Alle Sport-Artikel vom 01. Juni 2004
Aktienmärkte schließen mit Verlusten

DAX verlor 1,5 ProzentAktienmärkte schließen mit Verlusten

Frankfurt/Main (rpo). Mit Velusten ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor 1,5 Prozent.Der DAX notierte bei 3864,18 Punkten. Der TecDAX büßte 1,4 Prozent auf 558,4 Zähler ein. Der MDAX ließ um 0,8 Prozent auf 4846,94 Punkte nach. Belastet wurde der Markt nach Angaben von Marktteilnehmern durch den wieder anziehenden Ölpreis und den Sorgen vor weiteren Terroranschlägen im Nahen Osten. Der besser als erwartet ausgefallene ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA brachte zwar einen kleinen positiven Impuls. Allerdings werde die Euphorie einmal mehr durch die mit jeder guten Zahl wieder aufkeimenden Zinsangst etwas gebremst, sagte ein Händler. Die Kurse an der Wall Street in New York bewegten sich nach dem langen Pfingstwochenende zunächst kaum. Gegen 17.30 Uhr MESZ notierte der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte nahezu unverändert mit 10 186 Punkten. Der Nasdaq-Composite-Index verlor leicht um 0,2 Prozent auf 1983 Zähler. Der Euro kletterte über die Marke von 1,22 US-Dollar. Gegen 17.30 Uhr notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2222 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2231 US-Dollar festgestellt. Infineon führt die Liste der Verlierer anIm DAX führten Infineon die Liste der Verlierer mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 10,77 Euro an. Unter Druck standen außerdem Banken- und Finanztitel. Commerzbank gaben 2,4 Prozent auf 13,10 Euro ab, Allianz verloren 2,3 Prozent auf 83,86 Euro. HypoVereinsbank verbilligten sich um 2,2 Prozent auf 13,52 Euro und Deutsche Bank notierten mit 63,61 Euro um 1,9 Prozent leichter. Unter den wenigen Gewinnern waren Linde, die sich gegen den Trend um 0,7 Prozent auf 43,05 Euro verbesserten. Im TecDAX verloren Micronas am deutlichsten mit einem Minus von gut fünf Prozent auf 34,29 Euro. Süss Microtec verbilligten sich um 3,5 Prozent auf 6,91 Euro und Jenoptik notierten mit 9,61 Euro um 3,1 Prozent leichter. Deutlich zulegen konnten dagegen GPC mit einem Plus von 8,1 Prozent auf 13,30 Euro.

Dieter Hecking ist neuer Trainer der Alemannia Aachen

Ex-Trainer des VfB Lübeck erhält ZweijahresvertragDieter Hecking ist neuer Trainer der Alemannia Aachen

Aachen (rpo). Der neue Trainer der Alemannia Aachen heißt Dieter Hecking. Der ehemalige Trainer des VfB Lübeck wird Nachfolger von Jörg Berger, der sich am Pfingstmontag von den Aachenern getrennt hatte. Der 39 Jahre alte Hecking, der zum Saisonende seine Tätigkeit beim Zweitliga-Absteiger Lübeck beendet hat, erhielt einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2006. "So wie die Alemannia weiterkommen will, so will auch ich weiterkommen. Für mich ist dies nun der nächste Schritt. Ich hoffe, den positiven Trend bei der Alemannia - weg von den negativen, hin zu den positiven Schlagzeilen - fortsetzen zu können", sagte Hecking nach seiner Einigung mit der Alemannia. Hecking bringt Dirk Bremser, mit dem er auch in Lübeck zusammengearbeitet hatte, als Co-Trainer mit zur Alemannia. Aachens Sportdirektor Jörg Schmadtke meinte: "Ich denke, dass wir den Weg, den die Alemannia beschritten hat, mit Dieter Hecking weiterführen werden und ich hoffe, dass es ein ähnlich erfolgreicher Weg sein wird wie zuletzt mit Jörg Berger."

Deutschland-Tour: Belgier holt Etappensieg
Deutschland-Tour: Belgier holt Etappensieg

Deutschland-Tour der RadprofisDeutschland-Tour: Belgier holt Etappensieg

Wangen (rpo). Der Belgier Tom Boonen hat die zweite Etappe der Deutschland-Tour gewonnen. Nach der Strecke zwischen Bad Urach und Wangen im Allgäu bleibt in der Gesamtwertung alles beim Alten. Jan Ullrich kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.Der Belgier Tom Boonen hat den deutschen Sprint-Assen Erik Zabel und Danilo Hondo die Show gestohlen und bei der Deutschland-Tour die zweite Etappe gewonnen. Der 23-Jährige vom Team Quick Step setzte sich nach 172,5 km von Bad Urach und Wangen im Allgäu im Schlussspurt des geschlossenen Feldes vor dem Australier Allan Davis durch. Hondo kam auf Platz drei, Zabel wurde Vierter. "Eigentlich hatte ich eine hohe Endgeschwindigkeit, aber in der letzten Kurve ist alles nochmal durcheinander gewürfelt worden, so dass ich nicht in die beste Position gekommen bin", erklärte Hondo. Glücklich war dagegen Tagessieger Boonen: "Es ist klar, dass alles auf die deutschen Teams konzentriert war. Das war natürlich gut für mich. Da konnte ich der lachende Dritte sein", sagte der Gent-Wevelgem-Sieger nach seinem insgesamt zehnten Saisonsieg. Rich weiterhin im Gelben TrikotDas Gelbe Trikot des Gesamt-Spitzenreiters trägt weiterhin der Emmendinger Michael Rich vom Team Gerolsteiner, der das Auftakt-Zeitfahren in Karlsruhe gewonnen hatte. Große Hoffnungen auf den Gesamtsieg macht sich der 34-Jährige aber nicht: "Ich schaue von Tag zu Tag und werde sehen, wie lange ich die Führung verteidigen kann. Es kommen noch schwere Etappen, auf denen in der Gesamtwertung viel passieren kann", erklärte Rich. Jan Ullrich hielt sich einen Tag nach seinem zweiten Platz im Zeitfahren zumeist im Feld versteckt. Bei Dauerregen und auf 15 Grad abgekühlten Temperaturen ließ es der 30 Jahre alte Kapitän des T-Mobile Teams ruhig angehen. "Der Tag ist für mich gut gelaufen. Ich hatte keine Probleme im Rennen." Ullrich schon seine Kräfte auch für die schwere Bergetappe am Mittwoch. "Das ist für mich der nächste Test auf dem Weg zur Tour de France", kündigte der Olympiasieger an. Am Mittwoch in die AlpenDas rot gepunktete Trikot des Führenden in der Bergwertung, das Ullrich am Vortag erobert, dann aber nach einer Entscheidung der Rennjury doch nicht getragen hatte, übernahm der Tscheche Lobor Tesar. Der 33-Jährige, 1993 Dritter der Amateur-WM beim Titelgewinn von Ullrich, gewann bei Kilometer 30 den einzigen Bergpreis des Tages am Schloss Lichtenstein. Kurz zuvor hatte er sich gemeinsam mit dem Steinhagener Jörg Ludewig vom Feld abgesetzt. Der Vorsprung der beiden Ausreißer wuchs schnell auf fünf Minuten und blieb dann lange Zeit konstant. Erst 35 km vor dem Ziel begannen die Teams der Sprinter mit der Verfolgungsarbeit. Unter dem Tempo-Diktat von T-Mobile und Boonens Quick-Step-Mannschaft wurden Ludewig und Tesar nach 140 km Flucht auf der 10,8 km langen Schlussrunde in Wangen gestellt. Am Mittwoch macht die Deutschland-Tour erstmals seit ihrer Neuauflage 1999 wieder einen Abstecher ins Ausland. Über 166,6 km führt die dritte Etappe dabei von Wangen in den österreichischen Wintersportort St. Anton am Arlberg. Sieben Kilometer vor dem Ziel bildet die Bergwertung der ersten Kategorie am Arlbergpass mit 1793 m Höhe das "Dach der Tour". Daneben stehen zwei weitere Bergpreise in Scheidegg (793 m/3. Kategorie) und Damüls (1486/1.) auf dem Programm.

BVB: Frings kann gehen - Elber soll kommen

Personalplanungen in Dortmund in vollem GangeBVB: Frings kann gehen - Elber soll kommen

Dortmund (rpo). Gewissermaßen als "Antrittsgeschenk" für den neuen Coach Bert van Marwijk will sich Borussia Dortmund die Dienste von Giovane Elber sichern. Torsten Frings kann den Verein hingegen verlassen, sollte der FC Bayern eine entsprechenden Ablöse zahlen.Sollte Giovane Elber nicht zu finanzieren sein, zeigt Dortmund auch Interesse an Benjamin Lauth. Der Weggang von Nationalspieler Torsten Frings zu Rekordmeister Bayern München nimmt indes immer deutlichere Konturen an. Offenbar ganz oben auf der Stürmer-Wunschliste der Borussia steht Elber, der damit nur ein Jahr nach seinem Wechsel von München zum französischen Erstligisten Olympique Lyon sein Comeback in der Bundesliga feiern könnte. "Es ist richtig, dass wir ein Gespräch mit ihm suchen", bestätigte Manager Michael Meier Sport-Bild (Mittwochs-Ausgabe). Anfragen für DedeSollte Elber, der bei seinem Wechsel von den Bayern nach Lyon 4,5 Millionen Euro Ablöse gekostet hat, zu teuer werden, will der BVB in den Poker um Nationalstürmer Benjamin Lauth von Erstliga-Absteiger 1860 München einsteigen. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, Lauth in Form eines Leihgeschäftes für ein Jahr zu verpflichten, wäre es fahrlässig, diese Möglichkeit nicht zu nutzen", erklärte Meier. Lauth ist aber auch bei Liga-Konkurrent Hamburger SV im Gespräch. Unterdessen hat Dede bestätigt, dass ihm Anfragen vom italienischen Serie-A-Klub Inter Mailand und aus Schalke vorliegen. "Ich will aber nicht gehen. Ich bin total zufrieden in Dortmund. Ich habe dem Präsidenten mein Wort gegeben", sagte Dede. Bei einem möglichen Wechsel zu den Bayern wird der BVB hingegen Frings keine Steine mehr in den Weg legen. "Wir werden Torsten Frings mitteilen, dass er Borussia Dortmund verlassen kann - vorausgesetzt, er nennt uns einen Verein, der die Summe bezahlt, die wir für ihn bezahlt haben", sagte Meier. Der Wechsel von Frings 2002 von Werder Bremen zum BVB hatte die Schwarz-Gelben rund 12 Millionen Euro gekostet.

French Open: Williams-Schwestern ausgeschieden
French Open: Williams-Schwestern ausgeschieden

Capriati siegt 6:3, 2:6, 6:3 über SerenaFrench Open: Williams-Schwestern ausgeschieden

Paris (rpo). Serena und Venus Williams sind im Viertelfinale der French Open ausgeschieden. Statt des amerikanischen Geschwisterpaares zogen Jennifer Capriati und Anastasia Myskina ins Halbfinale ein. Bei den Herren setzte Tim Henman seinen überraschenden Höhenflug fort.Jennifer Capriati und Anastasia Myskina haben die "unbesiegbaren" Williams-Sisters an einem grauen Regentag in Paris gleich im Doppelpack nach Hause geschickt und dem Frauen-Tennis einen denkwürdigen French-Open-Tag beschert. Zunächst gewann die an Nummer sieben gesetzte Capriati das US-Prestigeduell gegen Serena Williams (Nr. 2) nach hartem Kampf mit 6:3, 2:6, 6:3 und zog zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder ins Halbfinale von Roland Garros ein. Kurze Zeit später besiegte die an Nummer sechs gesetzte Russin Myskina die ältere Williams-Schwester Venus überraschend leicht mit 6:3, 6:4 und qualifizierte sich zum ersten Mal für die "großen Vier" eines Grand Slams. Statt des allgemein erwarteten Sister-Acts kommt es nun am Donnerstag zum Zweikampf zwischen Capriati und Myskina um den Einzug ins Finale. Im zweiten Halbfinale treffen ebenso überraschend Jelena Dementjewa (Russland) und Paola Suarez (Argentinien) aufeinander. Französin Amelie Mauresmo verabschiedet sichZum Entsetzen von 16.000 Zuschauern auf dem Court Central bezwang die an Nummer neun gesetzte Russin mit 6:4, 6:3 die an Nummer drei eingestufte Französin Amelie Mauresmo, die nach ihren Turniersiegen in Berlin und Hamburg als Favoritin gegolten hatte. Zuvor hatte sich die 27-jährige Argentinierin unerwartet leicht mit 6:1, 6:3 gegen die 17-jährige Russin Maria Scharapowa durchgesetzt, die zuvor Marlene Weingärtner (Heidelberg) als letzte Deutsche aus dem Turnier geworfen hatte. Unbeeindruckt vom grauen Himmel und zwei Regenpausen beendete Capriati das Comeback von Serena Williams, die in Paris nach ihrer Knieoperation vor zehn Monaten ihren ersten Grand-Slam-Auftritt seit dem Wimbledonsieg 2003 bestritt. Die Weltranglisten-Sechste erlebte auf dem Court Central zwar ein Wechselbad der Gefühle, am Ende aber hatte sie ihre Nerven und die Gegnerin im Griff. Nach 1:40 Stunden flog die letzte Vorhand von Serena Williams ins Netz, die Zuschauer auf dem Court Central applaudierten der Paris-Siegerin von 2001 nach dem großen Sieg gegen die Paris-Siegerin von 2002. Strahlend vor Glück reckte Capriati beide Hände in den grauen Himmel und winkte ihrem neuen Trainer, dem Schweizer Heinz Günthardt, auf der Tribüne zu. Lächelnd kam Serena nach vorne ans Netz und gratulierte der Gegnerin mit einem Bussi auf die Wange: "Ich hatte einen schlechten Tag. Ich bin definitiv nicht glücklich, aber das Leben geht weiter", sagte die Verliererin: "Bis Wimbledon werde ich hart arbeiten." Schon im Vorjahr war die 22-jährige Serena in Paris in einem denkwürdigen Halbfinale gegen die spätere Siegerin Justine Henin-Hardenne (Belgien) gescheitert. Nur einmal musste Capriati noch zitternNur einmal musste Capriati noch zittern. Schon ihr erster Matchball war drin, doch der Schiedsrichter ließ den Ball wegen des Aus-Rufes einer Linienrichterin noch einmal wiederholen. Die Aufregung war umsonst, auch der zweite Versuch saß. "Ich bin erleichtert", sagte die 28-Jährige später: "Es war von uns beiden nicht das beste Tennis, aber ich war das bisschen besser als sie." Bereits vor zwei Wochen in Rom hatte Capriati gegen Serena Williams im Finale gewonnen, davor aber hatte sie achtmal in Folge gegen sie verloren. Paola Suarez hatte gegen die übernervöse Maria Scharapowa in nur 59 Minuten unerwartet leichtes Spiel. Die Russin brachte nur einmal ihren Aufschlag durch, im ersten Grand-Slam-Viertelfinale ihrer Karriere traf sie kaum einen Ball. Die Weltranglisten-14. aus Argentinien hatte auf dem Weg ins Halbfinale keinen Satz abgegeben. Schon 2002 stand sie unter den letzten Acht in Paris, weiter aber war sie noch nie gekommen. "Das Schönste ist, dass es ausgerechnet hier passiert", kommentierte die Doppel-Spezialistin ihren größten Erfolg: "Ich genieße den Moment, weiter will ich gar nicht denken."Henman gegen Coria im HalbfinaleDer Brite Tim Henman hat seinen überraschenden Höhenflug im regnerischen Paris fortgesetzt und steht zum ersten Mal im Halbfinale der French Open. Der an Nummer neun gesetzte "Rasenmann" bezwang unter grauem Regenhimmel den Argentinier Juan Ignacio Chela (Nr. 22) unerwartet leicht mit 6:2, 6:4, 6:4 und erreichte als erster Brite seit Mike Sangster 1963 die Vorrschlussrunde in Roland Garros. Dort trifft Henman, der schon viermal im Halbfinale von Wimbledon stand, am Freitag auf den Sandspezialisten Guillermo Coria. Der an Nummer drei gesetzte Argentinier schlug den Spanier Carlos Moya (Nr. 5) nach hartem Kampf in 2:25 Stunden mit 7:5, 7:6 (7:3), 6:3 und zog zum zweiten Mal in Folge ins Halbfinale ein. Coria blieb in Paris in bisher fünf Spielen ohne Satzverlust. Der 22-Jährige kassierte in diesem Jahr auf Sand nur eine Niederlage: gegen den Schweizer Roger Federer im Finale von Hamburg. STATISTIK:Dameneinzel, Viertelfinale: Jennifer Capriati (USA/Nr. 7) - Serena Williams (USA/Nr. 2) 6:3, 2:6, 6:3,Jelena Dementiewa (Russland/Nr. 9) - Amelie Mauresmo (Frankreich/Nr. 3) 6:4, 6:3, Paola Suarez (Argentinien/Nr. 14) - Maria Scharapowa (Russland/Nr. 18) 6:1, 6:3, Anastasia Myskina (Russland/Nr. 6) - Venus Williams (USA/Nr. 4) 6:3, 6:4 Damit im Halbfinale: Anastasia Myskina - Jennifer Capriati, Paola Suarez - Jelena DementiewaHerreneinzel, Viertelfinale:Guillermo Coria (Argentinien/Nr. 3) - Carlos Moya (Spanien/Nr. 5) 7:5, 7:6 (7:3), 6:3, Tim Henman (Großbritannien/Nr. 9) - Juan Ignacio Chela (Argentinien/Nr. 22) 6: 2, 6:4, 6:4 Gustavo Kuerten - David NalbandianCarlos Moya - Guillermo Coria

Martina Hingis schaut nur noch zu

Schweizerin fühlt sich in neuem Leben wohlMartina Hingis schaut nur noch zu

Paris (rpo). Martina Hingis wirkt entspannt. Früher war das anders. Von Ehrgeiz zerfressen vermieste die Schweizerin sich das Leben und zählte nicht gerade zu den Sympathieträgerinnen der Tour. Das hat sich - wie sich beim Besuch der French Open zeigte - grundlegend geändert.So, wie sie aussieht, macht Martina Hingis ihr neues Leben Spaß. Weiße Bluse, weiße Baumwollhose, die Haare offen und länger als früher - mit entspanntem Lächeln sitzt die ehemals beste Tennisspielerin der Welt im Stade Roland Garros in Paris und berichtet ausnahmsweise über sich selbst. "Ich bin zufrieden mit dem Leben. Ich habe schnell versucht, neue Wege zu gehen, und alles hat geklappt", sagt die 23 Jahre alte Schweizerin, die seit einer Woche für den TV-Sender Eurosport von den French Open berichtet: "Ich habe weniger Stress als früher und kann über das reden, was ich kenne." Fünf Jahre nach dem denkwürdigen French-Open-Finale gegen Steffi Graf am 5. Juni 1999 ist Martina Hingis an die Stätte ihrer schlimmsten Niederlage zurückgekehrt. Damals verschwand die 18-Jährige direkt nach dem Spiel heulend in der Kabine, Mutter und Trainerin Melanie Molitor musste sie überreden, zur Siegerehrung zu kommen. Schmunzeln im RückblickFünf Jahre danach kann Martina Hingis über den beleidigten Teenager von damals schmunzeln. "Am liebsten würde ich das Finale wiederholen, trotzdem ist es eine schöne Erinnerung", sagt die langjährige Nummer eins, die außer Paris alle Grand-Slam-Titel mindestens einmal gewann. "Es war ein historisches Spiel. Der dritte Satz war nicht angenehm, ich war mit den Kräften am Ende. Gegen Steffi war es immer sehr speziell und sehr schwer, vor allem hier. Trotzdem gibt es viel Schlimmeres als ein verlorenes Finale." Nur drei Punkte fehlten Martina Hingis damals zum Triumph. Bei 5:4 im zweiten Satz schlug sie zum Match auf, am Ende siegte Steffi Graf 4:6, 7:5, 6:2 und holte den 22. und letzten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. Danach kam die damals 29-Jährige noch ins Wimbledon-Finale, verlor gegen Lindsay Davenport und trat kurze Zeit später endgültig ab. Nie offiziell zurückgetretenDer Rücktritt von Martina Hingis gestaltete sich etwas komplizierter. Am 20. Mai 2002 ließ sie sich am linken Sprunggelenk operieren, danach kam sie nie wieder richtig auf die Beine. Ihr letztes Spiel bestritt sie am 14. Oktober 2002 in Filderstadt: 3:6, 1:6 gegen Jelena Dementjewa. Sie wollte noch einmal zurück auf die große Bühne, aber der lädierte Fuß hielt dem Leistungssport nicht mehr stand. Einen offiziellen Rücktritt gab es nie, aber etwa vor einem Jahr stand fest, dass Martina Hingis nicht mehr zurückkehren wird. Die Schweizerin ist dennoch eine der größten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Als jüngste Spielerin der Geschichte bestieg sie mit 16 Jahren und sechs Monaten am 31. März 1997 den Thron der Nummer eins. Sie gewann 14 Grand Slam-Titel, fünf im Einzel, neun im Doppel, zusammen waren es 76 Turniersiege (40 Einzel, 36 Doppel). Insgesamt 209 Wochen war "Miss Swiss" die Nummer eins, nur Steffi Graf (377), Martina Navratilova (331) und Chris Evert (262) kamen auf mehr. Die Geschichte des Jahrhundert-Talents, das den Vornamen von Martina Navratilova bekam, in Kosice aufwuchs und im Alter von acht Jahren mit Mutter Melanie in die Schweiz auswanderte, blieb unvollendet, dennoch weint Martina Hingis der Vergangenheit keine Träne nach. Sie hat ausgesorgt und genug zu tun. Allein an Preisgeld verdiente sie 18,34 Millionen Dollar. Leben im alten Haus von Kalle RiedleHeute lebt Martina Hingis am schönen Zürichsee, zusammen mit ihrem Freund Stephan, einem Skilehrer aus St. Moritz, der im Sommer am Bodensee eine Wasserski-Schule samt Restaurant betreibt. Erst vor drei Wochen hat das Pärchen das neue Haus vom früheren deutschen Fußball-Nationalspieler Karlheinz Riedle erworben. Die begeisterte Reiterin besitzt drei Pferde, zwei in der Schweiz und eines, das vor kurzem ein Fohlen bekommen hat, in Doha: "Das werde ich hoffentlich bald besuchen." Jeweils 25 Tage im Jahr ist Martina Hingis für ihren langjährigen Ausrüster und ihre Schlägerfirma unterwegs, dazu kommen TV-Engagements für Eurosport oder den australischen Sender Channel 7, für den sie Anfang des Jahres die Australian Open kommentierte. Zusätzlich wirbt sie noch für die berühmteste Schweizer Waschmaschine. Der Spruch, den sie beim Einfüllen der Wäsche aufsagt, passt zu ihr: "Da muss ich nicht so tief in die Knie gehen wie beim Tennis." Martina Hingis hat sich nie gerne gequält, es reichte auch so. "Ein, zwei Mal pro Woche" schwingt sie den Schläger, und wenn sie zuschaut, kribbelt es noch. Die Williams-Schwestern, die Französin Amelie Mauresmo oder die Belgierinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters findet sie gut, ansonsten aber hält sie das Niveau im Damentennis für nicht so hervorragend. Schade, dass der lädierte Fuß einen direkten Vergleich nicht mehr zulässt.

Bert van Marwijk wird neuer BVB-Trainer

Präsentation am Dienstag NachmittagBert van Marwijk wird neuer BVB-Trainer

Dortmund (rpo). Die Trennung von Matthias Sammer kam nicht unvorbereitet. Am Dienstag Nachmittag wird die Führung von Borussia Dortmund den Holländer Bert van Marwijk als neuen Cheftrainer präsentieren. Der Coach war bisher bei Feyenoord Rotterdam tätig.Bert van Marwijk als Verfechter eines offensiven Fußballs soll Borussia Dortmund wieder auf den Erfolgspfad zurückführen. Der 52-jährige Niederländer wurde am Dienstagnachmittag von den Schwarz-Gelben als neuer Chefcoach und Nachfolger von Matthias Sammer präsentiert. "Ich bin stolz und froh, Trainer von Borussia Dortmund zu sein. Das ist ein Klub mit einer großen Tradition und unglaublich vielen Fans. Von Feyenoord bin ich in dieser Hinsicht einiges gewohnt, aber Dortmund ist in dieser Hinsicht der große Bruder von Feyenoord", erklärte graumelierte Coach auf der Pressekonferenz am Dienstag. Van Marwijk erhielt einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2006. Sammer hatte am Pfingstsonntag seinen bis 30. Juni 2006 laufenden Vertrag bei den Schwarz-Gelben in beiderseitigem Einvernehmen gelöst. Am Montag hatte Ex-Meister-Coach Sammer einen Dreijahresvertrag beim Dortmunder Ligakonkurrenten VfB Stuttgart unterschrieben. Lockere SprücheNur einen Tag später konnte auch der BVB den neuen Coach vorstellen. Der Holländer hielt die Pressekonferenz im übrigen auf Deutsch und hatte einige lockere Sprüche parat. Auf die Frage, ob er denn nun auch einige Niederländer nach Dortmund lotsen werde, flachste van Marwijk: "Ja, acht Stück!" Als neuer Assistent des BVB-Coaches wird in Zukunft Dick Voorn aus Sittard fungieren. Es deutet sich damit auch das Ende der Zusammenarbeit mit dem bisherigen Assistenztrainer Uwe Neuhaus an. "Ich habe vor, unglaublich hart zu arbeiten, um eine schöne Zeit zu haben", äußerte der neue BVB-Coach. Den Bundesliga-Fußball hatte van Marwijk im Nachbarland immer verfolgt: "Das Niveau in der Bundesliga ist höher als in der Ehrendivision." Zur personellen Situation und zur voraussichtlichen Stärke der Mannschaft wollte der neue Cheftrainer noch keine Aussage machen. BVB-Boss Gerd Niebaum kommentierte: "Wir sind froh, seine Zusage bekommen zu haben. Er ist ein Europa sehr bekannt. Wir haben mit ihm ein neues Kapitel aufgeschlagen." Größter Erfolg ausgerechnet gegen DortmundSeinen größten Erfolg als Fußballlehrer feierte der in Deventer geborene van Marwijk vor zwei Jahren, als er Feyenoord Rotterdam im heimischen Stadion "De Kuip" zum Uefa-Cup-Triumph gegen die Borussia (3:2) führte. Der Holländer bevorzugt eine offensive Ausrichtung der Spielweise seiner Mannschaft, er war zuvor bereits bei Schalke 04 und Hertha BSC Berlin im Gespräch. Bereits am Wochenende hatte sich angedeutet, dass der Ex-Profi von Go Ahead Eagles Deventer (1969 bis 1975), AZ 67 Alkmaar (1975 bis 1979), MVV Maastricht (1979 bis 1987) und Fortuna Sittard (1987/88) der Wunschkandidat der Borussen-Führung um Niebaum und Manager Michael Meier sein würde. Fünf Stunden verhandeltAm Samstag hatten der Coach mit den BVB-Verantwortlichen fünf Stunden verhandelt. Die Gespräche wurden am Dienstag abgeschlossen, so dass kurzfristig noch die Präsentation erfolgte. Sei 2001 arbeitete er beim Renommierklub Feyenoord. Zur neuen Saison tritt das niederländische Fußball-Idol Ruud Gullit van Marwijks Nachfolge in Rotterdam an. Der neue Cheftrainer der Borussia soll an die Erfolge Sammers vor zwei Jahre anknüpfen. Damals hatte der 75-malige Internationale (51 Länderspiele für den DFB, 24 für die Auswahl der ehemaligen DDR) die Westfalen zur sechsten und bislang letzten deutschen Meisterschaft geführt. In der Saison 2002/2003 und in der vergangenen Spielzeit verpassten die Dortmunder deutlich ihre Ziele. FinanzierungsnöteAuf Grund des frühen Scheiterns im Europacup in der vergangenen Saison zunächst in der Champions-League-Qualifikation und später im Uefa-Cup kam es zu finanziellen Engpässen beim Zuschauer-Krösus der Bundesliga (fast 80.000 im Schnitt). Allein im ersten Halbjahr musste der börsennotierte Klub ein Minus von knapp 30 Millionen Euro bekannt geben. Auch in der kommenden Saison muss sich Dortmund über den ungeliebten UI-Cup erst noch für das internationale Geschäft qualifizieren. Van Marwijk muss sich außerdem darauf gefasst machen, dass einige Leistungsträger in der neuen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Torsten Frings, der mit Bayern München in Verbindung stehen soll, Jan Koller und Tomas Rosicky werden immer wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Seinen Schwiegersohn, Nationalspieler Mark van Bommel, wird der neue BVB-Trainer kaum zu einem Wechsel nach Dortmund bewegen können. Van Bommel ist beim Erzrivalen Schalke 04 im Gespräch.

Deutsche Top-Rennställe mit verschiedenen Zielen
Deutsche Top-Rennställe mit verschiedenen Zielen

Team Gerolsteiner und T-Mobile konkurrierenDeutsche Top-Rennställe mit verschiedenen Zielen

Wangen/Allgäu (rpo). Die Höhenflieger vom Team Gerolsteiner und Jan Ullrich mit T-Mobile wetteifern um die Gunst der deutschen Radfans. Dabei verfolgen die Mannschaften in sportlicher Hinsicht ganz unterschiedliche Ziele.Die Radsport-Fans an der Strecke der Deutschland-Tour zwischen Bad Urach und Wangen im Allgäu mussten ihren Liebling nicht lange suchen. Im rot gepunkteten Trikot des Führenden der "Bergwertung" hob sich Jan Ullrich auf der zweiten Etappe deutlich vom Rest des Feldes ab. Das gelbe Trikot, in dem Michael Rich nach dem Auftaktsieg im Zeitfahren steckte, stach bei weitem nicht so heraus. Für Richs Team Gerolsteiner eine Situation mit Symbolcharakter: Beim Rennstall aus der Eifel weiß man längst, wie schwer es trotz aller Erfolge ist, aus dem Schatten von Ullrich und T-Mobile herauszufahren. Schritt für Schritt hat es die Mannschaft von Teamchef Hans-Michael Holczer dennoch geschafft, sich als zweites deutsches Top-Team neben den Bonnern zu profilieren. Nach Saisonsiegen liegt man mit 15:11 derzeit sogar im nationalen Vergleich gegen T-Mobile vorn. "Unsere Hartnäckigkeit hat sich in diesem Jahr ausgezahlt", sagt Holczer: "Wir haben die Mannschaft über drei Jahre allmählich aufgebaut, und das hat sich als richtig erwiesen." Steiler AufstiegDer Weg führte von einem drittklassigen Team unter vielen in Deutschland über den GS-II-Status bis in die Riege der alsoluten Top-Mannschaften. Ein Aufstieg, der auch den Sponsor restlos überzeugt hat. Am Montag verlängerte das Mineralwasser-Unternehmen den Vertrag mit dem Rennstall bis zum Jahr 2008 - eine ungewöhnlich lange Vereinbarung, die in unsicheren Zeiten mit dem Rückzug vieler Sponsoren enorme Planungssicherheit bietet. Auch bei T-Mobile zollt man dem Konkurrenten Anerkennung: "Die Entwicklung bei Gerolsteiner ist sehr erfreulich, die Mannschaft hat sich bisher sehr gut verkauft", sagt T-Mobile-Sprecher Olaf Ludwig: "Für den deutschen Radsport und seine Entwicklung ist es enorm wichtig, wenn es mehrere erfolgreiche Aushängeschilder gibt. Dazu gehören auch Jens Voigt und Jörg Jaksche bei CSC." Rebellin-HattrickTrotzdem bleiben die Saisonziele beider deutschen Teams weiter unterschiedlich. Während Gerolsteiner jede Gelegenheit nutzt, sich in Szene zu setzen, wird bei T-Mobile vieles dem großen Ziel Tour de France und der Hoffnung auf Ullrichs zweiten Triumph in Frankreich untergeordnet. So verzichtete die Mannschaft des Belgiers Walter Godefroot auf den Giro d"Italia, bei dem Gerolsteiner durch Fabian Wegmann (Münster) die Bergwertung gewann. Zuvor hatte schon der Italiener Davide Rebellin durch seinen Hattrick bei den Ardennen-Klassikern (Amstel Gold Race, Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich) für einen spektakulären Coup gesorgt. Allerdings feierte auch T-Mobile durch Steffen Wesemann bei der Flandern-Rundfahrt einen großen Triumph und liegt bei Halbzeit des Weltcups in der Teamwertung vorn. Den Fans kann es nur recht sein. Davon ist auch Olympiasieger Ludwig überzeugt: "Ich denke, dass die offensive Fahrweise beider Teams die Radsport-Fans bislang begeistert hat."

Wörns und Kahn gegen die Schweiz wieder dabei

Mit Bobic und Kuranyi im SturmWörns und Kahn gegen die Schweiz wieder dabei

Winden (rpo). Rudi Völler kann am Mittwoch im Testspiel gegen die Schweiz wieder auf zwei wichtige Stützen des Teams zurückgreifen. Christian Wörns und Oliver Kahn hatten gegen Malta noch gefehlt. Der Torwart und der Abwehrspieler laufen in der Partie gegen die Schweiz am Mittwoch in Basel (20.45 Uhr/live bei RP-Online) wieder auf. Darüber hinaus werden voraussichtlich die Stürmer Fredi Bobic (Hertha BSC Berlin) und Kevin Kuranyi (VfB Stuttgart) eine erneute Chance bekommen. Und auch im Mittelfeld wird DFB-Teamchef Rudi Völler im Vergleich zum 7:0-Erfolg über Malta keine Änderungen vornehmen und wieder auf Bernd Schneider (Bayer Leverkusen), Dietmar Hamann (FC Liverpool), Torsten Frings (Borussia Dortmund) und Michael Ballack (Bayern München) setzen. Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: Schweiz: Stiel/Borussia Mönchengladbach (36 Jahre/17 Länderspiele) - Haas/West Bromwich Albion (26/27), Müller/Olympique Lyon (27/46), Murat Yakin/FC Basel (29/40), Berner/SC Freiburg (26/14) - Huggel/FC Basel (26/5), Vogel/PSV Eindhoven (27/63), Hakan Yakin/VfB Stuttgart (27/30), Wicky/Werder Bremen (27/51) - Frei/Stade Rennes (24/25), Chapuisat/Young Boys Bern (34/99) Deutschland: Kahn/Bayern München (34/67) - Friedrich/Hertha BSC Berlin (24/18), Wörns/Borussia Dortmund (32/54), Nowotny/Bayer Leverkusen (30/41), Lahm/VfB Stuttgart (20/4) - Schneider/Bayer Leverkusen (30/35), Hamann/FC Liverpool (30/53), Ballack/Bayern München (27/39), Frings/Borussia Dortmund (27/27) - Bobic/Hertha BSC Berlin (32/34), Kuranyi/VfB Stuttgart (22/11) oder Brdaric/Hannover 96 (29/1) Schiedsrichter: Messina (Italien)

Trainerkarussell nimmt Fahrt auf

Funkel, Hecking und Vergoossen im GesprächTrainerkarussell nimmt Fahrt auf

Aachen/Duisburg (rpo). Eintracht Frankfurt, 1860 München, Jahn Regensburg - etliche Proficlubs sind auf der Suche nach einem Nachfolger für den jüngst entlassenen Trainer. Schon machen die üblichen Namen die Runde. Aber auch ein Mario Basler ist im Gespräch.Von Katar nach Niederbayern: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mario Basler soll Trainer bei Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg werden. Laut eines Berichts der Mittelbayerischen Zeitung hat sich die Führungsspitze des künftigen Regionalligisten bereits mit dem 35-Jährigen zu ersten Gesprächen getroffen. Noch in dieser Woche wird eine Entscheidung erwartet. Der bisherige Coach Günter Brandl wird die Regensburger auf jeden Fall nicht mehr trainieren. Dies gab Manager Heinz Groenevold bekannt. Brandl hatte erst kürzlich seinen Vertrag bis 2006 verlängert, wird nun aber nach Aussage von Groenevold seine Fußballlehrer-Lizenz an der Sporthochschule Köln erwerben. Danach soll er beim Jahn in einer anderen Funktion tätig werden. Henke nach Frankfurt?Das Trainerkarussell kommt auch bei Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt in Schwung. Ex-Bundesliga-Chefcoach Ralf Rangnick und Bayern Münchens langjähriger Co-Trainer Michael Henke sind als Nachfolger des in der vergangenen Woche entlassenen Willi Reimann im Gespräch. Beide hatten nach eigenen Angaben allerdings noch keinen Kontakt mit Frankfurts Fußball-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. "Ich lasse mich überraschen. Es kribbelt und ich will bald wieder im Fußball mitmischen. Eintracht hat ein gutes Fundament. Ziel muss sein, gleich wieder aufzusteigen und langfristig in der Bundesliga zu bleiben. Frankfurt hat zu viel Potenzial für eine Fahrstuhlmannschaft", sagte Rangnick der Bild-Zeitung und widersprach zudem Gerüchten, er sei "zu teuer" für den finanziell angeschlagenen Traditionsklub: "Gerade in der 2. Liga stelle ich bestimmt keine utopischen Forderungen." Auch Henke, der 13 Jahre lang unter Trainer Ottmar Hitzfeld erst bei Borussia Dortmund und dann beim FC Bayern arbeitete, hat derzeit gute Karten auf ein Engagement beim deutschen Meister von 1959. Henke war 1986 Spieler unter dem Trainer Bruchhagen beim Oberligisten FC Gütersloh. "Hier muss man etwas aufbauen, damit der Klub aus der Fahrstuhlsituation rauskommt", meinte der 47-jährige Henke. Eine Absage handelte sich Bruchhagen unterdessen vom albanischen Spielmacher Ervin Skela ein. Der 27-Jährige wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. "Ich kann das Angebot nicht annehmen", meinte der Nationalspieler. Auch die vorzeitige Verpflichtung von Zweitliga-Torschützenkönig Francisco Copado scheint derzeit in weite Ferne gerückt. Copado hat in Frankfurt bereits einen Vertrag ab Juli 2005, doch die SpVgg Unterhaching will den Offensivspieler offenbar nicht vorzeitig aus dem Vertrag lassen. "Selbst wenn uns die Eintracht eine Million Euro bietet, würden wir Copado nicht gehen lassen", erklärte Hachings Manager Norbert Hartmann in der Frankfurter Rundschau. Schmadtke bleibt in AachenSportdirektor Jörg Schmadtke von Fußball-Zweitligist Alemannia Aachen hat indes Bundesliga-Absteiger 1860 München eine Absage erteilt, Nachfolger des am vergangenen Freitag bei den "Löwen" beurlaubten Sportdirektors Dirk Dufner zu werden. Der 40 Jahre alte Schmadtke, ehemaliger Bundesliga-Torhüter von Fortuna Düsseldorf und dem SC Freiburg, war verärgert darüber, dass sein Name in den Medien aufgetaucht war, obwohl sich die Gespräche mit den Sechzigern noch in keinem konkreten Stadium befunden hätten. Schmadtke steht bei der Alemannia bis 2007 unter Vertrag.

LA Lakers machen Einzug ins NBA-Finale perfekt
LA Lakers machen Einzug ins NBA-Finale perfekt

96:90 gegen die Minnesota TimberwolvesLA Lakers machen Einzug ins NBA-Finale perfekt

Los Angeles (rpo). Der große Favorit der amerikanischen Basketball-Liga NBA hat das Finale ereicht. Die LA Lakers holten mit Hilfe ihrer Superstars Kobe Bryant und Shaquille O'Neal in der Serie best of seven den vierten Sieg gegen die Minnesota Timberwolves.Auf dem Weg zum 15. NBA-Titel setzten sich die Kalifornier in der Playoff-Endspielserie der Western Conference mit vier Siegen und zwei Niederlagen gegen die Minnesota Timberwolves durch. Im sechsten Spiel der "best-of-seven"-Serie gewann Los Angeles vor eigener Kulisse mit 96:90. Erfolgreichste Werfer der Lakers, die in der Nacht zum Dienstag auch im neunten Heimspiel der diesjährigen Playoffs ungeschlagen blieben, waren Shaquille O'Neal mit 25 und Kobe Bryant mit 20 Punkten. Beide waren nach Fouls früh zum Zuschauen verurteilt. Als Matchwiner konnte sich am Ende Kareem Rush mit 18 Zählern in Szene setzen. Im Playoff-Finale wartet Los Angeles auf den Sieger des Eastern-Conference-Duells zwischen den Indiana Pacers und den Detroit Pistons. Vor dem Heimspiel gegen die Pacers führen die Pistons in den Playoffs mit 3:2. Im vergangenen Jahr war Los Angeles, das den NBA-Titel von 2000 bis 2002 dreimal in Folge gewann, im Finale der Western Conference am späteren Meister San Antonio Spurs gescheitert.

Lauth flirtet heftig mit dem HSV

HSV-Spieler Takahara geht es wieder besserLauth flirtet heftig mit dem HSV

Hamburg (rpo). Der Hamburger SV plant nach der Verpflichtung von Emile Mpenza allem Anschein nach den nächsten Stürmer-Coup. Offenbar steht Nationalstürmer Benni Lauth kurz vor einer Vertragsunterzeichnung."Ich kann bestätigen, dass wir Gespräche geführt haben und dies auch weiterhin tun. Wir stehen schon länger in Kontakt. Perfekt ist zwar noch nichts, aber wir sind in einem ganz guten Stadium", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Sport-Informations-Dienst (sid). Lauths Berater Robert Schneider erklärte: "Ein deutscher Verein ist besser für Benny. In 10 bis 14 Tagen wird feststehen, wo er nächste Saison spielt." Der Angreifer, der beim HSV wohl einen Vertrag bis zum 30. Juni 2008 erhalten und Spekulationen zufolge rund vier Millionen Euro Ablöse kosten soll, laboriert derzeit noch an den Folgen eines Mittelfußbruches und konnte von DFB-Teamchef Rudi Völler somit nicht für den EM-Endrunde in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) berücksichtigt werden. Gerüchte, nach denen eine Verpflichtung Lauths zwangsläufig einen Verkauf von Stürmer Bernardo Romeo nach sich ziehen würde, wollte Beiersdorfer indes nicht bestätigen: "Er hat bei uns noch zwei Jahre Vertrag. Ich will nicht über die Zukunft spekulieren." Angeblich soll der FC Villarreal aus der spanischen Primera Divison an dem Argentinier interessiert sein. Takahara wieder fitJapans Nationalstürmer Naohiro Takahara, der für den HSV spielt, ist indes wieder fit. Nach seiner Lungenembolie konnte er das Krankenhaus in Manchester bereits verlassen. Takahara befindet sich jedoch noch in ärztlicher Behandlung. "Es soll ihm wieder sehr gut gehen", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Sport-Informations-Dienst (sid).Bei Takahara, der sich mit der Auswahl seines Heimatlandes in England aufhält, war in der vergangenen Woche ein Blutgerinnsel in der linken Lungenhälfte entdeckt worden. Wann der 24-Jährige wieder das Training aufnehmen kann, ist ungewiss. Bereits bei der WM 2002 im eigenen Land hatte der 24-Jährige wegen einer Lungenerkrankung passen müssen.

Wechseltheater rund um München

Hildebrand als Nachfolger von Kahn im GesprächWechseltheater rund um München

München/Winden (rpo). Nachdem Oliver Kahn überdeutlich seine Bereitschaft zu einem Vereinswechsel erklärt hat, lassen die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Bayern-Manager Uli Hoeneß zeigte sich dabei äußerst dünnhäutig. Kein Wunder, steht doch der FC Bayern möglicherweise vor einem gewaltigen Umbruch."Wenn Kahn ein Problem hat, muss er mit uns reden, nicht mit der Presse. Im Übrigen soll er mal in seinen Vertrag hineinschauen - der läuft bis 2006", sagte ein genervter Bayern-Manager Uli Hoeneß in der Süddeutschen Zeitung und im kicker. Auch der künftige Coach Felix Magath geht davon aus, "dass Oliver Kahn auch in der kommenden Saison unser Torwart sein wird". Magath kündigte bereits ein Gespräch mit dem 34 Jahre alten Nationalkeeper an. Derweil soll der englische Spitzenklub Manchester United Favorit auf eine Kahn-Verpflichtung sein. Die englische Zeitung Daily Mail berichtet, dass "ManU"-Teammanager Sir Alex Ferguson bereits starkes Interesse an dem Deutschen bekundet hat. Manchester ist zum einen mit US-Torwart Tim Howard unzufrieden, zum anderen hatte es bereits vor dieser Saison Kontakte zwischen dem Premier-League-Klub und Kahn gegeben. Hildebrand als Nachfolger gehandeltAls Nachfolger von Kahn beim FC Bayern wird schon der Stuttgarter Timo Hildebrand gehandelt. Der 25-Jährige hat sich mit dem VfB bisher noch nicht über eine Vertragsverlängerung über den 30. Juni 2005 hinaus einigen können. Deshalb würden die Schwaben nur noch in diesem Sommer Ablöse für Hildebrand, Nummer drei im deutschen EM-Kader, kassieren können. Die soll bei rund fünf Millionen Euro liegen. Dies sei jedoch kein Thema, erklärte Magath. Doch nicht nur Kahn steht bei den Bayern auf dem Absprung. Auch bei Michael Ballack gibt es im Moment noch keine Klarheit. Der FC Barcelona soll weiter Interesse haben. Zudem will der französische Nationalspieler Willy Sagnol den FC Bayern verlassen ("Das ist Fakt"). Und auch der englische Nationalspieler Owen Hargreaves sieht "den Moment für einen neuen Schritt in meiner Karriere gekommen". Sein Traum sei es, in der Premier League zu spielen, "Liverpool wäre mir am liebsten", so Hargreaves im kicker. Die Ablöse für den Mittelfeldspieler soll zwischen 7,5 und 10 Millionen Euro liegen. Frings will nach MünchenWenigstens zieht es Torsten Frings von Borussia Dortmund zum FC Bayern. Er soll mit dem Rekordmeister bereits einig sein und hat seine Pläne bereits öffentlich gemacht. Dafür hat wiederum BVB-Manager Michael Meier keinerlei Verständnis: "Es geht nicht, dass ein Spieler Druck ausüben will." Allerdings hat Meier erstmals Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Dann soll er halt Kontakt mit Bayern aufnehmen. Kommt die entsprechende Ablöse auf den Tisch, kann die Personalie schnell über die Bühne gehen", sagte Meier der Bild-Zeitung. Auf rund zwölf Millionen Euro sollen sich die Dortmunder Vorstellungen belaufen. Auch Nationalspieler Dietmar Hamann kann sich eine Rückkehr nach München durchaus vorstellen: "Wenn der FC Bayern tatsächlich Interesse zeigen sollte, muss ich mir natürlich ernsthaft überlegen, das anzunehmen", sagte der England-Legionär vom FC Liverpool der Münchner tz. Hamann steht bei den "Reds" noch ein Jahr unter Vertrag.

Bremen will Weltmeister Roque Junior

Brasilianer steht derzeit beim AC Milan unter VertragBremen will Weltmeister Roque Junior

Bremen (rpo). Werder Bremen muss angesichts prominenter Abgänge und zusätzlicher Belastungen im internationalen Wettbewerb den Kader verstärken. Ein ganz heißer Kandidat für die Innenverteidigung scheint der brasilianische Weltmeister Roque Junior vom AC Mailand zu sein.Derzeit ist der Abwehrspieler, der bei Milan noch bis zum 30. Juni 2005 unter Vertrag steht, an den AC Siena ausgeliehen. "Er ist einer der Kandidaten", bestätigte Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Nach dem ablösefreien Wechsel von Mladen Krstajic zum Ligakonkurrenten Schalke 04 befinden sich die Bremer auf der Suche nach Alternativen für die Innenverteidigung. Bisher wurde für die Position Frank Fahrenhorst vom Uefa-Cup-Teilnehmer VfL Bochum verpflichtet. An Roque Junior war in der vergangenen Winterpause bereits der Hamburger SV interessiert.

Lothar Matthäus vor einem Wechsel in die Türkei

Besiktas will den Rekord-Nationalspieler als Trainer verpflichtenLothar Matthäus vor einem Wechsel in die Türkei

Budapest/Istanbul (rpo). Lothar Matthäus steht offenbar kurz vor einem Wechsel in die Türkei. Der deutsche Rekord-Nationalspieler und Trainer Ungarns verhandelt mit dem türkischen Verein Besiktas Istanbul. Der türkische Traditionsklub Besiktas Istanbul will den 150-maligen Internationalen und Nationaltrainer Ungarns, der noch einen Vertrag bis 2005 mit dem ungarischen Verband hat, verpflichten. Die Anzeichen verdichten sich, dass Matthäus noch in dieser Woche seinen Kontrakt mit dem Magyaren löst. Sollte er zu Besiktas wechseln, käme es in der kommenden Saison in der Türkei zum brisanten Trainerduell zwischen Meistercoach Christoph Daum bei Fenerbahce Istanbul und Matthäus auf Seiten von Besiktas. Die ungarische Presse geht jedenfalls fest davon aus, dass die Uhr von Matthäus im Land des Vize-Weltmeisters von 1954 abläuft. Besiktas ködert den fünfmaligen WM-Teilnehmer angeblich mit einer Jahresgage von 1,5 Millionen Euro netto. Am Dienstag bestritt Ungarns Auswahl ein Länderspiel in der Nähe von Peking gegen die von Arie Haan betreuten Chinesen. Matthäus war sehr enttäuscht, dass 15 Spieler seines ursprünglichen Kaders für den Trip ins Reich der Mitte abgesagt hatten. Am Sonntag (19.00 Uhr) tritt die Matthäus-Mannschaft in Kaiserslautern gegen Vize-Weltmeister Deutschland an. Ungarische Insider vom Wechsel überzeugtIn Ungarn gehen die Insider fest davon aus, dass Matthäus bei Besiktas anheuert. Zu diesem Umstand trägt vor allem der türkische Geschäftsmann Yildirim Demirören bei, der bereits Mitte Mai mit dem zugkräftigen Namen des Franken seine eigene Kampagne um die Präsidentschaft bei Besiktas angeheizt hatte. Bei der Hauptversammlung vom 30. Mai gaben ihm die Mitglieder der "Schwarzen Adler" 3272 von 6800 Stimmen. Dieser hauchdünne Vorsprung von 162 Stimmen auf den vereinsinternenen Rivalen Fikret Orman scheint nun auch Matthäus den Weg in die Türkei zu ebnen. Der Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft von 1990 soll angeblich aus Ungarn den Ferencvaros-Stürmer Zoltan Gera für eine Ablösesumme von 3 Millionen Euro in die Türkei mitbringen. Mit einem früheren Matthäus-Schüler, Sasa Ilic von Partizan Belgrad, sollen die Türken bereits handelseinig sein. DementiMatthäus bestritt bis zuletzt, dass bereits ein entsprechender Vorvertrag in Istanbul unterschrieben worden sei. Auf der Homepage des ungarischen Verbandes bekräftigt der Ex-Bayern-Star die Absicht, seinen bis 2005 laufenden Vertrag in Budapest zu erfüllen. Im Erfolgsfall besitzt er eine Option, bis zur WM 2006 in Deutschland weiterzumachen. Im näheren Umfeld des Ex-Nationalspielers in Budapest wollte man bis zuletzt zu den Türkei-Gerüchten keine weiteren Stellungsnahme abgeben. Der ehemalige Mittelfeldspieler und Libero habe mit Ungarns Nationalteam klare sportliche Ziele gesetzt und einen leistungsgebundenen Vertrag unterschrieben, hieß es lediglich. Allerdings hatte Matthäus bereits bei seiner letzten Trainerstation bei Partizan Belgrad bis zuletzt gepokert, ehe er seinen Wechsel nach Ungarn bekannt gab. Vielleicht ist der Auftritt auf dem Betzenberg das letzte Länderspiel der Magyaren mit Matthäus.

Chelsea feuert Trainer Ranieri
Chelsea feuert Trainer Ranieri

Bestätigung am MontagabendChelsea feuert Trainer Ranieri

London (rpo). Der FC Chelsea hat sich trotz der erneuten Qualifikation für die Champions-League von Trainer Claudio Ranieri getrennt. Dies meldete die BBC am Montagabend.Die BBC meldete am Montagabend, dass sich die Wege des FC Chelsea und des Italieners endgültig trennen. Kurz danach wurde die Trennung auch von einem Chelsea-Sprecher bestätigt: "Wir wünschen Claudio Ranieri für die Zukunft alles Gute." Der Nachfolger soll binnen 48 Stunden feststehen. Wahrscheinlich wird es Jose Morinho, der den FC Porto zum Gewinn der Champions League führte. Nach dem 1:1 bei entthronten Meister Manchester United, durch das die Londoner drei Tage nach dem Halbfinal-Aus in der Königsklasse gegen den AS Monaco erneut die Eintrittskarte für das europäische Millionen-Spiel lösten, hatte Ranieri noch auf die Gnade des milliarden-schweren Klubeigners Roman Abramowitsch und eine Fortsetzung seiner vertraglich bis 2007 befristeten Tätigkeit an der Stamford Bridge gehofft. 200 Millionen investiertSeit Monaten wackelte der Trainerstuhl des Italieners, der russische Öl-Magnat Abramowitsch verhandelte frühzeitig mit Jose Mourinho, der den FC Porto nach dem Uefa-Cup-Sieg 2003 zum Sieg im Champions-League-Finale gegen Chelsea-Bezwinger Monaco führte. Der 52-jährige Ranieri hatte vor Chelsea den FC Valencia, den AC Florenz und Atletico Madrid trainiert. Abramowitsch hatte 2003 für 87 Millionen Euro den Londoner Traditionsklub erworben und danach mehr als 200 Millionen in neue Spieler investiert. Für die kommende Saison will er angeblich für 210 Millionen Euro Englands Nationalkapitän David Beckham von Real Madrid zurück auf die Insel holen.

Eriksson: England ist stärker denn je

"Mannschaft stärker als bei der WM 2002"Eriksson: England ist stärker denn je

Manchester (rpo). Englands Nationalcoach Sven-Göran Eriksson blickt erwartungsfroh der EM entgegen. Grund: Keine Verletzten, ein gelungenes Trainingslager und die Einschätzung, eine deutlich bessere Mannschaft stellen zu können als bei der WM 2002."Die Mannschaft ist stärker als bei der WM 2002. David Beckham und Michael Owen sind wieder fit, wir haben keine Verletzten, und das Trainingslager auf Sardinien war sehr gut", meinte Eriksson. Am Dienstag trifft die Mannschaft in einem Test in Manchester auf Japan. Bei der WM 2002 waren die Engländer im Viertelfinale gegen Brasilien ausgeschieden. Im ersten EM-Spiel trifft England auf Titelverteidiger Frankreich. Eriksson: "Das ist eine der stärksten Mannschaften des Turniers. Zu gewinnen wäre für uns besser als ein Unentschieden, aber auch damit müssten wir leben." Eriksson hatte zuvor Deutschland zum Favoriten erkoren. "Frankreich hat sicher eine fantastische Mannschaft, aber für mich gibt es einen anderen Favoriten: Deutschland." Warum er das Team von DFB-Teamchef Rudi Völler so hoch einschätzt, erklärt Eriksson so: "Im Vergleich zu den anderen Teams kämpfen die Deutschen immer wie verrückt um den Titel, auch wenn sie keinen so guten Fußball spielen."

Klassenerhalt endgültig gesichert

KFC entführte einen Punkt vom Hamburger MillerntorKlassenerhalt endgültig gesichert

Krefeld (RP). Ja, die Mannschaft habe das umgesetzt, was er im Vorfeld der Partie gefordert habe, bestätigte KFC-Teamchef Wolfgang Maes nach dem 1:1 (0:1) beim FC St. Pauli. Dabei hatten beide Teams in den ersten 45 Minuten nur einen faden Sommerkick geboten.Einsatz- und Laufbereitschaft hätten gestimmt. Zudem habe ihm die Mannschaft gesagt, dass es leichter sei, mit einem gewissen Druck als ohne zu spielen. Und genau dieser Druck sei durch die Kritik an der Mallorca-Reise da gewesen. Von einem Druck der Tabelle war denn auch in den ersten 45 Minuten vor 16 500 Zuschauern, darunter der "Inhalt" von drei Uerdinger Fanbussen, nichts zu spüren. Zwei Mannschaften aus dem Niemandsland der Tabelle boten Sommerfußball. Zum ersten Mal richtig aufregend wurde es erst zwei Minuten vor der Halbzeit, als Markus Feldhoff mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter seinen Saisontreffer Nr. 22 erzielte (sein elfter verwandelter Strafstoß!). Nach einem Querpaß von ihm auf Dustin Heun war der vom Ex-Uerdinger und jetzigen St.Pauli-Torwart Achim Hollerieth von den Beinen geholt worden. 2:0 auf dem FußSicherlich einen anderen Ausgang hätte das Spiel genommen, wenn die Uerdinger in der 53. Minute zum zweiten Mal getroffen hätten. Jörg Scherbe - Uerdingens Bester diesmal am Millerntor wurde zehn Minuten vor Schluß wegen Leistenproblemen ausgewechselt - trieb einen von ihm abgefangenen Ball durchs Mittelfeld um dann steil auf Feldhoff zu legen. Der Uerdinger Sturmführer drang in den Strafraum ein, seinen anschließenden Flachschuß wehrte Hollerieth mit dem Fuß ab. Der Abpraller landete bei Benjamin Baltes, doch auch dessen Gewaltschuß aus 20 Metern konnte Hollerieth entschärfen. Diese Chancen schienen die Gastgeber wach gerüttelt zu haben. Sie übernahmen fortan das Kommando und erspielten sich in der zweiten Halbzeit ein Eckballverhältnis von 7:1. Doch zum Ausgleich bedurften sie gleichwohl der Mithilfe der Uerdinger. In der 76. Minute ließ KFC- Torwart Sebastian Selke - er spielte mit Licht und Schatten für den am Knie verletzten Tapalovic - eine Ecke über die Hände rutschten. Der in der Halbzeit eingewechselte Philip Albrecht brauchte aus fünf Metern nur noch einzunicken. "In der Phase haben Spieler wie Baltes oder Zimmermann, die lange nicht über 90 Minuten spielen konnten, abgebaut", analysierte Wolfgang Maes hinterher. Seinen Höhepunkt erlebte das Spiel zehn Minuten vor Schluß, als St. Paulis Urgestein Holger Stanislawski nach elf Jahren und über 250 Spielen für den Kiez-Klub zu seinem allerletzten Einsatz kam. Auch die gut 200 mitgereisten Uerdinger Fans ehrten mit ihren blau-roten Fahnen den St.Pauli-Spieler, was besonders von den Club-Verantwortlichen positiv registriert wurde. Von HEINRICH LÖHR KFC Uerdingen: Selke, Süme, Scherbe (79. Spanier), Eraslan, Ze Luis, Baltes, Nouri, Özkaya, Heun (74. Reichenberger), Feldhoff Gelbe Karten: Ze Luis, Nouri.

Abschied ohne Günter Netzer

NachgefragtAbschied ohne Günter Netzer

Mönchengladbach (RP). Bei den Abschiedsfeierlichkeiten der Borussia blieb von den Gesichtern, die mit dem Verein in Verbindung gebracht werden, ein ganz prominentes fern. Wo er sich rumgetrieben hat, verrät Günter Netzer im Interview mit der RP.110-jähriges Bestehen des 1. FC Mönchengladbach ohne Günter Netzer. Ist Mönchen gladbach kein Thema mehr für Sie?Doch, auf jeden Fall. Ich vergesse und verleugne meine Wurzeln keineswegs. Aber mein Beruf lässt mir momentan viel zu wenig Zeit für private Dinge. Ich hoffe, da demnächst ein wenig kürzer treten zu können. Weltweit bekannt geworden sind Sie über Borussia. Ihr erster Verein war aber der 1. FC. Wie weit erinnern Sie sich da noch? Wer war Ihr erster Trainer? Einen Trainer hatten wir Mitte der 50er Jahre noch nicht, sondern Betreuer. Und das war ein Herr Schmidt, der nur einen Arm hatte. Ich erinnere mich noch ziemlich genau an meine fußballerischen Anfangsjahre. Da haben wir noch auf dem FC-Platz am Alten Wasserturm gespielt. Später kam der Umzug auf den neuen Platz an der Luisenstraße. Der 1. FC ist übrigens der einzige Fußballclub, in dem ich heute noch zahlendes Mitglied bin. Und dem Sie mit zu seinem vereinseigenen Klubhaus verholfen haben.Ja, zum 90-jährigen Bestehen haben wir am Bökelberg ein Spiel gemacht, unter anderem mit Franz Beckenbauer und Uwe Seeler. 13000 Zuschauer kamen, und so sind gut 100000 Mark für das Klubhaus übrig geblieben. Wie eng sind Ihre Beziehungen zu Ihrer Heimatstadt und Borussia?Ich komme leider nur noch selten hin, auch weil meine Eltern früh gestorben sind. Auch bei Borussia ist keiner mehr, mit dem ich aufgewachsen bin. Aber wenn ich mal in Mönchengladbach bin, wohne ich immer im Hotel Holiday Inn. Und von da aus schaue ich dann auf meinen alten Platz, die Ernst-Reuter-Anlage des 1. FC. Das ist immer eine schöne Erinnerung.

Die neue Nummer eins

Anstoß von Bernd BemmannDie neue Nummer eins

Duisburg (RP). Es ist gewiss nicht ganz so einfach für einen langjährigen Profi wie Dirk Langerbein, im Urlaub zu erfahren, dass er bald die Nummer zwei beim MSV sein wird - nach Jahren der uneingeschränkten Führungsrolle im Duisburger Tor. Denn mit Georg Koch verpflichtete der MSV jetzt einen Keeper, der auf einen breiten Schatz an Erfahrung verweisen kann und der hinlänglich bewiesen hat, ein starker Mann zwischen den Pfosten zu sein. Das konnte Dirk Langerbein in einer auch für ihn durchwachsenen Saison nicht gerade von sich behaupten. Ordentlich auf der Linie, schwach in der Strafraumbeherrschung - die Bewerbungsunterlagen reichten nicht für die künftige Mannschaft, die in der Liga eine dominierende Rolle spielen soll. Beim Torwart fängt die Defensive an, und die muss im Fußball zunächst stimmen, wenn es aussichtsreich nach vorne gehen soll. Für die nächsten drei Jahre sind die Sorgen, einen unsicheren Kantonisten im Tor zu haben, beiseite geräumt. Georg Koch bringt nicht nur solides Handwerkzeug mit, er gilt darüber hinaus als starker "Typ", der zuletzt fehlte im grauen Volk der Zebras. B.B

Basteln am Dream-Team

Georg Koch kommt für drei JahreBasteln am Dream-Team

Duisburg (RP). Mit Georg Koch und Ivica Grlic hat der MSV am Pfingstwochenende zwei ganz starke Typen unter Vertrag genommen. Für die kommende Saison darf jetzt schon erheblich mehr erwartet werden. Georg Koch unterschrieb am Wochenende einen Vertrag für drei Jahre und wird gewiss die neue Nummer eins beim Zweitligisten MSV. Der Keeper schaute sich am Samstag zusammen mit Walter Hellmich in der neuen Arena schon mal um und zeigte sich tief beeindruckt. „Das wird ein tolles Stadion“, meinte der 32-Jährige aus dem Bergischen, der sich aber wohl als Rheinländer fühlt nach den vielen Jahren bei Fortuna Düsseldorf. Routinier Koch wird für die nächsten drei Jahre das MSV-Tor hüten. Nach Holger Wehlage (Bremen), Dirk Lottner (Köln) und Ivica Grlic ist der ehemalige Düsseldorfer der vierte Neuzugang. Er kommt ablösefrei von Energie Cottbus. Mit Koch wird die Position zwischen den Pfosten ziemlich prominent neu besetzt, die zuletzt ein Schwachpunkt war. Mit Dirk Langerbein war die sportliche Leitung längst nicht mehr zufrieden. Koch gilt als starker Mann zwischen den Pfosten, der vor allem den Strafraum beherrscht als wesentliches Merkmal ausgeprägten Könnens. Außerdem ist er ein starker Typ, der seine Vorderleute dirigieren und notfalls lautstark anfeuern kann. „Ein bisschen verrückt, aber positiv verrückt“, wertet Walter Hellmich. Vom Kurfürstendamm an die WedauUrsprünglich hatte es geheißen, Trainer Norbert Meier wolle Koch nicht, weil er ein „bisschen schwierig ist im Umgang“. Aber das war nur ein Ablenkungsmanöver. Die Fans jedenfalls sind guter Dinge, dass es was werden wird mit Koch und der erhofften Verstärkung. Im Stadion musste er am Samstag schon etliche Fan-Hände drücken, die ihm zum Willkommensgruß gereicht wurden. Das Happy end des Transfers hat eine nicht alltägliche Vorgeschichte. Walter Hellmich traf den Torwart, der in der Lausitz nie glücklich wurde, letzten Sommer auf dem Kurfürstendamm in Berlin, ging mit ihm bei Gosch Fisch essen und ließ fortan den Kontakt nicht mehr abreißen. „Ein Bursche, der mit beiden Beinen im Leben steht“, betont Hellmich. Koch selbst ist froh, dass er nach seinem wenig erbaulichen Abstecher in die Lausitz zurück kehren kann an den Niederrhein, wo er groß wurde und jahrelang bei Fortuna Düsseldorf das Tor hütete. Außerdem stand er in Kaiserslautern, Bielefeld und Bayer Leverkusen zwischen den Pfosten. Rund 200 Bundesligaspiele und zudem etliche Zweitliga-Begegnungen stehen zu Buche. Auch Grlic ein potentieller VolltrefferUnd jetzt also auch auch noch Ivica Grlic. „Wir haben die mündliche Zusage von ihm, dass er am Freitag einen Dreijahresvertrag unterschreibt“, so MSV-Boss Walter Hellmich am Montag zum nächsten Neuzugang für die neue Saison, der nicht überraschend kommt, vielmehr seit längerem bereits eingeplant war. Der Aachener Mittelfeldspieler soll zusammen mit Dirk Lottner das MSV-Mittelfeld spielerisch erheblich beleben. Zusammen mit der Nachricht vom Koch-Transfer war es für den MSV also rein personell gesehen ein schönes Pfingstfest. Nach dem verlorenen Pokalfinale in Berlin hält sich Grlic für ein paar Tage auf Mallorca auf und trifft dort womöglich etliche der neuen Kameraden, die sich auf der Mittelmeerinsel, genau in Cala Ratjada, der Muße hingeben. Der 28-Jährige gilt als Experte für eine vernünftige Spieleröffnung und dürfte mit dem künftigen Regisseur Dirk Lottner ein starkes Gespann sein. In den nächsten Tagen soll es im Übrigen eine Vertragsverlängerung mit Ralf Keidel geben. „Der Junge ist kampfstark, der soll bei uns bleiben“, legte sich Walter Hellmich gestern fest. Apropos Arena. Den Tag der offenen Tür, bei dem im Stadion geschnuppert werden konnte, nutzten jede Menge Interessenten und saßen nicht nur auf der Nordtribüne schon mal zur Probe. Etliche Dauerkarten gingen über den Verkaufstisch - eine wirklich zündende Idee. „Da sieht man doch, dass sich einiges bewegt bei uns“, freute sich Walter Hellmich über den breiten Zulauf. 1600 Tickets sind bereits verkauft... Von BERND BEMMANN

Klassenerhalt endgültig gesichert

KFC entführte einen Punkt vom Hamburger MillerntorKlassenerhalt endgültig gesichert

Krefeld (RP). Ja, die Mannschaft habe das umgesetzt, was er im Vorfeld der Partie gefordert habe, bestätigte KFC-Teamchef Wolfgang Maes nach dem 1:1 (0:1) beim FC St. Pauli. Einsatz- und Laufbereitschaft hätten gestimmt. Zudem habe ihm die Mannschaft gesagt, dass es leichter sei, mit einem gewissen Druck als ohne zu spielen. Und genau dieser Druck sei durch die Kritik an der Mallorca-Reise da gewesen. Von einem Druck der Tabelle war denn auch in den ersten 45 Minuten vor 16.500 Zuschauern, darunter der "Inhalt" von drei Uerdinger Fanbussen, nichts zu spüren. Zwei Mannschaften aus dem Niemandsland der Tabelle boten Sommerfußball. Zum ersten Mal richtig aufregend wurde es erst zwei Minuten vor der Halbzeit, als Markus Feldhoff mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter seinen Saisontreffer Nr. 22 erzielte (sein elfter verwandelter Strafstoß!). Nach einem Querpaß von ihm auf Dustin Heun war der vom Ex-Uerdinger und jetzigen St.Pauli-Torwart Achim Hollerieth von den Beinen geholt worden. Sicherlich einen anderen Ausgang hätte das Spiel genommen, wenn die Uerdinger in der 53. Minute zum zweiten Mal getroffen hätten. Jörg Scherbe - Uerdingens Bester diesmal am Millerntor wurde zehn Minuten vor Schluß wegen Leistenproblemen ausgewechselt - trieb einen von ihm abgefangenen Ball durchs Mittelfeld um dann steil auf Feldhoff zu legen. Der Uerdinger Sturmführer drang in den Strafraum ein, seinen anschließenden Flachschuß wehrte Hollerieth mit dem Fuß ab. Der Abpraller landete bei Benjamin Baltes, doch auch dessen Gewaltschuß aus 20 Metern konnte Hollerieth entschärfen. Diese Chancen schienen die Gastgeber wach gerüttelt zu haben. Sie übernahmen fortan das Kommando und erspielten sich in der zweiten Halbzeit ein Eckballverhältnis von 7:1. Doch zum Ausgleich bedurften sie gleichwohl der Mithilfe der Uerdinger. In der 76. Minute ließ KFC- Torwart Sebastian Selke - er spielte mit Licht und Schatten für den am Knie verletzten Tapalovic - eine Ecke über die Hände rutschten. Der in der Halbzeit eingewechselte Philip Albrecht brauchte aus fünf Metern nur noch einzunicken. "In der Phase haben Spieler wie Baltes oder Zimmermann, die lange nicht über 90 Minuten spielen konnten, abgebaut", analysierte Wolfgang Maes hinterher. Seinen Höhepunkt erlebte das Spiel zehn Minuten vor Schluß, als St. Paulis Urgestein Holger Stanislawski nach elf Jahren und über 250 Spielen für den Kiez-Klub zu seinem allerletzten Einsatz kam. Auch die gut 200 mitgereisten Uerdinger Fans ehrten mit ihren blau-roten Fahnen den St.Pauli-Spieler, was besonders von den Club-Verantwortlichen positiv registriert wurde. KFC Uerdingen: Selke, Süme, Scherbe (79. Spanier), Eraslan, Ze Luis, Baltes, Nouri, Özkaya, Heun (74. Reichenberger), Feldhoff Gelbe Karten: Ze Luis, Nouri.

Ein starker Typ

Georg Koch kommt für drei JahreEin starker Typ

Duisburg (RP). Georg Koch kommt für drei Jahre - und wird gewiss die neue Nummer eins beim Zweitligisten MSV. Am Pfingstsamstag sah er sich mit Walter Hellmich schon mal in der Arena um. Georg Koch schaute sich am Samstag zusammen mit Walter Hellmich in der neuen Arena schon mal um und zeigte sich tief beeindruckt. "Das wird ein tolles Stadion", meinte der 32-Jährige aus dem Bergischen, der sich aber wohl als Rheinländer fühlt nach den vielen Jahren bei Fortuna Düsseldorf. Routinier Koch wird für die nächsten drei Jahre das MSV-Tor hüten. Nach Holger Wehlage (Bremen), Dirk Lottner (Köln) und Ivica Grlic ist der ehemalige Düsseldorfer der vierte Neuzugang. Er kommt ablösefrei von Energie Cottbus. Mit Koch wird die Position zwischen den Pfosten ziemlich prominent neu besetzt, die zuletzt ein Schwachpunkt war. Mit Dirk Langerbein war die sportliche Leitung längst nicht mehr zufrieden. Koch gilt als starker Mann zwischen den Pfosten, der vor allem den Strafraum beherrscht als wesentliches Merkmal ausgeprägten Könnens. Außerdem ist er ein starker Typ, der seine Vorderleute dirigieren und notfalls lautstark anfeuern kann. "Ein bisschen verrückt, aber positiv verrückt", wertet Walter Hellmich. Ursprünglich hatte es geheißen, Trainer Norbert Meier wolle Koch nicht, weil er ein "bisschen schwierig ist im Umgang". Aber das war nur ein Ablenkungsmanöver. Die Fans jedenfalls sind guter Dinge, dass es was werden wird mit Koch und der erhofften Verstärkung. Im Stadion musste er am Samstag schon etliche Fan-Hände drücken, die ihm zum Willkommensgruß gereicht wurden. Das Happy end des Transfers hat eine nicht alltägliche Vorgeschichte. Walter Hellmich traf den Torwart, der in der Lausitz nie glücklich wurde, letzten Sommer auf dem Kurfürstendamm in Berlin, ging mit ihm bei Gosch Fisch essen und ließ fortan den Kontakt nicht mehr abreißen. "Ein Bursche, der mit beiden Beinen im Leben steht", betont Hellmich. Koch selbst ist froh, dass er nach seinem wenig erbaulichen Abstecher in die Lausitz zurück kehren kann an den Niederrhein, wo er groß wurde und jahrelang bei Fortuna Düsseldorf das Tor hütete. Außerdem stand er in Kaiserslautern, Bielefeld und Bayer Leverkusen zwischen den Pfosten. Rund 200 Bundesligaspiele und zudem etliche Zweitliga-Begegnungen stehen zu Buche. Apropos Arena. Den Tag der offenen Tür, bei dem im Stadion geschnuppert werden konnte, nutzten jede Menge Interessenten und saßen nicht nur auf der Nordtribüne schon mal zur Probe. Etliche Dauerkarten gingen über den Verkaufstisch - eine wirklich zündende Idee. "Da sieht man doch, dass sich einiges bewegt bei uns", freute sich Walter Hellmich über den breiten Zulauf. 1600 Tickets sind bereits verkauft... Grlic auch klar Jetzt also auch noch Ivica Grlic. "Wir haben die mündliche Zusage von ihm, dass er am Freitag einen Dreijahresvertrag unterschreibt", so MSV-Boss Walter Hellmich gestern zum nächsten Neuzugang für die neue Saison, der nicht überraschend kommt, vielmehr seit längerem bereits eingeplant war. Der Aachener Mittelfeldspieler soll zusammen mit Dirk Lottner das MSV-Mittelfeld spielerisch erheblich beleben. Zusammen mit der Nachricht vom Koch-Transfer war es für den MSV rein personell gesehen ein schönes Pfingstfest. Nach dem verlorenen Pokalfinale in Berlin hält sich Grlic für ein paar Tage auf Mallorca auf und trifft dort womöglich etliche der neuen Kameraden, die sich auf der Mittelmeerinsel, genau in Cala Ratjada, der Muße hingeben. Der 28-Jährige gilt als Experte für eine vernünftige Spieleröffnung und dürfte mit dem künftigen Regisseur Dirk Lottner ein starkes Gespann sein. In den nächsten Tagen soll es im Übrigen eine Vertragsverlängerung mit Ralf Keidel geben. "Der Junge ist kampfstark, der soll bei uns bleiben", legte sich Walter Hellmich gestern fest.