Alle Sport-Artikel vom 17. Januar 2004
Boxen: Halmich verteidigt WM-Titel
Boxen: Halmich verteidigt WM-Titel

"Tiger"-Bezwinger Gonzalez verliertBoxen: Halmich verteidigt WM-Titel

Karlsruhe (rpo). In ihrem Wohnzimmer hat Regina Halmich ihren Weltmeistertitel im Fliegengewicht erfolgreich verteidigt. Knapp 5.000 Zuschauer waren von dem aggressiven Kampfstil der 27-jährigen Karlsruherin begeistert. Zuvor erhielt sie eine Morddrohung.Halmich gewann erwartungsgemäß gegen Johanna Pena Alvarez aus der Dominikanischen Republik mit 3:0 Richterstimmen und verteidigte somit zum 33. Mal ihren WM-Titel erfolgreich. Halmich verbuchte damit den 44. Sieg in ihrem 45. Profikampf (und den 16. K.o. -Erfolg). Die einzige Niederlage hatte Halmich am 20. April 1995 in Las Vegas gegen Yvonne Travino kassiert. Mit Tränen in den Augen stieg Boxlady Regina Halmich in die Ringseile und genoss den Triumph in ihrer Heimatstadt in vollen Zügen. "Als ich gemerkt habe, wie das Publikum mitgeht, bin ich immer besser geworden. Die Atmosphäre hier in Karlsruhe war absolut einmalig - so wie ich es mir erträumt hatte. Ich bin mit meiner Leistung absolut zufrieden", sagte Halmich, nachdem sie dank einer kämpferisch überragenden Leistung gegen Johann Pena Alvarez aus der Dominikanischen Republik mit 3: 0-Richterstimmen gewonnen und somit ihren WIBF-Titel zum 33. Mal erfolgreich verteidigt hatte. Frauen-Fight auf hohem Niveau5074 begeisterte Zuschauer in der Karlsruher Arena sahen von Beginn an einen Frauen-Fight auf hohem Niveau und trugen ihre "verlorene Tochter" beim ersten Auftritt in ihrer Heimatstadt seit sechs Jahren mit "Regina"-Sprechchören zum 44. Erfolg im 45. Profikampf. Durchschnittlich verfolgten zudem rekordverdächtige 5, 37 Millionen Zuschauer (19,9 Prozent Marktanteil) das Duell live im ZDF. Trotz des großen Interesses war dem Hobbymodel nur zu Beginn der hohe Erwartungsdruck anzumerken, anschließend spielte sie gegen die stets gebückt boxende und immer wieder gefährlich agierende Alvarez ihre ganze Erfahrung und Klasse aus. "Wer bis jetzt nicht begriffen hat, wie gut Frauen-Boxen sein kann, der weiß es spätestens seit heute", sagte Promoter Klaus-Peter Kohl mit Pathos in der Stimme. Auch Weltmeister Sven Ottke, der sich zum ersten Mal einen Frauen-Kampf live ansah, war angetan von der Vorstellung der gelernten Rechtsanwaltsgehilfin. "Das war eine sehr starke Leistung von Regina. Sie war unheimlich impulsiv und wollte den Fans unbedingt etwas zeigen", meinte der Berliner. Morddrohung vor dem KampfAllerdings wäre Halmich wahrscheinlich mit schlotternden Knien in den Ring gestiegen, hätte sie von der vor Kampfbeginn beim Management eingegangenen Morddrohung gewusst. "Ich habe es erst nach dem Kampf von meinem Trainer erfahren. Es hat jemand angerufen und gesagt, wenn ich die Halle betrete, werde ich abgestochen." Promoter Kohl wollte den Vorfall indes nicht überbewerten. "Wenn wir auf jede dieser Drohungen reagieren würden, könnten wir gar keine Kämpfe mehr veranstalten". Schlotternde Knie hatte zunächst auch der neue WBO-Champ im Halbschwergewicht, der Ungar Zsolt Erdei. Vor dem als "Revanche für den Tiger" titulierten Kampf gegen den Mexikaner Julio Cesar Gonzalez, der im Oktober dem Deutsch-Polen Dariusz Michalzcewski den WM-Titel entrissen hatte, war der Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele 2000 in Sydney "so nervös wie noch nie in meinem Leben". "Alles was Erdei hatte, hatte Gonzalez nicht"Was der von Trainer Fritz Sdunek trainierte 29-Jährige bei seinem WM-Debüt dann aber an Beweglichkeit und Schlagkraft präsentierte, riss nicht nur die rund 750 ungarischen Anhänger von den Stühlen. In Runde zwölf stand der wankende "Ein-Mal-Weltmeister" Gonzalez sogar kurz vor dem K.o.. "Gonzalez hat völlig konfus geboxt. Alles was Erdei hatte, hatte Gonzalez nicht", meinte Sven Ottke. Der sympathische Erdei selbst feierte derweil gleich bei der Pressekonferenz eine kleine Party, ließ sich fröhlich beim Biertrinken fotografieren und freute sich darauf, "endlich wieder meine Familie an mich drücken zu können und ein wenig Urlaub in Budapest zu machen". Selbst der Riss beider Trommelfelle konnte dem neuen Champion die gute Laune am Samstag nicht verderben: "Ihr müsst alle ein bisschen lauter reden, denn ich höre fast nichts mehr." Ein Duell Erdei-Michalczewski wird es nicht geben. Der "Tiger", der am 23. Januar in Hamburg am Meniskus operiert wird, will sein Comeback im Mai geben. Als mögliche Gegner stehen im Halbschwergewicht WBA-Titelträger Silvio Branco sowie im Cruisergewicht WBO-Champion Johnny Nelson aus Großbritannien im Raum. Allerdings wird Branco seinen Titel zunächst noch gegen den Franzosen Fabrice Tiozzo verteidigen.

Basketball: RheinEnergie auf Playoff-Kurs

Dämpfer für OldenburgBasketball: RheinEnergie auf Playoff-Kurs

Köln (rpo). Nach dem verkorksten Saisonauftakt kämpft sich RheinEnergie Köln langsam aber sicher nach oben. Die Playoff-Teilnahme ist wieder ein realistisches Ziel.Den siebten Saisonsieg feierte Köln durch ein 79:66 (38:35) gegen BS/Energy Braunschweig und setzte sich durch den zweiten Erfolg in Serie weiter von der Abstiegszone ab. Mit 16 Punkten war der 2,10 m lange Center Geert Hammink vor 2.950 Zuschauern erfolgreichster Schütze der Domstädter. Exakt ein Drittel der Braunschweiger Punkte erzielte der Amerikaner Desmond Mallet, der aber nicht verhindern konnte, dass die Abstiegsgefahr nach der achten Saisonniederlage wächst. Verfolger Baskets Oldenburg hat am 16. Spieltag der Basketball-Bundesliga einen Dämpfer erlitten. Der bisherige Tabellenfünfte kassierte vor 3.000 Zuschauern beim 80:90 (49:47) bei BG Iceline Karlsruhe bereits die sechste Saison-Niederlage, während der Gastgeber sich im Abstiegskampf wertvolle Punkte sicherte. Mit jeweils 22 Punkten waren der Karlsruher Center Narcisse Ewodo und der Oldenburger Guard Tyrone-Clement McCoy wertvollste Punktesammler ihrer Teams. Im Kellerderby verbuchte der Mitteldeutsche BC, der in Wendell Alexis (15) seinen erfolgreichsten Korbjäger hatte, mit 88:72 (38: 43) gegen EnBW Ludwigsburg seinen fünften Saisonerfolg, befindet sich wie der geschlagene Gast mit nur zehn Pluspunkten aber weiter in akuter Gefahr. Für die Württemberger, die im dritten Viertel (13: 29) das Spiel verloren, war vor 2.900 Zuschauern Jermaine Dearman (16) erfolgreichster Werfer.

Schalke 04: Hat Bordon schon unterschrieben?

"BamS" meldet VollzugSchalke 04: Hat Bordon schon unterschrieben?

Gelsenkirchen (rpo). Laut "Bild am Sonntag" soll Marcelo Bordon bei Schalke 04 bereits unterschrieben haben. Aus Stuttgart kommen gegenteilige Meldungen."Ich kann bestätigen, dass wir den VfB Stuttgart davon informiert haben, dass wir mit Marcelo Bordon Kontakt aufnehmen werden. Das ist richtig", sagte Schalkes Team-Manager Andreas Müller dem Internetanbieter Sport1. VfB-Trainermanager Felix Magath bestätigte: "Schalke hat uns informiert, dass der Klub mit Bordon Kontakt aufgenommen hat." Laut "BamS" hat der Abwehrspieler auch schon unterschrieben. Stuttgart will Bordon aber gar nicht hergeben. Magath: "Wir führen derzeit Gespräche mit dem Ziel, seinen Vertrag über 2005 hinaus zu verlängern."

Skispringen: Uhrmann bleibt eiskalt

Erster Sieg der KarriereSkispringen: Uhrmann bleibt eiskalt

Zakopane (rpo). 50.000 Fans waren nach dem Sprung von Lokalmatador Adam Malysz noch aus dem Häuschen, als Michael Uhrmann, Führender nach dem ersten Durchgang, in die Spur ging. Auf einmal war alles ganz still.Der 25-Jährige aus Rastbüchl sorgte in Zakopane für den ersten Weltcup-Saisonsieg der Schützlinge von Bundestrainer Wolfgang Steiert. Der Team-Olympiasieger erhielt für 134 und 126,5 Meter insgesamt 270,9 Punkte und gewann vor Malysz, der mit 132 und 127 Metern auf 267,2 Punkte kam. Für Ex-Junioren-Weltmeister Uhrmann war es der erste Weltcup-Triumph seiner Karriere. "Das Herz hat schon ein bissel mehr geklopft als vorher. Ich wollte einfach nur einen guten Sprung machen, darauf habe ich mich konzentriert", sagte Uhrmann zum Finalsprung, den er als letzter Springer absolvierte: "Es war das dritte Mal, dass ich in meiner Laufbahn nach dem ersten Durchgang vorn lag. Jetzt freue ich mich umso mehr über diesen Erfolg." Dritter wurde der Norweger Björn Einar Romören. Sven Hannawald (121+105/195,8), der am 8. Februar 2003 in Willingen für den letzten deutschen Erfolg gesorgt hatte, wurde nach seiner kurzen Wettkampfpause lediglich 30. und damit Letzter des Finals. Auch Martin Schmitt (121,5+115/221,7) schaffte bei seiner Rückkehr nur Platz 16. Georg Späth (Oberstdorf) wurde Zwölfter. Steiert konnte erstmals in seiner Cheftrainer-Karriere richtig jubeln: "Ganz stark. " Ahonen verteidigt WeltcupführungDer zuletzt in Liberec zweimal siegreiche und diesmal auf Platz sechs gelandete Janne Ahonen (Finnland/698 Punkte) bleibt in der Gesamtwertung nach zwölf Wettbewerben in Führung vor Tournee-Gewinner Sigurd Pettersen (Norwegen/580). Uhrmann (367), zuvor schon bester Deutscher, kletterte um zwei Ränge auf Position acht. Eine zweite Konkurrenz im Wintersportort in der Hohen Tatra findet am Sonntag (14.00 Uhr) statt. Hannawald hatte wie auch Schmitt nach der enttäuschenden Tournee die Doppel-Konkurrenz in Liberec ausgelassen und trainiert. Der 29-Jährige musste aber feststellen: "Ich finde meine Form nicht, das ist aber weniger Kopfsache. Mit fehlt die Grundform, die ich aber nicht herzaubern kann. Ich habe irgendwo geschlafen." Für Malysz machte sich das Geheim-Training mit seinem früheren Trainer und Onkel Jan Szturc bezahlt. Apoloniusz Tajner, der den Olympiazweiten noch im Vorjahr zum dritten Gesamtweltcup in Serie geführt hatte, soll offiziell aber mindestens bis zum Saisonende weiter die sportliche Verantwortung tragen. Der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, schon traditionell Gast in Zakopane, war beeindruckt: "Ich bin sehr stolz, das ist eine europäische Atmosphäre. Wir sind Freunde." Das war in der Vergangenheit bei dieser Veranstaltung nicht immer so gewesen.ERGEBNISÜBERSICHT:1. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 270,0 Punkte (134+126,5 Meter)2. Adam Malysz (Polen) 267,2 (132+127)3. Björn Einar Romoeren (Norwegen) 251,6 (129,5+120)4. Thomas Morgenstern 245,5 (129, 5+119,5)5. Martin Höllwarth (beide Österreich) 244,4 (120,5+125)6. Janne Ahonen 242,0 (125+120)7. Matti Hautamäki (beide Finnland) 235,9 (128,5+114,5) 7. Andreas Kofler (Österreich) 235,9 (120,5+122,5)9. Roar Ljoekelsoey (Norwegen) 234,8 (120+121)10. Peter Zonta (Slowenien) 233,7 (119,5+122)... 12. Georg Späth (Oberstdorf) 227,7 (123+116)'16. Martin Schmitt (Furtwangen) 221,7 (121,5+115) 20. Stephan Hocke (Oberhof) 218,1 (119+115, 5)25. Alexander Herr (Rohrhardsberg) 210,2 (121+110,5)30. Sven Hannawald (Hinterzarten) 195,8 (121+105). 34. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) 102,6 (114,5)50. Maximilian Mechler (Isny) 75,0 (102,5)Stand im Gesamtweltcup: 1. Ahonen 698 Punkte2. Sigurd Pettersen (Norwegen) 5803. Höllwarth 4914. Ljoekelsoey 4405. Zonta 4216. Morgenstern 4077. Malysz 3788. Uhrmann 3679. Veli-Matti Lindström (Finnland) 36410. Romoeren 345... 13. Hannawald 25315. Späth 22421. Mechler 14726. Schmitt 11229. Herr 8932. Hocke 6641. Ritzerfeld 3255. Stefan Pieper (Winterberg) 1360. Ferdinand Bader (Auerbach) 9

Tolle Szenen gegen den HSV
Tolle Szenen gegen den HSV

Fortuna spielte beim 2:6 gegen den Hamburger Bundesligisten gut mitTolle Szenen gegen den HSV

Oliva (rpo). Fortuna olé! 500 Fußball-Fans - darunter 70 extra aus Düsseldorf angereiste Schlachtenbummler - haben im spanischen Oliva einen echten Leckerbissen erleben dürfen. In dem heiß erwarteten Freundschaftsspiel gegen den Hamburger SV haben die Düsseldorfer jedenfalls gezeigt, was sie spielerisch und technisch drauf haben.

Biathlon: Wetter bestraft Spätstarter

Biathlon-Weltcup in RuhpoldingBiathlon: Wetter bestraft Spätstarter

Ruhpolding (rpo). Beim 10-km-Sprintrennen des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding hat der einheimische Ricco Groß denkbar knapp einen Platz auf dem Treppchen verpasst. Die später startenden Teamkollegen blieben chancenlos.Ganze sechs Meter fehlten dabei Biathlet Ricco Groß beim Weltcup-Heimspiel in Ruhpolding zum großen Glück. Der Lokalmatador lief im 10-km-Sprint als Vierter haarscharf an jenem Siegerpodest vorbei, das am Ende durch Halvard Hanevold, Ole Einar Björndalen und Lars Berger komplett in norwegischer Hand war. "Läuferisch konnte ich heute mit den Norwegern mithalten. Der Trend stimmt. Ich bin mit Blick auf die WM wieder einen Schritt nach vorne gekommen", sagte Groß, der nur eine Sekunde langsamer war als Berger. Bei seinem Heimrennen profitierte der 33-Jährige aber wie die Norweger vom Glück der frühen Startnummer. Mit der Nummer neun auf dem Trikot war Groß schon fast im Ziel, als dichter Schneeregen auf das mit 13.000 Fans voll besetzte Stadion am Zirmberg niederging. Der Großteil der insgesamt 119 Starter war danach auf der immer tiefer und stumpfer werdenden Piste völlig chancenlos. Hanevold siegt im EndspurtSelbst der fünfmalige Olympiasieger und ansonsten mit Abstand schnellste Läufer Björndalen, der die Nummer 30 hatte, verlor 23 Sekunden auf der 2,5 Kilometer langen Schlussrunde und musste den schon sicher geglaubten fünften Saisonsieg noch an seinen Landsmann Hanevold (Nummer 15) abtreten. "Unnormal", fand Hanevold und sackte die 7500 Euro Siegprämie ein. Zu diesem Zeitpunkt war Groß schon beim Auslaufen und baute im tief verschneiten Wald seinen Frust über die vergebene Chance zum ersten Saisonsieg ab. Ein Fehler beim allerletzten seiner zehn Schüsse, Groß musste für etwa 24 Sekunden in die Strafrunde, und Bundestrainer Frank Ullrich schlug am Schießstand die Hände über dem Kopf zusammen. "Das war ein richtig dicker Fehler. Da muss man nicht mit dem Glück hadern", schimpfte Ullrich. "Mich hat der Fehlschuss sehr geärgert. Ich habe die Waffe zu früh fallen lassen. Das darf einfach nicht passieren", meinte Groß angesichts von nur 11,2 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit untröstlich. Risiko oder GlückWetter-Glück nahm Groß nicht für sich in Anspruch. "Jeder konnte das Risiko eingehen und sich in die erste Startgruppe auslosen lassen. Ich bin es eingegangen, andere eben nicht." Dagegen meinte der mit Startnummer 85 trotz einer tadellosen Schießleistung mit 2:02,9 Minuten Rückstand auf Platz 22 zurückgefallene Oldie Frank Luck: "Bei solchen Bedingungen hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du gehst wieder ins Haus und stellst deine Ski in die Ecke, oder du läufst trotzdem mit. Ich habe mich für das Laufen entschieden." Und sein Oberhofer Teamkollege Sven Fischer, der mit Nummer 51 am Ende wenigstens Zwölfter wurde, ergänzte: "Als ich loslief, hat es zu schneien begonnen und als ich ins Ziel kam, hörte es auf. So etwas ist schon bitter." Fischer überzeugte nach schwacher Staffelleistung diesmal beim Schießen, ist aber wie fast das komplette Feld im Gegensatz zu Groß und insgesamt fünf unter den besten Sechs platzierten Norwegern beim abschließenden 12,5-km-Jagdrennen am Sonntag (13.00 Uhr/live im ZDF und bei Eurosport) aufgrund des enormen Rückstandes (1:29,2 Minuten) von Anfang an ohne realistische Aussicht auf einen Podestplatz.

Manchester bis auf die Knochen blamiert

Abstiegskandidat Wolverhampton bezwingt ManUManchester bis auf die Knochen blamiert

London (rpo). Manchester United ist auf dem besten Wege, in eine hausgemachte Krise zu stolpern. Nach einem enttäuschenden Heimauftritt am vergangenen Wochenende gab es am Samstag beim Spiel gegen Abstiegskandidat Wolverhampton gleich die nächste Blamage. Im Spiel Manchester gegen Blackburn Rovers kam es zu einem deutsch-deutschen Duell.Der Tabellenvorletzte aus Wolverhampton gewann gegen das Starensemble von Teammanager Alex Ferguson 1:0 und fügte dem haushohen Favoriten damit die zweite Saisonniederlage zu. Davon profitierte Arsenal London mit dem deutschen Nationaltorwart Jens Lehmann, das sich bei Aston Villa mit dem deutschen "U21"-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger 2: 0 durchsetze und damit die Tabellenspitze übernahm. Die "Gunners", für die der französische Nationalspieler Thierry Henry beide Treffer (29., 53. Foulelfmeter) erzielte, blieben damit diese Saison ungeschlagen und liegen mit 52 Punkten vor dem amtierenden Meister. Dritter bleibt das Starensemble vom FC Chelsea London, das sich aber mit einem 0:0 gegen Birmingham City begnügen musste und bereits sechs Punkte weniger als der Spitzenreiter aufweist. "ManU" seit 180 Minuten ohne Tor"ManU" ist in der Premier League mittlerweile seit 180 Minuten ohne Torerfolg, obwohl das Ferguson-Team insgesamt schon 40-mal in dieser Saison getroffen hatte. Für Wolverhampton machte der schottische Stürmer Kenny Miller mit seinem ersten Treffer in der Premier League (67.) den vierten Saisonsieg perfekt. Manchester, das bereits am vergangenen Sonntag im heimischen Old-Trafford-Stadion nicht über ein 0:0 gegen Newcastle United hinausgekommen war, weist 50 Zähler auf und verteidigte zumindest am Samstag die Tabellenführung erfolgreich. "ManU"-Coach Ferguson kritisierte die Chancenauswertung seiner Star-Truppe: "Wir hatten eine Menge guter Einschussmöglichkeiten, konnten sie aber nicht nutzen." Überragender "Wolves"-Spieler war der schottische Mittelfeldakteur Alex Rae. "Wir haben um unser Leben gekämpft, es war toller Auftritt unserer Mannschaft", resümierte er. United-Abwehrspieler Rio Ferdinand bestritt sein letztes Match für den Champions-League-Sieger von 1999, bevor er seine Acht-Monats-Sperre wegen einer verpassten Doping-Kontrolle antreten muss. Der englische Nationalverteidiger wurde in der 50. Minute mit einer Schienbeinverletzung ausgewechselt. Auch Rekordmeister FC Liverpool ging als Verlierer vom Platz. Der Klub von Vize-Weltmeister Dietmar Hamann kassierte bei Tottenham Hotspur eine 1:2-Niederlage und verlor dadurch den Kontakt zur Spitzengruppe. Liverpools Teammanager Gerard Houllier schimpfte auf Schiedsrichter Uriah Rennie, der seiner Mannschaft in der letzten Spielminute einen Elfmeter nach einem Handspiel von Tottenhams Verteidiger Gary Doherty im Strafraum verweigert hatte. "Er hat den Ball gestoppt, der sonst zu Michael Owen gekommen wäre", wetterte der französische Fußball-Lehrer, dessen Team erstmals im neuen Jahr eine Niederlage einstecken musste. Hamann spielte 90 Minuten durch, war allerdings nicht in der Lage, Akzente zu setzen. Bei den "Spurs" konnte Nationalspieler Christian Ziege, der in einem Trainingsspiel eine Platzwunde erlitten hatte, nicht spielen; er musste sein Comeback bei den Londonern verschieben. Die "Reds", für die lediglich Harry Kewell (75.) bei Gegentoren durch Robbie Keane (25.) und Helder Postiga (54.) traf, belegen weiterhin den fünften Tabellenplatz. Deutsch-deutsches DuellZum deutsch-deutschen Duell zwischen Michael Tarnat (Manchester City) und Markus Babbel (Blackburn Rovers) kam es beim 1:1 beider Teams. Nicolas Anelka (50.) brachte die Mannschaft von der Maine Road in Führung. Garry Flitcroft (55.) glich vor 47.090 Zuschauern für die Rovers aus. City ist damit seit elf Meisterschaftsspielen sieglos. "Der Druck liegt auf uns allen, aber es beginnt normalerweise mit dem Trainer, denn der stellt sein Team zusammen", sagte Manchester-Teammanager Kevin Keegan und erwartet ungemütliche Wochen sowie wachsende Kritik an seiner Person. Babbel, der eine starke Leistung ablieferte, und Tarnat spielten jeweils 90 Minuten durch. In Schottland kam Rekordmeister Glasgow Rangers zu einem 1: 0-Erfolg gegen den FC Motherwell und bleibt damit weiterhin Tabellenzweiter hinter dem Erzrivalen Celtic Glasgow. Der ehemalige Dortmunder Torwart Stefan Klos spielt erneut zu Null, Mittelfeldspieler Christian Nerlinger wurde in der 59. Minute eingewechselt. Das Tor des Tages für die "Gers" erzielte der Georgier Schota Arweladse (82.).

Golf: Schulmädchen mischt Herrenriege auf

14-jährige Michelle Wie verpasst knapp den CutGolf: Schulmädchen mischt Herrenriege auf

Honolulu (rpo). Sie ist erst 14 und spielte beim Profi-Golf-Turnier in Honolulu jetzt schon als erste Frau unter Par. Das reichte zwar nicht für die Endrunde, doch der Respekt der Herren ist ihr jetzt schon sicher.Das 14 Jahre alte Schulmädchen Michelle Wie hat den Cut beim Profi-Golfturnier in Honolulu auf Hawaii verpasst und dennoch einen Platz in den Annalen der US-Herrentour sicher. Nur ein Schlag fehlte dem "Wunderkind" aus Hawaii nach einer starken 68er-Runde mit insgesamt 140 Schlägen an der Qualifikation für die beiden Schlussrunden. Auf dem Par-70-Kurs war ein Birdie am letzten Loch zu wenig, dennoch gelang der 1,83 m großen Wie als erster Frau bei einem Herrenturnier eine Runde mit weniger als 70 Schlägen. Unter Par hatte zuvor ebenfalls noch keine Frau auf der US-Tour gespielt. "Ich dachte, dass mir am letzten Loch ein Birdie reichen würde", sagte der Teenager, der mit Schlägen bis an die 300-m-Marke auch in Zukunft die Männer das Fürchten lehren will: "Ich gehöre hierhin, und ich gehöre auf die US-Frauentour. Ich denke, ich gehöre in beide Serien", sagte Wie nach ihrem "wirklich riesigen Spiel". Deutlich den Cut verpasstVor Michelle Wie waren im vergangenen Jahr die Weltranglistenerste Annika Sörenstam aus Schweden und die US-Amerikanerin Suzy Whaley bei Turnieren der Herren-Tour gestartet und hatten deutlich den Cut verpasst. Als bislang einzige Frau hatte Babe Didrikson Zaharias 1945 bei den Phoenix Open der Herren die Qualifiktion für die beiden Schlussrunden geschafft. Vor der Schlussrunde führte Harrison Frazer aus den USA mit 196 Schlägen vor Titelverteidiger Ernie Els aus Südafrika (197). Gemeinsame Dritte waren die US-Amerikaner Davis Love III und Frank Lickliter II mit jeweils 198 Schlägen. Das deutsche Duo Bernhard Langer und Alex Cejka war ebenso nicht am Start wie der Weltranglistenerste Tiger Woods (USA). Deutsches Duo fiel zurückUnterdessen fiel das deutsche Duo Sven Strüver (Hamburg) und Marcel Siem (Düsseldorf) bei der mit 720.000 Euro dotierten Südafrika Open in Kapstadt vor der Schlussrunde zurück. Nachdem beide den Cut geschafft hatten, teilte sich Strüver nach einer 74er-Runde mit 216 Schlägen nach drei Durchgängen Rang 34 mit fünf anderen Spielern. Hinter ihm lag als 40. mit 217 Schlägen Siem, der zum Auftakt (68) Achter gewesen war. Am Cut gescheitert war dagegen der Nürnberger Tobias Dier. In Führung lagen mit jeweils 207 Schlägen der Däne Anders Hansen und der Südafrikaner Craig Lile.

Schäfer bleibt bis 2006 Löwen-Trainer

Titelverteidigung im Afrika-Cup steht anSchäfer bleibt bis 2006 Löwen-Trainer

Jaunde (rpo). Wie erwartet hat der ehemalige Bundesliga-Trainer Winfried "Winnie" Schäfer seinen Vertrag als Nationaltrainer von Afrika-Champion Kamerun um zwei Jahre verlängert. Zwei große Ziele hat er sich gesetzt.Am Freitagabend verlängerte der frühere Bundesligacoach seinen Vertrag um zwei Jahre. Der 54-Jährige hatte 2001 seine Arbeit bei den "unbezähmbaren Löwen" aufgenommen. Nachdem der frühere Trainer des Karlsruher SC und des VfB Suttgart aber bei der WM 2002 in Südkorea und Japan bereits in der Vorrunde gescheitert war, hatte es kurzzeitig Kritik an seiner Arbeit gegeben. Das große Ziel von Schäfer ist es, sich mit Kamerun für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland zu qualifizieren. Zuvor will der deutsche Coach mit seinem Team aber zunächst beim Afrika-Cup in Tunesien (24. Januar bis 14. Februar) den Titel erfolgreich verteidigen. Auf dem Weg zur WM 2006 in Deutschland muss sich der Olympiasieger in der zweiten Runde der Afrika-Qualifikation gegen Ägpyten, die Elfenbeinküste, Libyen, Sudan und Benin durchsetzen.

Titelsammler: Hitzfeld Ferguson auf den Fersen

Titel des erfolgreichsten Trainers aller ZeitenTitelsammler: Hitzfeld Ferguson auf den Fersen

München (rpo). Es geht um die Liste der erfolgreichsten Trainer aller Zeiten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich der alleinige Spitzenreiter Alex Ferguson öfter nach seinem ärgsten Verfolger umschaut: Ottmar Hitzfeld ist ihm auf den Fersen.Hitzfeld steht in der Liste der erfolgreichsten Fußball-Trainer aller Zeiten bereits an dritter Stelle. Mit insgesamt 20 Titeln von 1983 bis 2004 rangiert der Coach des deutschen Meisters Bayern München nur noch hinter den Schotten Alex Ferguson von Manchester United (32 Titel, 1974 bis 2004) und dem verstorbenen Jock Stein (26 Titel, 1960 bis 1985). Diese Tabelle veröffentlichte die spanische Sportzeitung As. Der Österreicher Ernst Happel, 1983 mit dem Hamburger SV Europapokalsieger der Landesmeister, folgt mit 18 Titeln an siebter Stelle. Udo Lattek, ehemaliger Coach des FC Barcelona und von Bayern München, belegt mit 16 Titeln Rang zwölf.

Fifa-Chef Blatter will engere Shorts für Fußballerinnen

Empörte Kritik aus den USAFifa-Chef Blatter will engere Shorts für Fußballerinnen

London (rpo). Ob sich der umstrittene Fifa-Chef Sepp Blatter damit einen Gefallen getan hat, bleibt zu bezweifeln. In einem Interview forderte der Schweizer engere Shorts für den Frauenfußball. Und holte sich prompt Ohrfeigen aus dem Lager der Spielerinnen ab.Blatter sagte der schweizerischen Zeitung "Sonntagsblick", der Frauenfußball müsse versuchen, andere Sponsoren als der Männersport zu gewinnen. Um etwa Mode- und Kosmetikunternehmen anzulocken, sollten Frauen "femininere Sportkleidung" tragen: "Engere Shorts zum Beispiel." Im Volleyball zum Beispiel würden Frauen schon andere Sportkleidung tragen als Männer, sagte Blatter. "Heutzutage spielen hübsche Frauen Fußball. Entschuldigung, dass ich das sage." Die prominente US-Spielerin Brandi Chastain wies Blatter in die Schranken: "Wer meint, Sportkleidung locke Zuschauer zum Sport, liegt gehörig neben der Spur." Blatter sollte sich nach ihrer Ansicht "lieber um die Entwicklung des Frauenfußballs kümmern, und nicht versuchen, ihn zu sexualisieren". Die Vize-Kapitänin der US-Nationalmannschaft, Julie Foudy, sagte: "Wir werden engere Shorts tragen, wenn Blatter seine Pressekonferenzen demnächst im Badeanzug gibt." Die norwegische Spielerin Solveig Gulbrandsen meinte trocken: "Wenn ich Bikinis tragen wollte, würde ich Beach-Volleyball spielen."

Herbstmeister auf der Suche nach der Form

Arbeitssiege für Stuttgart und DortmundHerbstmeister auf der Suche nach der Form

Antalya (rpo). Bis ins Endspiel des internationalen Fußballturniers in Antalya hatte sich Werder Bremen gemogelt. Gegen Galatasaray Istanbul reichte die mäßige Leistung nicht mehr zum Erfolg. Indes haben der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund in ihren Testspielen Arbeitssiege gelandet. Werder-Trainer Thomas Schaaf nahm die 0:2-Niederlage gelassen. "Es sind sehr viele Fehler passiert. Das hat vor allem auch mit nachlassender Konzentration und Kraft zu tun", sagte Schaaf nach der zweiten Pleite binnen 24 Stunden. Denn schon am Tag zuvor zeichnete sich beim 2:3 gegen Zweitligist SpVgg Unterhaching ab, dass das Mammutprogramm der Bremer mit sechs Testpartien innerhalb von acht Tagen seine Spuren hinterlassen hat. Ein für Dienstag geplantes Vorbereitungs-Spiel sagte Trainer Schaaf als Konsequenz der Strapazen ab, zumal in Frank Baumann (Muskelfaserriss) neben Valerien Ismael (Grippe) ein weiterer Defensivspieler ausfällt. Trotz der Verletzung Baumanns hofft Schaaf auf dessen Einsatz beim Rückrunden-Auftakt gegen Hertha BSC Berlin in zwei Wochen. Am Mittwoch kehrt der Werder-Tross zurück in die Hansestadt. Erfolgreich, aber nicht überzeugendEbenfalls nicht überzeugend, aber dafür erfolgreich waren Vizemeister VfB Stuttgart, Ex-Champion Borussia Dortmund und Schalke 04. Stuttgart siegte durch einen Treffer von Cacau beim Zweitligisten VfL Osnabrück 1:0. Der BVB behielt beim Regionalligisten SC Paderbon mit 3:2 die Oberhand, den Siegtreffer erzielte dabei Testspieler Thiago 13 Minuten vor Schluss. Revier-Rivale Schalke verbuchte unterdessen dank eines Treffers von Edi Glieder einen 1:0-Erfolg beim niederländischen Ehrendivisionär RKC Waalwijk. Dagegen zogen im internationalen Vergleich am Samstag zwei weitere Bundesligisten den Kürzeren. Borussia Mönchengladbach verlor beim niederländischen Ehrendivisionär FC Twente Enschede mit 2:3. Igor Demo (25.) zum 1:1 und Enrico Gaede (86.) zum Endstand erzielten die Treffer für die Mannschaft von Trainer Holger Fach, die im vierten Test der Winterpause erstmals nicht zu Null spielte. Wertvolle Erkenntnisse sammelte offenbar Trainer Volker Finke vom SC Freiburg beim 1:2 gegen Grasshopper Zürich. "Für mich ist es ein Fingerzeig gewesen, in welcher Verfassung jeder Einzelne ist. Einige Spieler suchen ihren Rhythmus, und das Ganze wird jetzt zunehmend schlüssig", so Finke. Gegen den Schweizer Meister genügte die Führung durch Ibrahim Tanko nicht zum Sieg. Rostock besiegt Malmö FFInternational erfolgreich war dagegen Hansa Rostock beim 4:0 gegen Schwedens Vizemeister Malmö FF. "Meine Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt. Wir haben 60 Minuten lang praktisch keine Torchance zugelassen", lobte Trainer Juri Schlünz. Die Treffer für die Gastgeber erzielten Rene Rydlewicz (22.), Martin Max (38.), Rade Prica (60.) sowie Antonio di Salvo (78.). Bei Hannover 96 empfahl sich Gastspieler Wladimir But für einen Vertrag. Beim 2:1 im Testspiel gegen den Zweitligisten Alemannia Aachen im Rahmen des Trainingslagers beider Teams im türkischen Side erzielte der ehemalige Freiburger und Dortmunder in der 45. Minute den Siegtreffer. 1860 München präsentierte indes in Gerhard Poschner einen Neuzugang für die Rückrunde. Der frühere Bundesligaprofi des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund unterschrieb im türkischen Trainingslager in Alanya einen Vertrag bis 2005. Erfolgreich waren die "Löwen" auch auf dem Platz, gegen den Karlsruher SC sprang dank eines Treffers von Ex-KSC-Profi Danny Schwarz ein 1:0-Sieg heraus. Paukenschlag vom 1. FC Köln Für einen Paukenschlag sorgte der vom Abstieg bedrohte 1. FC Köln. Die "Geißböcke" deklassierten im ersten Test mit 9:1 (2:0) den russischen Meister ZSKA Moskau, der sich nach einem Hattrick im zweiten Durchgang binnen neun Minuten (57. bis 65.) durch Andrej Woronin in sein Schicksal ergab. Trainer Marcel Koller wollte den Kantersieg nicht überbewerten, verhehlte dennoch nicht seine Freude. "Ich bin überrascht, dass die Mannschaft nach den harten Einheiten der letzten Tage so gut gespielt hat. Das gibt Selbstvertrauen", sagte der Schweizer. Von Selbstvertrauen war einen Tag später allerdings nichts mehr zu sehen. Gegen Eintracht Trier kassierte der FC eine 2: 3-Niederlage. FC-Konkurrent Eintracht Frankfurt präsentierte sich am Sonntag erfolgreicher, die Hessen bezwangen im spanischen Jerez den Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld 3:1 (0:1). Ihrer Pflichtaufgaben entledigten sich Bayer Leverkusen beim 9:0 gegen den Nordost-Oberligisten Sievershäger SV und der Hamburger SV beim 6:2 gegen Ex-Bundesligist Fortuna Düsseldorf, der inzwischen in der Oberliga kickt.

EM 2004: Portugiesische Polizei protestiert

Sicherheitslage während der EM möglicherweise gefährdetEM 2004: Portugiesische Polizei protestiert

Lissabon (rpo). Die portugiesische Polizei demonstriert schon lange für eine gründliche Renovierung des teilweisen maroden Apparates. Sollte sich die Regierung nicht bewegen, wollen die Ordnungshüter auch während der EM ihre Protestaktionen fortsetzen.hat für die Zeit der Fußball-Europameisterschaft (12. Juni bis 4. Juli) in Portugal Protestaktionen nicht ausgeschlossen. Nach Angaben der Ordnungshüter habe die Regierung in vielen Fällen ihre Versprechen nicht gehalten, den teilweise maroden Polizeiapparat zu modernisieren. "Solange wir nicht spüren, dass diese Modernisierung stattgefunden hat, müssen wir unsere Proteste fortsetzen, egal, ob da eine EM stattfindet oder nicht", sagte der Präsident des nationalen Polizei-Verbandes ASPP. In den vergangenen Wochen hatte die Regierung bereits 16,5 Millionen Euro für eine verbesserte Polizei-Ausstattung zur Verfügung gestellt. Nach Meinung der ASPP reichen die Maßnahmen aber bei weitem nicht aus, um die schlechten Arbeitsbedingungen der Polizei zu verbessern. Die Ordnungshüter wollen bei einer Großdemonstration am 21. April in Lissabon erneut auf ihre Probleme aufmerksam machen.

Der Hackl-Schorsch ist wieder da

Weltcup in WinterbergDer Hackl-Schorsch ist wieder da

Winterberg (rpo). Rodel-Routinier Georg Hackl kann doch noch gewinnen. In Winterberg feierte der dreifache Olympiasieger nach langer Erfolglosigkeit endlich den 32. Weltcup-Einzelerfolg seiner Laufbahn.Damit zog er mit dem nicht mehr aktiven Rekord-Gewinner Markus Prock (Österreich) gleich. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten David Möller (Oberhof) betrug nach zwei Laufbestzeiten 0,237 Sekunden. "Erleichterung und Freude sind sehr groß", sagte Hackl und atmete tief durch: "In Winterberg ist mir das Glück immer hold. Ein tolles Gefühl, endlich." Seinen letzten Sieg hatte er ebenfalls im Sauerland im Februar 2003 beim Weltcup-Finale gefeiert. In diesem Winter stand bisher nur ein zweiter Rang auf der Habenseite. Bundestrainer Thomas Schwab war vier Wochen vor der WM in Nagano angetan: "Das war mehr als erwartet." Zugleich warnte der 41-Jährige aber vor voreiligen Schlüssen: "Die WM-Bahn in Nagano liegt dem Schorsch, sie ist der hier in Winterberg in gewissem Sinne auch ähnlich. Aber dort werden die Karten neu gemischt." Zöggeler gestürztVor allem Olympiasieger Armin Zöggeler dürfte sich wieder steigern. Nach einem Sturz im Challenge Cup am Freitag fuhr er trotz einer Oberschenkelprellung auf Platz drei. Über eine halbe Sekunde betrug der Abstand zu Hackl. Der Italiener führt dennoch mit 501 Punkten im Viessmann-Weltcup nach 5 von 7 Wettbewerben fast uneinholbar vor Möller (401 Punkte) und Hackl (375). Hackl, der in Winterberg 1988 auch seinen ersten Weltcup-Erfolg überhaupt hatte einheimsen können, sagte zum bereits neunten Erfolg auf dieser schnellen Piste: "Die liegt mir, ich fühle mich wohl auf so einer Gleiterbahn. Hier habe ich schon als kleiner Junge meinen ersten Meistertitel gewonnen." Dann sinnierte der Altmeister: "Die positiven Erinnerungen spielen sicher auch eine Rolle..." BetrugsvorwürfeFür Frust bei Schwab und Co. sorgten seit einiger Zeit im Rodel-Lager kursierende Betrugsvorwürfe. "Unsere Schlitten werden immer kontrolliert", ärgert sich Schwab über die unbewiesenen Behauptungen. Betroffen von den Anschuldigungen seien die Schlitten von Silke Kraushaar, Jan Eichhorn und Möller, bei denen verbotenerweise "Luft unter der Schiene" sein soll. Schwab ärgert zudem die Art und Weise der Untersuchungen: "Wir fordern massiv neutrale Personen für die Kontrollen. Bisher werden Mannschaftsführer von der Technischen Kommission eingeteilt. Da können natürlich Informationen weiter gegeben werden." Die Wettbewerbe der Doppelsitzer und Damen finden am Sonntag (ab 12.30 Uhr) statt. Überraschend überstand die EM-Zweite Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) nicht die Qualifiaktion. Die 20-Jährige verpasste als 17. des Ausscheidungsrennens den notwendigen 12. Platz deutlich.

Rückblick: Kleinschmidt glänzt mit Tagessieg

Andrea Mayer bei vorletzter Etappe wieder in Top TenRückblick: Kleinschmidt glänzt mit Tagessieg

Dakar (rpo). Wäre nur nicht dieser dumme Unfall zu Beginn passiert, - "Wüsten-Königin" Jutta Kleinschmidt wäre bei der vergangenen Auflage vermutlich um den Titel mitgefahren. Auf der vorletzten Etappe der Rallye Paris-Dakar 2004 sorgte die VW-Fahrerin mit einem Tagessieg für ein tolles Finale.

NBA: "Mavs" überwinden die Auswärtsangst

Knapper Erfolg für Nowitzki-Team bei Denver NuggetsNBA: "Mavs" überwinden die Auswärtsangst

Denver (rpo). Nach einer ernüchternden Pleitenserie auf fremden Plätzen haben Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Liga tatsächlich ein Auswärtsspiel gewinnen können. Aber auch das gelang nur mit einer unerhörten Portion Glück.Der deutsche Basketball-Star Dirk Nowitzki hat mit seinen Dallas Mavericks den dritten Sieg in Folge in der nordamerikanischen Profiliga NBA gelandet. Mit 22 Punkten war der frühere Würzburger erfolgreichster Werfer beim 91:88-Auswärtserfolg seines Teams bei den Denver Nuggets. Dallas zählt mit jetzt 23 Siegen und 16 Niederlagen in dieser Saison weiterhin zu den Topmannschaften der NBA. Nachdem Nowitziki die Führung der Mavericks fünf Minuten vor dem Spielende mit einem Drei-Punkte-Treffer und zwei verwandelten Freiwürfen auf 86:78 ausgebaut hatte, lief bei den Texanern nichts mehr zusammen. "Wir müssen im Schlussviertel künftig aggressiver zu Werke gehen", meinte Nowitzki: "Gegen Ende haben wir diesmal ein bisschen Glück gehabt." Das Zittern gehört inzwischen beim Tabellendritten der Midwest Division zur Tagesordnung: Zuletzt hatte sich Dallas vor eigenem Publikum jeweils erst nach Verlängerung gegen Philadelphia (125: 122) und die New York Knicks (127:121) durchgesetzt.

Toyota bläst zum Angriff aufs Podium
Toyota bläst zum Angriff aufs Podium

Rundum erneuertes Auto vorgestelltToyota bläst zum Angriff aufs Podium

Köln (rpo). Der Vorletzte der Konstrukteurswertung vom Vorjahr will jetzt regelmäßig in die Punkte fahren: Mit einem rundum erneuerten Wagen hat Toyota enorm an Selbstvertrauen und Zuversicht gewonnen.Nichts ist unmöglich - getreu dem eigenen Motto aus der Werbung will Toyota nach zwei Lehrjahren in der Formel-1-Saison 2004 endlich auf die Überholspur biegen und erste Grand-Prix-Siege einfahren. Das einzige Formel-1-Auto, das komplett in Deutschland hergestellt wird, soll wie der Ferrari von Weltmeister Michael Schumacher knapp 900 PS leisten und wurde am Samstag in der Motorsport-Zentrale in Köln vor rund 600 geladenen Gästen vorgestellt. Punkte in jedem Rennen und vielleicht auch der ein oder andere Podestplatz sind die offizielle Vorgabe des neuen Teamchefs Tsutomu Tomita. Da gibt sich Technikchef Mike Gascoyne schon optimistischer. "Dieses Auto muss ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Titel sein. Wir haben einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Ziel ist es, natürlich Rennen zu gewinnen und möglichst schnell Weltmeister zu werden", sagte der Brite. Das rot-weiße Kraftpaket soll 2004 zu einem ernsthaften Konkurrenten der drei Topteams Ferrari (mit Michael Schumacher), BMW-Williams (mit Ralf Schumacher) und McLaren-Mercedes werden. "Wir wollen die Lücke zu den Topteams schließen"Etwas zurückhaltender äußerte sich das Fahrer-Duo Olivier Panis (Frankreich) und Cristiano da Matta (Brasilien). "Wir wollen die Lücke zu den Topteams schließen und danach so schnell wie möglich Rennen gewinnen", sagen beide einstimmig. Da Matta schränkt ein: "Wahrscheinlich ist es zu früh, um von einer Herausforderung der Topteams zu sprechen. Das klappt vielleicht 2005." Sein Team hat dem 30-Jährigen ein auf den ersten Blick zwar nicht wesentlich verändertes, aber doch komplett neues Arbeitsgerät gebaut. "Der TF104 ist viel besser als sein Vorgänger. Nase, Felge, Radlager - alles ist neu. Da ist kein einziges Teil vom alten Auto mehr dabei", erzählt Chef-Konstrukteur Gustav Brunner: "Im ersten Jahr mussten wir noch viel lernen. Und in der vergangenen Saison war das Auto dann eigentlich viel besser, aber irgendetwas kam immer dazwischen. Das war schon verflixt." Weniger geheimnisvoll war vor dieser Saison die größte Herausforderung für die Mechaniker. Da nach der neuen Regel pro Rennwochenende und Fahrer nur noch ein Motor eingesetzt werden darf, musste auch bei Toyota eine stabilere Maschine her. "Wir sind jetzt etwa 300 Runden mit dem neuen Wagen gefahren, und der Motor hielt perfekt", sagt da Matta. Panis, mit 37 Jahren ältester Fahrer im Formel-1-Feld, berichtet vom besseren Grip bei hohem Tempo. Aerodynamisch bedingte NeuerungenNeben dem 900 PS starken Motor gibt es am Chassis einige aerodynamisch bedingte Neuerungen. Auffallend sind der längere Heckflügel und die im Cockpit-Bereich schmalere Front. Dass dort (noch) kein deutscher Fahrer sitzt, quittiert Tsutomu Tomita mit einem milden Lächeln. "Wenn möglich, wollen wir natürlich einen deutschen Fahrer. Aber Toyota ist mit 600 Mitarbeitern aus 30 Ländern nun mal sehr international", sagte der Japaner dem sid. An den Mitteln dürfte es nur bedingt mangeln. Der Formel-1-Etat von Toyota wurde für 2004 angeblich auf 375 Millionen Euro erhöht. Schon in den ersten beiden Jahren war der Rennstall, der als einziger neben Ferrari Auto und Motor in Eigenregie baut, mit geschätzten Ausgaben von 300 Millionen Euro die Nummer eins der Geldrangliste.

Agassi chancenlos im Melbourne-Test

Henin-Hardenne gewinnt VorbereitungsturnierAgassi chancenlos im Melbourne-Test

Melbourne (rpo). Vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres stehen für die Favoriten die letzten Tests an. Während Titelverteidiger Andre Agassi im Finale des Einladungsturniers "Kooyong International" chancenlos blieb, konnte Justine Henin-Hardenne mit Mühe als Siegerin vom Platz gehen.Titelverteidiger Andre Agassi verpüatzte jedoch die Generalprobe für die Australian Open in Melbourne verpatzt. Der frühere Weltranglistenerste verlor in Melbourne das Endspiel beim Einladungsturnier "Kooyong International" mit 2:6, 3:6 gegen den Argentinier David Nalbandian, zeigte sich dennoch gut gelaunt. "Schreibt ihm ein großes Match an. Er hat bei den big points gut gespielt. Ich konnte heute nicht besser spielen, aber keine Frage, ich fühle mich gut", äußerte sich der US-Star auf der Pressekonferenz. Dreimal in den vergangenen vier Jahren hatte Agassi das Turnier gewonnen, diesmal war er gegen Nalbandian chancenlos. Nur 76 Minuten benötigte der frühere Wimbledonfinalist für seinen Sieg, nachdem er bereits am Freitag Agassis Landsmann Andy Roddick, die Nummer eins der Tennis-Welt, bezwungen hatte. Henin-Hardenne mit MüheDer Weltranglistenersten Justine Henin-Hardenne reichten beim WTA-Turnier in Sydney zwei Breaks in jedem Satz, um das Finale gegen die Französin Amelie Mauresmo mit 6:4, 6: 4 gewinnen. Zufrieden war die US-Open-Siegerin jedoch nicht. "Ich habe nicht gerade mein bestes Tennis gespielt. Aber es war zumindest ein guter Start ins neue Jahr. Das gibt Selbstvertrauen", sagte Henin-Hardenne nach ihrem 15. Turniersieg. Bei den Australian Open startet sie am Montag gegen die Lokalmatadorin Olivia Lukaszewicz. Hewitt gewinnt kampflosDoppelspezialist Todd Woodbridge hat beim ATP-Turnier in Sydney Tennis-Geschichte geschrieben und seinem Landsmann Lleyton Hewitt den Rang abgelaufen. Während Hewitt das Einzelfinale nach der Aufgabe des verletzten Spaniers Carlos Moya beim Stand von 4:3 fast kampflos gewann, stellte Woodbridge im Doppelendspiel einen Rekord auf. Mit seinem schwedischen Partner Jonas Björkman gewann der 32-jährige Sydney-Sider in seiner Heimatstadt 7:6 (7:3), 7:5 gegen die French-Open-Sieger Bob und Mike Bryan und feierte dabei seinen 79. Doppel-Sieg. Damit zog er an dem Niederländer Tom Okker (78) vorbei, die Altstars John McEnroe (USA/77), Fred McMillan (Südafrika/74) und seinen zurückgetretenen Landsmann Mark Woodforde (67) hatte er schon vorher hinter sich gelassen. Im Doppel und Mixed zusammen stehen 21 Grand-Slam-Siege auf der Rechnung von Woodbridge, die "Kombinationswertung" führt der Australier Roy Emerson mit 28 Triumphen an. Im Einzel war Woodbridge nur in zwei ATP-Finals erfolgreich, 1995 in Coral Springs und 1997 in Adelaide.

Amerikaner Moses schwimmt Weltrekord

Van Almsick mit kalkuliertem Vorlauf-AusAmerikaner Moses schwimmt Weltrekord

Berlin (rpo). Der US-Amerikaner Ed Moses hat mit einem Weltrekord für das bisherige Highlight des Schwimmfestivals "arena worldcup 2004" in Berlin gesorgt. Daneben schrieb sich auch Stephan Kunzelmann in die Liste der Rekordjäger. Als der US-Amerikaner Ed Moses Weltrekord über 200 m Brust schwamm, war Superstar Franziska van Almsick schon längst abgetaucht. Der erste Finalnachmittag des "arena worldcups 2004" auf der Kurzbahn in Berlin fand ohne die Weltrekordlerin über 200 m Freistil statt. Die 25-Jährige hatte im Vorlauf über 100 m Freistil in 1:00,49 Minuten als Elfte deutlich die Qualifikation für das Finale verpasst und konnte ihren Ärger nicht ganz unterdrücken. "Ich wäre schon gerne etwas schneller geschwommen. Bis Olympia ist es aber noch ein langer Weg", erklärte van Almsick, die im Sommer bei den Olympischen Spielen in Athen mit Gold ihre einmalige Karriere beenden will. Ed Moses sorgte für das Highlight des Tages. Nach seinem Sieg über 50 m Brust legte der 23-Jährige wenig später über die viermal so lange Strecke nach und verbesserte seine Bestmarke, zwei Jahre zuvor ebenfalls in Berlin erzielt, um 25 Hundertstelsekunden. "Ich war nach der letzten Wende mit den Kräften am Ende, aber das tolle Publikum hat mich unglaublich angetrieben", sagte Moses, der seine Führung im Gesamtweltcup ausbaute und für Sonntag einen weiteren Weltrekordangriff ankündigte: "Ich werde versuchen, auch meine Marke über 100 m Brust zu unterbieten." Franzi will nochmal angreifenWeniger erfolgreich verlief der Start ins Olympia-Jahr für Franziska van Almsick. Bereits im Vorfeld des Meetings im Europasportpark an der Landsberger Allee hatten Franziska und ihr Trainer Norbert Warnatzsch zwar vor überzogenen Erwartungen gewarnt, da sie sich im "vollen Training" befinde. Doch ihren Ehrgeiz vermochte die Berlinerin nicht ganz auszublenden. "Ich hatte mir schon eine bessere Zeit vorgestellt und greife am Sonntag über 100 m Rücken noch einmal an", meinte "FvA". DSV-Sportdirektor Ralf Beckmann sagte: "Wir befinden uns in einer harten Trainingsphase. Sie wäre sicher gerne unter einer Minute geschwommen. Aber Schwamm drüber." Für deutsche Streckensiege am Samstag sorgten Thomas Rupprath (Wuppertal) und Marco di Carli (Sögel). Weltrekordler Rupprath (50, 58) setzte sich über die 100 m Rücken in 51,47 Sekunden durch. Trotz einer gerade erst auskurierten Nasennebenhöhlenentzündung biss sich Rupprath durch. "Ich bin voll aus dem Training geschwommen, aber ich war hoch motiviert und wollte unbedingt gewinnen", sagte der Sieger. Langbahn-Europameister Stev Theloke (Chemnitz) landete in 52,77 auf dem vierten Rang. Sandra Völker zufriedenÜber 100 m Lagen holte sich der erst 18 Jahre alte Niedersachse di Carli 1500 Dollar Siegprämie. In 54,33 Sekunden überzeugte der EM-Dritte auch bei seinem zweiten internationalen Einsatz im Erwachsenenbereich. Bereits am Vormittag hatte Stephan Kunzelmann aus Hannover über 100 m Freistil den deutschen Rekord auf 47,82 Sekunden verbessert und seine glänzende Form nur zwei Monate nach einem Bandscheibenvorfall unter Beweis gestellt. Im Finale wurde er in 47,98 Sekunden allerdings nur Vierter. Der argentinische 50-m-Weltmeister Jose Meolans gewann in 47,61. Die neuerdings für Leipzig startende Sandra Völker lag als Vierte in 24,68 Sekunden nur knapp über ihrem deutschen Rekord (24, 60): "Ich weiß, wo meine Defizite noch liegen", sagte Völker: "Für das, was ich trainiert habe, ist die Zeit gut."

Marco Reich wechselt nach England

Erfolgreiches ProbetrainingMarco Reich wechselt nach England

Bremen (rpo). Er galt in Deutschland einmal als großes Stürmertalent, kam nach seinem Wechsel zu Werder Bremen aber kaum noch zu Einsätzen. Nun wechselt Marco Reich zum englischen Zweitligisten Derby County. Der Bundesliga-Spitzenreiter erteilte dem 26 Jahre alten Offensivspieler die sofortige Freigabe für den Drittletzten der First Division. Der Vertrag Reichs an der Weser wäre im Sommer diesen Jahres ausgelaufen. Der ehemalige Nationalspieler hatte in der vergangenen Woche ein Probetraining beim englischen Traditionsverein absolviert und Trainer George Burley offensichtlich überzeugt. Bei Werder war Reich in der laufenden Spielzeit kaum noch zum Einsatz gekommen.

Zweiter Saisonsieg für die "wilde" Hilde

Weltcup-Abfahrt in CortinaZweiter Saisonsieg für die "wilde" Hilde

Cortina d Ampezzo (rpo). Hilde Gerg kommt immer besser in Schwung. Im italienischen Cortina d Ampezzo fuhr die "wilde Hilde" bei der Weltcup-Abfahrt allen davon und feierte damit ihren zweiten Saisonsieg.Hilde Gerg hat damit die "tollen Tage" der deutschen Ski-Rennläuferinnen im italienischen Cortina d'Ampezzo gekrönt. Nur sieben Tage nach ihrem Triumph beim Super-G im schweizerischen Veysonnaz gewann die Lenggrieserin im Olympiaort von 1956 die erste von zwei Abfahrten. "Da fällt mir kaum noch was ein", sagte der deutsche Alpinchef Walter Vogel beeindruckt von der 28-Jährigen, "außer: die Hilde ist phantastisch". Nach ihren zwei dritten Rängen in den beiden Super-G-Rennen von Cortina d'Ampezzo ließ sich Hilde Gerg auf der "Olimpia delle Tofane" diesmal nicht einmal von den widrigen äußeren Umständen stoppen: Auf leicht verkürzter Strecke ging sie im anhaltenden Schneetreiben ohne zu zögern ans Limit und siegte in 1:17,57 Minuten vor der am Vortag im Super-G erfolgreichen Renate Götschl aus Österreich (0,30 Sekunden zurück) und Olympiasiegerin Carole Montillet aus Frankreich (0,39). Letzte Zweifel ausgeräumtBei ihrem ersten Abfahrtssieg seit ihrer Kreuzbandoperation im März besiegte die Slalom-Olympiasiegerin von 1998 zudem ihre letzten Zweifel. "In den letzten Rennen habe ich mich oft nicht getraut, von oben bis unten ans Limit zu gehen. Das hat heute geklappt. Ich hatte zwar ein paar Wackler drin, aber ich habe mich gut gerettet." Für die "wilde Hilde" sprang am Ende der 18. Weltcup-Sieg heraus, zugleich der insgesamt 35. für eine deutsche Abfahrerin. Für Hilde Gerg war der Triumph ein ganz besonderer. "Heute hat sich ein Kreis geschlossen. Als ich die rote Nummer zum letzten Mal hatte, habe ich mich ja verletzt", erklärte sie." Am 6. Dezember 2002 hatte Gerg in Lake Louise ihre bislang letzte Abfahrt gewonnen und sich beim nächsten Rennen am Tag darauf das Kreuzband gerissen - im "roten Trikot" der Führenden im Abfahrtsweltcup, das sie in Cortina erstmals seit dem Unglückstag wieder trug: "Das war schon komisch." Führung ausgebautDurch den sechsten Abfahrtssieg ihrer Karriere behielt Hilde Gerg das rote Leibchen nicht nur, sie baute auch ihre Führung in der Weltcup-Wertung aus: Mit 385 Punkten liegt die Lenggrieserin nun 25 Zähler vor Renate Götschl, die auch im Super-G-Weltcup, mit nur neun Punkten Rückstand, ihre erste Verfolgerin ist. "Vielleicht ist ja in beiden Disziplinen das Glück mal auf meiner Seite", sagte Gerg, die zumindest eine Weltcup-Wertung gerne gewinnen würde. Im Gesamtweltcup ist die Deutsche ebenfalls bestens platziert. Hinter der neuen Spitzenreiterin Götschl (789 Punkte), die sich nur um einen Punkt an der Schwedin Anja Pärson (788) vorbeischob, liegt sie auf Rang drei (710), Ambitionen auf die "große Kristallkugel" aber hat sie angeblich keine. "Das ist nicht realistisch", betont auch der deutsche Cheftrainer Wolfgang Maier - obwohl Hilde Gerg ab der kommende Woche auch wieder Riesenslalom-Rennen fahren will. Die Konstanz in PersonDie nötige Konstanz hätte die derzeit beste deutsche Ski-Rennläuferin allemal - zumindest in ihren Spezialdisziplinen. Im zehnten Rennen in diesem Winter stand sie nun zum achten Mal auf dem Siegerpodest, zwei fünfte Plätze sind ihre schlechteste (!) Ausbeute. "Irrsinnig konstant", sei sie im Augenblick, weiß Hilde Gerg, doch woran das liegt, erschließt sich angeblich nicht einmal ihr selbst. "Ich bin oft verwundert über mich selbst." Zu Staunen Anlass gibt weiter auch das gesamte Abschneiden der DSV-Damen. Martina Ertl (Lenggries) und Maria Riesch (Partenkirchen), die im Qualifikationstraining die Bestzeit gefahren hatte, lieferten auf den Rängen acht und elf erneut höchst erfreuliche Ergebnisse ab. Ertl, mit 577 Punkten auf Rang fünf im Gesamtweltcup, war gleich so begeistert, dass sie entgegen der ursprünglichen Planung auch die Abfahrt am Sonntag fahren will. Hinter Maria Riesch, die mittlerweile auch schon auf Rang zehn im Gesamtweltcup vorgefahren ist, ergatterten zwei weitere deutsche Läuferinnen Weltcuppunkte: Regina Häusl (Bad Reichenhall) auf Rang 21 und Isabelle Huber (Ruhpolding) auf Rang 23.

1860 verzichtet vorerst auf Wiesinger

Endgültiger Wechsel wahrscheinlich im Sommer möglich1860 verzichtet vorerst auf Wiesinger

Alanya (rpo). Der TSV 1860 München hat Mittelfeldspieler Michael Wiesinger vorübergehend an den Zweitligisten Wacker Burghausen ausgeliehen. Bis Saisonende spielt der 31-Jährige damit auf Bewährung in der Provinz.Der Vertrag des 31 Jahre alten Mittelfeldspielers bei den "Löwen" läuft noch bis 2005. Unter Trainer Falko Götz spielte der frühere Bayern-Profi aber zuletzt keine Rolle mehr. 1860-Sportdirektor Dirk Dufner deutete an, dass ein endgültiger Wechsel im Sommer möglich sei. Wiesinger verließ bereits am Samstag das Trainingsquartier der "Löwen" im türkischen Alanya, um sich seinem neuen Klub anzuschließen.

Wetter stoppt Abfahrtsrennen in Wengen

Mammutprogramm in den nächsten 14 TagenWetter stoppt Abfahrtsrennen in Wengen

München (rpo). Die alpine Weltcup-Abfahrt der Männer in Wengen (Schweiz) ist wegen des schlechten Wetters abgesagt worden. Zu viel Schnee, schlechte Sicht und eine zu weiche Piste veranlassten die Funktionäre zu einer Entscheidung, die den Männern nun ein Ski-Mammutprogramm beschert. Nach einer Verschiebung um eine Stunde sagte die Jury den Lauberhorn-Klassiker am Vormittag endgültig ab. Das Rennen soll voraussichtlich am 30. Januar auf der Kandahar-Piste in Garmisch-Partenkirchen nachgeholt werden, wo am 31. Januar und 1. Februar bereits eine Abfahrt und ein Super-G stattfinden. Am Sonntag wird in Wengen noch ein Slalom der Männer ausgetragen. Damit erwartet die alpinen Rennläufer in den kommenden zwei Wochen ein Mammutprogramm mit sieben Rennen. In Kitzbühel wird am 22. Januar die in Wengen abgesagte erste Abfahrt nachgeholt, von Freitag bis Sonntag stehen dort noch ein Super-G, eine Abfahrt, ein Slalom sowie eine Kombination auf dem Programm.

Kampf um die Stammplätze

Samstag Abend das erste von drei TestspielenKampf um die Stammplätze

Mönchengladbach (rpo). Nach dem Trainingslager in Marbella sind es nur noch zwei Wochen bis zum Rückrundenstart beim 1. FC Köln. Drei Testspiele absolvieren die Borussen bis dahin noch, das erste am Samstag um 19 Uhr beim niederländischen Ehrendivisionär FC Twente Enschede. Außerdem geht es am Mittwoch, 21. Januar, nach Aachen und am Samstag, 24. Januar, nach Goch gegen Schalke. In Enschede, wo 1975 der erste internationale Triumph mit dem UEFA-Cup-Sieg gelang, will Trainer Holger Fach weitere Erkenntnisse über die mögliche Erst-Elf für die Bundesliga erlangen. "Sicherlich werden vornehmlich diejenigen über 90 Minuten spielen, die in der Bundesliga erste Wahl sein sollen", sagt Fach, fügt aber hinzu: "Es werden aber auch noch andere ihre Einsätze bekommen." Das gilt nicht für Marcelo Pletsch und Pascal Ojigwe, die nach ihren Verletzungen wieder ins Training eingestiegen, aber noch weit von einer Spielfitness entfernt sind. Immerhin muss Ojigwe nicht an der Leiste operiert werden. Bei den Langzeit-Patienten Markus Hausweiler und Steffen Korell geht es darum, dass "sie ihren Beruf weiter ausüben können und nicht um ein schnelles Comeback". Heute beginnt für die gesunden Spieler der Kampf um die Stammplätze. Alternativen hat Fach durchaus, zum Beispiel mit Thomas Broich, dem neuen Mittelfeldmann, und auch mit dem zuletzt sehr engagierten Morten Skoubo. "Ich halte keinen Spieler auf, der an den anderen vorbeizieht", sagt Fach. Er stellt nach dem Leistungsprinzip auf - und da belebt Konkurrenz halt das Geschäft. Nicht nur in Enschede. kk

Künzel bleibt in der Erfolgspur

Sommerfeldt behauptete GesamtführungKünzel bleibt in der Erfolgspur

Nove Mesto (rpo). Skilangläuferin Claudia Künzel hat eine Woche nach ihrem ersten Weltcup-Sieg ihre Top-Form eindrucksvoll mit einem zweiten Platz beim 10-km-Klassik-Rennen in Nove Mesto/Tschechien bestätigt. Die 25-jährige aus Oberwiesenthal kam mit 7,7 Sekunden Abstand zur Italienerin Gabriella Paruzzi ins Ziel. Dritte wurde Katerina Neumannova mit 12, 9 Sekunden Rückstand. Weltcup-Spitzenreiterin Kristina Smigun (Estland) wurde Fünfte. Künzel bleibt in der Gesamtwertung nach zwölf Rennen auf Platz vier. Skilangläufer Rene Sommerfeldt belegte anschließend im 15-km-Klassik-Rennen den neunten Platz und behauptete damit seine Führung in der Gesamtwertung. Olympiasieger Andrus Veerpalu aus Estland gewann mit 21, 8 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Frode Estil. Dritter wurde Jaak Mae (Estland/30,4 Sekunden zurück). Axel Teichmann (Lobenstein/39,7) war als Fünfter der beste Deutsche, Sommerfeldt (Oberwiesenthal) hatte 1:01,7 Minuten Rückstand auf den Gewinner.

Absagen in Serie

Pokalhalbfinale auf Empfehlung der Polzei verlegtAbsagen in Serie

Krefeld (rpo). Termingeschiebe beim KFC: Sowohl für das Pokalhalbfinale gegen Fortuna Düsseldorf als auch die Testbegegnung gegen Yurdumspor Köln wird ein Ausweichtermin gesucht. Noch steht nicht fest, wann das Pokal-Halbfinalspiel des KFC Uerdingen gegen den Oberligisten Fortuna Düsseldorf ausgetragen wird. Der Empfehlung des Landeskriminalamtes folgend, ist der vorgesehene Termin 21. Februar (Karnevals-Samstag) abgesetzt worden. Kommenden Montag soll es einen neuen geben. Das für morgen, Sonntag, angesetzte Vorbereitungsspiel des KFC Uerdingen beim Oberligisten PSI Yurdumspor Köln ist abgesagt worden. Die Stadt Köln hat den Platz auf der Bezirkssportanlage Chorweiler für das Wochenende gesperrt. Ein Ersatztermin ist bisher noch nicht abgestimmt worden. Trainer "Pele" Wollitz wird morgen mit der Mannschaft trainieren.

Absage für van Houdt

Zum Schluss ein „Überlebenstraining“Absage für van Houdt

Duisburg (rpo). Peter van Houdt hat im MSV-Trainingslager nicht überzeugen können und wird keinen Vertrag bei den Zebras erhalten. Obwohl der Verein damit bisher keine einzige Verstärkung melden konnte, hat Trainer Norbert Meier eine optimistische Bilanz des Trainingslagers gezogen.Norbert Meier wirkte entspannt. Obwohl die Schützlinge des MSV-Trainers gegen den VfL Wolfsburg die erste Testspiel-Niederlage der laufenden Rückrunden-Vorbereitung mit 0:2 hinnehmen mussten und dabei einen eher mäßigen Eindruck hinterlassen hatten, freute sich Meier über die gewonnenen Erkenntnisse. Nach einem harten Trainingslager sei das Resultat sekundär gewesen. "Stellenweise waren die letzten Tage ein Überlebenstraining", meinte Meier, der die Spieler zwischenzeitlich zu einer heftigeren Gebirgstour mit Steigerungsläufen bestellte. "Es ist wichtig zu sehen, wer dann im Spiel noch einmal den inneren Schweinehund überwinden kann. Wenn die Konzentration fehlt, passieren Fehler", sagt Meier. Denn er braucht für die Rückrunde Leute, auf die er sich konstant verlassen kann. Dietmar Hirsch sei so einer. Der Kapitän des MSV ließ gegen Wolfsburg zwar Marko Topic unbedrängt zum 0:1 einschießen, übernahm insgesamt aber die Initiative und spornte seine Kollegen an. Auch Markus Kurth befindet sich auf einem guten Weg. Der Stürmer, der drei Monate mit einer Schulterverletzung ausfiel, dürfte seinen Platz in der Startformation sicher haben, wenn der MSV am 31. Januar beim VfB Lübeck in die Rückrunde startet. Kurth überzeugtAuf Peter van Houdt trifft das kaum zu. In Portugal hatte der in Diensten von Borussia Mönchengladbach stehende Stürmer die Möglichkeit, sich für einen Vertrag beim MSV zu empfehlen, nutzte die Chance aber nicht. Gegen Wolfsburg habe sich van Houdt "zwar bemüht" (Meier), für ein Engagement zeigte van Houdt aber zu wenig. Dementsprechend erhielt er von Meier eine Absage. "Weil Kurth wieder zur Verfügung steht, haben wir auf dieser Position auch keine Not", sagt der Coach, der hofft, dass Abdelaziz Ahanfouf nächste Woche nicht für Marokko zum Afrika-Cup fährt. In Portugal konnte der Stürmer wegen einer leichten Adduktorenverletzung nur Fahrrad fahren und laufen. "Aziz muss richtig fit werden, bevor er nach Marokko reist", meint Meier, der Ahanfouf diesbezüglich noch mal ins Gewissen reden will. Dass Ahanfouf die spieltaktischen Übungseinheiten in Portugal verpasste, sei laut Meier "nicht dramatisch. Konditionell ist er ja fit". Überhaupt zog der Coach ein positives Fazit des Trainingslagers. In Sachen Spieleröffnung und Raumaufteilung wurde intensiv gearbeitet. "Das Team kann sich anders präsentieren als in der Hinrunde. Die im Training erarbeiteten Grundlagen werden auch auf dem Platz zu sehen sein", kündigt Meier an. Überdies steht neben Kurth mit Andreas Voss ein weiterer Langzeit-Verletzter wieder zur Verfügung. Obwohl van Houdt eine Absage erhielt, wird wohl noch ein Neuzugang kommen. Am Sonntag will Johann Andersson endlich in Duisburg erscheinen. Der schwedische Innenverteidiger, den zuvor eine Viruserkrankung behinderte, soll eine Woche bleiben und die beiden Testspiele gegen Verl (Mittwoch) und Schwarz-Weiß Essen (Samstag) bestreiten. "Dann werden wir sehen, was der Mann kann", sagt Meier, dessen bisherige Informationen über Andersson ausschließlich positiver Natur sind. Bezüglich weiterer Neuzugänge will Meier die Augen offen halten, Kontakte ins osteuropäische Ausland wurden zuletzt intensiviert. "Es müsste aber einer sein, der sofort spielen könnte. Davon gibt es nicht viele", sagt Meier. Der Wolfsburger Spielmacher Dorinel Munteanu, der im Match gegen den MSV zum Einsatz kam, erfüllte diese Voraussetzung am Donnerstag auch nicht. "Wir vertrauen der aktuellen Mannschaft. Die Jungs haben viel Potenzial", meint Meier - und wirkt entspannt. Von ROLAND LEROI

Australian Open: Lospech für deutsche Tennis-Cracks

Neun Deutsche am Start in MelbourneAustralian Open: Lospech für deutsche Tennis-Cracks

Melbourne (rpo). Unangenehme bis unlösbare Aufgaben bescherte das Los den neun deutschen Tennisprofis für die erste Runde der Australian Open in Melbourne. Auch Vorjahresfinalist Rainer Schüttler wird sich strecken müssen.Nach der Qualifikation von Florian Mayer (Mannheim) und Angelika Bachmann (Nürnberg) gehen neun deutsche Tennisprofis am Montag bei den Australian Open in Melbourne (19. Januar bis 1. Februar) an den Start. Mayer blieb ohne Satzverlust und schaffte mit einem souveränen 6:1, 6:1 gegen den Griechen Konstantinos Econmidis den Sprung in das mit 11,4 Millionen Euro dotierte erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Bachmann besiegte im entscheidenden Match die Italienerin Roberta Vinci 2:6, 6:2, 6:2. Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) und Sandra Klösel (Nürnberg) verloren in der dritten Runde, so dass nur drei deutsche Damen und sechs Herren für das Hauptfeld qualifiziert sind. Im Vorjahr waren immerhin noch elf Deutsche in die Australian Open gestartet. Auch die Auslosung brachte den Deutschen kein Glück: Vorjahresfinalist Rainer Schüttler muss in der ersten Runde gegen den schwedischen Jungstar Robin Söderling antreten, bei einem Sieg winkt ein Duell mit dem derzeit in Bestform spielenden Doha-Sieger Nicolas Escude (Frankreich). "Das ist insgesamt eine ziemlich schwere Auslosung", stellte der 27-jährige Schüttler ernüchtert fest. Schüttlers Freund und Trainingspartner Lars Burgsmüller (Sundern) spielt zum Auftakt gegen den Tschechen Bohdan Ulihrach, danach wartet schon der an Nummer eins gesetzte Andy Roddick (USA). Nicolas Kiefer (Hannover) erwischte in dem Italiener Filippo Volandri einen nicht ganz so schweren Gegner, Tomas Behrend (Sundern) muss gegen den österreichischen Linkshänder Jürgen Melzer eine starke Leistung bringen, und Wimbledon-Viertelfinalist Alexander Popp (Mannheim) hat es mit dem schwedischen Schüttler-Bezwinger Joachim Johansson zu tun. Anca Barna spielt in der ersten Runde gegen die Kanadierin Maureen Drake. Marlene Weingärtner (Moers) trifft auf die an Nummer zwei gesetzte Belgierin Kim Clijsters.

Friesinger mischt die Eis-Sprinter auf

Sprint-WM im EisschnelllaufFriesinger mischt die Eis-Sprinter auf

Nagano (rpo). Eisschnelllauf-Star Anni Friesinger hat am ersten Tag der Sprint-WM in Nagano mit einer Bestmarke über 1000 Meter ihre Medaillenambitionen untermauert.Am ersten Tag lief die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin aus Inzell mit der besten Zeit über 1000 m auf Rang zwei der Gesamtwertung hinter der niederländischen Titelfavoritin Marianne Timmer. Der Rückstand der 27-jährigen Deutschen vor den ausstehenden zweiten Rennen des Vierkampfs über 500 und 1000 m beträgt 21 Hundertstelsekunden. Dritte ist die Chinesin Manli Wang vor Jennifer Rodriguez aus den USA. "Das ist der reine Wahnsinn. Damit haben wir nicht geplant", sagte Anni Friesinger freudestrahlend nach ihrem Streckensieg, dem Platz elf über 500 m vorausgegangen war: "Jetzt will ich den Stockerl-Platz natürlich halten." Die Powerfrau aus Bayern hatte am vergangenen Wochenende mit Gold bei der Allround-EM in Heerenveen ihre Jagd nach dem Medaillen-Weltrekord eröffnet. Den würde Friesinger aufstellen, wenn sie nach Nagano auch Anfang Februar in Hamar bei der Allround-WM sowie Mitte März bei den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Seoul Edelmetall gewänne. Das schaffte bislang noch keine Eisschnellläuferin. Die Berliner Titelverteidigerin Monique Garbrecht-Enfeldt spielt in Japan nach gerade ausgestandenen Knieproblemen als Siebte nach dem ersten Tag bei der Medaillenvergabe keine Rolle. "Die 500 m gehen schon ganz gut, über 1000 m fehlt mir noch einiges", sagte die fünfmalige Sprint-Vierkampfweltmeisterin, die ihren 35. Geburtstag im Dezember während eines vierwöchigen Reha-Aufenthalts in der Klinik erlebt hatte. "Ich muss auf dem Teppich bleiben", meinte Garbrecht-Enfeldt: "Es wäre vermessen zu glauben, ich laufe gleich beim Einstand vorne mit und hole eine Medaille." Bis zur WM in Seoul will die 500-m-Olympiazweite, die in der vergangenen Saison 17 von 22 Weltcuprennen über 500 und 1000 m gewonnen hatte, wieder in Topform sein. Anni überragendAnni Friesinger überragte am ersten Tag von Nagano über 1000 m. Die Überraschungsweltmeisterin von Berlin über diese Distanz verwies in 1:16,70 Minuten ihre härtesten Konkurrentinnen in der Gesamtwertung auf die weiteren Plätze: Jennifer Rodriguez aus den USA (1:17,02), die 32 Hundertstelsekunden mehr benötigte, und die weitere 17 Hundertstel zurückliegende Marianne Timmer (1:17,19). Zum Auftakt über 500 m hatte Garbrecht in 39,04 Sekunden nur knapp hinter den drei Erstplatzierten Sayuri Osuga (Japan/38,79), Wang (38,85) und Timmer (38,94) den vierten Rang belegt. 1500-m-Olympiasiegerin Friesinger, die auf der ungünstigeren Außenbahn starten musste, hielt als Elfte in 39,39 Sekunden den Abstand zu den vorderen Plätzen in Grenzen. Bei den Männern bahnt sich ein Wimpernschlag-Finale an. Der letztjährige WM-Dritte und derzeit im 1000-m-Weltcup führende Erben Wennemars aus den Niederlanden hat nach dem ersten Tag lediglich zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Jeremy Wotherspoon. Dessen kanadischer Landsmann Mike Ireland, Weltmeister von 2001, liegt als Dritter (23 Hundertstel zurück) ebenfalls noch aussichtsreich im Rennen. Die deutschen Starter Christian Breuer (Grefrath/26.) und Andreas Behr (Erfurt/31.) liegen wie erwartet aussichtslos zurück.