Alle Sport-Artikel vom 26. Januar 2004
Aachen krönt sich zum Herbstmeister
Aachen krönt sich zum Herbstmeister

Geisterspiel im menschenleeren StadionAachen krönt sich zum Herbstmeister

Aachen (rpo). Alemannia Aachen hat das Geisterspiel gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen und sich damit nachträglich zum Herbstmeister der Zweiten Liga gekrönt. Den Siegtreffer erzielte ein wie "Phönix von der Asche" zurückgekehrter Bachirou Salou. Keine Zuschauer, viele Tore: Auch ohne Unterstützung der Fans holte sich Alemannia Aachen im ersten "Geisterspiel" der deutschen Fußball-Geschichte nachträglich den Herbstmeistertitel. Die Mannschaft von Trainer Jörg Berger besiegte den 1. FC Nürnberg 3:2 (2:2) und holte sich damit die am grünen Tisch verlorenen drei Punkte zurück. Der bisherige Spitzenreiter Rot-Weiß Oberhausen (29) fiel auf den zweiten Platz zurück, Nürnberg (28) ist nun Vierter. Zweimal waren die Franken durch Marek Mintal (7.) und Neuzugang Lawrence Aidoo (11.) in Führung gegangen, zweimal schaffte die Alemannia durch Ivica Grlic per Foulelfmeter (9.) sowie Emmanuel Krontiris (23.) den Ausgleich. In der 78. Minute machte schließlich Bachirou Salou den Alemannia-Sieg perfekt. Die Partie war nötig geworden, nachdem FCN-Trainer Wolfgang Wolf bei der 0:1-Niederlage im ersten Duell am 24. November 2003 durch ein Wurfgeschoss am Kopf getroffen wurde und seine Mannschaft in den letzten 19 Minuten nicht mehr betreuen konnte. Daraufhin legten die Franken vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Protest ein und erzwangen ein Wiederholungsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. So sorgten rund 250 Personen auf dem Tivoli für ein wahrlich gespenstisches Szenario. 40 abgezählte Personen pro Verein (inklusive Spieler), die Schiedsrichter, ausgewählte Medienvertreter (50 Reporter, 16 Fotografen plus Fernseh-Kommentatoren und Kameraleute) Sicherheits- und Sanitätsdienst, Stadionsprecher, Techniker zwei Würstchenverkäufer und Toilettenpersonal waren nur zugelassen. Vor dem Spiel sagte dann auch noch der letzte zutrittsberechtigte Fan ab. DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun blieb krank zu Hause. Für den 78-Jährigen war eigentlich wie gewohnt das Bänkchen neben dem Spielertunnel vorgesehen. Doch auch ohne Zuschauer unterstrichen beide Teams ihre Ambitionen auf den Aufstieg. Bereits nach sieben Minuten verwertete Mintal ein Zuspiel des vom VfL Wolfsburg verpflichteten Sven Müller, doch im Gegenzug fiel bereits der Ausgleich. Nach einem Foul von Thomas Stehle an Alemannia-Kapitän Karlheinz Pflipsen verwandelte Ivica Grlic den fälligen Strafstoß. Wiederum nur zwei Minuten später war es der von Borussia Mönchengladbach zum "Club" gewechselte Aidoo, der für die erneute Führung sorgte. Den 2:2-Ausgleich erzielte Krontiris in der 23. Minute nach Zuspiel von Stefan Blank her, ehe der eingewechselte Salou den Siegtreffer erzielte. Der Togolese und frühere Bundesligaspieler war in der Winterpause aus der Landesliga nach Aachen gewechselt. Die Gastgeber spielten dabei nahezu in der identischen Aufstellung wie beim Sieg im November. Lediglich der damalige Siegtorschütze Daniel Gomez musste aufgrund seiner Dopingsperre pausieren. Die Bestnoten verdienten sich bei der Alemannia Blank und Torschütze Krontiris. Auf Nürnberger Seite wussten die beiden Neuzugänge Aidoo und Müller zu gefallen. STATISTIK ZUM SPIEL:Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Blank - Frank Paulus, Grlic (69. Bediako), Brinkmann - Pflipsen - Meijer, Krontiris (76. Salou) Nürnberg: Schäfer - Wolf, Nikl, Thomas Paulus, Stehle - Larsen - Sven Müller (86. David), Mintal, Lars Müller (81. Obele) - Aidoo (74. Slovak), Vittek Schiedsrichter: Wagner (Hofheim) Tore: 0:1 Mintal (7.), 1:1 Grlic (9., Foulelfmeter), 1:2 Aidoo (11.), 2:2 Krontiris (23.), 3:2 Salou (79.) Zuschauer: keine Beste Spieler: Blank, Krontiris - Aidoo, Sven Müller Gelbe Karten: - Wolf (5/2), Aidoo, Sven Müller

Don Jupp lobte die Fortuna
Don Jupp lobte die Fortuna

Fortuna unterlag im letzten Test vor dem Rückrundenstart mit 0:1 gegen den BundesligistenDon Jupp lobte die Fortuna

Düsseldorf (rpo). Den 2500 Fußball-Anhängern auf den Rängen des Paul-Janes-Stadions wurde es am Montag abend beim Freundschaftsspiel ihrer Fortuna gegen Schalke 04 so richtig warm ums Herz: Ihnen half das bei leichtem Frost zwar nicht gegen die kalten Füße, doch die gute Vorstellung der Düsseldorfer Oberliga-Kicker bei der 0:1-Niederlage gegen die Fußball-Prominenz aus dem Pott tat der leidgeprüften Fortunen-Seele so richtig gut.

Afrika-Cup: Ziege-Kollege schießt Mali nach vorne

Senegal nur remis gegen Burkina FasoAfrika-Cup: Ziege-Kollege schießt Mali nach vorne

Bizerte (rpo). Mali ist der Titel des ersten Überraschungsteams beim Afrika-Cup 2004 kaum noch zu nehmen. Dank der Treffsicherheit von Christian Zieges Arbeitskollegen Frederic Kanoute bezwang das Mali-Team Kenia mit 3:1.Zwei Treffer von Frederic Kanoute vom englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur in der 63. und 81. Minute sicherten Malis Fußball-Nationalmannschaft beim Afrika-Cup in Tunesien einen 3:1 (1:0)-Auftakterfolg gegen Kenia. Damit setzte sich der Außenseiter zugleich an die Tabellenspitze in der Gruppe B, denn das zweite Spiel des Tages endete zwischen WM-Teilnehmer Senegal und Burkina Faso torlos. In Bizerte hatte Mohamed Lamine Sissoko (28.) Mali nach einem Missverständnis in der Abwehr der Kenianer in Führung gebracht. Angeführt vom Freiburger Soumaila Coulibaly diktierte Mali klar das Geschehen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Kenianer besser ins Spiel und glichen verdientermaßen durch Titus Mulama (58.) aus. Nur fünf Minuten später sorgte aber Kanoute, einst "U21"-Auswahlspieler Frankreichs, per Direktabnahme für die erneute Führung von Mali. Neun Minuten vor dem Abpfiff stellte der "Spurs"-Teamkollege von Nationalspieler Christian Ziege den Endstand her. Durch den Erfolg ist Malis Auswahl seit elf Länderspielen in Folge ungeschlagen. In Tunis kam WM-Viertelfinalist Senegal trotz zahlreicher Chancen nicht über ein 0:0 gegen Burkina Faso hinaus. Die beste Möglichkeit hatte Henri Camara in der zweiten Halbzeit mit einem Pfostenschuss.

Kassel Huskies entlassen Trainergespann

Interimstrainer wird Mittwoch vorgestelltKassel Huskies entlassen Trainergespann

Kassel (rpo). Nach der bisher enttäuschenden Saison hat der DEL-Club Kassel Huskies seinen Chefcoach Axel Kammerer mitsamt seinem Assistenten gefeuert. Zur Begründung hieß es knapp: "Sie sind sportlich gescheitert."Wenige Wochen vor dem Abschluss der Vorrunde dreht sich in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) also das Trainer-Karussell auf Hochtouren. In Krefeld feierte Bill Stewart erst am Sonntag ein erfolgreiches Debüt, da wurde einen Tag später in Kassel bereits dem nächsten Coach der Stuhl vor die Tür gesetzt. Axel Kammerer wurde genauso wie Co-Trainer Rupert Meister fristlos entlassen, nachdem die Huskies beim 0:4 gegen die DEG Metro Stars wohl ihre letzte Chance auf die Playoff-Teilnahme verspielt hatten. "Beide haben ihr Bestes gegeben, sind aber sportlich gescheitert", begründete Huskies-Manager Joe Gibbs am Montag die Entscheidung. Am Dienstag will der Klub einen Interimstrainer bekannt geben, der das Team bis zum Ende der Saison übernimmt. Die Trennung von Kammerer hatte sich schon angebahnt, der 39-Jährige stand bereits seit Wochen in der Kritik. Bei der insgesamt zehnten Heimpleite der Huskies, die nunmehr 15 Zähler hinter einem Playoff-Platz liegen, hatten erstmals auch die Fans lautstark ihrem Unmut Ärger gemacht und den Rauswurf des Cheftrainers gefordert. Vom Wald an die BandeKurios lief die Verpflichtung von Stewart in Krefeld ab. Als der Anruf kam, hackte der Coach Holz im kanadischen Wald. Knapp 30 Stunden später feierte Stewart bei seinem DEL-Comeback an der Bande des Meisters Krefeld Pinguine gleich den ersten Sieg. "Ich war schon überrascht, dass es so plötzlich kam. Aber manchmal geht es in diesem Geschäft ganz schnell", meinte der 47-Jährige nach seiner Blitzrückkehr in die DEL, die er zwölf Tage zuvor nach seinem Rauswurf bei den Mannheimer Adlern verlassen hatte. Als sein Agent anrief und vom Angebot aus Deutschland berichtete, überlegte Stewart nicht lange, legte die Axt beiseite, setzte sich ins Auto, fuhr vier Stunden nach Toronto und saß am Samstagabend schon im Flieger. Zweieinhalb Stunden vor dem ersten Bully begrüßte der Kanadier die Mannschaft in der Kabine, fünf Stunden später durfte er nach dem 3:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers bereits das erste Erfolgserlebnis kommentieren. "Es ist eine große Herausforderung, mit dieser Mannschaft die Klasse zu halten", meinte der Rückkehrer, "ich bin überzeugt, dass sie das Potenzial dazu hat." Mit dem ersten Sieg nach sechs Niederlagen in Folge verschaffte sich der kriselnde Meister wieder ein wenig Luft im Abstiegskampf. Vor dem ersten Playdown-Platz, den die Hannover Scorpions belegen, haben die Pinguine nun wieder drei Punkte Vorsprung, am Dienstag (19.30 Uhr) in Nürnberg könnten sie dieses Polster noch vergrößern. Kurioses WiedersehenAm Sonntag hätte eigentlich ein anderer an der Krefelder Bande stehen sollen. Nach der Trennung vom glück- und farblosen Letten Haralds Vasiljevs war sich Pinguine-Chef Wilfrid Fabel am Freitagabend mit dem früheren Nürnberger und Hannoveraner Trainer Peter Ihnacak bereits einigt, ehe der Slowake mit kanadischem und italienischem Pass am Samstagmorgen über seine Lebensgefährtin absagen ließ. So kam es zum kuriosen Wiedersehen Stewarts mit Nationalmannschaftskapitän Stefan Ustorf. Der 30-Jährige war vor knapp drei Monaten in Mannheim gefeuert worden, damit Stewart im Amt bleiben konnte. Ustorf, der angeblich den Coach gemobbt haben soll, wechselte nach Krefeld. Stewart musste am Ende doch gehen und ist nun wieder sein Boss. "Ich schätze Stefan und respektiere ihn als Spieler und Mensch", sagte Stewart nach dem unverhofften Wiedersehen und betonte: "Wir sind Profis. Was in Mannheim war, interessiert nicht mehr." De Raaf mit anderen ProblemenAndere Probleme hat Mannheims neuer Coach Helmut de Raaf. Die 2:4-Niederlage im hitzigen Südwest-Derby bei den Frankfurt Lions war bereits die dritte Pleite im vierten Spiel unter der Regie des einstigen Weltklassetorwarts. "Wir haben unsere Überzahlsituationen nicht genutzt. Frankfurt hat dagegen in Überzahl seine Tore gemacht", analysierte der 114-malige Nationalspieler. Der neue Cheftrainer sehnt angesichts von nur noch vier Punkten Vorsprung zum neunten Platz die Länderspielpause nach dem kommenden Freitag herbei. "Dann werden wir hart arbeiten und viel trainieren, um mein System zu verinnerlichen", kündigte de Raaf an, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Stewart Offensiv-Eishockey predigt. Sein Frankfurter Kollege Rich Chernomaz kann derweil für die Playoffs planen und hört als Tabellenzweiter jetzt neue Töne von seinem Manager Lance Nethery: "Unser neues Ziel ist jetzt Platz vier und damit Heimrecht in der ersten Playoff-Runde."

Bremen verlängert mit Davala

Klaus Allofs meldet VollzugBremen verlängert mit Davala

Bremen (rpo). Er ist eine der Säulen des derzeitigen Erfolgs von Werder. Umso mehr dürfte sich Sportdirketor Klaus Allofs gefreut haben, die Verlängerung des Vertrags mit Ümit Davala bis zum Jahr 2006 zu verkünden.Der 30-Jährige einigte sich am Montagnachmittag mit Werder-Sportdirektor Klaus Allofs auf eine Verlängerung seines Vertrages bis 2006. Der Kontrakt enthält außerdem eine Option für ein weiteres Jahr, die bei einer bestimmten Anzahl von Pflichtspielen in Kraft tritt. Der türkische Nationalspieler kam im Sommer 2003 an die Weser und absolvierte in der Hinrunde 15 Bundesligaspiele. Die Vertragsverlängerung mit dem routinierten Mittelfeldspieler konnte sich Bremen ablösefrei sichern. Der bestehende Kontrakt zwischen Davala und seinem bisherigen Verein Inter Mailand wurde zuvor aufgelöst. Der Türke war in der vergangenen Saison von Inter Mailand an Galatasaray Istanbul ausgeliehen. "Gut, dass es uns gelungen ist, Ümit an Werder zu binden. Er hat sich in der Mannschaft als feste Größe etabliert und gezeigt, dass er Erfolg haben will", sagte Cheftrainer Thomas Schaaf.

Marco van Hoogdalem verlässt Schalke 04

Verhandlungen mit Roda Kerkrade laufenMarco van Hoogdalem verlässt Schalke 04

Gelsenkirchen (rpo). Marco van Hoogdalem vom Bundesligisten Schalke 04 soll bis zum Saisonende zum niederländischen Ehrendivisionär Roda Kerkrade wechseln. Beide Klubs verhandeln über ein Leihgeschäft.Der 31-Jährige, seit Januar 1997 bei den Königsblauen und damit dienstältester Schalker, sieht beim Tabellenachten keine Perspektive. "Ich hoffe, dass es schnell über die Bühne geht. Ich brauche Spielpraxis. In Schalke sehe ich nicht, wie ich herankommen soll", sagte der Niederländer, der nach einer Hüftoperation im vergangenen Mai die Rückkehr in den Bundesliga-Kader der Gelsenkirchener noch nicht geschafft hat.In Kerkrade, wo van Hoogdalem wohnt, könnte er auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung spielen, während ihn Schalke-Trainer Jupp Heynckes eher im defensiven Mittelfeld sieht. Seit seinem Wechsel im Januar 1997 von Kerkrade nach Gelsenkirchen absolvierte der Niederländer 151 Bundesligaspiele und erzielte zehn Tore. Sein Vertrag beim siebenmaligen deutschen Meister läuft noch bis 2006.

1. FC Köln trennt sich von Klos

Polnischer Abwehrspieler wechselt zu Wisla Krakau1. FC Köln trennt sich von Klos

Köln (rpo). Der polnische Abwehrspieler Tomasz Klos wechselt vom 1. FC Köln zurück in seine Heimat zum Erstligisten Wisla Krakau. Trainer Marcel Koller hatte den 30-Jährigen aus dem Kader aussortiert.Der ehemalige Lauterer, der erst im August vergangenen Jahres zum Aufsteiger gewechselt war, spielt in den Plänen des neuen FC-Trainers Marcel Koller keine Rolle mehr. In der vergangenen Woche hatte Köln den Vertrag mit Abwehrspieler Markus Happe aufgelöst, der ebenfalls unter Koller keine Berücksichtigung mehr gefunden hatte.

Boxt Lennox Lewis gegen Witali Klitschko?

Schwergewichts-Weltmeister ist unter ZeitdruckBoxt Lennox Lewis gegen Witali Klitschko?

London (rpo). Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis muss sich entscheiden: Soll er seine Karriere beenden oder weiterboxen? Keine einfach Entscheidung, denn sein nächster Gegner hieße Witali Klitschko.Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis ist vom World Boxing Council (WBC) unter erheblichen Zeitdruck gesetzt worden. Laut eines Beschlusses des WBC-Council in London muss der 38-Jährige seinen WM-Gürtel bis spätestens 15. März gegen Witali Klitschko verteidigt haben. Sollte der Brite diesen Termin nicht einhalten, wird ihm der Titel aberkannt und für vakant erklärt. Lewis hatte im Juni 2003 den Titel gegen den Ukrainer durch technischen K.o. erfolgreich verteidigt, weil Klitschko nach der 6. Runde wegen Gesichtsverletzungen vom Ringarzt aus dem Kampf genommen wurde. Der Herausforderer hatte zu diesem Zeitpunkt auf den Punktzetteln aller Kampfrichter geführt. Als möglichen Termin für ein Rematch hatte der US-Pay-TV-Sender HBO bislang den 24. April geplant. Laut Lewis-Trainer Emmanuel Steward will sich sein Schützling bis Ende dieser Woche entscheiden, ob er noch einmal in den Ring steigt oder seine Laufbahn beendet.

Pech für deutsche Wasserballer

Unglückliche 2:3-Niederlage gegen KroationPech für deutsche Wasserballer

Rio de Janeiro (rpo). Fast wäre die Riesenüberraschung gelungen: Die deutschen Wasserballer hatten bei der Olympia-Qualifikation in Rio de Janeiro das Team aus Kroatien am Rande einer Niederlage. Doch am Ende hatte der Vize-Europameister doch noch die Nase vorn.Das Team von Bundestrainer Hagen Stamm unterlag Vize-Europameister Kroatien am zweiten Spieltag der Vorrundengruppe A am Montag unglücklich 2:3 (0:1, 1:1, 1:1, 0:0), nachdem es nur 17 Stunden zuvor zum Auftakt einen lockeren 13:3-Erfolg gegen Puerto Rico gegeben hatte. Kroatien hatte sein erstes Spiel 7:5 gegen Rumänien gewonnen, das am Dienstag nächster deutscher Gegner ist. "Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen. Aber die Leistung lässt für die weiteren Spiele hoffen", meinte Hagen Stamm. Der deutsche Torwart Alexander Tchigir zeigte eine Weltklasseleistung, profitierte dabei aber von der nahezu perfekten Teamarbeit seiner Vorderleute. Mit einer Zonenverteidigung provozierte Deutschland immer wieder Rückraumwürfe, die zu einer sicheren Tchigir-Beute wurden. "Wir haben auf extrem hohen Niveau gespielt. Aber wenn wir schon da oben sind, müssen wir am Ende auch punkten", sagte der Keeper verärgert. Die beiden deutschen Tore erzielten die Cannstätter Heiko Nossek und Steffen Dierolf mit sehenswerten Distanzwürfen. Zweimal verhinderte die Unterkante der Latte deutsche Treffer, einmal vergab zudem Center Thomas Schertwitis in aussichtsreicher Position. Gegen Puerto Rico waren Nossek (4), die Spandauer Patrick Weissinger und Marc Politze sowie Tim Wollthan aus Uerdingen (alle 2) die erfolgreichsten Werfer. In der deutschen Gruppe scheint eine Vorentscheidung gefallen. Kroatien wird sich den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Einzug ins Halbfinale wohl nicht mehr nehmen lassen. Deutschland muss mindestens Gruppendritter werden, um das Viertelfinale zu erreichen. Die drei besten Mannschaften des Qualifikationsturniers von Rio erhalten einen Startplatz für Olympia in Athen.

Eishockey-WM schon jetzt auf Rekordkurs

Organisatoren rechnen mit ZuschauerrekordEishockey-WM schon jetzt auf Rekordkurs

Prag (rpo). Schon drei Monate vor dem ersten Bully ist die Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien (24. April bis 9. Mai) auf Rekordkurs: Die Organisatoren rechnen damit, dass so viele Karten wie noch nie bei einer Weltmeisterschaft verkauft werden.Nach der ersten Phase des Kartenvorverkaufs rechnen die Organisatoren mit 600.000 Zuschauern. Den Rekord hält bisher das Turnier 1997 in Finnland mit 526.000 Besuchern. Der Ticket-Verkauf über das Internet wurde bereits eine Woche früher als geplant gestoppt, weil die Nachfrage deutlich über den Erwartungen lag. Die zweite Phase begann am Montag an mehr als 7000 Vorverkaufsstellen. "Wir erwarten, dass die restlichen Karten für die Spiele der tschechischen Mannschaft und andere Topspiele in weniger als einer Stunde verkauft sind", sagte Zdenek Zikmund, Sprecher des Lotteriegesellschaft Sazka, über die der Vorverkauf läuft. Die 68. WM wird in der neuen Sazka-Arena in Prag, die 17.000 Zuschauer fasst, und der CEZ-Arena in Ostrau ausgetragen. Die deutsche Nationalmannschaft trifft in der Vorrundengruppe A in Prag auf Aufsteiger Kasachstan, Lettland und Gastgeber Tschechien.

Handball-EM: Stephan kann gegen Tschechien spielen
Handball-EM: Stephan kann gegen Tschechien spielen

Heiko Grimm plagt BeckenprellungHandball-EM: Stephan kann gegen Tschechien spielen

Ljubljana (rpo). Handball-Nationalspieler Daniel Stephan (Lemgo) kann im ersten Hauptrundenspiel der deutschen Mannschaft bei der EM gegen Tschechien (Dienstag, 18.30 Uhr) spielen. In der Partie gegen Frankreich musste Stephan wegen einer Verletzung ausgewechselt werden."Daniel geht es wieder besser, aus medizinischer Sicht bestehen keine Bedenken", sagte Mannschaftsarzt Dr. Berthold Hallmaier am Montagmittag. Der 30-jährige Stephan hatte am Sonntag in der letzten Vorrundenpartie gegen Frankreich (29:29) nach 19 Minuten das Spielfeld verlassen müssen, nachdem er vom Hamburger Bundesliga-Legionär Guillaume Gille rüde attackiert worden war und eine Prellung an der Schläfe erlitten hatte. Wegen anhaltender Schwindelanfälle und Übelkeit konnte der Welthandballer von 1998 daraufhin nicht mehr eingesetzt werden. Dagegen plagt sich Linksaußen Heiko Grimm (Großwallstadt) noch immer mit einer Beckenprellung, die er am Samstag im Training erlitten hatte. Über den Einsatz des 26-Jährigen soll erst am Dienstag entschieden werden. Für Grimm war im Duell mit den Franzosen der Magdeburger Christian Schöne in die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gerückt.

Schumi: Renault kann dieses Jahr überraschen
Schumi: Renault kann dieses Jahr überraschen

Interview mit Weltmeister Michael SchumacherSchumi: Renault kann dieses Jahr überraschen

Maranello (rpo). Michael Schumacher und Ferrari haben am Montag den neuen F2004 vorgestellt. Im Interview spricht der sechsmalige Weltmeister über seine Erwartungen an den Rennboliden und an die Formel-1-Saison 2004 ."Ferrari hat als letztes Top-Team der Formel 1 sein neues Auto für die Saison 2004 präsentiert. Welche Erwartungen weckt das Jubiläumsauto F2004?" Michael Schumacher: "Ich denke, das gesamte Team hat wieder einen hervorragenden Job gemacht. Das neue Auto ist mit Sicherheit besser als sein Vorgänger. Deshalb gibt es nur ein Ziel: wieder Weltmeister werden." Frage: "Mit der Vorstellung ist Ferrari im Vergleich zur Konkurrenz spät dran. Ist das ein Nachteil, weil die Zeit für die Tests nun sehr knapp ist?" Schumacher: "Das sehe ich nicht so. Es geht darum, dass das Auto ein gelungener Wurf ist und zudem die Zuverlässigkeit stimmt. Je länger man im Windkanal testet, desto mehr Daten fließen auch in die Entwicklung. Ich kann nur wiederholen: Ein Wintermeister in Bezug auf die Pole Position bei der Präsentation wird noch lange nicht Weltmeister." Frage: "Konkurrent BMW-Williams hat beim neuen Auto eine revolutionäre Nase präsentiert. Der neue Ferrari weist hingegen keine spektakulären Neuerungen auf. Hat Ihr Team zu wenig Mut zu Veränderungen bewiesen?" Schumacher: "So etwas wie BMW-Williams haben wir vor einigen Jahren auch schon probiert, es aber wieder verworfen. Ich glaube, dass durch das stabile Regelwerk in aerodynamischer Hinsicht keine Wunderdinge, sondern nur noch Verfeinerungen zu erwarten sind. Da kann keiner mehr zaubern." Frage: "Wen sehen Sie im Titelkampf als Ihre härtesten Konkurrenten?" Schumacher: "Ich glaube, dass die Top-Autos alle auf einem ähnlichen Niveau sein werden und die Teamarbeit entscheidend sein wird. Da haben wir in der Vergangenheit immer überzeugt. BMW-Williams und McLaren-Mercedes werden uns mit Sicherheit alles abverlangen, aber auch Renault kann dieses Jahr überraschen." Frage: "Sie sind mit sechs WM-Titeln alleiniger Rekordhalter und haben damit sogar den legendären Juan Manuel Fangio überholt. Können Sie sich überhaupt noch richtig motivieren?" Schumacher: "Und ob. Ich bin topmotiviert und fühle mich wie ein guter Wein, der mit dem Alter immer besser wird."

BVB: Sammer fordert Aussprache mit Amoroso

Premiere für Guillaume Warmuz im Tor steht bevorBVB: Sammer fordert Aussprache mit Amoroso

Dortmund (rpo). Vor dem Rückrundenstart der Bundesliga fordert Borussia Dortmunds Trainer Matthias Sammer eine Aussprache mit Torjäger Amoroso. Außerdem soll der Franzose Guillaume Warmuz in der Partie gegen Schalke 04 sein Debüt im Tor der Dortmunder geben."In den vergangenen Monaten ist einiges vorgefallen. Marcio hat den Verein und die medizinische Abteilung, der ich immer mein Vertrauen ausgesprochen habe, angegriffen. Darüber wird es Gespräche geben, das ist das Mindeste, was passieren muss", sagte der BVB-Coach im Interview mit dem Fachmagazin kicker. Grundsätzlich sieht Sammer aber kein Problem, den wegen einer Knieverletzung lange fehlenden Brasilianer wieder in die Mannschaft zu integrieren. "Diese Mannschaft hat so viel erlebt in der Vorrunde. Sie hätte auseinanderfliegen können. Dass es nicht so weit gekommen ist, spricht für den Charakter der Truppe. Sie hätte kein Problem damit, Marcio wieder aufzunehmen." Sammer sprach der Vereinsführung in Person von Präsident Gerd Niebaum und Manager Michael Meier, die nach den jüngsten Meldungen um die finanzielle Schieflage des Klubs in die Kritik geraten sind, zudem noch einmal sein hunderprozentiges Vertrauen aus. Der BVB-Coach versicherte zudem, dass er kein Problem damit haben würde, wenn der sechsmalige deutsche Meister aus wirtschaftlichen Gründen im Sommer einige Leistungsträger verkaufen müsste. "Meine Aufgabe ist es, mit den Spielern, die mir zur Verfügung stehen, den bestmöglichen Erfolg zu erzielen. Sollten Verkäufe im großen Umfang nötig sein, ist es meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, das zu akzeptieren." Vorzug gegenüber Weidenfeller 83.000 Zuschauer werden am Freitagabend zum Rückrundenstart im ausverkauften Westfalenstadion beim Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 (20.30) mit ziemlicher Sicherheit das Debüt des Franzosen Guillaume Warmuz in der höchsten deutschen Spielklasse erleben. BVB-Trainer Matthias Sammer wird dem 33 Jahre alten Torwart den Vorzug gegenüber Roman Weidenfeller geben, der nach dem Wechsel von Nationalkepper Jens Lehmann zu Arsenal London im vergangenen Sommer eigentlich die unumstrittene Nummer eins bei den Westfalen war. Für Montagnachmittag hatte Sammer seine Entscheidung angekündigt, zuvor wollte er noch einmal mit beiden Torleuten reden. "Das war tendenziell die Mannschaft, die gegen Schalke spielen wird", meinte Sammer bereits nach dem 1:0 im Testspiel gegen den Regionalligisten VfL Osnabrück in Rheine. Nicht zuletzt die vielen Unsicherheiten und Fehler, die sich der selbstbewusste Weidenfeller in der Hinrunde erlaubte, haben Sammer offenbar zum Umdenken gebracht. "Roman hat die gesamte Vorrunde über gehalten, bei ihm weiß ich, was ich habe", sagte der Europameister von 1996 eindeutig zweideutig. Im Training gut gearbeitetFür Warmuz war es nur eine Frage der Zeit, wann er in Dortmund seine Chance bekommt. "Ich konnte nicht erwarten, dass ich sofort für Dortmund spiele, schließlich bin erst kurz vor Saisonbeginn gekommen. Aber ich habe in jedem Training gut gearbeitet und mich nie beschwert. Ich freue mich, wenn ich spiele", erklärte der Rockmusikfan am Dienstag. Dass es gerade gegen Schalke ein heißer Tanz wird, ist Warmuz bewusst: "Ich weiß, um was es gegen Schalke geht. Wenn man in diesem Derby als Torwart einen Fehler macht, ist dein Leben bei den Fans natürlich beendet." Dennoch will er sich möglichst schon am Freitag bei Sammer für kommende Aufgaben empfehlen, schließlich läuft sein Vertrag zum Saisonende aus. "Das ist im Moment aber zweitrangig", so der Franzose. Warmuz, der eine Woche vor Saisonbeginn im Rahmen des Lehmann-Transfers nach London von Highbury in die Westfalenmetropole wechselte, spricht mittlerweile auch passabel deutsch. "Guillaume ist ein zuverlässiger Keeper, der der Mannschaft mit seiner Erfahrung Halt gegeben hat", urteilte BVB-Amateurcoach Horst Köppel, der die ehemalige französische Nummer zwei hinter Fabien Barthez viermal in der Regionalligamannschaft eingesetzt hat. Bei seinen Einsätzen während der Rückrundenvorbereitung im Profiteam kassierte Warmuz kein einziges Feldtor. Ohne große ErwartungenWarmuz war eigentlich ohne große Erwartungen nach Dortmund gekommen, nachdem er seinen Kurzzeitjob bei Arsenal erfüllt hatte. Der Franzose hatte erst im Januar 2003 einen Kontrakt bei den "Gunners" unterschrieben, um nach den Verletzungen von David Seaman und Rami Shabaan das Londoner Torhüterproblem zu lösen. Seine bislang erfolgreichste Zeit verlebte Warmuz beim französischen Erstligisten RC Lens, bei dem er elf Jahre zwischen den Pfosten stand. Mit Lens wurde der Rotwein-Trinker 1998 französischer Meister und 1999 Pokalsieger. Noch in der vergangenen Saison stand er in allen sechs Spielen der ersten Gruppenphase der Champions League für Lens zwischen den Pfosten, so auch bei den beiden Remis (1:1, 3:3) gegen Bayern München.

Deisler aus der Klinik entlassen

Trainingspensum soll langsam gesteigert werdenDeisler aus der Klinik entlassen

München (rpo). Sebastian Deisler von Rekordmeister Bayern München ist Angaben des Vereins zufolge nach rund neunwöchiger Behandlung aus dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie entlassen worden. Wann er wieder mit der Mannschaft trainieren wird, ist noch offen."Sebastian wird das Trainingspensum ab sofort langsam steigern. Er soll unter Aufsicht von unserem Physiotherapeuten Oliver Schmidtlein jetzt zweimal täglich trainieren", hatte Trainer Ottmar Hitzfeld bereits am Sonntag angekündigt: "Es bleibt weiter offen, wann er wieder zur Mannschaft stoßen wird." Deisler war in der vergangenen Woche zum ersten Mal Vater geworden.

Afrika-Cup: Mäßiger Auftakt für Winnis Löwen
Afrika-Cup: Mäßiger Auftakt für Winnis Löwen

Trotz 1:1-Patzer gegen Algerien "keine Panik"Afrika-Cup: Mäßiger Auftakt für Winnis Löwen

Sousse (rpo). Die "unbezähmbaren Löwen" aus Kamerun sind bei ihrem ersten Auftritt im Afrika-Cup eher durch die spektakulären Trikots als durch forsche Spielweise aufgefallen. Nach dem verpatzten Start in den 24. Afrika-Cup fordert Winfried Schäfer von Kameruns "unbezähmbaren Löwen" schnelle Wiedergutmachung. "Jetzt müssen wir alle Spiele gewinnen, um doch noch als Gruppenerster weiterzukommen. Das ist klar", sagte der Fußball-Nationaltrainer des Titelverteidigers, nachdem seine Schützlinge in ihrer neuen, einteiligen Spielkleidung nicht über ein 1:1 (1:0) gegen Algerien im ersten Spiel der Gruppe C hinaus gekommen waren: "Es ist nicht so, dass wir jetzt nervös sind. Es gibt keine Panik." Vor der womöglich schon vorentscheidenden Begegnung am Donnerstag gegen Afrika-Cup-Debütant Simbabwe gibt es allerdings noch eine Menge Arbeit. "Das wird schwer", schwante Schäfer nach der Partie in Sousse, zumal der kommende Gegner lediglich mit 1:2 (0:0) gegen den momentanen Tabellenführer Ägypten verlor. Zwar waren Schäfers "Löwen" gegen Algerien spielerisch über weite Strecken überlegen und hatten auch durch Patrick Mboma das Führungstor erzielt (43.). Allerdings ließ die Chancenverwertung des Olympiasiegers zu wünschen übrig. "Spielerisch war das insgesamt okay", befand auch Schäfer und ärgerte sich über den Treffer der Algerier durch Brahim Zafour (52. ) nach einem Eckball: "Das Gegentor war vermeidbar. So etwas ist uns bei Standard-Sitationen noch nicht passiert." Lob gab es derweil für die eingesetzten Bundesliga-Profis Lucien Mettomo, Bill Tchato (beide 1. FC Kaiserslautern) und Mohammadou Idrissou (Hannover 96). Sieg der Kameruner deutet sich anIm Streit um das neue Trikot deutet sich derweil ein Sieg der Kameruner an. Obwohl Fifa-Präsident Joseph Blatter den Einteiler als regelwidrig bezeichnet hatte, erteilte der afrikanische Kontinentalverband CAF zunächst die Genehmigung für die Vorrunde. Für Montag oder Dienstag rechnet die Schäfer-Truppe mit der Erlaubnis, auch bei einem Einzug in die K.o.-Runde das revolutionäre Dress überstreifen zu dürfen. Im zweiten Gruppenspiel konnte Ägypten nach einer 1:0-Führung von Simbabwe gerade noch mit Mühe und Not gewinnen. Während für Simbabwe Peter Ndlovu (46.) traf, waren Tamer Abdelhamid (58.) und Mohamed Barakat (63.) für Äypten erfolgreich. In der Gruppe A gewann Guinea derweil gegen die Demokratische Republik Kongo mit 2: 1 (0:1) und übernahm durch Tore von Aboubacar Camara (67.) und Pascal Feindouna (80.) die Tabellenführung. Die Führung für Kongo hatte Alain Masudi in der 34. Minute erzielt.

Weltfußballer Zidane gibt Einnahme von Kreatin zu

Doping-Prozess gegen JuventusWeltfußballer Zidane gibt Einnahme von Kreatin zu

Turin (rpo). Beim Doping-Prozess gegen Italiens Rekordmeister Juventus Turin hat Welt-Fußballer Zinedine Zidane jetzt die Einnahme des Energielieferanten Kreatin zugegeben. Das sagte der französische Nationalspieler am Montag bei einem Verhör der Turiner Staatsanwaltschaft."Ich habe nur bei Juventus Kreatin eingenommen. Ich hatte es zuvor niemals getan. Auch in Spanien habe ich niemals diese Substanz eingenommen", berichtete der Mittelfeldspieler, ein langjähriger "Juve"-Akteur. Kreatin steht allerdings nicht auf der international gültigen Dopingliste. Zidane wurde im Prozess gegen "Juve"-Generaldirektor Antonio Giraudo und Teamarzt Riccardo Agricola zusammen mit dem Ex-Coach des FC Chelsea, Gianluca Vialli, vernommen. Zidane betonte, er habe bei Juventus auch Spritzen mit Vitaminen bekommen, "die mir Teamarzt Agricola verschrieb". "Ich brauche Vitamine, um 70 Spielen pro Jahr durchzuhalten", sagte Zidane. Deutschlands führender Dopingfahnder, Professor Dr. Wilhelm Schänzer, hatte sich dafür eingesetzt, Kreatin auf die Verbotsliste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zu bringen. "Für mich erfüllen die im Hochleistungssport gebräuchlichen Kreatin-Dosierungen den Tatbestand des Dopings", sagte der Leiter des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule in Köln. Vorwurf: Systematisches DopingDen Juve-Funktionären wird vorgeworfen, Spieler in den 90er Jahren systematisch gedopt zu haben. Da es damals in Italien noch kein Dopinggesetz gab, lautet die Anklage von Staatsanwalt Raffaele Guariniello auf Sportbetrug. Im Visier hat Guariniello vor allem den Gebrauch von Kreatin. Andere Spieler wie der Star-Stürmer Alessandro Del Piero hatten die Einnahme von Kreatin zugegeben. Auslöser für die Ermittlungen gegen Funktionäre und Spieler des italienischen Rekordmeisters waren die Anschuldigungen von Zdenek Zeman. Im Sommer 1998 hatte der damalige Coach des AS Rom gefordert, dass sich der Fußball vom gängigen Medikamenten-Missbrauch befreien müsse. Der Turiner Prozess, der am 31. Januar 2002 begonnen hatte, soll im kommenden Juni abgeschlossen werden.

Ferrari zeigt die neue "rote Göttin"
Ferrari zeigt die neue "rote Göttin"

Haifisch-Kiemen wurden durch schlanke Wespentaille ersetztFerrari zeigt die neue "rote Göttin"

Maranello (rpo). Als letztes der drei Top-Teams hat der Ferrari-Rennstall mit Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher am Montag den Rennboliden für die Saison 2004 vorgestellt. Wichtigste Neuerung: Die Nase des nagelneuen F2004 ist deutlich kürzer und tiefer als beim Vorgängermodell. "Es gibt nur ein Ziel: wieder Weltmeister werden. Sforza Ferrari!", sagte Michael Schumacher (35) am Montag bei der Präsentation im Werk der Scuderia in Maranello. Beim Anblick des neuen roten Renners fügte er stolz hinzu: "Das ist ein prickelnder Moment. Unsere Chancen sind gut, der Wagen ist noch mal besser als sein Vorgänger." Vor rund 700 geladenen Gästen aus aller Welt zogen Schumacher, Teamkollege Rubens Barrichello und Testpilot Luca Badoer die rote Plane vom F2004 und gaben 41 Tage vor dem Saisonstart am 7. März in Melbourne den Blick auf die neue "rote Göttin" frei. Mit dem 50. Formel-1-Renner in der Firmengeschichte peilen die Italiener den sechsten Konstrukteurs-Titel in Folge an. Schumacher hat seinen siebten WM-Titel fest im Visier und und erntete für sein Titelversprechen in fließendem italienisch großen Applaus. Die relativ späte Vorstellung des Autos im Vergleich zur Konkurrenz sieht "Schumi" nicht als Nachteil. "Je länger man im Windkanal testet, desto mehr Daten fließen in die Entwicklung", sagte der Kerpener und wiederholte seinen verbalen Seitenhieb auf BMW-Williams und Bruder Ralf: "Ein Wintermeister wird noch lange nicht Weltmeister." Die späte Präsentation ist für Ferrari ohnehin nicht ungewöhnlich. In den vergangenen zwei Jahren waren die "Roten" in den ersten Saisonrennen sogar jeweils mit ihren alten Autos an den Start gegangen. Im Gegensatz zum Rivalen BMW-Williams, der beim neuen Boliden auf eine revolutionäre Frontpartie baut, weist der F2004 nur leichte Veränderungen auf. Die Nase ist kürzer und flacher als beim Vorgänger F2003GA. Eine schlankere Wespentaille ersetzt die auffälligen Haifisch-Kiemen. Der Tank wurde auf ein Fassungsvermögen von rund 115 Litern reduziert. Der V10-Motor wurde mit Blick auf Gewicht, Schwerpunkt, Benzinverbrauch und einer Leistung von rund 900 PS optimiert - und das, obwohl der Motor mit 800 Kilometern pro Rennwochenende und Fahrer die doppelte Distanz aushalten muss. Fragezeichen hinter Qualität der Reifen Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter der Qualität der Bridgestone-Reifen. "Sie werden im Kampf gegen die Michelin-Teams ausschlaggebend sein", vermutet Rennleiter Jean Todt. Aber Luca di Montezemolo wollte von einem Nachteil nichts wissen. "Bridgestone hat 2003 in den letzten Rennen eine Schlüsselrolle gespielt und in der entscheidenden Phase mit uns die WM gewonnen", sagte der Ferrari-Präsident, der unterdessen ein gleichzeitiges Bruder-Engagement von Michael und Ralf in Zukunft erneut ausschloss: "Das wird es bei uns nicht geben." Obwohl Michael Schumacher 2003 mit seinem sechsten WM-Titel am legendären Argentinier Juan Manuel Fangio vorbeizog, unterstrich er seinen ungebrochenen Siegeswillen. "Ich bin topmotiviert und fühle mich wie ein guter Wein, der mit dem Alter immer besser wird", sagte der 35-Jährige. Allerdings weiß er um die Schwere der anvisierten Titelverteidigung: "BMW-Williams, McLaren-Mercedes, aber auch Renault werden uns mit Sicherheit alles abverlangen." Der neue Ferrari-F2004 im Überblick:Gewicht: 605 kg inklusive Fahrer und Kamera Länge: 4,545 m Breite: 1,796 m Höhe: 0,959 m Motor: Ferrari-053 Bauart: 10-Zylinder-V-Saugmotor Leistung: geschätzte 890 PS Hubraum: 2997 ccm Getriebe: 7 Gänge plus Rückwärtsgang, Halbautomatik Tank: Reduzierung auf ca. 115 Liter Fassungsvermögen - der kleinste im Formel-1-Circuit Optische Neuerungen: schlanke "Wespentaille" statt "Haifisch-Kiemen" des Vorgängers F2003GA Reifen: Bridgestone

Carsten Jancker soll für Leverkusen stürmen

Gespräche mit Trainer Augenthaler bestätigtCarsten Jancker soll für Leverkusen stürmen

Leverkusen (rpo). Ex-Nationalspieler Carsten Jancker von Udinese Calcio ist bei Bundesligist Leverkusen im Gespräch. Bayer-Trainer Klaus Augenthaler soll schon mit Jancker-Berater Roland Grahammer telefoniert haben."Der Klaus hat mich angerufen und sich über die Situation von Carsten erkundigt. Man muss jetzt einmal abwarten. Klaus muss sich in Leverkusen erst einmal mit den Verantwortlichen zusammensetzen", sagte Grahammer am Montag. Jancker war nach der WM 2002 in Südkorea und Japan von Rekordmeister Bayern München in die Serie A zu Udine gewechselt, konnte sich dort aber bisher nicht durchsetzen. Der Vertrag des 29 Jahre alten Angreifers in Udine läuft noch bis 2007. Auch am Sonntag war Jancker beim 1:1 gegen den AS Rom erst vier Minuten vor Schluss eingewechselt worden. Augenthaler, der den bulligen Stürmer noch aus seiner Zeit als Co-Trainer beim FC Bayern kennt, ist dennoch von Jancker überzeugt. "Er ist immer eine Überlegung wert. Ein Typ wie Kirsten - bullig, kopfball- und einsatzstark", sagte "Auge" der Bild-Zeitung. Dagegen berichtete der kicker am Montag, dass sowohl Jancker als auch der kurzzeitig ins Gespräch gebrachte Fredi Bobic von Hertha BSC Berlin in Leverkusen kein Thema mehr seien. Bayer werde in dieser Transferperiode nicht mehr aktiv werden, sagte Geschäftsführer Reiner Calmund, nachdem die angeschlagenen Offensivspieler Oliver Neuville (Leiste) und Franca (Knöchel) bald wieder einsatzfähig sein sollen.

NHL: Toller Hecht bei den Buffalo Sabres

Deutscher Nationalspieler war der MatchwinnerNHL: Toller Hecht bei den Buffalo Sabres

Raleigh (rpo). Sternstunde für Jochen Hecht in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL: Der deutsche Nationalspieler avancierte mit zwei Treffern zum Matchwinner in der Begegnung zwischen den Buffalo Sabres bei den Carolina Hurricanes. Die Treffer von Jochen Hecht sicherten den Buffalo Sabres den 4:2-Erfolg. Dabei waren die "Säbel" nach einem 0:2-Rückstand zu Anfang des zweiten Drittels bereits auf die Verliererstraße geraten. Doch nach dem Anschlusstreffer durch Milan Bartovic gelang Hecht nach 10:16 Minuten des Mitteldrittels der 2:2-Ausgleich. Derek Roy schoss die Gäste vor 7596 Zuschauern im RBC Center erstmals in Führung, bevor der Ex-Mannheimer seinen "Doppelpack" perfekt machte und die Partie 1:29 Minuten vor der Schlusssirene entschied. Trotz des 20. Erfolgs in der laufenden Spielzeit bleiben die Sabres mit nunmehr 46 Punkten auf dem fünften und letzten Platz in der Northeast Division und haben kaum noch Chancen auf das Erreichen der Playoffs. Ohne den deutschen Nationaltorhüter Olaf Kölzig mussten die Washington Capitals eine klare Heimniederlage hinnehmen. Kölzig-Ersatz Rastislaw Stana konnte die 1:4-Pleite gegen die Philadelphia Flyers, die als heißer Anwärter auf den Stanley-Cup-Gewinn gelten, nicht verhindern. Washington als Schlusslicht der Southeast Division hat nach 31 Niederlagen bei nur 14 Siegen in dieser Saison keine Aussichten auf das Erreichen der Playoff-Runde.

Guter Saisonauftakt für deutsche Profi-Golfer

Fantastischer Endspurt von Bernhard LangerGuter Saisonauftakt für deutsche Profi-Golfer

La Quinta (rpo). Deutschlands Profi-Golfer freuen sich über einen gelungenen Saisonauftakt: Nachdem Youngster Marcel Siem in Südafrika der erste Toursieg gelang, hat auch Routinier Bernahrd Langer einen hervorragenden Einstand gegeben. Der 46 Jahre alte Anhausener, in diesem Jahr auch als Kapitän der europäischen Auswahl für den Ryder Cup tätig, landete beim mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Turnier im kalifornischen La Quinta nach einem fantastischen Endspurt auf dem achten Rang. Mit vier Birdies auf den letzten vier Löchern schob sich Langer mit insgesamt 335 Schlägen (67+67+69+68+64) noch in die Top Ten und kassierte 139.500 Dollar. Den Titel beim Turnier über fünf Runden auf drei verschiedenen Plätzen holte im Stechen der US-Amerikaner Phil Mickelson. Der beste Linkshänder der Welt beendete eine lange Durststrecke seit dem Sieg bei den Greater Hartford Open 2002 und feierte seinen insgesamt 22. Tourerfolg. Gute Form bewies auch der Schwede Jesper Parnevik, der zum Kandidatenkreis für das Ryder-Cup-Team gehört, der auf dem fünften Rang landete.

Paraguay zerstört Brasiliens Olympia-Traum

U23-Selecao verspielt Athen-TicketParaguay zerstört Brasiliens Olympia-Traum

Vina del Mar (rpo). Ohne den Nachwuchs von Weltmeister Brasilien findet in diesem Jahr das olympische Fußballturnier statt. In der letzten Finalrunden-Begegnung verspielte die U23-Selecao das Athen-Ticket durch eine bittere Niederlage gegen Paraguay. Das Spiel endete 0:1 (0:1). Neben Paraguay fährt der ungeschlagene Turniersieger Argentinien, der zum Abschluss 2:2 (2:1) gegen Gastgeber Chile spielte, nach Griechenland. Die Brasilianer, denen das Olympia-Gold weiter in der Titelsammlung fehlt, hatten sich zuletzt 1992 nicht für ein Olympia-Turnier qualifiziert. Nach einem 0:1 gegen Argentinien und einem 3:1 gegen Chile hätte gegen Paraguay bereits ein Remis gereicht. Jose Ricardo Devaca zerstörte aber mit seinem Kopfball-Tor in der 33. Minute den olympischen Traum der Brasilianer.

NBA: Nowitzki-Team auf dem Vormarsch

Achter Sieg in Folge für Dallas MavericksNBA: Nowitzki-Team auf dem Vormarsch

Dallas (rpo). Mit dem achten Sieg in Folge bestätigte das Team des deutschen Superstars Dirk Nowitzki, die Dallas Mavericks, in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die aufsteigende Form.Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte feierte das Team des deutschen Superstars Dirk Nowitzki am Sonntag mit einem 108:99-Heimsieg gegen die Sacramento Kings den achten Sieg in Folge. Dirk Nowitzki war mit 20 Punkten nach Michael Finley (23) und Steve Nash (21) drittbester Werfer seines Teams. Gegen den Tabellenführer der Western Conference stand die Begegnung bis zwei Minuten vor Schluss auf des Messers Schneide. Erst durch einen Dreipunktewurf Nowitzkis zum 100:97 ging Dallas vorentscheidend in Führung. Zuvor hatte Sacramento im letzten Spielviertel einen Rückstand von zehn Punkten aufgeholt. Nach dem 28. Saisonsieg (bei 16 Niederlagen) verbleiben die "Mavs" zwar auf Rang drei der Midwest Division, doch Titelverteidiger San Antonio Spurs (29 Siege/16 Niederlagen) ist für die NBA-Mannschaft der Stunde nun in Reichweite.' "Ich bin froh, dass ich vor zwei Wochen nicht gefeuert wurde. Ansonsten hätte man mich nach dem jetzigen Siegeszug für unsere schwachen Spiele zuvor verantwortlich gemacht", äußerte Mavericks-Coach Don Nelson sich erleichtert über die Leistungssteigerung seiner Truppe. Vor zum 94. Mal in Folge ausverkauftem Haus absolvierte Mavericks-Forward Antawn Jamison sein 290. Spiel in Serie und ist damit der aktuelle "Dauerbrenner" der NBA.

Italien: AC Mailand nimmt Tabellenspitze ins Visier

AS Rom spielt nur unentschiedenItalien: AC Mailand nimmt Tabellenspitze ins Visier

Mailand (rpo). Mit dem höchsten Saisonsieg hat Champions-League-Sieger AC Mailand in der italienischen Serie A Kurs auf die Tabellenspitze genommen. Spitzenreiter AS Rom kam gegen Udinese Calcio nur zu einem Unentschieden.AC Milan besiegten zum Rückrundenauftakt Schlusslicht Ancona Calcio 5:0 und weist nur noch einen Zähler weniger als Spitzenreiter AS Rom auf. Der Klub aus der Hauptstadt kam gegen Udinese Calcio, dem Team von Ex-Nationalspieler Carsten Jancker, nicht über ein 1:1 hinaus. Rekordmeister Juventus Turin erreichte am Sonntagabend beim FC Empoli ebenfalls nur ein 3:3-Unentschieden und verpasste damit die Möglichkeit, bis auf einen Punkt an die Roma heranzurücken. "Die alte Dame" bleibt mit nun 40 Zählern Dritter hinter dem Tabellenführer (43) und Mailand (42). Beim Mailänder Tor-Festival kam auch der portugiesische Nationalspieler Rui Costa zu einem seltenen Erfolgserlebnis. Nach knapp drei Jahren erzielte der Mittelfeldspieler wieder einen Liga-Treffer (70.). Zweimal erfolgreich war der Brasilianer Kaka (83. und 89.), außerdem trafen Torjäger Andrej Schewtschenko (64.) und Jan Dahl Tomasson (78.) jeweils per Strafstoß. In Rom kam Jancker einmal mehr nicht über die Rolle als Kurzarbeiter hinaus. Vier Minuten vor Schluss wurde der frühere Bayern-Stürmer eingewechselt. Immerhin durfte Jancker zwei Minuten später mit Torschütze Marek Jankulovski über den Ausgleich jubeln. Christian Panucci (15.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Udinese bleibt mit 27 Zählern in Reichweite zu den Uefa-Cup-Plätzen. Inter Mailand darf sich unterdessen allmählich aus dem Titelrennen verabschieden. Der 13-malige Meister kam beim FC Modena nicht über ein 1:1 hinaus und hat inzwischen zehn Zähler weniger als Rom auf der Habenseite. Ebenfalls mit nur einem Zähler musste sich Krisen-Klub AC Parma beim torlosen Remis gegen den FC Bologna begnügen.

Fußballer von Benfica Lissabon stirbt auf dem Spielfeld
Fußballer von Benfica Lissabon stirbt auf dem Spielfeld

Autopsie für Montag angekündigtFußballer von Benfica Lissabon stirbt auf dem Spielfeld

Lissabon/Guimaraes (rpo). Zum zweiten Mal innerhalb von nur sieben Monaten starb ein Profi-Fußballer während eines Spiels: Der ungarische Nationalspieler Miklos Feher (24) von Benfica Lissabon war auf dem Spielfeld zusammengebrochen und erlag einem Herzinfarkt.Der Tod des ungarischen Fußball-Nationalspielers im Meisterschaftsspiel bei Vitoria Guimaraes (1:0) hat Trauer und Bestürzung ausgelöst. Der 24 Jahre alte Stürmer war kurz vor Ende der Partie mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen und anschließend in einem nahe gelegenen Krankenhaus gestorben. Im Stadion schrien einige Mitspieler vor Entsetzen, auf den Tribünen weinten die Zuschauer. Auch die ungarische Verbandsführung und Nationaltrainer Lothar Matthäus waren geschockt, als sie am Montagmorgen auf Malta die Schreckensnachricht erhielten. "Wir sind alle sehr berührt. Das ist ein Schicksalsschlag für uns alle. Da tritt alles andere in den Hintergrund", sagte der 150-malige deutsche Nationalspieler dem sid und fügte an: "Seine Familie verdient jede Unterstützung. Uns beschäftigt jetzt, was wir machen und wie wir helfen können.". Matthäus hält sich derzeit mit der ungarischen Verbandsspitze auf Malta auf, um dort Termine für die WM-Qualifikation 2006 abzusprechen. In der 60 Minute eingewechselt, war der 1,86 m große und 84 kg schwere Benfica-Star Feher kurz vor dem Abpfiff plötzlich auf dem Rasen zusammengesunken. Sanitäter und Ärzte leisteten Soforthilfe und behandelten Feher mit einem Defibrillator. Auf dem Weg ins Krankenhaus und in der Klinik versuchten die Ärzte allerdings vergeblich, den Spieler wiederzubeleben. "Bis 23.11 Uhr wurde er reanimiert, aber ohne Erfolg", teilte ein Krankenhaus-Sprecher mit. Eine Autopsie soll am Montag genauen Aufschluss über die Todesursache geben. Sechs Tore in 18 SpielenFeher gehörte auch zur Auswahl der ungarischen Nationalmannschaft, die seit diesem Jahr von Matthäus betreut wird. In 18 Länderspielen für den Vize-Weltmeister von 1938 und 1954 erzielte der in Tatabanya geborene Stürmer sechs Tore. "Ich kenne ihn seit vier Jahren, damals spielte er noch in der 'U21'. Er hatte keine Herzprobleme", sagte Ungarns Mannschaftsarzt Dr. Dezso Lejko. Innerhalb von nur sieben Monaten starb damit zum zweiten Mal ein Profi-Fußballer während einer Begegnung. Im Juni vergangenen Jahres war Kameruns Nationalspieler Marc-Vivien Foe beim Halbfinale des Konföderationen-Cups gegen Kolumbien in Lyon ebenfalls auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wenig später gestorben. Die Autopsie hatte ergeben, dass Foe an Herzversagen gestorben war; stimulierende Substanzen oder Drogen hatte der Spieler nicht zu sich genommen. Im Stadion von Guimaraes, in dem im Juni auch Spiele der Europameisterschaft in diesem Jahr stattfinden, hatte der Zusammenbruch des Magyaren am Sonntag großes Entsetzen ausgelöst. Einige Spieler liefen hilflos umher, andere hielten sich die Hände vors Gesicht und weinten vor Verzweiflung. Auch Benfica-Coach Jose Antonio Camacho, Spaniens ehemaliger Nationaltrainer, ließ seinen Tränen freien Lauf. Lob und KritikWährend Uefa-Arzt Domingos Gomes die ärztliche Versorgung von Feher im Stadion von Guimaraes lobte ("Alles verlief schnell genug"), übte Gilberto Madail, Präsident des portugiesischen Fußball-Verbandes, Kritik an der medizinischen Ausstattung des Personals in der Arena. Die Gerätschaft der Sanitäter in Guimaraes kam Madail ungewöhnlich vor. "Normalerweise müssen Benfica-Mediziner mit ihren Geräten einen Herzinfarkt behandeln können", so Madail. Feher war zur Saison 1998/1999 vom ungarischen Verein Raba Eto Györ zum FC Porto gewechselt. Nach Gastspielen bei SC Salgueiros und SC Braga kam der Angreifer vor der Saison 2002/2003 zum portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon.

"Pele" Wollitz erbost über Einstellung!

Torwartfrage noch immer nicht geklärt"Pele" Wollitz erbost über Einstellung!

Krefeld (RP). Kein erfolgreiches Wochenende für den KFC. Zum einen bezog er im Testspiel gegen den Oberligisten GFC Düren vor 250 Zuschauern an der Grotenburg eine 1:3 (1:1)-Niederlage, zum anderen ist er in der Torwartfrage keinen Schritt weiter gekommen. Und nur noch bis Ende dieser Woche kann ein regionalligatauglicher Mann verpflichtet werden. Hätte die Sonne gescheint am Samstag, wäre die Zornesröte von Trainer "Pele" Wollitz über die äußerst schlappe Darbietung seiner Schützlinge so recht zur Geltung gekommen. "Die Dürener haben 120 Prozent an Leistung gebracht, wir aber nur 60", erboste sich Wollitz. Derzeit sieht er das Hauptproblem der Mannschaft in der Einstellung einiger Spieler. "Ich habe das Gefühl, dass sie nicht richtig bei der Sache sind. Ein Herz für den Fußball zu haben heißt auch, mit Leidenschaft zu spielen", meinte er. Wollitz erwartet, dass die Spieler, und zwar alle elf, auch in Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Gegner an ihre Leistungsgrenze gehen. Er zeigte Verständnis für die 1:2-Niederlage letzten Mittwoch in Leverkusen, weil die Spieler vorher hart gearbeitet hätten und müde waren. Keineswegs akzeptiert er allerdings den pomadigen Auftritt gegen Düren. Wollitz: "Ich habe den Vorstand darüber informiert und werde am Dienstag vor der Mannschaft die entsprechenden Worte finden."Der KFC ging durch einen Foulelfmeter von Feldhoff (Ngongang an Reichenberger, 18.) in Führung und musste sich dank großer Schlafmützigkeit in der Abwehr nach einem Einwurf durch Sasa das 1:1 gefallen lassen (35.). Nach der Pause waren die Gäste engagierter. Sie stellten per Kopfball gegen eine abermals desorientierte KFC-Abwehr durch einen Kopfball von Karabulat (47.) auf 2:1 und mit einem direkt verwandelten Freistoß (84.) verdient zum 3:1. KFC-Chancen vergaben Reichenberger, Nouri und zweimal Cebe.Torwartkandidat Senad Hecimovic ist gestern von Wollitz in Velbert nicht beobachtet worden. Wie es heißt, wäre der Keeper nur über einen Ablösesumme zu haben (hat Vertrag bis 2005). Die aber kann der KFC nicht aufbringen. KFC: Agen - Dziwior, Evers, Spanier (46. Habl), Tauer (77. Heun)- Ze Luis (57. Süme), Eraslan, Nouri, Özkaya (60. Cebe) - Feldhoff, Reichenberger.

Hinten sicherer, vorne kaum Tore

MSV blieb zwei Mal ohne GegentrefferHinten sicherer, vorne kaum Tore

Duisburg (RP). Öfter mal was Neues. "Zu null" spielen - das könnte die MSV-Zauberformel sein für eine sportlich bessere Rückrunde. Mit den beiden Tests in Verl und am Samstag in Essen machten die Zebras einen Anfang dazu.Wenn auch die Gegner nur viertklassig waren, sie strengen sich gegen Profitruppen stets engagiert an, deshalb sollte man den Wert von 1:0-Erfolgen nicht unterbewerten. Wichtig auch fürs Gemüt: Die Mannschaft blieb zwei Mal ohne Gegentreffer, das macht Mut. Wenn auch die erste große Bewährung erst am Samstag in Lübeck auf dem Programm steht, die Lichtblicke sind nicht zu übersehen. Auch am traditionsreichen Uhlenkrug machte Thomas Baelum ein überzeugendes Spiel. Der neue Abwehrchef dirigiert, steht sicher, hat Überblick und darf als Gewinn bezeichnet werden. Freilich, auch er muss an der Lohmühle erst durch das Fegefeuer des ersten Meisterschaftsspiels, von dem sehr viel abhängen kann _ für den weiteren Verlauf des Punkterennens, aber auch im Hinblick auf das für den Verein und seine finanzielle Planung so wichtige Pokalspiel auf dem Gladbacher Bökelberg. Denn beim VfB Lübeck brennt schon mal der Baum, wenn es um heiß begehrte Punkte geht. Norbert Meier präsentierte beim 1:0-Sieg (Tor: Markus Kurth) bis auf Pavel Drsek die erste Elf für Lübeck. Vor Dirk Langerbein dürfte es zur Besetzung mit El Kasmi, Drsek, Baelum und Hirsch kommen. Mit Wolters, Maas und Bugera steht die Mittelreihe, vorne stürmen im 4-3-3-System Keidel, Kurth und Spizak, das taktisch aber auch zum 4-4-2 werden kann, ganz danach, wie Lübeck kommt. Dazu gesellen sich die am Uhlenkrug eingewechselten Caca, Peschel, Voss und Kazior, außerdem werden Ahanfouf, Gruev, Beuckert, van Houdt und Kruse den Kreis komplettieren. Sorge gibt es allerdings noch um Pavel Drsek, dessen Muskelverletzung am Gesäß nur langsam abklingt. Physiotherapeut Peter Kuhlbach ist freilich zuversichtlich, dass der Tscheche beim Start in der Hansestadt an Bord ist. Das Tor des Tages in Essen erzielte Markus Kurth in der 56. Minute. Erst hatte Peter Peschel auf Vorarbeit von Alex Bugera die Unterkante der Latte getroffen, dann servierte "Bugi" dem Torschützen das Spielgerät erneut und diesmal maßgerecht. Gut zehn Chancen hatten die Zebras gegen den Oberligisten, neun wurden nicht verwertet. Das ist neben der Zuversicht auf neue Stärke in der Defensive eine ernste Mahnung für allzu optimistische Blicke in die Rückrunde. 0:0 gegen Freiburg, 1:1 gegen Stuttgart, 0:2 gegen Wolfsburg, jetzt zwei Mal 1:0 in Verl und Essen - das macht in der Summe drei Tore in fünf Testspielen. Wohl auch deshalb wurde Peter van Houdt nachträglich verpflichtet. "Wir haben heute nochmal drei Stunden zusammen gesessen und hoffen, dass wir das Steuer noch herum reißen können", sagte Chef Walter Hellmich.

Wenn Kluge kann, steht die Elf

Trainer Fach mit 2:2 gegen Schalke zufriedenWenn Kluge kann, steht die Elf

Mönchengladbach (RP). Es ist noch nicht die Form der letzten sechs Spiele vor der Winterpause. Doch Trainer Holger Fach ist nach Borussias 2:2 gegen Schalke im letzten Test vor dem Rückrundenstart am kommenden Samstag beim 1. FC Köln "mit der Vorbereitung insgesamt sehr zufrieden". Was vor allem auf Einsatz und Kampfbereitschaft seiner Mannschaft zutrifft, Mängel aber nicht ausschließt - und zwar die alt bekannten Schwächen.Auch in Goch kassierten die Gladbacher beide Gegentore nach individuellen Fehlern; zudem zeigte die Abwehr in einigen weiteren Szenen "Wackler". Wie schon beim 0:1 gegen Zweitligist Alemannia Aachen verschlief Borussia die ersten 20 Minuten, fing sich einen frühen Rückstand ein. "Das darf in Köln nicht wieder passieren", mahnt Fach.Vor 6800 Zuschauern im ausverkauften Hubert-Houben-Stadion waren auf tiefem, fast morastigen Boden spielerische Glanzstücke nicht möglich. "Aber vor allem läuferisch haben wir eine gute Partie geboten", sagte Gladbachs Trainer.Er hatte sich letzte Aufschlüsse für die Start-Aufstellung gegen Köln erhofft. Doch der erneute Versuch mit Peer Kluge in einer offensiveren Mittelfeldrolle war schon nach 25 Minuten beendet: Bei einem Zusammenprall an der Mittellinie wurde Kluges alte "Schwachstelle" erneut getroffen, der rechte Knöchel schwoll unter einer Risswunde an. "Nicht schon wieder", sagte Kluge zunächst bangend.Doch gestern kam von Dr. Stefan Hertl zumindest teilweise Entwarnung: "Das Außenband ist nicht wieder gerissen, sondern nur überdehnt", sagte der Mannschaftsarzt. Kluge durfte gestern Rad fahren, soll heute laufen und morgen versuchen, mit einem Tapeverband um das Fußgelenk wieder mit der Mannschaft zu trainieren. Wobei die Arbeitsintensität diese Woche ohnehin etwas zurück geschraubt wird: Die Kondition ist da, jetzt wird noch an der Spritzigkeit gearbeitet.Und wer spielt nun in Köln? Fach hat gegen Aachen und Schalke mit der gleichen Elf begonnen: Stiel im Tor, Korzynietz, Asanin, Strasser und Carnell in der Abwehr, Gaede, Ulich, Kluge und Kolkka im Mittelfeld, Sverkos und van Lent im Angriff. Ist Kluge bis Samstag fit, dürfte sich daran nichts ändern. Denn Vertragsamateur Enrico Gaede scheint bei Fach neben Ivo Ulich und Peer Kluge gesetzt. "Der steht wie eine Eins, lässt sich nicht so leicht umschubsen. Es ist gut, so einen vor der Abwehr zu haben", sagt der Trainer.Fällt Kluge aus, bekommt wohl Igor Demo den Vorzug vor Thomas Broich: Für den Slovaken (er erzielte das 2:2 gegen Schalke) spricht seine Torgefährlichkeit. An der hapert es im Angriff zwar weiter bei Vaclav Sverkos: Er hat in der gesamten Vorbereitung nicht getroffen, hat aber wohl doch die Nase knapp vor Joris van Hout. Arie van Lents 1:1 gegen Schalke war sein dritter Treffer in den Testspielen.

Melbourne: Australia Day wurde zum Tag der Schweizer
Melbourne: Australia Day wurde zum Tag der Schweizer

Lleyton Hewitt ausgeschiedenMelbourne: Australia Day wurde zum Tag der Schweizer

Melbourne (rpo). Die Schweizer Tennisspieler Roger Federer und Patty Schnyder waren am Australia Day ín Melbourne erfolgreich. Mit Lokalmatador Mark Philippoussis und Lleyton Hewitt verabschiedeten sich die letzten Einheimischen von den Australian Open. Wimbledonsieger Roger Federer beendete zum Entsetzen von 15.000 Fans in der Rod-Laver-Arena die Hoffnungen auf den ersten Heimsieg bei den Australian Open seit 28 Jahren, als er in Lleyton Hewitt den letzten Einheimischen mit 4:6, 6:3, 6:0, 6:4 aus dem Wettbewerb warf. Zuvor hatte sich bereits Lokalmatador Mark Philippoussis mit Tränen in den Augen am Nationalfeiertag verabschiedet, während bei den Damen Patty Schnyder mit dem Viertelfinal-Einzug die grandiose Vorstellung der Eidgenossen krönte. "Ein schöner Tag für die Schweiz. Das war wieder eine Schlacht mit Lleyton, und ich habe sie ausgerechnet am Australia Day gewonnen. Ich bin sehr, sehr glücklich über die Revanche für den Daviscup", sagte Federer nach dem erst dritten Sieg im elften Duell gegen den Australier. Im September hatte er im Daviscup-Halbfinale an gleicher Stelle mit 2:0-Sätzen und 5:3 gegen Hewitt geführt und doch noch verloren, diesmal machte es der Weltranglistenzweite besser. Nach schlechtem Start brachte ausgerechnet eine falsche Fußfehler-Entscheidung gegen den Australier beim Spielball zum 3:2 im zweiten Satz die Wende. "Das hat mich aus dem Rhythmus gebracht, aber Roger war einfach zu gut für mich", meinte der nach 14 Siegen in Serie erstmals wieder geschlagene Hewitt fair. Stopps, Lobs, Passierbälle - Federer zeigte großes Tennis und ließ sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als Ende des dritten Satzes das 15-minütige Feuerwerk zum Australia Day begann. Nach 138 Minuten stand der Sieg fest, und die bislang einzige Schweizer Australien-Siegerin Martina Hingis klatschte auf der Tribüne begeistert in die Hände. Federers nächster Gegner ist der Argentinier David Nalbandian (6:4, 6:2, 6:1 gegen seinen Landsmann Guillermo Canas), gegen den der Verehrer von Boris Becker nur eines von sechs Duellen gewonnen hat: "Da steht die nächste Revanche an. Aber jetzt will ich das Turnier gewinnen." Nalbandian hat bislang noch keinen Satz in Melbourne abgegeben. Volleys vom FeinstenVor Hewitt war Philippoussis vom marokkanischen Tenniskünstler Hicham Arazi 6:2, 6:2, 6:4 entzaubert worden. Die Nummer 51 der Welt brachte die 200-Stundenkilometer-Aufschläge des fast zwei Köpfe größeren Favoriten fast immer zurück und zeigte Volleys vom Feinsten. "Sorry Australien", erklärte der 30-Jährige nach seinem vierten Einzug in ein Grand-Slam-Viertelfinale gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero: "Jetzt will ich mehr, ein Außenseiter wie Schüttler war hier im Vorjahr ja auch im Finale." Wie Hewitt war Philippoussis auch am Extradruck am "Australia Day" gescheitert. Am 216. Jahrestag der Landung von Kapitän Arthur Philip in Sydney wurde die Nationalhymne gesungen, am Himmel ließ ein Hubschrauber eine 1400 Quadratmeter große Australienflagge schweben, und die Stadt war bei der großen Parade auf den Beinen. Alles hatte sich auf zwei Siege der Tennishelden eingestellt, doch es gab zwei Niederlagen - und die Schweizer jubelten. "Kann hier noch sehr weit kommen"Patty Schnyder sorgte mit dem ersten Viertelfinal-Einzug in ein Grand-Slam-Turnier seit 1998 dafür, dass das Land der Kuhglocken zum zweiten Mal in Melbourne in beiden Einzel-Wettbewerben unter den Top acht vertreten sind. "So eine Chance bei einem Grand-Slam-Turnier kommt nicht so schnell wieder. Ich bin eine sehr gute Spielerin und kann hier noch sehr weit kommen", meinte die seit kurzem mit ihrem Bodyguard verheiratete Schnyder selbstbewusst. 6:2, 6:4 gewann sie dank ihres variablen Spiels gegen die Französin Nathalie Dechy, ihre Viertelfinalgegnerin Lisa Raymond (6: 2, 6:0 gegen die 16-Jährige Tatiana Golovin/Frankreich) hat sie in allen vier bisherigen Duellen bezwungen. Die Belgierin Kim Clijsters sorgte mit dem 6:3, 6:3 gegen Silvia Farina-Elia wenigstens für einen halben australischen Sieg - sie ist mit Lleyton Hewitt verlobt. 92. Australian Open (11,4 Millionen Euro), 6./7. Spieltag: Herreneinzel, 3. Runde: Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) - Todd Reid (Australien) 6:3, 6:0, 6:1, Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3) - Joachim Johansson (Schweden) 6:1, 7:6 (7:4), 6:7 (5:7), 6:4, David Nalbandian (Argentinien/Nr. 8) - Wayne Ferreira (Südafrika/Nr. 31) 6:2, 6:4, 7:5, Mark Philippousis (Australien/Nr. 10) - Mario Ancic (Kroatien) 6:4, 7:6 (7:2), 6:2, Guillermo Canas (Argentinien) - Tim Henman (England/Nr. 11) 6:7 (5:7), 5:7, 7:6 (7:3), 7:5, 9:7, Andrei Pavel (Rumänien) - Jiri Novak (Tschechien/Nr. 14) 4:6, 3:6, 7:5, 7:6 (7:3), 6:4, Lleyton Hewitt (Australien/Nr. 15) - Rafael Nadal (Spanien) 7:6 (7:2), 7:6 (7:5), 6:2 Achtelfinale:Andy Roddick (USA/Nr. 1) - Sjeng Schalken (Niederlande/Nr. 16) 6:1, 6:2, 6:3, Andre Agassi (USA/TV/Nr. 4) - Paradorn Srichaphan (Thailand/Nr. 13) 7:6 (7:3), 6:3, 6:4, Sebastien Grosjean (Frankreich/Nr. 9) - Robby Ginepri (USA/Nr. 32) 6:4, 3:6, 6:4, 6:1, Marat Safin (Russland) - James Blake (USA) 7:6 (7:3), 6:3, 6:7 (6:8), 6:3 Damit im Viertelfinale: Andy Roddick - Marat Safin, Andre Agassi - Sebastien Grosjean, Sieger aus Hicham Arazi/Mark Philippoussis - Sieger aus Andrei Pavel/Juan Carlos Ferrero, Sieger aus David Nalbandian/Guillermo Canas - Sieger aus Lleyton Hewitt/Roger Federer Dameneinzel, 3. Runde:Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2) - Dinara Safina (Russland) 6:2, 6:1,Lisa Raymond (USA/Nr. 25) - Venus Williams (USA/Nr. 3) 6:4, 7:6 (7:5),Anastasia Myskina (Russland/Nr. 6) -Maria Sharapova (Russland/Nr. 28) 6:4, 1:6, 6:2, Chanda Rubin (USA/Nr. 9) - Elena Likhovtseva (Russland) 6:3, 6:2, Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 22) - Paola Suarez (Argentinien/Nr. 12) 7:5, 6:3, Silvia Farina Elia (Italien/Nr. 20 - Amy Frazier (USA) 4: 6, 6:1, 7:5, Tatiana Golovin (Frankreich) - Lina Krasnoroutskaja (Russland/Nr. 23) 6:2, 7:6 (7:4),Nathalie Dechy (Frankreich/Nr. 29) -Saori Obata (Japan) 7:5, 6:1 Achtelfinale:Justine Henin-Hardenne (Belgien/Nr. 1) - Mara Santangelo (Italien) 6:1, 7:6 (7:5), Amelie Mauresmo (Frankreich/Nr. 4) - Alicia Molik (Australien) 7:5, 7:5, Lindsay Davenport (USA/Nr. 5) - Wera Zwonarewa (Russland/Nr. 11) 6:1, 6:3, Fabiola Zuluaga (Kolumbien/Nr. 32) - Aniko Kapros (Ungarn) 6:4, 6:2 Damit im Viertelfinale: Justine Henin-Hardenne - Lindsay Davenport, Amelie Mauresmo - Fabiola Zuluaga, Siegerin aus Nathalie Dechy/Patty Schnyder - Siegerin aus Tatiana Golovin/Lisa Raymond, Siegerin aus Anastasia Miskina/Chanda Rubin - Siegerin aus Silvia Farina Eli/Kim Clijsters Herrendoppel, 2. Runde u.a.:Juan Ignacio Chela/Oscar Hernandez (Argentinien/Spanien) - Michael Kohlmann/Julian Knowle (Oberhausen/Österreich) 6:,4 4:6, 7:5 3. Runde u.a: Gaston Etlis/Martin Rodriguez (Argentinien/Nr. 9) -Karsten Braasch/Sargis Sargsian (Hagen/Armenien) 7:5, 6:2 Damendoppel, 2. Runde u.a.: Linday Davenport/Corina Morariu (USA) - Martina Navratilova/Lisa Raymond (USA/Nr. 2) 6:3, 6:0

Doppel-Kreutzer gegen die Huskies

4:0-Erfolg bei den Kassel HuskiesDoppel-Kreutzer gegen die Huskies

Die DEG Metro Stars bleiben im Soll. Mit dem 4:0-Erfolg bei den Kassel Huskies erfüllten sie den Drei-Punkte-Plan von Trainer Mike Komma. Torwart Alex Jung blieb zum zweiten Mal ohne Gegentor. Daniel Kreutzer kehrt gerne nach Kassel zurück. Düsseldorfs Stürmer spielte vier Jahre im Auepark und reifte hier zum Nationalspieler. Beim Auftritt der DEG Metro Stars am Sonntagabend in der Deutschen Eishockey Liga war der 24-Jährige der Matchwinner. Zwei Mal netzte der Düsseldorfer Topscorer ein. Die DEG gewann verdient mit 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) und rehabilitierte sich damit für das 0:6 gegen Frankfurt. "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt nach der schweren Niederlage und sich selbst aus der misslichen Lage befreit", sagte Trainer Mike Komma. "Wichtig, dass wir nicht nervös geworden sind." Der Tölzer hatte sein Team moralisch wieder aufgebaut. Außerdem reagierte er auf die schwache Angriffsleistung vom Freitag, wirbelte seine Formationen erneut durcheinander. Die Umstellungen brachten gleich Erfolg. Nach 121 Minuten ohne eigenen Treffer sorgte ausgerechnet der bisher so glücklose Tore Vikingstad für die wichtige Führung. Der norwegische Nationalspieler kam in Überzahl völlig frei zum Schuss und vollendete mit seinem achten Saisontreffer zum 1:0. Der brachte die notwendige Sicherheit. Die Abwehr, die sich gegen Frankfurt noch haarsträubende Patzer geleistet hatte, spielte wesentlich konzentrierter und ließ nur wenige Möglichkeiten zu. Die Schüsse, die auf das DEG-Gehäuse kamen, vereitelte Alex Jung ohne Probleme. Der Youngster bekam von Komma den Vorzug vor Andrej Trefilov und nutzte seine Chance. Der Lohn: seine zweite Partie ohne Gegentor (Shutout). Im zweiten Drittel blieben die Düsseldorfer ähnlich effektiv wie im ersten Drittel. Gleich der erste Schuss auf den Kasten der Hausherren war drin. Kreutzer ließ die 300 mitgereisten Fans jubeln. Der Nationalstürmer überraschte Joaquin Gage und traf per Schlagschuss genau in den Winkel. Nur drei Minuten später klingelte es wieder im Kasseler Tor. Pellegrims hatte erneut Kreutzer auf die Reise geschickt, und der 24-Jährige überlistete Gage mit seinem 20. Saisontor. Der Kanadier hatte nach dem 0:3 genug, machte für Jan Münster Platz. Im Schlussdrittel verwaltete die DEG clever den Vorsprung. Trond Magnussen traf noch zum 4:0. Die Kasseler Fans hatten den Schuldigen für die Pleite schnell gefunden. "Axel raus", schallte es im Auepark. Trainer Axel Kammerer, bester Freund von Mike Komma, scheint sich nach der Saison einen neuen Arbeitgeber suchen zu müssen. Von FRED HOESELER DEG: A. Jung - Pellegrims, Tory; Ulrich, Sulzer; Jakobsen, Unterluggauer; Pöttinger - Young, Mikesch, Kreutzer; Magnussen, Vikingstad, Thuresson; Brännström, Brittig, Hart; Kühnhauser, F. Jung, Molin; Jörg. Tore: 0:1 (1:04) Vikingstad (Ulrich, Jakobsen - 5:4), 0:2 (27:43) Kreutzer (Young, Mikesch), 0:3 (30:51) Kreutzer (Pellegrims, Pöttinger), 0:4 (59:20) Magnussen (Thuresson, Pellegrims). Schiedsrichter: Hellwig (Krefeld). Zuschauer: 3908. Strafminuten : Kassel 10 / Düsseldorf 8.

Union legt Steuerstreit im Grundsatz bei

Entlastung von zehn Milliarden geplantUnion legt Steuerstreit im Grundsatz bei

Berlin (rpo). Wochenlang gab es bei der Union einen parteiinternen Streit in der Frage der Steuerpolitik zwischen CDU und CSU. Jetzt haben die Parteivorsitzenden Angela Merkel und Edmund Stoiber ihren Streit im Grundsatz beigelegt und sich neben einer weit reichenden Steuervereinfachung auch eine Entlastung der Steuerzahler um zehn Milliarden Euro geeinigt.