Alle Sport-Artikel vom 21. Januar 2004
Heidfeld testet nochmal im Jordan

Entscheidung bis zum 25. JanuarHeidfeld testet nochmal im Jordan

Neuss (rpo). In Sachen Vertrag hat sich bei Nick Heidfeld noch nichts ergeben. Der Mönchengladbacher Formel 1-Fahrer hat aber noch einmal Testfahrten bei Jordan in Barcelona absolviert. Eine feste Zusage von Jordan gibt es aber noch nicht.Vor knapp zwei Wochen hatte Heidfelds Manager Werner Heinz erklärt, er rechne bis zum 25. Januar mit einer Entscheidung. Für Jordan sind die bisherigen Testfahrten nicht sehr positiv verlaufen. Der Belgier Bas Leinders, ebenfalls Kandidat für ein Jordan-Cockpit, bauten mit seinem Wagen gleich in der ersten Proberunde einen Unfall. Einen guten Eindruck hatte Teamchef Eddie Jordan dagegen vom 21 Jahre alten deutschen Talent Timo Glock, der ebenfalls Testrunden im Jordan drehte. "Für das erste Mal in einem Formel-1-Auto war seine Vorstellung sehr beeindruckend", erklärte Jordan. Die Besetzung der Cockpits bei dem Team hängt davon ab, ob Jordan seinen Rennstall finanziert bekommt. Sollten sich die Fahrer selbst einkaufen müssen, ist zumindest Heidfeld außen vor. Sollten sich die Hoffnungen des letztjährigen Sauber-Piloten zerschlagen, wären die Brüder Michael und Ralf Schumacher die beiden einzigen deutschen Formel-1-Piloten.

Gladbach unterliegt Alemannia Aachen
Gladbach unterliegt Alemannia Aachen

Chancenauswertung war schlechtGladbach unterliegt Alemannia Aachen

Bergisch Gladbach (rpo). Borussia Mönchengladbach hat ein Testspiel gegen den Zweitligisten Alemannia Aachen mit 0:1 verloren. Trainer Holger Fach war vor allem mit der schlechten Chancenauswertung unzufrieden.Den Siegtreffer für die Alemannia erzielte vor 800 Zuschauern in Bergisch Gladbach der Niederländer Erik Meijer per Kopf in der 57. Minute. Aachen zeigte fünf Tage vor dem Wiederholungsspiel gegen den 1. FC Nürnberg eine ansprechende Leistung, vor allem Torwart Stephan Straub wusste zu überzeugen. Gladbachs Trainer Holger Fach war neun Tage vor dem Rückrundenauftakt beim 1. FC Köln vor allem mit der mangelnden Chancenauswertung seiner Mannschaft unzufrieden. Für die Borussia war es im fünften Testspiel die zweite Niederlage in diesem Jahr.

DAX verzeichnet moderate Kursgewinne

TUI zeigt sich im AufwindDAX verzeichnet moderate Kursgewinne

Frankfurt/Main (rpo). Moderate Kursgewinne hat der Deutsche Aktienindex (DAX) am Mittwoch verzeichnet. Dabei gab im DAX auch richtige Tagesgewinner. Zu ihnen gehörten Energieversorgen und der Touristikkonzern TUI, der eine seiner Töchter an die Börse bringen will.Insgesamt sprachen Marktteilnehmer von einem sehr ruhigen Geschäft. Der DAX legte 0,8 Prozent auf 4138 Punkte zu. Der MDAX gab dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 4700 Zähler nach. Der TecDAX büßte 0,5 Prozent auf 611 Punkte ein. An der Wall Street zeigten sich die US-Börsen verhalten. Rund zwei Stunden nach Handelsbeginn notierte der Dow Jones behauptet bei 10 536 Punkten. Der Nasdaq-Composite verlor 0,9 Prozent auf 2129 Zähler. Der Euro notierte am frühen Abend über der Marke von 1,26 US-Dollar und knapp oberhalb des jüngsten Referenzkurses der Europäischen Zentralbank von 1,2607 US-Dollar. Außer TUI, die um 7,6 Prozent auf 20,45 Euro anzogen, waren im DAX vor allem die Versorger gesucht. RWE gewannen 5,2 Prozent auf 32,96 Euro und E.ON 3,7 Prozent auf 52,30 Euro. Händler führten dies auf den defensiven Charakter dieser Papiere zurück. Viele Anleger schienen nach den deutlichen Kursgewinnen bei Finanz- und Technologiewerten jetzt ihre Positionen im defensiven Bereich auszubauen. Zudem unterstütze die positive Studie einer britischen Investmentbank den gesamten Sektor. Wegen Gewinnmitnahmen standen MAN unter Druck, die sich um 2,8 Prozent auf 27,80 Euro verbilligten. Deutsche Börse ermäßigten sich um 1,1 Prozent auf 47,61 Euro. Der US-Börsenbetreiber CBOT hat Medienberichten zufolge unter seinen Mitgliedern Geld eingesammelt, um dem geplanten Start der Deutsche-Börse-Tochter Eurex auf dem US-Markt entgegen zu wirken, hieß es zur Begründung für die Verluste. Im TecDAX legten IDS Scheer nach guten Bilanzzahlen um 4,8 Prozent auf 17,49 Euro zu. Draegerwerk gewannen gut 5,0 Prozent auf 52,20 Euro. Lion Bioscience verbesserten sich um 3,7 Prozent auf 3,38 Euro. Nach einer Abstufung verzeichneten Aixtron die höchsten Verluste. Die Papiere ermäßigten sich um 6,2 Prozent auf 6,64 Euro. Evotec und SCM Microsystems verloren jeweils rund 3,0 Prozent.

Team Gerolsteiner: Udo Bölts neuer Sportlicher Leiter

Rennstall hat große Ziele für Saison 2004Team Gerolsteiner: Udo Bölts neuer Sportlicher Leiter

Gerolstein (rpo). Der deutsche Radrennstall Team Gerolsteiner geht mit großen Ambitionen, 24 Fahrern und Udo Bölts als neuem Sportlichen Leiter in die Saison 2004.Im Mittelpunkt steht dabei die erneute Teilnahme bei der Tour de France, für die sich die Mannschaft um Teamchef Hans Michael Holczer als Weltranglistensechster erneut qualifizieren konnte. "2003 war ein sensationelles Jahr und hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Wir haben uns in der Spitze der Weltrangliste etabliert. Nun gilt es, diese Position zu behaupten", sagte Holczer bei der Präsentation in Gerolstein und rief dabei insbesondere die 27 Saisonsiege nochmal ins Gedächtnis. Sieben Neuzugänge sollen die Mannschaft, die vom Mineralwasser-Konzern schätzungsweise mit acht Millionen Euro jährlich unterstützt wird, weiter voranbringen. Zu den prominentesten Zugängen gehört der Schweizer Rundfahrt-Spezialist Sven Montgomery, dessen Landsmann Beat Zberg sowie Sprinter Danilo Hondo (Cottbus), der vom Team Telekom kam. Außerdem sind der Italiener Marco Serpellini, der Erfurter Thomas Ziegler sowie die beiden Jungprofis Sven Krauss (Herrenberg) und "U23"-Zeitfahrweltmeister Markus Fothen (Kaarst) neu im Team. Die Sportliche Leitung um Holczer, Christian Henn und Reimund Dietzen wird durch Udo Bölts verstärkt. Der Heltersberger hat im Winter die Seiten gewechselt, nachdem er 2003 nach 15 Profijahren seine Karriere beendet hatte. "Ich betrete nun Neuland. Jetzt kommt erst einmal die Phase, in der ich mich in meiner neuen Rolle einarbeiten muss", meinte der Pfälzer. Teamchef Holczer ist von Bölts jedenfalls überzeugt: "Der Udo ist so lange dabei und kennt jedes Rennen. Da muss ich ihm nichts mehr beibringen." Zu den Saison-Höhepunkten zählen neben der Tour und den wichtigen Rennen in Deutschland auch der Giro d'Italia sowie die Frühjahrsklassiker, bei denen vor allem Kapitän Davide Rebellin Erfolge einfahren will. Eine Teilnahme bei der Spanien-Rundfahrt ist dagegen nicht vorgesehen. Der Saisonstart erfolgt am 31. Januar beim Grand Prix Doha International. Teamchef: Hans Michael Holczer Sportliche Leiter: Udo Bölts, Reimund Dietzen, Christian Henn Fahrer: Gianni Faresin (Italien/16.07.1965), Robert Förster (Leipzig/27.01.1978), Markus Fothen (Kaarst/09.09.1981/neu), Uwe Hardter (Freiburg/14.01.1977), Rene Haselbacher (Österreich/15.09. 1977), Danilo Hondo (Cottbus/04.01.1974/neu), Sven Krauss (Herrenberg/06.01.1983/neu), Sebastian Lang (Erfurt/15.09.1979), Sven Montgomery (Schweiz/10.05.1976/neu), Volker Ordowski (Weilen/09.11.1973), Uwe Peschel (Scheidegg/04.11.1968), Olaf Pollack (Kolkwitz/20.09.1973), Davide Rebellin (Italien/09.08. 1971), Michael Rich (Emmendingen/23.09.1969), Torsten Schmidt (Schwelm/18.02.1972), Ronny Scholz (Döbbrick/24.04.1978), Marco Serpellini (Italien/14.08.1972/neu), Marcel Strauss (Schweiz/15.08. 1976), Georg Totschnig (Österreich/25.05.1971), Fabian Wegmann (Münster/20.06.1980), Peter Wrolich (Österreich/30.05.1974), Beat Zberg (Schweiz/10.05.1971/neu), Marcus Zberg (Schweiz/27.06.1974), Thomas Ziegler (Erfurt/24.11.1980/neu)

Bonhof soll Trainer in China werden

Weltmeister von 1974 bestätigte AnfrageBonhof soll Trainer in China werden

Glasgow (rpo). Dem derzeitigen Coach der schottischen U21-Nationalmannschaft, Rainer Bonhof, liegt ein Angebot des chinesischen Erstligisten Schanghai vor. Der Weltmeister von 1974 bestätigte eine entsprechende Anfrage. "Es gibt definitiv ein Angebot aus China. Obwohl es von der anderen Seite der Erde kommt, muss man als Trainer darauf vorbereitet sein, überall auf der Welt zu arbeiten", sagte der derzeitige Coach der schottischen "U21"-Nationalmannschaft. Bonhof hat seinen Vertrag beim schottischen Verband SFA noch nicht verlängert, obwohl der Kontrakt in einem halben Jahr ausläuft. Dennoch will der Deutsche zunächst mit den Schotten reden. "Ich gebe dem Verband die erste Chance. Da wird es noch einige Treffen geben", meinte Bonhof, dessen Juniorenteam sich nicht für die diesjährige EM in Deutschland qualifiziert hat.

Bordon spielt ab 2005 für Schalke 04

Abwehrspieler wechselt ablösefreiBordon spielt ab 2005 für Schalke 04

Gelsenkirchen (rpo). Marcelo Bordon wird am 1. Juli 2005 vom Vizemeister VfB Stuttgart zu Ligakonkurrent Schalke 04 wechseln. Der Abwehrspieler hat einen Vierjahresvertrag bis 2009 unterschrieben.Der 28-Jährige wechselt ablösefrei zu den Königsblauen. "Er ist ein großartiger Abwehrspieler, der zu uns passt und in den nächsten Jahren große Wirkung für Schalke 04 entfalten wird", sagte Manager Rudi Assauer, nachdem Bordon am Mittwoch den Vertrag unterschrieben hatte. Auch Chef-Trainer Jupp Heynckes bewertete die Verpflichtung des Innenverteidigers, der auf Schalke angeblich rund zwei Millionen Euro pro Jahr verdienen soll, ausgesprochen positiv: "Marcelo Bordon hat sich zu einem der stärksten Abwehrspieler der Bundesliga entwickelt. Er strahlt auf dem Platz Autorität und Persönlichkeit aus und wird aufgrund seiner menschlichen Qualitäten und seines Charakters ein wichtiger Spieler für die Mannschaft werden." Einen früheren Wechsel bereits im kommenden Sommer schließen die Schalker weiter nicht aus. "Für uns ist es kein Thema, einen Vorstoß beim VfB zu wagen", sagte Teammanager Andreas Müller zwar, fügte aber an: "Natürlich beobachten wir weiter die Entwicklung." Für Bordon, dessen Vertrag beim VfB noch bis 2005 läuft, müsste Schalke bei einem Wechsel in diesem Jahr wohl rund 3,5 Millionen Euro Ablöse zahlen.

Formel 1: Kein guter Start für Jordan

Eddie Jordan lobt Leistung des 21-Jährigen DeutschenFormel 1: Kein guter Start für Jordan

Barcelona (rpo). Unter keinem guten Stern steht der Saisonauftakt für das Jordan-Team: Einen Tag, nachdem Newcomer Timo Glock bei Testfahrten in Barcelona im Kiesbett landete, baute auch der belgische Testfahrer Bas Leinders am Mittwoch schon in der ersten Runde einen Crash.Der Wagen wurde beschädigt, Leinders selbst aber blieb unverletzt blieb. Glock hatte es am Dienstag immerhin auf über 50 Testrunden gebracht. Trotz des Ausrutschers zeigte sich Teamchef Eddie Jordan von der Leistung des 21-jährigen Deutschen aus Unterflockenbach beeindruckt. "Dafür, dass er zum ersten Mal in einem Formel-1-Wagen saß, hat er eine eindrucksvolle Vorstellung geboten. Es wäre schön, wenn er darauf aufbauen könnte", sagte Jordan, der für die kommenden Saison weiter einen finanzstarken Sponsor sucht. Auf einen Platz in einem der beiden Jordan-Cockpits hofft der Mönchengladbacher Nick Heidfeld. Erstmals in diesem Jahr war auch Michael Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello auf dem Catalunya-Kurs unterwegs. Der Brasilianer absolvierte im Vorjahres-Boliden wie auch der Italiener Luca Badoer Reifen-, Elektronik- und Motor-Tests.

Hans Meyer: "Den Spielern fehlt Selbstvertrauen"

Kader wird reduziertHans Meyer: "Den Spielern fehlt Selbstvertrauen"

Maspalomas/Berlin (rpo). Hertha-BSC-Interimstrainer Hans Meyer bringt eine wichtige Erkenntnis vom Trainingslager auf Gran Canaria mit zurück nach Berlin: "Den Spielern fehlt Selbstvertrauen", sagte Meyer nach dem 0:1 gegen den spanischen Zweitligisten Deportivo Las Palmas.Auf "Retter" Hans Meyer wartet noch viel Arbeit. "Spieltaktisch gibt es noch einiges zu verbessern. Außerdem fehlt den Spielern noch Selbstvertrauen, das sie sich in der Meisterschaft holen müssen", meinte Meyer, der nach dem zehntägigen Vorbereitungscamp unter Spaniens Sonne aber "im Großen und Ganzen zufrieden" war. Auch Manager Dieter Hoeneß sah "gute Ansätze" und verspürte eine "neue harmonische Stimmung". Mit Blick auf den bevorstehenden Abstiegskampf ab dem 31. Januar forderte er jedoch eine weitere Steigerung: "Jetzt muss am Feinschliff gearbeitet werden." Der Appell des Managers ist nachvollziehbar, zeigten die Berliner in den Testspielen doch deutliche Schwächen. Eklatant wurden diese beim 0:1 am Dienstagabend gegen den spanischen Zweitligisten Deportivo Las Palmas. Im Sturm mangelte es an Durchschlagskraft, in der Abwehr häuften sich die Fehler. Ersatzkeeper Christian Fiedler bewahrte die Hertha-Elf vor einer höheren Niederlage. "Er hat als einziger Spieler überzeugt", urteilte Meyer. Personelles WechselspielEin Grund für die magere sportliche Bilanz der Herthaner, die auf Gran Canaria gegen den RSC Anderlecht 1:2 verloren und gegen Chinas Olympia-Auswahl (1:0) und den Hamburger SV (2:1) gewannen, lag in dem personellen Wechselspiel von Meyer. Der 61-Jährige gab jedem seiner Akteure in den Testspielen eine Chance, um sich vor dem großen Schnitt ein Bild machen zu können. Bis zum letzten Test am Samstag (14.30 Uhr) beim Zweitligisten Karlsruher SC soll der Kader von 28 auf 18 Spieler reduziert werden. "Ich arbeite lieber mit einem kleinen Kreis zusammen", so Meyer. Zu den Gewinnern des Trainingslagers dürfen sich bisherige Wackelkandidaten wie Bartosz Karwan, Malik Fathi und Alexander Mladenow zählen. Alle drei Akteure standen gegen Las Palmas in der Anfangself. "Das Schattendasein einiger Spieler ist beendet. Bartosz Karwan ist aufgeblüht, hat seine Chance gewittert", lobte Hoeneß den in Berlin bislang glücklosen polnischen Nationalspieler. Einen Sprung nach vorne hat auch Mittelfeldspieler Pal Dardai gemacht. Der Ungar legte sich nach seiner Sprunggelenkverletzung mächtig ins Zeug und dürfte Niko Kovac aus der Stammelf verdrängt haben. "Nach seiner Verletzung hat er sich mit viel Energie schneller als vermutet wieder herangearbeitet. Das zeigt seinen Charakter", meinte Hoeneß. Hartmann gehört zu den VerlierernZu den Verlierern von Maspalomas gehört zweifellos Nationalspieler Michael Hartmann. Der Linksfuß will eigentlich noch auf den Zug zur Europameisterschaft aufspringen, verlor im Trainingslager aber vorerst seinen Stammplatz. Für ihn erhielt zuletzt sogar der erst 20 Jahre alte Fatih den Vorzug auf der linken Seite. Nach wie vor liebäugelt Hertha mit einer Verstärkung für die rechte offensive Seite. Nachdem der marokkanische Nationalspieler Mustapha Hadji (keine Spielpraxis bei Aston Villa) und der Tscheche Karel Poborsky (keine Freigabe von Sparta Prag) nicht in Frage kommen, will man den Markt bis zum Ende der Transferperiode am 2. Februar beobachten. Einen Einkauf um jeden Preis wird es unter Meyer jedoch nicht geben: "Man kann davon ausgehen, das etwas Spektakuläres bei Hertha nicht passieren wird."

FCK: Trainer Gerets mustert kräftig aus

Weitere Personalentscheidungen erwartetFCK: Trainer Gerets mustert kräftig aus

Kaiserslautern (rpo). Beim 1. FC Kaiserslautern werden die Zügel angezogen - und es gibt prominente Opfer: Trainer Erik Gerets plant kurz vor dem Rückrundenstart ohne Ex-Nationalspieler Steffen Freund, den früheren Kapitän Thomas Hengen und Mittelfeldspieler Markus Anfang. Einen Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im türkischen Belek teilte Gerets den drei Spielern in persönlichen Gesprächen, bei denen auch Vorstands-Boss Rene C. Jäggi und sein sportlicher Berater Olaf Marschall dabei waren, seine Entscheidung mit. "Für Steffen wäre es besser, wenn er den Verein verlässt, denn ein Spieler mit so großen Erfolgen in der Vergangenheit sollte seine Karriere nicht auf der Ersatzbank beenden. Für Markus und Thomas sehe ich beim FCK ebenfalls keine Perspektive mehr", begründete der Coach seine Maßnahme. Die Entscheidung von Gerets, der mit einer kleineren Traingsgruppe konzentrierter und effektiver arbeiten will, ist im Grunde nachvollziehbar, da die Verträge der drei ausgemusterten Profis ohnehin nach Saisonende auslaufen und der Klub seine Personalkosten von derzeit 23 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro reduzieren will. Mit der Verbannung Freunds stellt sich Gerets allerdings selbst ein Armutszeugnis aus, da der 34-Jährige erst zu Saisonbeginn auf den ausdrücklichen Wunsch des Belgiers verpflichtet wurde. Elf Verträge laufen ausIn den kommenden Wochen werden weitere Personalentscheidungen am Betzenberg erwartet, da insgesamt elf Profiverträge zum Saisonende auslaufen und Nationalspieler Miroslav Klose seinen zukünftigen Arbeitgeber bekannt geben will. Außerdem wird ein Nachfolger für den scheidenden Klubchef Jäggi gesucht, und auch der Verbleib von Gerets über das Ende der Spielzeit hinaus wird zunehmend unwahrscheinlicher. Bis zum Saisonende dürfen Freund, Hengen und Anfang bei den Amateuren trainieren, wenn sie das wünschen. Auch die vertraglichen Verpflichtungen (Gehalt) werden erfüllt, betonte der Klub.

BVB leiht Fernandez an River Plate aus

Argentinier war wiederholt unangenehm aufgefallenBVB leiht Fernandez an River Plate aus

Dortmund (rpo). Wie erwartet leiht Bundesligist Borussia Dortmund Abwehrspieler Juan Ramon Fernandez bis zum Ende des Jahres an den argentinischen Rekordmeister River Plate Buenos Aires aus. Das bestätigte der Klub am Mittwoch. Der 23-jährige Argentinier war im Sommer 2002 aus seiner Heimat zum BVB gewechselt und seitdem wiederholt unangenehm aufgefallen. Weil er zuletzt beim Trainingsauftakt unentschuldigt gefehlt hatte, kündigte Manager Michael Meier eine "empfindliche Geldstrafe" an. Fernandez hatte im vergangenen Jahr bereits 100.000 Euro und damit die bislang höchte Geldbuße in der Vereinsgeschichte der Dortmunder zahlen müssen. Der Abwehrspieler hatte sich nach dem Ende der vergangenen Saison eigenmächtig in seine Heimat abgesetzt, weil er bei den Westfalen keine sportliche Perspektive mehr gesehen hatte. Insgesamt kam der Argentinier in der Bundesliga nur 14-mal zum Einsatz.

NHL-Goalie Kölzig will wieder für Deutschland spielen

Comeback nach sechs Jahren geplantNHL-Goalie Kölzig will wieder für Deutschland spielen

Washington (rpo). Nach sechs Jahren plant NHL-Torwart Olaf Kölzig ein Comeback in der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. "Olie the Goalie" stand zum letzten Mal bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano im deutschen Tor. "Sollte ich im April nicht mehr in der NHL aktiv sein, würde ich wahrscheinlich gern nach Prag fliegen, um für Deutschland zu spielen", sagte der 33 Jahre alte Schlussmann der Washington Capitals im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt. Kölzig war bei Olympia 2002 wegen einer Knieverletzung nur Zuschauer. In der nordamerikanischen Profiliga NHL liegt Kölzig mit den "Caps" bereits 14 Punkte hinter dem letzten Playoff-Platz zurück. Sollte er das Achtelfinale um den Stanley-Cup verpassen, stünde er bei der WM in Tschechien (24. April bis 9. Mai) Bundestrainer Hans Zach theoretisch zur Verfügung. In den vergangenen Jahren hatte der in Südafrika geborene Kölzig jedoch immer kurzfristig seine WM-Teilnahme abgesagt. 2001 musste er wegen einer Knieverletzung passen, 2002 und 2003 verzichtete er wegen der Autismus-Erkrankung seines Sohnes Carson auf Einsätze im Trikot des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Fest eingeplant hat Kölzig den World Cup im Herbst, wenn die deutsche Auswahl am Turnier der acht besten Eishockey-Nationen mit allen NHL-Stars teilnimmt. "Das ist ein Turnier, bei dem ich auf alle Fälle mitmachen möchte", sagte der 16-malige Nationalspieler: "1996 habe ich das richtig genossen. Ich war seit Olympia 2002 nicht mehr beim DEB-Team, und damals habe ich nicht einmal gespielt. Es wäre toll, beim World Cup für Deutschland zu spielen, ich hätte garantiert eine Menge Spaß." Auch ein mögliches Gastspiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) schließt Kölzig nicht aus, falls - wie erwartet - ein Arbeitskampf den Spielbetrieb der NHL in der Saison 2004/05 auf Eis legen würde. "Ich habe bereits darüber nachgedacht, nach Deutschland zu gehen, um dort zu spielen."

Nach Krisengipfel: Rangnick bleibt bei Hannover 96

Kontakte zu Hertha BSC Berlin dementiertNach Krisengipfel: Rangnick bleibt bei Hannover 96

Hannover (rpo). Ralf Rangnick bleibt bis auf weiteres Trainer des Bundesligisten Hannover 96. Darauf haben sich der Trainer und Klubboss Martin Kind bei einem rund dreistündigen Krisengipfel geeinigt.Nachdem es zuletzt öffentliche Auseinandersetzungen über das Vertragswerk des Übungsleiters gegeben hatte, wurden sämtliche Ausstiegsklauseln aus dem bis zum 30. Juni 2005 laufenden Kontrakt gestrichen. "Jetzt haben wir Planungssicherheit", sagte Kind am Mittwoch, und Rangnick fügte hinzu: "Es hat zwar immer wieder Zoff gegeben, aber wenn man sich danach unterhalten kann, ist es in Ordnung. Diese Klärung war notwendig." Ursprünglich war in dem Vertrag eine beiderseitige Ausstiegsklausel für die kommende Saison vereinbart, die bis zum 31. März hätte gezogen werden müssen. Rangnick wollte die Kündigungsfrist bis zum Ende der aktuellen Spielzeit verlängern und gleichzeitig auf ein Vertragsjahr verzichten. Kind hatte dies jedoch abgelehnt. Zudem war der Coach in der vergangenen Woche im Trainingslager im türkischen Side mit Sportdirektor Ricardo Moar aneinandergeraten. Die beiden hatten sich wegen vermeintlicher Fehleinkäufe und geplatzter Transfers gegenseitig die Schuld gegeben, sich inzwischen jedoch wieder angenähert. Rangnick ist seit dem 1. Juli 2001 Trainer der Niedersachsen, hatte den Klub 2002 in die Bundesliga geführt und im vergangenen Jahr im Oberhaus gehalten. Zuletzt waren dem 45-Jährigen immer wieder Kontakte zu Hertha BSC Berlin nachgesagt worden, wo Hans Meyer nur auf Interimsbasis bis zum Ende der laufenden Saison tätig ist. Rangnick und Hertha-Manager Dieter Hoeneß wiesen Spekulationen über eventuelle Kontakte jedoch zurück.

England: Arsenal im Ligacup vor dem Aus

0:1 gegen Dauerrivale MiddlesbroughEngland: Arsenal im Ligacup vor dem Aus

London (rpo). Nach seiner ersten Heimniederlage der Saison steht der englische Fußball-Vizemeister Arsenal London im Ligacup vor dem Aus. Das Team des deutschen Nationalkeepers Jens Lehmann will im "Dauerduell" schon am Samstag im FA-Cup Revanche gegen den FC Middlesbrough nehmen.Arsenal verlor am Dienstagabend gegen den FC Middlesbrough 0:1. Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch statt.Chance auf eine Revanche gegen "Boro" haben die "Gunners" allerdings bereits am Samstag im FA-Cup, wenn beide Teams in Highbury erneut aufeinander treffen. Das Ligacup-Rückspiel ist dann das vorläufige Ende des Dauer-Duells zwischen den beiden Mannschaften mit vier Spielen allein im Januar. Vor knapp zwei Wochen hatte Arsenal in der Meisterschaft Middlesbrough noch mit 4: 1 bezwungen. Den entscheidenden Treffer am Dienstag erzielte der Brasilianer Juninho in der 53. Minute. Arsenal blieb trotz phasenweise drückender Überlegenheit erfolglos. Der Sieger des Ligacups erhält einen Startplatz für den Uefa-Cup-Wettbewerb in der kommenden Saison. Das Finale findet am 29. Februar in der walisischen Hauptstadt Cardiff statt.

Griechischer Nationalspieler will AEK Athen kaufen

Demis Nikolaidis will auch Präsident werdenGriechischer Nationalspieler will AEK Athen kaufen

Athen (rpo). Weil sein Ex-Klub AEK Athen finanziell schwer angeschlagen ist, will der griechische Fußball-Nationalspieler Demis Nikolaidis seinen Ex-Klub kaufen und dort Präsident werden. Der 31-Jährige, der seit Juli 2003 in Diensten des spanischen Erstligisten Atletico Madrid steht, hat Medienberichten zufolge gemeinsam mit diversen Großunternehmern das erforderliche Kapital zum Kauf der AEK-Aktienmehrheit gesammelt. Zudem will Nikolaidis, der 1996 bis 2003 für AEK spielte, den Posten des Präsidenten übernehmen. Derzeit besitzen das britische Investmenthaus Enic sowie der Pay-TV-Betreiber Netmed 57 Prozent der AEK-Anteilsscheine. Der Traditionsklub, der für das Geschäftsjahr 2002/03 noch keine Bilanz vorgelegt hat, verzeichnete zwischen 1996 und 2002 ein Defizit von insgesamt 62,68 Millionen Euro. Desweiteren schuldet AEK der öffentlichen Hand und Dritten insgesamt 120,96 Millionen Euro.

Mentaltrainer soll Oliver Kahn motivieren

"Bei vielen Topsportlern Selbstverständlichkeit"Mentaltrainer soll Oliver Kahn motivieren

München (rpo). Obwohl Oliver Kahn dies bisher katgeorisch abgelehnt hat, soll sich künftig ein Mentaltrainer um den Bayern-Keeper kümmern. Kahn will so die Motivation für die großen Ziele des FC Bayern und der Nationalmannschaft auf hohem Niveau halten."Ich denke zum ersten Mal darüber nach, noch jemanden zusätzlich in meinem Team aufzunehmen - einen, der sich um die Bereiche Motivation und Mentales kümmert. Mentalcoaches sind heute bei vielen Topsportlern eine Selbstverständlichkeit", sagte Kahn der Sport-Bild. Nach einem Jahrzehnt beim FC Bayern, "einem Jahrzehnt mit den höchsten Maßstäben gemessen worden zu sein, gilt es jetzt, die Motivation auf allerhöchstem Niveau zu halten. Das ist die große Herausforderung", begründete der Bayern-Torwart seine Überlegungen. Bisher hatte Kahn die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer stets abgelehnt und sich selbst mit Yoga und Fachliteratur beschäftigt. Nun sucht Kahn neue Anreize, um seine großen Ziele mit dem FC Bayern und mit der Nationalmannschaft zu verwirklichen. "Wenn mir nichts passiert, wenn ich weiter mein Niveau halte, werde ich bei der EM und zwei Jahre später bei der WM spielen", sagte der 65-malige Nationalspieler, auch mit Blick auf seinen Rivalen Jens Lehmann. Zynische ReaktionAuf die Aussagen des Konkurrenten von Arsenal London ("Ich bin überzeugt, dass ich bei der EM im Tor stehe") reagiert Kahn inzwischen zunehmend zynisch. "Wenn ich mich verletzten sollte, ist es richtig, dass er bei der EM spielt", sagte der Bayern-Torwart. Eine Anspielung von Lehmann auf Kahns Eskapaden außerhalb des Spielfeldes kommentierte der Bayern-Star so: "Deshalb habe ich mit Bayern letztes Jahr das Double gewonnen, kann in dieser Saison noch drei Titel holen."

Australian Open: Schüttler und Kiefer siegen im Doppel

"Ich habe meine Pläne halt geändert"Australian Open: Schüttler und Kiefer siegen im Doppel

Melbourne (rpo). Aus der angekündigten langen Tennispause wird erstmal nichts: Rainer Schüttler hat mit seinem Doppelpartner Nicolas Kiefer gegen die unbekannten Australier Raphael Durek und Alun Jones gewonnen. Gemeinsam mit dem ebenfalls in der ersten Einzel-Runde gescheiterten Nicolas Kiefer triumphierte der Korbacher im Doppel mühsam mit 6:7 (6:8), 6:1, 6:4. Am Tag vor den Zweitrunden-Auftritten der letzten deutschen Einzel-Hoffnungen Florian Mayer (Bayreuth) und Anca Barna (Moers) blieb der Erfolg der einzige deutsche Farbtupfer bei den Australian Open. Nicht einmal Steffi Graf erlebte den 23. Melbourne-Sieg ihres Ehemannes Andre Agassi in Folge live mit, der anschließend die Doping-Diskussion neu entflammte. "Ich habe meine Pläne halt geändert. Ob ich wieder Spaß auf dem Platz hatte, müssen die Zuschauer beurteilen", sagte Schüttler. Aus der nach dem frustrierenden Erstrundenaus geplanten langen Tennispause ("Ich nehme den Schläger erst wieder in die Hand, wenn ich Lust dazu habe") wurde lediglich ein freier Dienstag, weil er Kiefer vor dem Turnier mit Blick auf Daviscup und Olympia das gemeinsame Doppelspiel versprochen hatte. "Nicolas wollte unbedingt. Außerdem soll man nicht immer so ernst nehmen, was ein Sportler so im Frust nach einer Niederlage sagt", meinte Schüttler-Coach Dirk Hordorff. Also stellte sich der gescheiterte Vorjahresfinalist mit dem anderen prominenten deutschen Erstrundenloser auf den Platz und nutzte die Chance zur Frustbewältigung. Im ersten Durchgang wirkte Schüttler lustlos, spielte unterirdisch und fluchte wie ein Rohrspatz. Erst mit der erneuten Pleite vor Augen spielte das Duo dann seine spielerische Überlegenheit aus und Schüttler ballte nach dem mit einem Volley verwandelten Matchball die Faust. Nach dem Sieg muss der ausgebrannte Schüttler seine Pause weiter verschieben, denn nun darf er auch noch ein Zweitrundenspiel gegen Mark Knowles/Daniel Nestor (Bahamas/Kanada) bestreiten. "Die Pause beginnt nach den Australian Open. Wenn Rainer ins Doppel-Finale kommt, wäre das eine Ehre, aber damit ist ja nicht zu rechnen. Deshalb bleibt genügend Zeit zum Ausspannen bis Rotterdam", erklärte Hordorff. Die lange Pause dürfte damit vom Tisch sein, bereits ab 16. Februar wird Schüttler wie vorher geplant in den Niederlanden sein Einzel-Comeback geben und nach einer weiteren Woche Pause auch nach Dubai reisen.

Golf: Früher Start für Langer und Cejka

Cejka: "Ich will Gas geben"Golf: Früher Start für Langer und Cejka

Boca Raton/Neuss (rpo). Mit einem Mammutprogramm beginnen Bernhard Langer und Alex Cejka die neue Saison der US-Golf-Tour. Deutschlands Vorzeige-Golfer gehen in diesem Jahr ungewohnt früh an den Start. Während der Anhausener Langer bis zum US Masters vom 8. bis 11. April in Augusta neun Turniere spielen wird, geht der Münchner Cejka vor der ersten Major-Konkurrenz des Jahres sogar zehnmal an den Start. "Ich will Gas geben", sagt der 32-jährige Cejka, der im Vorjahr in seiner Premieren-Saison als 60. der US-Geldrangliste knapp 1,2 Millionen Dollar verdiente. Mit einem viel beachteteten vierten Rang bei der US-PGA-Championship, dem vierten und letzten Major-Turnier des Jahres, erzielte er sein wertvollstes Resultat. Weniger als die Hälfte kassierte dagegen der zweimalige US-Masters-Champion Bernhard Langer, der sich mit 555.000 Dollar als 121. und damit Viertletzter gerade noch die Tour-Karte für 2004 sicherte. Der 46-Jährige bestreitet sein erstes Turnier ab Donnerstag in der kalifornischen Wüste in La Quinta, eine Woche später steht Scottsdale/Arizona an. Dort wird dann Cejka seinen Einstand geben. Der gebürtige Tscheche wird mit Ausnahme von Pebble Beach (5. bis 8. Februar) alle Turniere vor Augusta spielen. Sein Ziel: "Ich will in die Top 30 der Weltrangliste." Derzeit ist er die Nummer 46. Damit würde sich ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere beinahe automatisch ergeben. Dann hätte er große Chancen, sich erstmals für das europäische Ryder-Cup-Team im September in den USA zu qualifizieren, dessen Kapitän Bernhard Langer ist. Von Hotel zu Hotel gereistIm vergangenen Jahr war der wegen seiner vielen Turnierstarts "Eisenmann" genannte Cejka von Hotel zu Hotel gereist. Vor der neuen Saison hat er ein eigenes Domizil gefunden. Cejka erwarb im Dezember ein Haus in Boca Raton/Florida, wo auch der in der Waltrangliste auf Platz 92 abgerutschte Bernhard Langer schon seit längerem sein zweites Zuhause hat. Im Gegensatz zu 2003 hat Cejka in diesem Jahr wieder die Tour-Karte in Europa beantragt, die ihm wegen seines Turniersieges 2002 in Paris zustand, und wird das geforderte Minimum von zwölf Turnieren auf der Europa-Tour spielen. Ohne diese Mitgliedschaft wäre kein Ryder-Cup-Einsatz für ihn möglich.

Sechstagerennen: Erster deutscher Sieg

Kappes, Beikirch und Dörich gewinnen packendes FinaleSechstagerennen: Erster deutscher Sieg

Stuttgart (rpo). Andreas Kappes (Köln), Andreas Beikirch (Titz) und Gerd Dörich (Sindelfingen) haben beim 21. Stuttgarter Sechstagerennen den ersten deutschen Sieg in der Winterbahn-Saison 2003/2004 unter Dach und Fach gebracht. In einem packenden Finale wechselte mehrfach die Führung in der Gesamtwertung zwischen dem deutschen Trio sowie den Schweizern Bruno Risi, Kurt Betschart und Franco Marvulli. Die Weltrekordler Risi/Betschart haben schon in Bremen, München und Dortmund gewonnen und insgesamt 34 Sixdays-Siege auf dem Konto. Mit einem Überraschungsangriff 17 Runden vor Schluss fuhren die Deutschen eine halbe Runde Vorsprung heraus. Davon retteten sie vor den heranstürmenden Schweizern 20 Meter ins Ziel und sicherten sich so auch die Höchstpunktzahl in den letzten beiden Wertungen. Dritte wurden Jean-Pierre van Zyl (Südafrika), Matthew Gilmore (Belgien) und Marty Nothstein (USA) vor der zweiten deutschen Mannschaft mit Frank Kowatschitsch (Marburg) sowie den Düsseldorfer Brüdern Sven und Lars Teutenberg. Insgesamt kamen zu dem Sechstagerennen 50.000 Zuschauer in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit, so Klaus-Dieter Heldmann, Geschäftsführer der veranstaltenden Stuttgarter Messe- und Kongreßgesellschaft mbH, sei nach fünf Jahren Abwärtstrend nicht nur die Wende geschafft, sondern auch der Fortbestand des Rennens gesichert. Nachdem sich bei der Premiere die Dreiermannschaften bewährt hätten, würde dieses System auch im kommenden Jahr (20. bis 25. Januar) beibehalten, kündigte der Sportliche Leiter Roman Hermann an. Radsport, 21. Stuttgarter Sechstagerennen, Endstand: 1. Andreas Kappes/Andreas Beikirch/Gerd Dörich (Köln/Titz/Sindelfingen) 476 Punkte, 2. Bruni Risi/Kurt Betschart/Franco Marvulli (Schweiz) 469, fünf Runden zurück: 3. Jean-Pierre van Zyl/Matthew Gilmore/Marty Nothstein (Südafrika/Belgien/USA) 353, sechs Runden zurück: 4. Sven Teutenberg/Lars Teutenberg/Frank Kowatschitsch (Düsseldorf/Mettmann/Marbach) 250, sieben Runden zurück: 5. Guido Fulst/Thorsten Rund/Alexander Aeschbach (Berlin/Cottbus/Schweiz) 144, neun Runden zurück: 6. Giovanni Lombardi/Marco Villa/Ivan Quaranta (Italien) 222, zwölf Runden zurück: 7. Danny Stam/Robert Slippens/Steven de Neef (Niederlande/Niederlande/Belgien) 173, 8. Jens Lehmann/Erik Weisspfennig/Stefan Steinweg (Leipzig/Waghäusl/München) 150, 27 Runden zurück: 9. Franz Stocher/Roland Garber/Werner Riebenbauer (Österreich) 114, 30 Runden zurück: 10. Stefan Löffler/Jimmy Hansen/Peter Jörg (Stuttgart/Dänemark/Schweiz) 68, 32 Runden zurück: 11. Torsten Wilhelms/Mario Vonhof/Daniel Schlegel (Hannover/Berlin/Pforzheim) 100, 34 Runden zurück: 12. Jan Ott/Christian Bach/Jan Bratkowski (Heilbronn/Meiningen/München) 93, 3. Ronny Lauke/Christian Lademann/Sascha Henrix (Wiesenau/Berlin/Düren) 72

Erik Zabel will Etappe bei der Tour gewinnen

Mailand-San Remo, Tour und OlympiaErik Zabel will Etappe bei der Tour gewinnen

Palma de Mallorca (rpo). Auch nach der Rückkehr von Jan Ullrich zum T-Mobile-Team bleibt für Sprintspezialist Erik Zabel der Start bei der Tour der France eines von drei ganz großen Saisonzielen."Ich sehe mich durchaus im Tourteam für dieses Jahr. Meine Schwerpunkte liegen auf Mailand-San Remo, einem möglichen Etappensieg bei der Tour und den Olympischen Spielen in Athen", erklärte der 33-Jährige im T-Mobile-Trainingslager auf Mallorca und trat damit Mutmaßungen entgegen, in einem nach Ullrichs Wünschen aufgestellten Tourteam sei für ihn als Sprinter kein Platz mehr. Die Weltcupgesamtwertung gehört dagegen nicht mehr zu Zabels vorrangigen Zielen: "Ich sehe in diesem Jahr maximal fünf Weltcuprennen, bei denen ich vorne dabei sein kann. Um einen Paolo Bettini zu schlagen, müssten es wenigstens acht sein", sagte der Weltcupsieger von 2000. Dagegen hat er das Grüne Trikot bei der Tour weiter auf der Rechnung: "Ich werde bei den Sprintwertungen am Anfang mitkämpfen und dann abwägen, welche Chancen auf das Trikot ich habe", so der sechsmalige Gewinner der Punktwertung. In Vorbereitung auf Mailand-San Remo wird Zabel schon Anfang Februar bei der Mallorca-Rundfahrt in die Wettkampf-Saison einsteigen. "Im Moment konzentriere ich mich auf Mailand-San Remo. Was danach an Rennen kommt, ist derzeit noch offen." Als Sieganwärter bei einigen Frühjahrsrennen sieht sich Zabel auch weiter in einer Co-Kapitänsrolle bei T-Mobile: "Jan ist zwar der nominelle Kapitän, aber für ihn wird es ja erst ab Juni richtig ernst." Pevenage erhält VertragEine zusätzliche Stärkung von Ullrichs Position innerhalb des T-Mobile-Teams ist allerdings die Tatsache, dass sein persönlicher Berater Rudy Pevenage trotz ursprünglich anders lautender Aussagen einen offiziellen Zwei-Jahres-Vertrag von T-Mobile erhält. Aufgrund von Differenzen mit Teamchef Walter Godefroot war bislang kein Platz im Team für Pevenage gewesen.

Trainer-Top 10 : Magath besser als Hitzfeld

Stuttgarter Coach belegt Rang sechsTrainer-Top 10 : Magath besser als Hitzfeld

Wiesbaden (rpo). Bei der Wahl zum Welt-Klub-Trainer hat Felix Magath vom VfB Stuttgart seinen Kollegen Ottmar Hitzfeld (Bayern München) weit hinter sich gelassen. Zum weltbesten Trainer wurde ein Argentinier ernannt. Magath belegte bei dem von der Internationalen Föderation für Fußball-Geschichte und Statistik (IFFHS) organisierten Votum Rang sechs und war damit neun Plätze besser als Hitzfeld. Weitere deutsche Fußballlehrer kamen nicht in die "Top 20". Zum besten Trainer wählten Experten aus 83 Ländern zum zweiten Mal nach 2000 den Argentinier Carlos Bianchi von Weltpokalsieger Boca Juniors Buenos Aires vor dem Italiener Carlo Ancelotti von Champions-League-Sieger AC Mailand. Dritter wurde Ancelottis Landsmann Marcello Lippi vom italienischen Meister Juventus Turin. Hitzfeld hatte die Wahl 1997 und 2001 nach den Champions-League-Erfolgen mit Borussia Dortmund und Bayern München gewonnen.

Dortmund weiter unter Druck

Trainingsgelände bisher nicht errichtetDortmund weiter unter Druck

Dortmund (rpo). Bundesligist Borussia Dortmund steht weiter unter Druck: Die Westfalen sind bisher einer Vorgabe nicht nachgekommen, wonach bis spätestens 2002 ein Trainingsgelände mit drei Rasenplätzen hätte gebaut werden müssen. Insider vermuten, die momentane Finanznot des BVB sei dafür verantwortlich.Der finanziell angeschlagene Bundesligist Borussia Dortmund gerät mit dem Bau eines Trainingszentrums unter Druck. Bisher sind die Westfalen der Vorgabe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL), wonach Erstligisten bis spätestens 2002 ein Trainingsgelände unter anderem mit drei Rasenplätzen nachweisen müssen, nicht gefolgt. Die Borussen wollen jedoch nach Informationen der Dortmunder Ruhr Nachrichten noch in der ersten Jahreshälfte mit der Errichtung des Zentrums für 10 bis 12 Millionen Euro beginnen. Dass erst verspätet mit dem Bau auf einem alten Kasernengelände im Stadtteil Brackel begonnen wird, liege nicht in der Verantwortung der Borussen, erklärte Präsident Gerd Niebaum. Die Entmunitionierung des Geländes habe für die Verzögerungen gesorgt. Insider vermuten jedoch, die momentane Finanznot sei dafür verantwortlich. Inzwischen ist die Reinigung des Geländes abgeschlossen, der Kaufvertrag für das Grundstück mit dem Bundesvermögensamt seit langem unterschriftsreif. BVB-Manager Michael Meier kündigt den Abschluss für die nächsten Wochen an. Lizenzentzug drohtErsparen kann sich der BVB die Investition langfristig auf keinen Fall. Im schlimmsten Fall droht sogar der Entzug der Lizenz, auch wenn es zuletzt immer wieder Sondergenehmigungen gab. Über die Einhaltung der "Richtlinien für die Unterrichtung und Unterhaltung von Leistungszentren der Teilnehmer der Lizenzligen" wacht eine gemeinsame Kommission von DFL und DFB. Obwohl die Frist für die Auflage vom BVB lange überschritten ist, mussten aber nach DFB-Angaben bislang keine Strafgebühren gezahlt werden. Man habe sich mit der Vorlage des Bauantrags als Nachweis für die Bemühungen zufrieden gegeben, erklärte BVB-Manager Michael Meier.

KFC: Ohne Eraslan und Evers

Testspiele vor dem Pokalknüller gegen DüsseldorfKFC: Ohne Eraslan und Evers

Krefeld (RP). Ein bißchen neidisch blickt KFC-Trainer Pele Wollitz zur Düsseldorfer Fortuna, den Pokalgegner am 20. Februar. Denn der KFC muss sich in der Vorbereitung mit Testspielen begnügen.Während die Fortuna bis dahin schon drei Oberligaspiele hinter sich hat (nur die Regionalliga beginnt später!), müssen sich die Uerdinger mit Testspielen begnügen. Das zweite in diesem noch jungen Jahr steigt am Mittwoch um 15.30 Uhr beim "Klassenkameraden" Bayer Leverkusen. Mit dabei sein wird der 20-jährige Torwart Daniel Knappschinski vom Süd-Regionalligisten SV Wehen, der seit Sonntag ein Probetraining absolviert. Nicht zur Verfügung stehen Erdal Eraslan (Adduktorenprobleme) und Brenny Evers (Oberschenkelzerrung).

Nur, um mal Fortuna zu sehen

Das passte so gar nicht ins Bild: Nachdenklich spazierte Thomas Berthold amNur, um mal Fortuna zu sehen

Oliva (rpo). Thomas Berthold spart im spanischen Trainingslager von Fortuna nicht mit Lob an die Düsseldorfer Kicker. Der General Manager ist beinahe bei jedem Training dabei und hat sich am Montag und Dienstag sogar selbst noch einmal die Fußball-Schuhe angezogen. Das ist sicher auch Ausdruck der guten Laune des Weltmeisters von 1990. Er zieht nach einem halben Jahr ein positives Fazit seiner Arbeit am Flinger Broich. In seinen Planungen kommt aber natürlich auch der Nicht-Aufstieg vor. "Worst Case Scenario" nennt der General-Manager der Fortuna diesen Fall, was das ganze Ausmaß der Tragik beschreiben soll. Denn personell hätte der Nicht-Aufstieg schlimme Folgen. Unter anderem Axel Bellinghausen könnten die Fortunen dann nicht mehr halten. Wie Michael Zeyer würde der Stürmer nicht ein weiteres Jahr in der Oberliga spielen wollen. "Er hat mir versprochen, dass er bleibt", sagt Berthold, der erste Gespräche mit den Spielern geführt hat. "Doch wenn wir nicht aufsteigen, dann würde sogar ich ihm raten, nicht in Düsseldorf zu bleiben. Dabei hat die Fortuna mehr erreicht, als Berthold erwartet hatte. "Das gebe ich zu: Nie hätte ich damit gerechnet, dass wir Herbstmeister werden. Schließlich haben wir sehr spät mit der Vorbereitung angefangen und hatten keine richtigen Testspielgegner. Der Trainer hat mit der Mannschaft hervorragend gearbeitet und das Optimale aus dem Team herausgeholt." Ein Glücksgriff seien die Neuzugänge Aboubacar Sankhare und Hugo Victor Lorenzón gewesen, die auf Anhieb Stammspieler geworden seien. Für die Rückrunde rechnet der General-Manager mit einer noch stärkeren Fortuna. "Kamel Ouejdide, Djebrane Abda und Anthony Roche hatten nur eine sehr kurze Vorbereitung und waren zeitweise sogar noch verletzt. Die drei gefallen mir im Trainingslager sehr gut. Sie werden in der Rückrunde ihre wahren Stärken zeigen." Enttäuscht sei er von Dziwior und Rösele. "Die beiden haben so viel Erfahrung. Ich hätte gedacht, sie wissen, was man tun muss, um Erfolg zu haben." Während Dziwior während der Winterpause beim KFC Uerdingen unter gekommen ist, sucht Rösele noch einen Verein. "Es wird Zeit. Es ist doch kein Zustand, dass er mit den 18- und 19-Jährigen in der Zweiten Mannschaft rumhampelt." Mit dem Gerüst des derzeit 24 Spieler umfassenden Kaders (der verletzte Frank Mayer ist darin noch nicht eingerechnet) möchte Berthold auch im nächsten Jahr arbeiten. Allerdings ist er Befürworter eines kleinen Kaders. "20 Spieler sind genug", sagt er. Sogar Michael Zeyer könnte noch einmal ein Jahr dran hängen. "Eigentlich wollte er im Sommer aufhören. Aber wenn er mit so viel Spaß weiter spielt, dann soll er noch ein weiteres Jahr dran hängen. Mir ist nicht das Alter sondern die Leistung wichtig", so Berthold. Kurzfristig soll noch ein Stürmer verpflichtet werden: Möglichst schnell soll nun die Entscheidung fallen zwischen Sören Seidel, Kim Olsen und einer dritten Option. "Olsen gefiel mir gut", sagt Berthold viel sagend. Der Däne ist am Sonntag zurück nach Dänemark geflogen. Und auch ein dritter Keeper soll noch engagiert werden. Gute Chancen hat der wegen einer Grippe daheim gebliebene Eckhard. "Doch mehr als ein Vertrag nur für die Rückrunde ist erst mal nicht möglich", so Berthold. "Mal sehen, ob Eckhard da überhaupt mitzieht." Im Falle des Aufstiegs muss der Kader dann weiter ergänzt werden. Berthold sagt, er hoffe, dass alle wissen, dass es am 1. Februar sozusagen wieder bei Null beginne. "In drei Jahren wollen wir schließlich in der Zweiten Liga spielen." Düsseldorf sei eine Fußball-Stadt, so Berthold. "Wenn den Leuten in der Arena guter Sport geboten wird, dann werden auch Zuschauer kommen, die noch nie im Leben in einem Stadion waren. Nur aus purer Neugier. Nur, um mal Fortuna zu sehen."Von Falk Janning

Australian Open: Agassi erteilt Lehrstunde
Australian Open: Agassi erteilt Lehrstunde

Auch Roddick und Henin-Hardenne in Runde dreiAustralian Open: Agassi erteilt Lehrstunde

Melbourne (rpo). Titelverteidiger Andre Agassi hat dem Tschechen Tomas Berdych bei den Australian Open in Melbourne eine Tennis-Lehrstunde auf höchstem Niveau erteilt. Agassi zog mit dem 23. Sieg in Folge damit souverän in die dritte Runde ein.Der US-Amerikaner triumphierte mit 6:0, 6:2, 6:4 gegen den Tschechen. Nächster Gegner auf dem Weg zum fünften Sieg beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres ist der Schwede Thomas Enqvist. Die topgesetzten Andy Roddick (USA) und Justine Henin-Hardenne (Belgien) zogen ebenfalls problemlos in die Runde der letzten 32 ein. Roddick ließ dem Tschechen Bohdan Ulihrach beim 6:2, 6:2, 6:3 keine Chance und trifft nun auf seinen Landsmann Taylor Dent. Henin-Hardenne besiegte die Französin Camille Pin 6:1, 6:4, nächste Gegnerin ist die Russin Swetlana Kusnetzowa. Das einzige Spiel mit deutscher Beteiligung an Tag drei bestritten Rainer Schüttler (Korbach) und Nicolas Kiefer (Hannover) im Doppel. Das Duo war im Einzel überraschend in der ersten Runde gescheitert. Als einzige Deutsche schafften Florian Mayer (Mannheim) und Anca Barna (Moers) den Sprung in die zweite Runde. Beide spielen am Donnerstag. Ergebnisse:Herren: Andre Agassi (USA/Nr. 4) - Tomas Berdych (Tschechien) 6:0, 6:2, 6:4 Agassi damit in der dritten Runde gegen Thomas Enqvist (Schweden) Andy Roddick (USA/Nr. 1) - Bohdan Ulihrach (Tschechien) 6:2, 6:2, 6: 3 Roddick damit in der dritten Runde gegen Taylor Dent (USA/27) Damen: Justine Henin-Hardenne (Belgien/Nr. 1) - Camille Pin (Frankreich) 6:1, 6:4 Henin-Hardenne damit in der dritten Runde gegen Swetlana Kusnetzowa (Russland/30)