoßen und ein wichtiges Spiel gegen die Schweden gewinnen. Die Form dazu ist auf jeden Fall da." Weitere Gruppen-Gegner des EM-Zweiten Deutschland sind am Dienstag (17.00 Uhr MEZ)) das russische Team sowie am Mittwoch Taiwan (11.00 Uhr MEZ) und Hongkong (17.00 Uhr MEZ). Die beiden besten Teams aus der Sechser-Gruppe erreichen die Medaillenrunde. Damen zogen sich gegen China achtbar aus der AffäreVor dem Herren-Sieg hatten sich Europe-Top-12-Siegerin Nicole Struse, Jie Schöpp (beide Kroppach) und Elke Wosik (Busenbach) gegen den 14-maligen WM-Champion China äußerst achtbar aus der Affäre gezogen. Wosik zwang im letzten Einzel-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Wang Nan in den Entscheidungssatz, nachdem Struse zuvor schon der Weltranglistenachten Li Ju beim 1:3 einen großen Kampf geboten hatte. Lediglich Schöpp stand gegen die Weltranglistenerste Zhang Yining weitgehend auf verlorenem Posten. "Wir haben uns nicht aus der Halle treiben lassen", konstatierte Ex-Europameisterin Struse mit Stolz. Bundestrainer Richard Prause lobte sein Team, das vor zehn Jahren beim Weltcup in Nimes in der gleichen Besetzung den bis dato letzten Sieg eines deutschen Damen-Teams gegen das Reich der Mitte geschafft hatte. Ich muss allen ein großes Kompliment machen. Jetzt müssen wir die Form halten", meinte der Ex-Profi mit Blick auf die weiteren Spiele gegen Taiwan, den WM-Dritten Südkorea (beide Dienstag), Russland und Singapur (beide Mittwoch). Mannschafts-WM in Doha/Katar, Vorrunde, 1. Durchgang: Herren: Gruppe B:Schweden - Russland 3:1Taiwan - Hongkong 3:2Deutschland - Belgien 3:1Ergebnisse im einzelnen:Timo Boll - Philippe Saive 11:7, 11:5, 11:8Jörg Roßkopf - Jean-Michel Saive 10:12, 5:11, 11:5, 10:12Torben Wosik - Martin Bratanov 15:13, 6:11, 11:8, 11:7Boll - Jean-Michel Saive 2:11, 11:7, 11:1, 11:3Gruppe A:China/TV - Frankreich 3:0Südkorea - Japan 3:0Österreich - Italien 3:0 Damen: Gruppe A:Südkorea - Russland 3:0Singapur - Taiwan 3:0China/TV - Deutschland 3:0Ergebnisse im einzelnen:Zhang Yining - Jie Schöpp 11:7, 11:8, 12:10Li Ju - Nicole Struse 10:12, 11:4, 13:11, 14:12Wang Nan - Elke Wosik 11:7, 11:8, 7:11, 11:13, 11:8Gruppe B:Hongkong - Ungarn 3:0Rumänien - Weißrussland 3:1Italien - Japan 3:2

Birgit Prinz ist neue DFB-Spielführerin

Nach dem Rücktritt von Bettina WiegmannBirgit Prinz ist neue DFB-Spielführerin

Frankfurt/Main (rpo). Nun trägt sie auf dem Platz mehr Verantwortung als je zuvor: Nationalspielerin und Weltfußballerin Birgit Prinz ist zur neuen Spielführerin der Frauennationalmannschaft ernannt worden. Die 27-Jährige vom Deutschen Meister 1. FFC Frankfurt tritt die Nachfolge von Bettina Wiegmann an.Rekord-Nationalspielern Wiegmann war nach dem Gewinn des WM-Titels im vergangenen Oktober in den USA nach 154 Spielen im DFB-Dress zurückgetreten. DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer gab den Wechsel der Spielführerbinde vor dem Länderspiel gegen China am Donnerstag (18.00 Uhr) bekannt. "Birgit ist die ideale Besetzung", sagte Tina Theune-Meyer und fügte hinzu: "Sie nimmt das Heft selbst in die Hand und fordert von sich sehr viel. Sie ist stark belastbar - eine Vorzeigespielerin." Prinz selbst, die in 112 Länderspielen bislang 68 Tore erzielte, freute sich über die "tolle Auszeichnung". Allerdings nahm sie auch ihre Teamkolleginnen in die Pflicht: "Ich trage die Verantwortung auf dem Platz nicht allein, die Verantwortung ist bei uns verteilt. Es gibt viele Spielerinnen, die die Mannschaft führen können."

Tennis: Kohlschreiber bezwingt Schüttler

Deutsches Duell beim ATP-Turnier in DubaiTennis: Kohlschreiber bezwingt Schüttler

Dubai (rpo). Das Duell ähnelte dem Kampf zwischen David und Goliath - und endete entsprechend: Der 20-jährige Philipp Kohlschreiber gewann in der ersten Rundes des ATP-Turniers im Arabischen Emirat Dubai in drei Sätzen gegen Rainer Schüttler.Der Qualifikant aus Bamberg schaltete den an Nummer drei gesetzten Korbacher in der ersten Runde der mit einer Million Dollar dotierten Konkurrenz mit 3:6, 6:4, 6:4 aus und sagte nach dem überraschenden Erfolg im ersten Aufeinandertreffen: "Ich habe mir gedacht, wenn ich meinen Aufschlag so lange wie möglich halte, bekomme ich meine Chance. Er ist ja schließlich nicht der beste Aufschläger der Welt." Der 20-jährige Philipp Kohlschreiber, die Nummer 164 der Welt, schaffte nach verlorenem ersten Satz in den beiden folgenden Durchgängen jeweils beim Stand von 5:4 das entscheidende Break. "Beide Male hat er einen Doppel-Fehler gemacht und danach noch einen leichten Fehler hinterher", sagte der gebürtige Augsburger, der im Achtelfinale am Mittwoch auf den Sieger der Begegnung zwischen dem Spanier Feliciano Lopez und dem Russen Nikolai Dawidenko trifft. Für Daviscupspieler Rainer Schüttler war die Niederlage gegen den Newcomer ein Rückschlag, nachdem er zuletzt vor zwei Wochen in Rotterdam mit dem Einzug ins Viertelfinale wieder ein sportliches Lebenszeichen gegeben hatte. Seine Saison begonnen hatte der Australian-Open-Finalist des Vorjahres mit drei Auftaktpleiten in Serie.Ergebnisse im Einzel, 1. Runde:Kohlschreiber (Bamberg) - Schüttler (Korbach/Nr. 3)3:6, 6:4, 6:4Ljubicic (Kroatien) - Dell'Acqua (Italien)6:3, 3:6, 6:4van Scheppingen (Niederlande) - Al Ghareeb (Kuwait)7:6 (7:5), 3:6, 7:6 (8:6)Carraz (Frankreich) - Bahrouzyan (Vereinigte Arabische Emirate) 6:0, 6:0

Transfer von Klose beinahe perfekt

Aufsichtsrat von Werder Bremen bewilligte MittelTransfer von Klose beinahe perfekt

Bremen (rpo). Immer konkretere Formen nimmt der Wechsel von Miroslav Klose zum Meisterschaftsfavoriten Werder Bremen an. Der Aufsichtsrat des Tabellenführers bewilligte jetzt die zusätzlichen Mittel für die Verpflichtung des Stürmers des abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern."Der Vorstand hat für seine weiteren Bemühungen um Klose grünes Licht von uns bekommen", sagte Werders Aufsichtsrats-Vorsitzender Dr. Franz Böhmert zum geplanten Transfer des 25-jährigen Nationalspielers an die Weser.Der FCK verlangt für seinen Angreifer eine festgeschriebene Ablösesumme von fünf Millionen Euro. Kloses Wechsel zu den Hanseaten könnte schon in dieser Woche endgültig über die Bühne gehen. Bremens Vorstandsvorsitzender Jürgen L. Born deutete bereits eine schnelle Einigung an: "Es sieht gut aus. Es sind nur noch ein paar Kleinigkeiten zu klären."

Radsport: Nur ein deutsches Team beim Giro

20 Teams melden sich zur zweitwichtigsten RundfahrtRadsport: Nur ein deutsches Team beim Giro

Rom (rpo). Beim Giro d'Italia wird einzig und allein das Team Gerolsteiner den deutschen Radsport vertreten. Das Team T-Mobile um Kapitän Jan Ullrich verzichtet auf einen Start bei der zweitwichtigsten Rundfahrt nach der Tour de France.Der Rennstall aus der Eifel ist somit einzige deutsche Mannschaft bei der 87. Auflage der dreiwöchigen Rundfahrt (8. bis 30. Mai). Dagegen kommen 11 der 20 Teams, die die Veranstalter am Montag nominierten, aus Italien. Den Auftakt bildet am 8. Mai ein 6,9 km langer Prolog in der norditalienischen Hafenstadt Genua. Die 20 Mannschaften bei 87. Giro d'Italia: Deutschland: Gerolsteiner Italien: Acqua e Sapone, Alessio, Panaria, De Nardi, Domina Vacanze, Fassa Bortolo, Pinzolo, Lampre, Saeco, Tenax, Cadirola Belgien: Chocolat Jacques, Landbouwkrediet, Lotto Spanien: Kelme, Saunier Duval Frankreich: fdjeux.com Schweiz: Phonak Kolumbien: Colombia

Christoph Daum mit Fenerbahce Tabellenführer

"Wunder vom Bosporus" fest im VisierChristoph Daum mit Fenerbahce Tabellenführer

Frankfurt/Istanbul (rpo). Das "Wunder vom Bosporus" hat der deutsche Trainer Christoph Daum des türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul im Visier. Im Derby gegen Galatasaray gewann sein Team mit 2:1 und eroberte erstmals nach dem Gewinn des Meistertitels im Mai 2001 wieder die Tabellenführung."Das wir mit dieser jungen Mannschaft jetzt die Tabelle anführen, grenzt für mich fast an ein Wunder. Schließlich hatten wir nach der Hinrunde elf Punkte Rückstand auf Platz eins", sagte der 50-Jährige. Dabei galt die laufende Spielzeit eigentlich als Aufbaujahr für die vom "Fast-Bundestrainer" Daum beinahe komplett neu zusammen gestellte Mannschaft.In der letzten Saison nur sechsten Platz erreichtIn der vergangenen Saison war Fenerbahce nach Rang sechs im Endklassement noch in tiefe Depressionen gestürzt. "Wir haben vor der Saison 18 Spieler abgegeben und mit vielen jungen Leuten ein neues Team aufgebaut. Bis zum Saisonende müssen wir noch einen weiten Weg zurücklegen. Es bleibt abzuwarten, wie meine Spieler jetzt mit dem Druck klar kommen, selbst in der Rolle des Gejagten zu sein", sagte Daum. Doch nach zuletzt elf Spielen in Folge ohne Niederlage, dem Einzug in das türkische Pokal-Halbfinale und dem prestigeträchtigen Sieg gegen Galatasaray ist die Euphorie bei Fenerbahce derzeit fast grenzenlos. Tausende Anhänger feierten den Triumph auf Istanbuls Straßen wie den vorzeitigen Gewinn des 15. Meistertitels, Präsident Aziz Yildirim meinte mit Pathos in der Stimme: "Unser Vertrauen in Christoph Daum hat sich schon jetzt bezahlt gemacht. Denn der Sieg gegen Galatasaray ist für uns genauso viel wert wie der Meistertitel." Seit 91 Wochen erstmals wieder SpitzenreiterFenerbahce profitierte beim Sprung an die Spitze allerdings von der überraschenden 1:2-Pleite von Meister Besiktas gegen Istanbulspor. Dank der besseren Tordifferenz sicherten sich die mit Besiktas punktgleichen (51) "Kanarienvögel" zum ersten Mal seit 91 Wochen wieder die Ligaführung. "Deshalb sehe ich uns auch im Moment noch nicht unbedingt in der Führungsrolle", meinte der einstige Meistertrainer des VfB Stuttgart betont zurückhaltend. Stocksauer war der ehemalige Bundesliga-Coach des 1. FC Köln, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen indes auf seinen Stammtorwart Volkan. Der "U21"-Nationalkeeper kugelte sich beim Versuch, sein Trikot in den Fanblock zu werfen, die Schulter aus und wird Fenerbahce mindestens drei Wochen fehlen. "Diese Aktion gehört in das Guinness Buch der Rekorde für Dummheiten", polterte Daum.

Schalke plant "größte Geburtstagsfeier in Europa"

Turnierserie für Fans, TV-Show, MusicalSchalke plant "größte Geburtstagsfeier in Europa"

Gelsenkirchen (rpo). "Es wird keinen Abklatsch von Jubiläums-Veranstaltungen anderer Vereine geben. Man wird nachher sagen: Das war die größte Feier, die es in Europa je gegeben hat." Schalkes Manager Rudi Assauer kündigt für den 100. Geburtstag des Bundesligisten ein Festival der Rekorde an.Ganz wie die Klubväter vor 100 Jahren gekleidet, in Frack und Weste und mit akkuratem Mittelscheitel, stellte der Macher des der Königsblauen das Jubiläumsprogramm vor, das zahlreiche Superlative bietet. Dabei stehen die Anhänger des siebenmaligen deutschen Meisters im Mittelpunkt. "Es wird kein Programm für Frack und langes Ballkleid, sondern zünftig, lustig und ein bisschen schräg. Das sind wir unseren Fans schuldig", sagte Assauer.Vom 4. April an geht der Traditionsverein auf Tour: Unter dem Motto "Schalke unterwegs" reist der Jubilar 100 Tage lang durch das gesamte Bundesgebiet, um sich seinen Sympathisanten in ganz Deutschland zu präsentieren. "Dabei werden wir über 40.000 Kilometer zurücklegen", betonte Assauer. Bei der größten Turnierserie für Freizeitmannschaften ("Schalke kickt") sollen dann die Fans selbst gegen den Ball treten. Vom 17. April an werden an 16 Standorten in ganz Deutschland 15.000 Hobbykicker an Kleinfeldturnieren teilnehmen, das Finale wird in der Arena AufSchalke vor 60.000 Zuschauern vor einem Bundesligaspiel ausgetragen. 90-minütige TV-Show "Schalke feiert"Die eigentliche Geburtstagsparty steigt am 8. Mai, genau 100 Jahre und vier Tage nach der Gründung des Klubs im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Der WDR stellt mit Monica Lierhaus als Moderatorin und Gästen wie der Popband Pur eine 90-minütige Show ("Schalke feiert") auf die Beine, die er selbst in seinem TV-Programm live überträgt. Die insgesamt 100. Veranstaltung in der Schalker Arena, die bislang seit ihrer Eröffnung 2001 mehr als fünf Millionen Zuschauer besuchten, wird anschließend mit einer Fan-Party bis tief in die Nacht fortgesetzt. Zu den königsblauen Festlichkeiten gehört auch das Musical "nullvier - an Gott kommt keiner vorbei", das am 9. Mai im renommierten Musiktheater Gelsenkirchen uraufgeführt wird. "Es gibt keinen anderen Verein weltweit, über den ein Musical geschrieben wurde", sagte Assauer stolz. Von 26.000 Karten für die insgesamt 27 Vorstellungen sind bereits 12.000 verkauft. Ein Jubiläumsspiel gegen einen europäischen Spitzenklub rundet das Programm ab. "Den Gegner werden wir in den nächsten Tagen bekannt geben", kündigte Assauer an. Straßen in Gelsenkirchen werden blau-weiß geschmücktDen runden Geburtstag ihres Aushängeschildes feiert auch die Stadt Gelsenkirchen. Straßen werden blau-weiß beflaggt, Straßenbahnen und Busse in den Vereinsfarben geschmückt, und der Rathausturm wird "verhüllt". Vier Transparente mit Schalke-Legende Ernst Kuzorra und der alten Meistertrophäe Viktoria, Berni Klodt und der Meisterschale 1958, "Stan" Libuda mit dem DFB-Pokal 1972 sowie Olaf Thon und dem Uefa-Cup 1997 werden aufgehängt. "Wir wollen zeigen, dass wir für einen 100-Jährigen noch ziemlich rüstig sind", meinte Assauer. Auf der Höhe der Zeit auf jeden Fall: Denn im Frack der Gründerjahre, aus dem Kostümfundus des Musiktheaters, verkündete der Manager nebenbei noch Zukunftweisendes. Der Vertrag mit dem Hauptsponsor Victoria, der zum Saisonende ausläuft, wird bis 2007 verlängert. Damit ist den Königsblauen, die für die Trikotwerbung des Versicherers bislang geschätzte 7,5 Millionen Euro pro Saison erhielten, eine wichtige Einnahme sicher.

DEL: Düsseldorf ist heiß auf die Eisbären

Playoff-Viertelfinale zwischen DEG und Berlin?DEL: Düsseldorf ist heiß auf die Eisbären

Berlin (rpo). Bei der Begegnung der beiden Eishockey-Trainer Pierre Page und Michael Komma blieb es bei einem kurzen Händedruck. Nach dem 1:0-Sieg der DEG Metro Stars bei den Eisbären Berlin winkt im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) jedoch ein Wiedersehen zum Auftakt der Meisterrunde. Düsseldorf erweckt mit dem Wind des frisch erkämpften Playoff-Platzes im Rücken nicht den Eindruck, als wolle sich die Mannschaft gegen den designierten Vorrundensieger aus Berlin von vorne herein geschlagen geben. "Wir haben heute viel Selbstvertrauen getankt und werden Berlin eine große Serie abverlangen", kündigte Siegtorschütze Jeff Tory nach der mit Erfolg gekrönten Dienstreise in den Osten der Republik an. Michael Komma bediente im Anschluss sogar den Pathos, als er von der besten Saisonleistung im wichtigsten Spiel des Jahres sprach. Düsseldorf ist heiß auf Berlin und kann im Fall eines Aufeinandertreffens in der Serie "best of seven" dennoch die Favoritenrolle bequem an die Eisbären weiterleiten. "Die können noch zulegen", weiß Komma. "Wir müssen noch zulegen", weiß Page. Seiner Mannschaft, die theoretisch noch von den Nürnberg Ice Tigers (9 Punkte zurück) an der Spitze abgefangen werden kann, fehlte der "Playoff-Hunger" gegen die DEG. Ob es aber tatsächlich zum Duell Berlin gegen Düsseldorf kommt (das Playoff-Viertelfinale findet am 10. März in Berlin statt), steht noch nicht 100-prozentig fest. Die DEG hat mit einem Spiel weniger (Dienstag, 19.30 Uhr in Krefeld) immer noch die geringe Chance, sogar Rang sieben oder sechs zu ergattern. Rein theoretisch ist sogar der fünftplatzierte Erzrivale Kölner Haie in Reichweite. Dave McLlwain erlitt Teilabriss des Innenbands im KnieZumal die Haie beim 4:1 über den entthronten deutschen Meister Krefeld Pinguine Stürmer Dave McLlwain verloren. Der Topscorer erlitt einen Teilabriss des Innenbandes des rechten Knies und fällt zumindest 14 Tage aus. Damit steht McLlwain auf jeden Fall in den ersten drei Playoff-Begegnungen nicht zur Verfügung. Trainer Hans Zach musste bereits gegen Krefeld sieben Spieler ersetzen, darunter Kapitän Mirko Lüdemann und Stürmer Alex Hicks. Unterdessen nutzte Krefelds Trainer Bill Stewart die Pleite zu einer Generalabrechnung mit seinen Spielern. Der Kanadier bescheinigte seinen Profis ein "Hobbyspiel ohne Kampf und Herz". Man müsse nun die Spieler mit Charakter suchen, kündigte Stewart an. Ob er in der kommenden Saison noch an der Bande steht, wollte er nicht ausschließen. Tendenz: Stewart bleibt. Freiburg ließ Augsburger Playoff-Träume zerplatzenEnttäuschung herrscht im Lager der Augsburger Panther. Null Punkte am vergangenen Wochenende machten die letzten Playoff-Chancen der Schwaben zunichte. Bei Schlusslicht Wölfe Freiburg setzte es mit Nachdruck eine 4:8-Pleite, die frei übersetzt bedeutet: Augsburg hat in den Playoffs nichts zu suchen. Die Defensive war der Knackpunkt in dieser Saison, in der es lange Zeit nach einer Playoff-Teilnahme der Panther ausgesehen hatte. 172 Gegentreffer: Mehr kassierten nur die Playdown-Teilnehmer Hannover (176) und Freiburg (234). Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf schob den "Schwarzen Peter" an Torhüter Magnus Eriksson weiter: "Er hat uns in dieser Saison nicht ein einziges Spiel gewonnen."

Rapolder ist neuer Trainer in Bielefeld

Ex-Coach der LR Ahlen beerbt Benno MöhlmannRapolder ist neuer Trainer in Bielefeld

Bielefeld (rpo). Uwe Rapolder heißt der neue Trainer des Zweitligisten Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen stellten den 45-Jährigen in Bielefeld offiziell als Nachfolger von Benno Möhlmann vor. Der hatte sich vor zwei Wochen zum Liga-Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth verabschiedet. "Ich freue mich, dass Arminia Bielefeld mir die Chance zum Wiedereinstieg bietet. Ich habe die Mannschaft dreimal gesehen. Nach unten dürfte nichts mehr passieren. Wir können jetzt angreifen und haben nichts zu verlieren", sagte Rapolder. "Ich bin überzeugt, dass Uwe Rapolder uns weiterhelfen kann. Mit seiner offensiven Ausrichtung vertritt er auch meine Fußball-Philosophie", erklärte Manager Thomas von Heesen. Rapolder arbeitete zuletzt als Chefcoach beim Nachbarn LR Ahlen, wurde dort aber am 24. November 2002 wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen. Zuvor war Rapolder zudem Zweitliga-Coach beim heutigen Oberligisten Waldhof Mannheim. Rapolders erste Amtshandlung nach der offiziellen Vorstellung war die Abreise ins Trainingslager. Bis Donnerstag will der neue Trainer in Herzlake die Mannschaft kennen lernen. Sein erstes Spiel steht am Sonntag gegen Jahn Regensburg auf dem Programm. Nach dem Abschied von Benno Möhlmann hatte Manager Thomas von Heesen übergangsweise das Traineramt bei der Arminia übernommen und aus zwei Spielen vier Zähler geholt. Der Vertrag mit Ex-Profi Möhlmann, der am Saisonende ausgelaufen wäre, war mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden.

Skispringen: Trainer Steiert darf vorerst bleiben

Nach dem Debakel in Salt Lake CitySkispringen: Trainer Steiert darf vorerst bleiben

Leipzig/Salt Lake City (rpo). Für die deutschen Skispringer war es die schwächste Saison seit elf Jahren. "Chefpilot" Sven Hannawald flog in der Konsequenz aus dem Team - der Cheftrainer Wolfgang Steiert darf (noch) bleiben. Es hagelte allerdings heftige Kritik von DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller.Nach dem erneuten Debakel der Skispringer in Salt Lake City will Pfüller dem Trainer eine letzte Chance geben. Weitere Misserfolge in der Formel 1 des Winters, die dem Verband den Großteil der über 15 Millionen Euro TV-Gelder pro in die Kassen spült, kann sich niemand leisten. "Die Lage ist ernst, aber ich gehe davon aus, dass die Konstellation mit Bundestrainer Steiert auch im nächsten Winter so bleibt. Wir müssen alles analysieren und die richtigen Konsequenzen ziehen", sagte Pfüller. Der Chefcoach müsse aus seinen Fehlern lernen, speziell im Fall Hannawald habe die Trainerschaft versagt: "Das war Stückwerk. Sven hatte in dieser Saison nicht so die Stütze im Bundestrainer. Bei einem, der so lange dabei ist, hätte man zeitiger reagieren und die Probleme voraussehen müssen." Das Ergebnis war Hannawalds schwächste Saison seit sieben Jahren, die Steiert nach dem 47. Platz der verwöhnten Skisprung-Diva in den USA mit einem lauten Knall beendete. Der Springer habe nicht mehr die entsprechende Motivation, deshalb sei er rausgeworfen worden: "Ob er selbst nicht mehr wollte, spielte keine Rolle. Darüber haben einzig die Trainer entschieden." Manager Werner Heinz befürchtet nach dem Katastrophenwinter keine finanziellen Einbußen für den Flieger, der unbedingt bis Olympia 2006 weitermachen will: "Ich baue mich für die nächste Saison richtig neu auf." Hannawald flüchtete in den vorzeitigen UrlaubDer Tiefflieger begab sich in den vorzeitigen Urlaub, während die restlichen Piloten um 3.45 Uhr in der Nacht das Hotel am Ort des erneuten Absturzes in Richtung Lahti verließen. Vier Weltcup-Springen stehen für das Team um den ebenfalls grottenschlechten Kapitän Martin Schmitt noch aus, bei denen aber wenig Hoffnung auf Schadensbegrenzung besteht. Der manchmal selbstherrliche Steiert sieht die Lage trotzdem positiv: "Der Wirbel um meine Person ist übertrieben. Man sollte trotz der Probleme von Schmitt und Hannawald nicht vergessen, dass sich Uhrmann oder Späth positiv in Szene gesetzt haben." Selbstkritik ist dem Chefcoach weitgehend fremd, deshalb will Pfüller sich den Versprechungs-Weltmeister zur Brust nehmen: "Es wäre besser, wenn er in Zukunft mit seinen Prognosen etwas zurückhaltender ist. Schließlich wird er daran gemessen." Da steht mit bislang nur vier Podestplätzen und keiner WM-Medaille eine wesentlich schlechtere Bilanz als bei dem im Vorjahr entmachteten Goldschmied Reinhard Heß zu Buche. Zurück zur alten Form schon im nächsten Jahr?Trotzdem, so Pfüller, sei die Situation diesmal anders: "Im vorigen Jahr habe ich eine Mannschaft vorgefunden, die geschlossen einen anderen Trainer wollte. Das ist diesmal nicht der Fall." Statt Erfolg ohne ein funktionierendes Team gibt es jetzt ein funktionierendes Team ohne Erfolg. Trotzdem ist der Sportdirektor überzeugt, dass Deutschlands Skispringer bei der Heim-WM im nächsten Jahr in Oberstdorf endlich wieder Medaillen gewinnen können. Vielleicht sogar trotz Sven Hannawald und Wolfgang Steiert.

VfL Bochum schmeißt Sunday Oliseh raus

Erst Streit auf dem Feld, dann handfester Eklat in der KabineVfL Bochum schmeißt Sunday Oliseh raus

Bochum (rpo). Der Haussegen hängt schief beim "Gute-Laune-Club" aus dem Revier: Nach dem Rausschmiss von Sunday Oliseh steht der Tabellenvierte VfL Bochum unter Schock. Der ehemalige Führungsspieler hatte seinem Teamkollegen Vahid Hashemian unmittelbar nach dem Spiel gegen Hansa Rostock (0:0) das Nasenbein gebrochen.Oliseh hatte dem Iraner dabei offenbar in "Rambo"-Manier mit einer "Kopfnuss" das Nasenbein gebrochen. Bereits am Samstag Abend wurde die Nase Hashemians im Bochumer Marien-Hospital gerichtet. "Sunday Oliseh wird von seinen arbeitsrechtlichen Verpflichtungen freigestellt. Ursache sind die Ereignisse nach dem Heimspiel gegen Hansa Rostock. Auf Grund der Fürsorgepflicht des VfL Bochum als Arbeitgeber wird von der Mitteilung weiterer Einzelheiten derzeit abgesehen", heißt es in einer Presseerklärung des Klubs nach mehrstündigen Sitzungen des Vorstands und des Spielerrats. Oliseh erfuhr von seinem Rauswurf in seinem Haus im belgischen Baelen nahe Eupen.Hashemian: "Hatte plötzlichen seinen Kopf im Gesicht"Hashemian nahm zum Eklat wiefolgt Stellung: "Sunday und ich haben auf dem Platz über das Spiel diskutiert. Er hat gesagt: Warum dribbelst du immer? Da habe ich ihm gesagt, dass er nicht der Trainer oder Co-Trainer und auch nicht der Kapitän sei. Nach dem Spiel kam Sunday dann in der Kabine auf mich zu. Wir haben fünf Sekunden geredet, dann hatte ich plötzlich seinen Kopf im Gesicht. Meine Nase war gebrochen, ich war geschockt." Oliseh hat seit dem Vorfall bereits zwei Mal bei dem Iraner angerufen. Hashemian: "Er hat sich entschuldigt und gesagt, dass er eine schwere Woche mit privaten Problemen hinter sich gehabt hat. Ich habe ihm gesagt, dass er seine Probleme aber nicht mit auf den Platz nehmen darf." Allerdings werde er die Entschuldigung akzeptieren und "keine Anzeige erstatten". Zur Trennung des VfL vom Nigerianer meinte der Bochumer Torjäger: "Ich habe Sunday gesagt, dass ich ihm nicht helfen kann. Die Mannschaft und der Klub müssen entscheiden. Dem Verein habe ich gesagt, dass ich nicht traurig wäre, wenn Sunday wieder zum Training käme, aber auch nicht glücklich wäre, wenn er gehen müsste. Das Schlimmste für mich ist, dass ich nicht spielen kann. Und das ist leider seine Schuld." Neururer schließt Rückkehr von Oliseh aus"Es ist unfassbar. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass so etwas passiert", meinte Trainer Peter Neururer. Eine Rückkehr von Oliseh wird es nicht geben, weil sich die Mannschaft gegen den Routinier ausgesprochen hat. Der Klub prüft derweil die juristische Seite der Trennung. Die Vorfälle vom Samstag werfen einige Fragen auf und wirken umso unverständlicher, weil sich Olisehs Gemütswallung offenbar eine gute Stunde lang nicht abkühlen wollte. Bereits auf dem Rasen im Ruhrstadion waren die beiden Streithähne unmittelbar vor Anpfiff der zweiten Halbzeit aneinander geraten. Zahlreiche Mitspieler konnten dort noch eine Schlägerei vor 25.000 Zuschauern verhindern. Erst in der Kabine kam es dann zum handfesten Eklat, den es in solcher Form und mit derartigen Folgen in der Bundesliga-Geschichte vermutlich noch nicht gegeben hat. Oliseh soll sich von Hashemian beleidigt gefühlt haben. Rangelei zunächst als "bloßes Wachrütteln" abgetanTrainer Peter Neururer hatte den Disput seiner beiden Führungsspieler im Mittelkreis Minuten nach dem Abpfiff noch als "bloßes Wachrütteln" abgetan. Eine Viertelstunde später wirkte "Peter der Große" während der offiziellen Pressekonferenz unter dem Eindruck der Vorkommnisse merklich angeschlagen.Der 29-Jährige war noch bis Ende der laufenden Saison vom Revier-Nachbarn Borussia Dortmund ausgeliehen. Der VfL wollte sich ursprünglich um eine Verpflichtung des Leistungsträgers bemühen. Sein Rauswurf bedeutet einen herben Rückschlag auch für die Uefa-Cup-Ambitionen der "Gute-Laune-Elf", die bislang in dieser Saison fast ausschließlich positive Schlagzeilen produziert hatte. Der Kapitän von Nigerias Olympiateam, das 1996 in Atlanta die Goldmedaille gewann, hatte als Schaltzentrale im defensiven Mittelfeld entscheidenden Anteil am Bochumer Höhenflug. Zukunft von Oliseh nun völlig offenOliseh war in der Winterpause 2003 nach Bochum gewechselt. "Das ist der spektakulärste Transfer der Vereinsgeschichte sowie ein deutlicher Zugewinn an sportlicher Leistungsfähigkeit und menschlicher Qualität", meinte Neururer damals. Der Coach hatte bereits 1996 und 1997 mit Oliseh beim 1. FC Köln zusammengearbeitet. Der Nigerianer erzielte für den VfL in insgesamt 32 Spielen einen Treffer - ausgerechnet beim 3:0-Sieg gegen seinen alten Arbeitgeber Borussia Dortmund, der bislang einen Teil seines Gehaltes bezahlte. Die Zukunft des Mittelfeldspielers, der auch schon für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin und Ajax Amsterdam gespielt hat, ist nun völlig offen.

Hamburgs SPD-Schlappe: "Bundestrend ist schuld"
Hamburgs SPD-Schlappe: "Bundestrend ist schuld"

Beust muss neue Senatoren findenHamburgs SPD-Schlappe: "Bundestrend ist schuld"

Hamburg (rpo). Nach der Wahl in Hamburg wird sich einiges verändern. Während Ole von Beust auf der Suche nach neuen Senatoren ist, muss die SPD einen neuen Landesvorsitzenden wählen, nachdem Amtsinhaber Olaf Scholz und Spitzenkandidat Thomas Mirow ihren Rückzug angekündigt hatten. Für die SPD-Schlappe macht dieser jedoch nicht sich selbst verantwortlich. Derweil bekräftigt Kanzler Schröder seinen Willen zu Reformen. Die Union sieht im Hamburg-Erfolg einen Bundestrend.Aus dem Senat ausscheiden wird Innensenator Dirk Nockemann, dessen früher von Schill geführte Partei Rechtsstaatlicher Offensive am Sonntag nur noch 0,4 Prozent bekam. Frei werden zudem die Ressorts von Bausenator Mario Mettbach und Gesundheitssenator Peter Rehaag, die ebenfalls dieser Partei angehören. Zudem kann die CDU das bisher von FDP-Senator Reinhard Soltau geführte Bildungsressort besetzen. Dagegen will Beust nach eigenen Angaben den von der FDP benannten, aber parteilosen Wissenschaftssenator Jörg Dräger im Senat halten. Zur Zukunft der ebenfalls parteilosen und umstrittenen Kultursenatorin Dana Horáková wollte Beust sich nicht äußern. Die "Hamburger Morgenpost" nannte derweil CDU-Fraktionschef Michael Freytag und den Bremer Wirtschaftssenator Hartmut Perschau als mögliche Anwärter für die Neubesetzung des Innenressorts. Mirow macht Bundestrend verantwortlichDer scheidende SPD-Generalsekretär Scholz bekräftigte im NDR, dass er im Mai auch den Landesvorsitz der Sozialdemokraten abgeben will. Auf der SPD-Landesvorstandssitzung am Montagabend sollte nach Angaben von Parteisprecher Christoph Holstein aber noch nicht über die Nachfolge von Scholz gesprochen werden. Dieser sagte in dem Rundfunkinterview: "Wir haben viele gute Leute, das hat man ja im Wahlkampf gemerkt." Namen wollte er nicht nennen. "Wir machen uns um die Zukunft der SPD keine Sorgen", fügte Scholz hinzu. Der gescheiterte Spitzenkandidat Mirow bekräftigte, dass er aus der Landespolitik ausscheiden wolle. Ob er irgendwann noch einmal ein anderes politische Amt übernehmen werde, sei offen. Mirow erklärte, er habe die Verantwortung für das schlechte Abschneiden der SPD übernommen. Für das enttäuschende Ergebnis gebe es mehrere Gründe. Dazu zähle das hohe persönliche Ansehen Beusts. Nach nur zwei Jahren an der Macht meinten viele Hamburger zudem, dass die CDU eine zweite Chance verdiene. Schließlich sei auch die "Großwetterlage" für die SPD "nicht so furchtbar erfreulich" gewesen. Schröder will beim Reformkurs bleibenBundeskanzler Gerhard Schröder bleibt auch nach dem Wahldebakel der SPD in Hamburg bei seinem Reformkurs. "Wir werden ihn noch sorgfältiger erklären müssen, aber wir werden ihn fortsetzen", sagte Schröder am Montag in Berlin. Das Abschneiden der SPD nannte er "schmerzlich". Der Kanzler bescheinigte dem Hamburger SPD-Spitzenkandidaten Thomas Mirow, einen engagierten Wahlkampf geführt zu haben. In der letzten Phase des Wahlkampfs habe die Nominierung von SPD-Fraktionschef Franz Müntefering zum neuen Parteivorsitzenden einen Mobilisierungsschub gebracht, sagte Schröder. Nach Auffassung Münteferings war die Bundespolitik mitverantwortlich für das schlechte Abschneiden seiner Partei. "Wir müssen noch werben für die Agenda 2010", sagte er. Spekulationen über eine Kabinettsumbildung wies der SPD-Fraktionschef zurück.Die Hamburger Landeschefin der Grünen, Anja Hajduk, nannte den Wahlausgang "ein tolles Ergebnis". Zwar hätte sich ihre Partei eine andere Regierung für den Stadtstaat vorgestellt, doch betonte sie: "Wir werden eine gute Opposition machen."Stoiber: "Die Menschen wollen Rot-Grün nicht mehr"Nach dem überwältigenden CDU-Wahlsieg in Hamburg sehen führende Unionspolitiker CDU und CSU auch bundesweit auf Erfolgskurs. Nun sei klar: "Die Menschen wollen Rot-Grün nicht mehr", sagte CSU-Chef Edmund Stoiber am Montag in München. Er sprach von einer "Denkzettelwahl" für die Bundesregierung. CDU-Chefin Angela Merkel sagte in Berlin, ihre Partei sei bereit, aus der Opposition heraus mehr politische Verantwortung zu übernehmen. Kanzler Gerhard Schröder (SPD) gestand die "schmerzliche" Niederlage seiner Partei ein. Gleichwohl verwiesen mehrere SPD-Politiker mit Blick auf zuvor noch schlechtere Umfragewerte auch auf Anzeichen einer Konsolidierung der Partei. Merkel sprach von einem "grandiosen Sieg", den ihre Partei in Hamburg eingefahren habe. "Ganz wesentlichen Anteil" daran habe Bürgermeister Ole von Beust. Ein besonders wichtiges Signal für die Zukunft sei es, dass die CDU auch in norddeutschen Großstädten Wahlen gewinnen könne. Merkel kündigte eine konstruktive Oppositionsarbeit im Bund an: "Deutschland kann keinen Stillstand vertragen und wir wollen uns dieser Herausforderung auch stellen." Stoiber sagte nach einer Sitzung des CSU-Vorstandes, auch nach dem Rückzug Schröders vom SPD-Parteivorsitz sei der Abwärtstrend der Sozialdemokraten ungebrochen.

Jan Ullrich trifft erstmals auf Lance Armstrong

T-Mobile-Kapitän vor dem ersten HärtetestJan Ullrich trifft erstmals auf Lance Armstrong

Almeria/Hamburg (rpo). Die Almeria-Rundfahrt hat Jan Ullrich hinter sich gebracht und damit seine ersten Rennkilometer in dieser Saison absolviert. In dieser Woche steht das erste Aufeinandertreffen mit Lance Armstrong bevor. Für den T-Mobile-Kapitän ist das aber unbedeutend. Er fiebert dem Duell im Juli entgegen."Dass Lance und ich diese Woche schon mal aufeinander treffen, ist nicht von Bedeutung. Wo wir am Ende platziert sind, hat noch keine Aussagekraft für den weiteren Saisonverlauf", erklärte Jan Ullrich nach seinem ersten Rennen des Jahres mit Blick auf die am Mittwoch beginnende Murcia-Rundfahrt. Zehn Tage nach Armstrongs Saisondebüt spulte Ullrich mühelos und ohne in Erscheinung zu treten seine ersten Wettkampf-Kilometer herunter. Vergleiche zu seinem US-Widersacher, der eine Woche zuvor bereits das Zeitfahren bei der Algarve-Rundfahrt gewann, lässt der 30-Jährige derzeit nicht zu. Auf seiner Homepage dämpfte er die Erwartungen: "Ich habe keine Ambitionen, mich vorne zu zeigen oder gar zu gewinnen. Ich trete an, um die Rennkilometer zu sammeln, die ich brauche, wenn ich im Juli siegen will." Fortschritte erkannt, Einstand "nach Maß"Dennoch sieht Ullrich bereits vier Monate vor dem Start der Tour de France (3. bis 25. Juli) Fortschritte gegenüber 2003, als er sich Armstrong bei der Frankreich-Rundfahrt knapper denn je geschlagen geben musste. "Ich bin froh, dass ich schon im Februar mein erstes Rennen fahren konnte. Letztes Jahr musste ich auf das operierte Knie aufpassen. Diese Sorge habe ich jetzt nicht mehr." So sei der Einstand "nach Maß" verlaufen. Auch sein sportlicher Betreuer Rudy Pevenage zeigt sich mit dem bisherigen Stand der Vorbereitung zufrieden: "Jan hat schon 1500 km mehr in den Beinen als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das ist eine gute Grundlage." Beginnend mit der Murcia-Rundfahrt soll die Belastung für den Toursieger von 1997 in den kommenden Wochen langsam steigen. Gegenüber dem eher flachen Rennen vom Sonntag erwartet Ullrich in Südspanien eine Fünf-Etappen-Fahrt, "die sicher um einiges anstrengender sein wird". Zeitfahren am Donnerstag ist erster HärtetestVor allem das Zeitfahren am Donnerstag über 21,3 km dürfte für den zweimaligen Weltmeister und Olympia-Zweiten in dieser Disziplin ein erster Härtetest werden. Insgesamt sind an den fünf Renntagen von Mittwoch bis Sonntag 650 km in anspruchsvollem welligen Gelände zurück zu legen. An Ullrichs Seite wird erneut Sprint-Ass Erik Zabel an den Start gehen. Der 33 Jahre alte Co-Kapitän, der in Almeria ebenso wie Ullrich im großen Hauptfeld ankam, trägt wie in den vergangenen Jahren die Hoffnungen des Teams auf einen Etappensieg. Im vergangenen Jahr hatte Zabel in Murcia seinen ersten Saisonsieg gefeiert.Etappenplan der Murcia-Rundfahrt: 1. Etappe (3. März): Murcia - San Pedro del Pinatar (177 km) 2. Etappe (4. März): Einzelzeitfahren, Lorca - Lorca (21,3 km) 3. Etappe (5. März): Yecla - Yecla (156,4 km) 4. Etappe (6. März): Totana - Collado Bermejo (169 km) 5. Etappe (7. März): Murcia - Murcia (133 km)

Bei der Euro 2004 gibt es das "Silver Goal"

Neue Regelung der Fifa erst ab 1. Juli gültigBei der Euro 2004 gibt es das "Silver Goal"

Nyon (rpo). Wenn bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) vor den Ball getreten wird, gilt in Entscheidungsspielen weiterhin die "Silver-Goal"-Regel. Das gab die Europäische Fußball-Union (Uefa) bekant.Am Samstag hatte das International Board des Weltverbandes Fifa in London die Abschaffung des "Golden Goal" und "Silver Goal" zum 1. Juli dieses Jahres beschlossen. Da das EM-Endrundenturnier jedoch vor Inkrafttreten der neuen Regel beginnt, gilt bei der Euro noch das "Silver Goal". Diese Regel besagt, dass eine Partie nach der ersten Halbzeit der Verlängerung zu Ende ist, wenn zu diesem Zeitpunkt ein Team in Führung liegt. Allerdings ist die Uefa auf Grund der Entscheidung vom Samstag gezwungen, künftig auf das "Silver Goal" zu verzichten. Der Beschluss des International Board der Fifa hat weltweit Gültigkeit.

NHL: San Jose Sharks siegen über Angstgegner

Team von Sturm und Ehrhoff gewinnt 1:0 gegen St. LouisNHL: San Jose Sharks siegen über Angstgegner

San Jose (rpo). Mit einem Sieg über ihren Angstgegner St. Louis Blues haben die San Jose Sharks in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL ihre Chancen auf den besten Playoff-Startplatz gewahrt. Das Team der deutschen Nationalspieler Marco Sturm und Christian Ehrhoff gewann 1:0.Die Mannschaft aus dem Süden verlor in zehn Partien zuvor nur einmal in San Jose. Torhüter Jewgeni Nabokow gelang der achte Shutout der Saison, Jonathan Cheechoo erzielte das einzige Tor der Partie. Mit 81 Punkten trennen San Jose nur noch vier Zähler von den Detroit Red Wings, die seit Sonntag der Klub mit der besten Bilanz der NHL sind. Detroit entschied das Topspiel gegen Ost-Primus Philadelphia Flyers 4:2 für sich. Neuzugang Robert Lang, der vor wenigen Tagen aus Washington kam und sein Debüt für den Ex-Meister gab, bereitete drei Treffer vor. Die beste Vorrunden-Bilanz garantiert das Heimrecht in jeder Playoff-Runde einschließlich der Finals. Philadelphia trat erneut ohne den verletzten deutschen Verteidiger Dennis Seidenberg an. Einen Dämpfer kassierten die New York Islanders mit dem Deutschen Sven Butenschön. Ausgerechnet gegen das mit Abstand schwächste Team der NHL, die Pittsburgh Penguins, leisteten sich die Islanders eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Immerhin gab es dafür noch einen Punkt für New York, das jetzt neun Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Playoffplatz verzeichnet. Die Ergebnisse vom Sonntag:San Jose Sharks - St. Louis Blues 1:0New York Islanders - Pittsburgh Penguins 2:3 n.V.Chicago Blackhawks - Florida Panthers 2:2Dallas Stars - Edmonton Oilers 5:4 n.V.Atlanta Thrashers - New York Rangers 3:2Anaheim Mighty Ducks - Los Angeles Kings 6:3Detroit Red Wings - Philadelphia Flyers 4:2Calgary Flames - Phoenix Coyotes 4:2Minnesota Wild - Carolina Hurricanes 3:3Die Tabellen:Siege / Niederlagen / Unentschieden / Tore / PunkteEASTERN CONFERENCEAtlantic Division 1. Philadelphia 33 / 22 / 12 / 190:154 / 842. New Jersey 33 / 20 / 11 / 157:129 / 78 3. NY Islanders 30 / 26 / 9 / 183:164 / 72 4. NY Rangers 23 / 35 / 7 / 169:191 / 58 5. Pittsburgh 13 / 47 / 5 / 134:250 / 35 Northeast Division 1. Ottawa 35 / 21 / 9 / 216:140 / 84 2. Toronto 35 / 22 / 9 / 188:166 / 82 3. Boston 31 / 22 / 13 / 168:151 / 82 4. Montreal 33 / 27 / 6 / 166:150 / 74 5. Buffalo 28 / 31 / 6 / 166:178 / 63 Southeast Division 1. Tampa Bay 35 / 22 / 7 / 188:148 / 82 2. Florida 23 / 29 / 14 / 146:167 / 63 3. Atlanta 26 / 34 / 6 / 178:204 / 60 4. Carolina 20 / 31 / 13 / 123:157 / 57 5. Washington 20 / 37 / 8 / 154:199 / 50 WESTERN CONFERENCE Central Division 1. Detroit 37 / 19 / 9 / 208:150 / 85 2. Nashville 32 / 25 / 7 / 165:166 / 73 3. St. Louis 29 / 27 / 8 / 146:161 / 68 4. Columbus 19 / 38 / 8 / 141:188 / 50 5. Chicago 18 / 38 / 8 / 148:190 / 49 Northwest Division 1. Colorado 33 / 20 / 11 / 188:147 / 82 2. Vancouver 35 / 23 / 7 / 187:150 / 81 3. Calgary 32 / 27 / 5 / 154:142 / 72 4. Edmonton 26 / 29 / 10 / 172:168 / 64 5. Minnesota 21 / 27 / 17 / 143:149 / 61 Pacific Division 1. San Jose 32 / 22 / 11 / 168:137 / 81 2. Dallas 32 / 22 / 11 / 147:142 / 75 3. Los Angeles 25 / 25 / 15 / 172:170 / 72 4. Anaheim 23 / 34 / 9 / 147:171 / 63 5. Phoenix 20 / 30 / 15 / 161:195 / 59

ManU und Real interessiert an Metzelder

Nationalspieler plant sein ComebackManU und Real interessiert an Metzelder

Dortmund (rpo). Abwehrspieler Christoph Metzelder vom finanziell angeschlagenen Bundesligisten Borussia Dortmund plant nach zwei Achillessehnen-Operationen sein Comeback - und steht bei Manchester United und Real Madrid auf der Wunschliste.Nationalspieler Metzelder ist im Rahmen der Spekulationen um die Notverkäufe beim BVB ein Thema geworden. Besonders die Vertreter des englischen Meisters sollen sich verstärkt nach dem Genesungsprozess des 23-Jährigen erkundigen, der den Dortmundern ein Jahr lang gefehlt hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte "ManU" für Metzelder, der beim BVB noch bis 2005 unter Vertrag steht, eine Ablösesumme von 18 Millionen Euro geboten. Auch die "Königlichen" aus Spanien buhlen um den Abwehrspieler. Der kicker will erfahren haben, dass sich Metzelder zu Verhandlungen im Ausland aufgehalten habe. Gesprächspartner sollen Vertreter des spanischen Rekordmeister Real Madrid gewesen sein. Metzelder stellte jedoch klar, dass ein Transfer im Sommer für ihn nicht zur Diskussion stehe. "Ich muss erst wieder gesund werden und versuchen, zu meinem Leistungsvermögen zurückzufinden", meinte der Vize-Weltmeister, der am Ende der Saison ins Team des BVB zurückkehren will und sogar noch mit einer Teilnahme an der EM in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) liebäugelt.

Basketball: Nowitzki will im DBB-Team spielen

Einverständnis von Mavericks-Boss Cuban nötigBasketball: Nowitzki will im DBB-Team spielen

Neuss (rpo). Die deutschen Basketball-Fans müssen im Sommer bei den Länderspielen der Nationalmannschaft und der EM-Qualifikation wohl nicht auf ihren "Liebling" Dirk Nowitzki verzichten. Der NBA-Star von den Dallas Mavericks möchte beides unbedingt spielen - er braucht aber noch die Erlaubnis des Mavericks-Besitzers Mark Cuban."Ich habe mit Dirk gesprochen, er will gerne bei den Länderspielen und der EM-Quali spielen. Das ist aber abhängig vom Plazet von Mark Cuban. Da ist die letzte Messe noch nicht gelesen", erklärte Bundestrainer Dirk Bauermann.Nowitzki hatte in den vergangenen Wochen öffentlich geäußert, entgegen der Bedenken von Cuban unter anderem am Turnier Anfang August (1. bis 4. August) in Köln teilzunehmen, wo neben Italien das Olympia-Team der USA mit den NBA-Kollegen Gegner ist. Doch Voraussetzung sind die Einverständnis-Erklärung des Milliardärs Cuban und die Versicherungssumme. Für die EM in Schweden im vergangenen Jahr musste der Deutsche Basketball Bund (DBB) 190.000 Dollar Prämie bezahlen. Bauermann hält eine Präsenz der besten deutschen Akteure vor großen Kulissen für notwendig. "Das hat einen ganz anderen Nutzen für den deutschen Basketball als eine EM in Schweden vor halbleeren Rängen", meinte der DBB-Coach angesichts der erwarteten 18.000 Fans in der Kölnarena. Allerdings werde es bei der Versicherung für Nowitzki eine Schmerzgrenze geben. Für September sind die Qualifikationsspiele für die EM 2005 in Serbien und Montenegro terminiert. Gruppengegner sind die Ukraine, Belgien und Ungarn.

Geldrangliste: Wer in der Formel 1 so richtig abräumt

Ralf Schumacher holt aufGeldrangliste: Wer in der Formel 1 so richtig abräumt

Melbourne (rpo). Sportlich ist er längst eine lebende Legende, doch auch wirtschaftlich kann sich die Karriere des sechsfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher sehen lassen. Er führt souverän die Geldrangliste an. Doch auch andere Fahrer haben ein gut gefülltes Portemonnaie.Schumachers Karriereeinnahmen werden in diesem Jahr die 500-Millionen-Euro-Grenze übersteigen, die Geldrangliste führt er bereits zum zehnten Mal in Folge an. Auch wenn die Königsklasse angesichts der angespannten Wirtschaftslage sparen muss - bei dem Ferrari-Star rollt der Rubel kräftig weiter. Am Sonntag (4.00 Uhr MEZ) wird in Melbourne/Australien die neue Saison eröffnet. "Michael ist jeden Cent wert, den wir investieren. Er zahlt uns das Geld in Siegen zurück, und darauf sind wir sehr stolz. Ich habe ihm gesagt, dass er für uns fahren kann, solange er will", erklärte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, dessen Vermögen auf mehr als drei Milliarden Euro geschätzt wird, ist "Schumacher der Superstar der Formel 1, der entsprechend bezahlt werden muss". Ferrari, Privatsponsoren und FanartikelSchumachers weltmeisterliches Einkommen, das im Sport nur von US-Golfer Tiger Woods (etwa 100 Millionen Euro) übertroffen wird, setzt sich aus drei Säulen zusammen. Allein 38 Millionen zahlt Ferrari seinem schnellsten und teuersten Angestellten. Dazu kommen 10,5 Millionen von diversen Privatsponsoren und 7,5 Millionen aus der eigenen Fanartikel-Kollektion. "Da ist der Markt nun ausgereizt, wir setzen künftig verstärkt auf Qualität", sagt Schumachers Manager Willi Weber, der mit 20 Prozent an allen Einkünften seines Schützlings beteiligt ist. Von seinen Einnahmen kann sich Schumacher, längst Besitzer eines Privatjets, Dinge leisten, von denen ein Normalsterblicher nicht mal zu träumen wagt. So könnte sich der 35-jährige Kerpener pro Jahr gleich 86 Ferrari-Supersportwagen des Typs Enzo Ferrari kaufen. An der Entwicklung des etwa 660 PS starken und 645.000 Euro teuren Flitzers hat Schumacher seinerzeit mitgewirkt. Der Weltmeister kassiert für jeden der 18 Grand Prix in diesem Jahr 3,1 Millionen, damit kommt er bei einer durchschnittlichen Renndauer von 90 Minuten auf einen Stundenlohn von rund 2,1 Millionen Euro - Ausfälle nicht eingerechnet. Ralf Schumacher verdient rund 18 Millionen EuroAufgebessert wird die Familienkasse der Schumachers durch Bruder Ralf, der als Nummer zwei der Geldrangliste immerhin 18 Millionen Euro beisteuert. Offenbar ist das Teamchef Frank Williams zuviel, bereits seit Wochen geht im Vertragspoker nichts voran. Jetzt hat "Schumi II" die Verhandlungen mit BMW-Williams für die ersten Rennen auf Eis gelegt, um sich aufs Fahren zu konzentrieren. "Frank Williams weiß, was er an mir hat. Auch wenn es ihm schwer fällt, das Geld zu überweisen, macht er es doch letztendlich gerne. Ich fahre verdammt gerne in der Formel 1 und möchte auch gutes Geld verdienen", sagte Ralf Schumacher dem Fachmagazin auto, motor und sport. Neue Nummer drei der Geldrangliste nach der Ausmusterung des Kanadiers Jacques Villeneuve ist Michael Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello (Brasilien) mit Gesamteinkünften von etwa zwölf Millionen Euro vor dem WM-Zweiten Kimi Räikkönen (Finnland), der bei McLaren-Mercedes geschätzte zehn Millionen verdient. Räikkönens angehender Teamkollege, BMW-Williams-Pilot Juan Pablo Montoya (Kolumbien), belegt mit neun Millionen Rang fünf. Schlusslicht der "bezahlten" Fahrer ist der Mönchengladbacher Nick Heidfeld, der von seinem neuen Arbeitgeber Eddie Jordan mit 500.000 Euro entlohnt wird. "Das Geld spielt in Nicks Fall keine so große Rolle. Wichtig ist, dass er bei Jordan die Chance bekommt, in der Formel 1 zu bleiben und sich vielleicht für andere Teams zu präsentieren", sagt Heidfeld Manager Werner Heinz. 1. Michael Schumacher (Kerpen), Ferrari 56 Millionen Euro (38 Millionen Jahresgage/10,5 Werbung/7,5 Kollektion) 2. Ralf Schumacher (Kerpen), BMW-Williams 18 (15,0/3,0) 3. Rubens Barrichello (Brasilien), Ferrari 12 (10,0/2,0) 4. Kimi Räikkönen (Finnland), McLaren-Mercedes 10 (8,5/1,5) 5. Juan Pablo Montoya (Kolumbien), BMW-Williams 9 (7,0/2,0) 6. David Coulthard (Schottland), McLaren-Mercedes 8 (7,0/1,0) 7. Jenson Button (England), BAR-Honda 6 (5,0/1,0) 8. Jarno Trulli (Italien), Renault 5 (4,0/1,0) 9. Cristiano da Matta (Brasilien), Toyota 4,5 (4,0/0,5) 10. Olivier Panis (Frankreich), Toyota 4 (3,5/0,5)

Golf: Tiger Woods gewinnt Matchplay-WM

US-Golfstar holt in Carlsbad seinen 40. TurniersiegGolf: Tiger Woods gewinnt Matchplay-WM

Carlsbad (rpo). Der US-Profigolfer Tiger Woods hat im kalifornischen Carslbad einmal mehr seine Klasse unter Beweis gestellt. Im Finale der Matchplay-WM gewann der 28-Jährige über 36 Löcher gegen seinen Landsmann Davis Love III mit 3 und 2. Woods untermauerte mit der Titelverteidigung seine Dominanz bei der World Golf Championship (WGC).Bei der ersten von vier WGC-Konkurrenzen des Jahres lag bereits vor dem vorletzten Loch uneinholbar mit drei Lochgewinnen im Führung. Für Woods war es der erste Saisonsieg und bereits der achte Triumph in 14 WGC-Turnieren seit 1999. "Ich hatte heute Morgen Probleme mit meinem Schwung, habe aber extrem gut geputtet. Das hat mich im Spiel gehalten", sagte Tiger Woods nach seinem 40. Turniersieg bei nur 149 Starts auf der US-Tour. Mit dem Scheck über 1,2 Millionen Dollar machte die Nummer 1 der Golfwelt in der US-Geldrangliste einen Sprung von Rang 18 auf 3. Davis Love musste sich mit 700.000 Dollar trösten. Dritter wurde der Nordire Darren Clarke, der das "kleine Finale" über 18 Löcher gegen den Australier Stephen Leaney mit 2 auf für sich entschied und damit 530.000 Dollar kassierte.Alex Cejka unterlag in der zweiten RundeMit 1,731 Millionen Dollar Jahresverdienst wird Tiger Woods nur von Vijay Singh (Fidschi/2,078) und Landsmann Phil Mickelson (1, 738) überboten. Der Münchner Alex Cejka, der in der zweiten Runde an Darren Clarke, dem Sieger von 2000, gescheitert war, hatte 75. 000 Dollar erhalten und verbesserte sich mit 153.116 Dollar um 20 Plätze auf Rang 76. Vor ihm rangiert der Anhausener Bernhard Langer als 67. mit 198.014 Dollar Jahresverdienst. Für Carlsbad waren die ersten 64 der Weltrangliste qualifiziert, so dass Langer als Nummer 87 nicht startberechtigt war. Davis Love III wurde im Finale gegen Tiger Woods zu Beginn der zweiten 18 Löcher mehrmals durch Zwischenrufe eines Zuschauers gestört und verlor immer mehr seinen spielerischen Faden. Auch als der Störenfried die Anlage verlassen musste, fand die Nummer zwei der Setzliste ihren Rhythmus nicht wieder und konnte kein Loch mehr gewinnen.

Bochum schmeißt Oliseh raus

Nach tätlichem Angriff gegen HashemianBochum schmeißt Oliseh raus

Bochum (rpo). Die Vereinsführung des VfL Bochum hat hart durchgegriffen: Nach der blutigen Auseinandersetzung mit einem Teamkollegen muss Mittelfeldspieler Sunday Oliseh dort sofort und auf der Stelle seine Koffer packen.Die Westfalen reagierten damit auf einen tätlichen Angriff des Nigerianers gegen seinen Teamkameraden Vahid Hashemian unmittelbar nach dem Bundesliga-Spiel gegen Hansa Rostock (0:0) am Samstag. Oliseh soll dem Iraner bei eine Auseinandersetzung mit einem Kopfstoß in der Kabine das Nasenbein gebrochen haben. "Sunday Oliseh wird von seinen arbeitsrechtlichen Verpflichtungen freigestellt. Ursache sind die Ereignisse nach dem Heimspiel gegen Hansa Rostock. Auf Grund der Fürsorgepflicht des VfL Bochum als Arbeitgeber wird von der Mitteilung weiterer Einzelheiten derzeit abgesehen", heißt es in einer Pressemitteilung des Klubs. Der 29-Jährige Oliseh war noch bis Ende der laufenden Saison vom Revier-Nachbarn Borussia Dortmund ausgeliehen. Der VfL wollte sich ursprünglich um eine Verpflichtung des Olympiasiegers von 1996 bemühen. Oliseh war in der Winterpause 2003 nach Bochum gewechselt und erzielte für den VfL in insgesamt 32 Spielen einen Treffer - ausgerechnet beim 3:0-Sieg gegen Borussia Dortmund. In der Bundesliga war der Nigerianer außerdem für den 1. FC Köln aktiv gewesen.

Der Rückschlag

Nach drei Siegen folgte die NiederlageDer Rückschlag

Dusiburg (rpo). Drei Spiele in Folge hatte der MSV fleißig gepunktet. Gestern ging es in Berlin darum, den Anschluss zur Tabellenspitze herzustellen. Prompt ging das Unternehmen daneben. Union bezwang den MSV mit 2:1. Das Gastspiel in Köpenick hätte ein erfreuliches Ende nehmen können. Aber die Zebras nutzten die Gunst der Stunde nicht. Trotz der frühen Führung durch das Tor von Aziz Ahanfouf und trotz spielerischer Überlegenheit reichte es nicht zum anvisierten Auswärtssieg bei Union Berlin. Im Gegenteil: Die 1:2-Niederlage schmerzte arg. Es war die erste Pleite auf Gegners Platz seit dem 21. September 2003. Damals gab es einen Rückschlag auf dem Aachener Tivoli, anschließend zeigte die Tendenz eindeutig nach oben. Bis gestern. Die Partie an der Alten Försterei begann mit einem Paukenschlag. Ralf Keidel setzte sich auf der linken Seite durch, flankte in den Union-Strafraum und Aziz Ahanfouf erzielte per Kopfball sein achtes Saisontor. Immer dieser Ahanfouf! Drei Minuten waren da erst vergangen. Besser hätte der Auftakt in Berlin kaum sein können. Oder doch: Wieder nur ein paar Minuten später startete der Torschütze zum 1:0 erneut durch, lief allein auf Torhüter Wulnikowski zu, versuchte aber ein Überding anstatt cool einzunetzen.

Drei Tore der Cottbus-Connection

Beim 3:0-Sieg trafen Feldhoff, Reichenberger und ScherbeDrei Tore der Cottbus-Connection

Gefrorener Boden, darauf - außer in beiden Fünfmeterräumen, die der Schiedsrichter zwei Stunden vor Spielbeginn noch hatte räumen lassen - eine ein bis zwei Zentimeter dicke Schneeschicht, es herrschten schwierige Bedingungen für die 22 Akteure im Kieler Stadion. Besser damit zurecht kamen die Uerdinger. Ihr erster Angriff führte bereits in der 3.Minute zum 1:0. Markus Feldhoff luchste am rechten Strafraumeck dem erstligaerfahrenen Kieler Kapitän Jens Dowe den Ball ab. Über Jörg Scherbe kam der Ball quer zu Thomas Reichenberger, dessen Schuss Kiels Torwart Hendrik Preuß nur abklatschen konnte, genau vor die Füße erneut von Feldhoff, der aus zehn Metern nur noch einzuschieben brauchte. Es sollte nicht die letzte Aktion der drei Ex-Erstligaprofis von Energie Cottbus an diesem Nachmittag bleiben. Kiel brauchte lange, um sich von diesem frühen Rückstand zu erholen. Uerdingens Torwart Toni Tapalovic hatte erst in der 30.(!) Minute seinen ersten Ballkontakt, einen Abschlag(!). Auf drei Positionen hatte Pele Wollitz sein Team gegenüber dem Pokalspiel gegen Düsseldorf geändert. Jörg Scherbe spielte für Orhan Özkaya im Mittelfeld, und für Ze Luis und Marc Spanier waren Elyasa Süme und Janosch Dziwior in die Abwehrkette gerückt. Und besonders der in der Winterpause gekommene Dziwior verlieh der Deckung Stabilität. Der Ex-Uerdinger Daniel Teixeira - beim 3:3 im Hinspiel noch zweifacher Torschütze - wich zwar häufig ins Mittelfeld aus, im Strafraum konnte er jedoch keinen einzigen Zweikampf gegen Dziwior gewinnen. Die Vorentscheidung zum vierten Auswärtssieg fiel fünf Minuten nach der Pause: Alexander Nouri gewann ein Laufduell auf der linken Seite. Seine flache Hereingabe nahm Markus Feldhoff am Fünfmeterraumeck auf. Der KFC-Sturmführer umkurvte Kiels Torwart, seine anschließende Hereingabe brauchte Thomas Reichenberger aus Nahdistanz nur noch über die Linie zu drücken. Wie beim 1:0 war der KFC auch beim 2:0 wacher aus der Kabine gekommen. Endgültig entschieden wurde das Spiel fünf Minuten später, als abermals einem Kieler Spieler am rechten Strafraumeck der Ball "geklaut" wurde. Diesmal hießen die Beteiligten Matthias Rose und Jörg Scherbe. Der letztjährige Uerdinger Kapitän, der nach einer neunmonatigen Verletzungspause sein erstes Spiel von Beginn an bestritt, ließ mit einer geschickten Körpertäuschung den herausstürzenden Kieler Torwart ins Leere rutschen. Anschließend schob er den Ball aus spitzem Winkel flach zum 0:3-Endstand ins leere Tor. Um ihn zu schonen, wechselte Wollitz den Torschützen wenig später aus, für ihn kam Ze Luis. Kiel kam in 90 Minuten zu keiner echten Torchance - ein Verdienst der sehr aufmerksamen und konsequenten Uerdinger, die auf diesem Bodeden allerdings nicht zu ihrem angekündigten Tempospiel kamen. Jetzt gilt es für den KFC, am Freitag an der Grotenburg gegen RW Essen erstmals in dieser Saison einen draufzusetzen! Statistik:KFC: Tapalovic - Süme, Evers, Dziwior, Tauer - Eraslan, Nouri, Scherbe (69. Ze Luis), Zimmermann - Reichenberger (79. Cebe), Feldhoff (85. Özkaya)Karten: - Schiedsrichter: Roland Koch (Potsdam)Zuschauer: 1740.

Fortuna testet - DSC baut Schneemänner

Testpiel gegen Köln am MittwochFortuna testet - DSC baut Schneemänner

Düsseldorf (RP). Massimo Morales hatte ein Einsehen. Da das Spitzenspiel der Fußball-Oberliga gegen Bayer Leverkusens Amateure schon dem Wintereinbruch zum Opfer fiel, wollte Fortunas Coach seinen Spielern den Sonntag auch nicht durch Training verderben.

Blockaden

Stiel in der KritikBlockaden

Mönchengladbach (RP). Markus Hausweiler rieb sich verwundert die Augen. "So etwas kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen, aber nicht bei Borussia." Nun ist der Fußballprofi um eine reale Erfahrung reicher: Fans, die mit einer Sitzblockade die Abfahrt ihrer Mannschaft verhinderten. Wütend, enttäuscht - vor allem aber voller Sorge. "Wir sind Gladbacher, und ihr nicht", skandierten sie, als sie den Bus eine gute Stunde nach dem Abpfiff im Frankfurter Waldstadion dann doch passieren ließen. Das Fanprojekt und einige Spieler hatten dazu beigetragen, dass der schlimmste Zorn nach der 1:3-Niederlage sich gelegt hatte. Es blieben Enttäuschung ("Wir fühlen uns von euch im Stich gelassen. Da ist kein wirkliches Aufbäumen spürbar") und Angst: "Was hilft es, wenn wir ins Pokalfinale kommen, aber absteigen." Zu den Spielern, die sich stellten, zählte Jörg Stiel. Der sonst nie um flotte Sprüche verlegene Torhüter war ungewohnt ruhig. Er wusste, warum: Er hatte das Spiel zwar längst nicht allein verloren, die Niederlage aber im Alleingang eingeleitet. Es sind immer persönliche Fehler, die Borussia die Punkte kosten. Doch was Jörg Stiel sich in Frankfurt leistete, ist ziemlich einmalig. Ervin Skelas Freistöße sind bekannt gefährlich. Doch der in der 16. Minute aus 17 Metern Entfernung fiel keineswegs in die Kategorie "unhaltbar". Stiel hatte darauf spekuliert, dass der Frankfurter den Ball über die Mauer heben würde. Doch Skela trat ihn ganz einfach in die freie "Torwartecke" - und Stiel kam aus der Bewegung zur falschen Seite nicht heraus, ließ den Ball gar nicht so weit von sich ins Netz. Nicht einmal 90 Sekunden später dann der noch dümmere Patzer: Max Eberl, für Korzynietz in der Mannschaft, brachte Stiel mit einem Einwurf ins Spiel. Der Schweizer, schon nach nur zwei Minuten mit einem bösen Abspielfehler aufgefallen, wollte nun, warum auch immer, glänzen. Statt den Ball einfach nach vorne zu schlagen, versuchte er, den Ball über Ioannis Amanatidis zurück zu Eberl zu lupfen - und spielte ihm dem Griechen in den Fuß. Der machte locker vor, wie man so etwas richtig macht, und es hieß 2:0 nach 17 Minuten. Dass Stiel am Ende auch beim 0:3 nicht unbeteiligt war, passte da ins Bild. "Ich muss mich bei der Mannschaft entschuldigen. Wenn ich die Fehler nicht mache, gewinnen wir heute", sagte der Torhüter zerknirscht, aber auch angesichts der mangelhaften Durchsetzungsfähigkeit der verunsicherten Offensivabteilung nicht ganz nachvollziehbar. Nun muss er damit rechnen, dass Holger Fach am Samstag gegen Hannover Claus Reitmaier ins Tor stellt. Denn Stiel hatte schon gegen Freiburg ein Tor verschuldet. "Solche Fehler nagen nicht nur an ihm, sondern auch an mir - nämlich an meinem Job", sagte der Trainer. "Ich werde mir Gedanken machen. Abwarten, was herauskommt." Doch ob Borussia den ersten Sieg 2004 holt, hängt auch von den Feldspielern ab. Mit mentalen Blockaden, Fehlpass-Serien, Ballverlusten und unzureichendem Kampfgeist wird auch gegen Hannover wenig zu holen sein. Die Fans haben dies richtig erkannt. Ihre große Sorge ist berechtigt.

"Wir sind drin"

Metro Stars für Play-off-Runde qualifiziert"Wir sind drin"

Düsseldorf (RP). Die DEG Metro Stars haben das Ticket für die Play-off-Runde gelöst - und das ausgerechnet bei dem Gegner, der sie ab 10.März im Viertelfinale höchst wahrscheinlich erwartet. Das Team von Trainer Mike Komma besiegte gestern den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die Eisbären aus Berlin, durch einen Treffer von Verteidiger Jeff Tory mit 1:0. Gleichzeitig profitierten die Düsseldorfer vom Ausrutscher des Kontrahenten im Kampf um den letzten Play-off-Platz, den Augsburger Panthern. Die Schwaben kamen gestern bei Schlusslicht Wölfe Freiburg mit 4:8 unter die Räder.„Spiel des Jahres“ Entsprechend zufrieden zeigte sich Komma nach der Partie. „Für uns war das heute das wichtigste Spiel der Saison, unser Spiel des Jahres“, sagte er - und das hatte er seiner Auswahl auch mit aufs Eis gegeben. Die Kufenflitzer aus der Landeshauptstadt beherzigten es aufs Genaueste. Vor allem die Abwehrreihen wussten zu überzeugen, und Torwart Andrej Trefilov hatte so einen weitgehend ruhigen Nachmittag. Auch in die sieben Unterzahlsituationen hielt das Gästebollwerk.Allerdings: Im Spiel nach vorn glänzten die Metro Stars vorrangig durch Einfalts- und Harmlosigkeit. Selbst im Powerplay gelang es den Angreifern nicht, den Vorteil der zahlenmäßigen Überlegenheit auch in Treffer umzumünzen. Den Höhepunkt setzte dabei Tommy Jakobsen, der es schaffte, Referee Axel Rademaker buchstäblich über den Haufen zu fahren. Einzige Ausnahme: beim Siegtor, als Tory acht Minuten vor Schluss plötzlich völlig frei stand und trocken abzog.Mit dem Erfolg wird die DEG ab 10. März wohl erneut auf die Berliner treffen. Vor allzu großen Erwartungen ob des gestrigen Sieges gegen den Tabellenführer aber warnte Trainer Komma: „Ich war heute sehr zufrieden, aber: Wir haben heute nahe an unserem Limit gespielt. Auf diese Leistung können wir nur noch sehr wenig draufpacken - im Gegensatz zu Berlin.“ Das sieht auch Eisbären-Coach Pierre Pagé so: „Wir haben einige Spieler bei uns, die warten schon auf die Play-offs. Darum war diese Niederlage vielleicht sogar ganz gut, um unsere Leute aufzuwecken.“„Altbier macht blöd“Die Düsseldorfer Fans scheinen im Gegensatz zu ihrem Trainer mit dem vermeintlich favorisierten Play-off-Gegner einverstanden zu sein - zumal sie im Wettstreit der sangeslustigen Anhänger zumindest an Originalität vorn lagen. „Altbier macht blöd“, brüllte der Eisbären-Anhang. Düsseldorfs Konter: „Und ihr habt überhaupt kein Bier.“ Um das Ganze noch abzureimen, kam wenig später die Ergänzung: „In zwei Wochen sind wir wieder hier.“ Stimmt.

Drin!

DEG Metro Stars vorzeitig für Play-off-Runde qualifiziertDrin!

Düsseldorf (RP). Die DEG Metro Stars sind vorzeitig für die Play-off-Runde qualifiziert. Bei DEL-Spitzenreiter Eisbären Berlin gewann die Komma-Truppe 1:0. Kontrahent Augsburg machte durch seine Pleite in Freiburg den Weg frei. Die DEG Metro Stars haben das Ticket für die Play-off-Runde gelöst - und das ausgerechnet bei dem Gegner, der sie ab 10.März im Viertelfinale höchst wahrscheinlich erwartet. Das Team von Trainer Mike Komma besiegte gestern den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die Eisbären aus Berlin, durch einen Treffer von Verteidiger Jeff Tory mit 1:0. Gleichzeitig profitierten die Düsseldorfer vom Ausrutscher des Kontrahenten im Kampf um den letzten Play-off-Platz, den Augsburger Panthern. Die Schwaben kamen gestern bei Schlusslicht Wölfe Freiburg mit 4:8 unter die Räder. "Spiel des Jahres" Entsprechend zufrieden zeigte sich Komma nach der Partie. "Für uns war das heute das wichtigste Spiel der Saison, unser Spiel des Jahres", sagte er - und das hatte er seiner Auswahl auch mit aufs Eis gegeben. Die Kufenflitzer aus der Landeshauptstadt beherzigten es aufs Genaueste. Vor allem die Abwehrreihen wussten zu überzeugen, und Torwart Andrej Trefilov hatte so einen weitgehend ruhigen Nachmittag. Auch in die sieben Unterzahlsituationen hielt das Gästebollwerk. Allerdings: Im Spiel nach vorn glänzten die Metro Stars vorrangig durch Einfalts- und Harmlosigkeit. Selbst im Powerplay gelang es den Angreifern nicht, den Vorteil der zahlenmäßigen Überlegenheit auch in Treffer umzumünzen. Den Höhepunkt setzte dabei Tommy Jakobsen, der es schaffte, Referee Axel Rademaker buchstäblich über den Haufen zu fahren. Einzige Ausnahme: beim Siegtor, als Tory acht Minuten vor Schluss plötzlich völlig frei stand und trocken abzog. Von OLIVER SCHAULANDT Mit dem Erfolg wird die DEG ab 10. März wohl erneut auf die Berliner treffen. Vor allzu großen Erwartungen ob des gestrigen Sieges gegen den Tabellenführer aber warnte Trainer Komma: "Ich war heute sehr zufrieden, aber: Wir haben heute nahe an unserem Limit gespielt. Auf diese Leistung können wir nur noch sehr wenig draufpacken - im Gegensatz zu Berlin." Das sieht auch Eisbären-Coach Pierre Pagé so: "Wir haben einige Spieler bei uns, die warten schon auf die Play-offs. Darum war diese Niederlage vielleicht sogar ganz gut, um unsere Leute aufzuwecken." "Altbier macht blöd" Die Düsseldorfer Fans scheinen im Gegensatz zu ihrem Trainer mit dem vermeintlich favorisierten Play-off-Gegner einverstanden zu sein - zumal sie im Wettstreit der sangeslustigen Anhänger zumindest an Originalität vorn lagen. "Altbier macht blöd", brüllte der Eisbären-Anhang. Düsseldorfs Konter: "Und ihr habt überhaupt kein Bier." Um das Ganze noch abzureimen, kam wenig später die Ergänzung: "In zwei Wochen sind wir wieder hier." Stimmt.

Verwirrung um Hamburger Wahlbeteiligung

Stichproben waren zu kleinVerwirrung um Hamburger Wahlbeteiligung

Hamburg (rpo). Die Wahlbeteiligung bei der HamburgerBürgerschaftswahl lag mit 69,3 Prozent unter dem Wert von 2001, als71,4 Prozent der Wahlberechtigten abstimmten. Die Wahlleitung hattezunächst eine deutlich höhere Wahlbeteiligung gemeldet, um 17.00Uhr war von 74,1 Prozent die Rede.