Alle Sport-Artikel vom 22. Januar 2004
DEL: Für die Pinguine wird die Luft dünn

Sechste Niederlage in FolgeDEL: Für die Pinguine wird die Luft dünn

Hamburg (rpo). In der letzten Saison feierten die Krefeld Pinguine noch den Titelgewinn in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). In der laufenden Speilzeit sieht es jedoch düster aus. Die Pinguine mussten die sechste Niederlage in Folge hinnehmen.In einer Partie des 41. Spieltages unterlagen die Rheinländer den Hamburg Freezers 2:7 (1: 0, 0:3, 1:4) und haben mit 42 Punkten weiterhin nur drei Zähler Vorsprung auf den ersten der beiden Playdown-Plätze. Die Freezers hielten dagegen mit dem 26. Saisonsieg und Rang drei den Anschluss zu Spitzenreiter Eisbären Berlin. Vor 12.521 Zuschauern in der Hamburger Arena lag der Meister nach einem Tor von Adrian Grygiel in der 6. Minute am Ende des ersten Drittels sogar noch in Führung. Mit einem Dreifach-Schlag durch Dan Lambert (26.), Andrew Schneider (27.) und Jacek Plachta (29.) sorgten die Gastgeber in ihrem 50. Heimspiel seit dem Umzug aus München dann aber für die Wende und machten im vierten Duell den vierten Saisonsieg gegen die Pinguine vorzeitig perfekt. Mark Greig (44.), Peter Abstreiter (45.), Kent Fearns (48.) und Brad Purdie (53.) erhöhten im letzten Drittel weiter, Chris Luongos Treffer (45.) brachte die Krefelder nicht mehr weiter.

Schumacher beendet Winterpause im alten Ferrari

In BarcelonaSchumacher beendet Winterpause im alten Ferrari

Barcelona (rpo). Michael Schumacher hat sich am Donnerstag aus der Winterpause zurück gemeldet. Er dreht in Barcelona 98 Runden im alten Ferrari.In der katalanischen Hauptstadt testete der sechsmalige Weltmeister im F2003-GA und fuhr dabei die zweitschnellste Runde von insgesamt 16 Fahrern aus acht Formel-1-Teams. Der neue Ferrari für die Saison 2004 wird am 26. Januar im Firmensitz in Maranello vorgestellt. "Ich war schon ein bisschen nervös, aber es ist wirklich gut gelaufen und ich freue mich, alle wiederzusehen", erklärte Schumacher nach der Probefahrt.

DAX schließt nach Jahreshoch nahezu unverändert

Schering und Siemens gesuchtDAX schließt nach Jahreshoch nahezu unverändert

Frankfurt/Main (rpo). Nachdem der DAX kurz nach Börsenbeginn mit 4171 Punkten den höchsten Stand seit mehr als eineinhalb Jahren erreicht hatte, schloss er am Abend mit 4140 Punkten nur knapp über dem Vortagesschlusskurs.Der anziehende Euro und Gewinnmitnahmen hätten den DAX in der Folge belastet, sagten Händler. Gesucht waren Schering und Siemens nach Vorlage von Quartalszahlen. Der TecDAX gab 0,1 Prozent auf 610 Zähler ab. Der MDAX stieg dagegen um 1,3 Prozent auf 4762 Punkte. Schwächer präsentierten sich auch die US-Börsen. Rund zwei Stunden nach Handelsbeginn lag der Dow Jones mit 0,1 Prozent im Minus bei 10 612 Punkten. Der Nasdaq Composite büßte 0,8 Prozent auf 2125 Zähler ein. Der Euro stieg am Devisenmarkt wieder über die Marke von 1,27 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) stellte einen Referenzkurs von 1,2710 US-Dollar fest. Im DAX legten Siemens 1,0 Prozent auf 67,88 Euro zu. Vom operativen Gewinn und dem Nettoergebnis des Technologiekonzerns zeigten sich Händler positiv überrascht. Neue Gerüchte über eine bevorstehende Fusion zwischen Sanofi-Synthelabo und Aventis beflügelten Schering, die sich um 2,2 Prozent auf 45,05 Euro verbesserten. Metro gewannen nach dem Verkauf der Beteiligungsgesellschaft Divaco 3,5 Prozent auf 35,65 Euro. "Wir werten den Schritt positiv, da ein Schlussstrich unter die anhaltenden Verhandlungen gesetzt wird", sagte ein Händler. Größter Verlierer waren TUI mit Abgaben von 4,7 Prozent auf 19,50 Euro. Im TecDAX stiegen Lion Bioscience um mehr als 5,0 Prozent auf 3,55 Euro. Evotec, Freenet und Repower waren ebenfalls gesucht. Unter Druck standen vor allem Elmos und IDS Scheer, die jeweils rund 4,0 Prozent abgaben.

Biathlon: Fischer holt ersten deutschen Einzelsieg

Ex-Weltmeister Raphael Poiree auf Rang zweiBiathlon: Fischer holt ersten deutschen Einzelsieg

Antholz (rpo). Überraschung in Antholz: Biathlet Sven Fischer hat beim 20-km-Rennen die Konkurrenz auf die Plätze verwiesen und für den ersten deutschen Einzelsieg in dieser Saison gesorgt.Er kam, lief und siegte: der ungewöhnliche Kurztrip von Biathlet Sven Fischer nach Antholz war Gold wert. Der erst am Morgen per Auto angereiste Thüringer schaffte im 20-km-Rennen überraschend den ersten Saison-Einzelsieg für die deutschen Skijäger und beendete mit dem drittplatzierten Ruhpoldinger Ricco Groß rechtzeitig vor Beginn der WM im heimischen Oberhof (6. bis 15. Februar) die Krise der deutschen Herrenmannschaft. "Ich bin hohes Risiko gegangen, aber es hat sich gelohnt", sagte Fischer und schickte beim Zieleinlauf mit gefalteten Händen ein Stoßgebet in den Himmel. Nach tagelangem Spezialtraining in Ruhpolding hatte er sich von Vater Willi erst wenige Stunden vor dem Wettkampf ins 1600 Meter hoch gelegene Antholzer Tal kutschieren lassen. "Ich habe hier immer Probleme mit der Höhenanpassung", erklärte Fischer: "Da habe ich mir gesagt: Probierst es mal ganz ohne Anpassung und schaust, was rauskommt." Peter Sendel SechsterAm Ende konnte sich der 32-Jährige über seinen mit 15.000 Euro belohnten 23. Weltcup-Einzelsieg seit 1993 und das mit Abstand beste Saison-Ergebnis freuen. Neben Fischer, der Raphael Poiree (Frankreich) mit 7,5 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei verwies, liefen hinter Groß in der zum ersten Mal in der laufenden Saison überzeugenden deutschen Mannschaft auch Peter Sendel (Oberhof), Michael Greis (Nesselwang) und Youngster Andreas Birnbacher (Ruhpolding) als Sechster, Achter und Zehnter in die Top Ten. "Heute hat alles gepasst", meinte Bundestrainer Frank Ullrich erleichtert: "Ich habe immer gesagt, wenn sich alle kleinen Mosaiksteinchen zusammenfügen, sind wir in der Lage, ganz vorne mitzulaufen. Wir hatten uns für heute sehr viel vorgenommen. Dass es so gut wird, war kaum zu glauben. Jetzt dürfen wir nur nicht in Euphorie verfallen." Ullrich war nach den zahlreichen Misserfolgen der letzten Wochen in die Kritik geraten. Sein Paradeläufer Sven Fischer musste "notgedrungen" die eigentlich geplante sofortige Heimreise nach Thüringen wegen der Siegerehrung am Abend aufschieben und Schwester Andrea alleine deren 35. Geburtstag feiern lassen. Fischer, der schon 1994 einmal an gleicher Stelle über 20 km siegte, startet nicht mehr in Antholz und beginnt stattdessen auf den WM-Strecken mit der individuellen Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt. Zweitbestes Saisonergebnis"Hoffentlich kommt nicht noch einer. Noch einmal will ich nicht Vierter werden", bangte Ricco Groß lange im Ziel. Doch von den 43 nach ihm gestarteten Läufern war keiner mehr besser. Groß registrierte nach zuletzt zwei vierten Plätzen im heimischen Ruhpolding sein zweitbestes Saisonergebnis und bilanzierte: "Sonne, gute Ski und ein Podestplatz - das hat so richtig Spaß gemacht." Keinen Spaß hatte dagegen im kollektiven deutschen Jubel Altmeister Frank Luck (Oberhof). Der 36-Jährige kommt auf seiner "Goodbye-Tour" nicht in Schwung und fand nach seinem 39. Platz "jeden Kommentar überflüssig". Ausgerechnet bei der Abschieds-WM droht dem 10-maligen Weltmeister nun die Reservebank. "Der Lucki muss hier im Sprint und im Massenstart noch etwas zeigen. Sonst wird es ganz eng für ihn", sagte Ullrich.Biathlon, Weltcup in Antholz, Einzelrennen: Herren, 20 km:1. Sven Fischer (Oberhof) 56:32,7 Minuten/1 Strafminute nach Schießfehler, 2. Raphael Poiree (Frankreich) 0:07, 5 Minuten zurück/1, 3. Ricco Groß (Ruhpolding) 0:30,2/1, 4. Tomasz Sikora (Polen) 0:44,2/2, 5. Lars Berger (Norwegen) 1:33,9/4, 6. Peter Sendel (Oberhof) 1:36,1/1, 7. Ole Einar Björndalen (Norwegen) 1:45,9/3, 8. Michael Greis (Nesselwang) 1:46,5/2, 9. Ferreol Cannard (Frankreich) 1:53,0/2, 10. Andreas Birnbacher (Ruhpolding) 2:05,0/2, ... 39. Frank Luck 4:45,3/3, ... 71. Alexander Wolf (beide Oberhof) 7:37,6/7 Stand im Gesamtweltcup nach 13 von 27 Rennen: 1. Björndalen 446 Punkte, 2. Poiree 413, 3. Halvard Hanevold (Norwegen) 385, 4. Groß 350, 5. Sergej Roschkow (Russland) 330, 6. Wladimir Dratschew (Weißrussland) 288, 7. Fischer, 8. Egil Gjelland (Norwegen) beide 263, 9. Berger 253, 10. Sergej Tschepikow (Russland) 248, ... 13. Sendel 236, ... 18. Greis 158, ... 24. Luck 113, ... 26. Wolf 103, ... 40. Birnbacher 58.

Doping: Cofidis-Fahrer sollen Blut gekauft haben

Ex-Weltmeister Museeuw wurde verhörtDoping: Cofidis-Fahrer sollen Blut gekauft haben

Paris (rpo). Der französische Rennstall Cofidis gerät immer tiefer in den Doping-Sumpf: Angeblich haben Cofidis-Fahrer bei der vergangenen Tour de France Blut von außenstehenden Personen gekauft, um die eigene Körperflüssigkeit mit roten Blutkörperchern anzureichern. Darüber berichtet die französicher Fachzeitschrift L'Equipe. Das Sportblatt beruft sich auf Informationen des Magazins Le Point. Demnach sollen Fahrer Blut von außenstehenden Personen gekauft haben, um die eigene Körperflüssigkeit mit roten Blutkörperchern anzureichern. Die Transfusionen erhöhten die Sauerstoffzufuhr für die Muskeln. Der Radsport-Weltverband UCI hatte bei Kontrollen während der Tour 2003 drei Profis identifiziert, die erstaunlich gleiche Blutwerte aufwiesen. Laut Le Point sei diese Art von Blutdoping schon in den 70er-Jahren angewendet worden, aus Angst vor Hepatitis- und Aids-Infektionen dann aber jahrelang nicht mehr parktiziert worden. Als Beweis für die Behauptung liefert Le Point einen nun veröffentlichten Telefonmitschnitt eines entsprechenden Gesprächs zwischen dem in der vergangenen Woche verhafteten Cofidis-Physiotherapeuten Bogdan Madejak un Ex-Cofidis-Fahrer Marek Rutkiewicz. Madejak muss sich wegen des Beitzes und Vertriebs von Drogen verantworten. Während Rutkiewicz gegen Auflagen wieder auf freiem Fuß ist, waren am Dienstag seine ehemaligen Teamkollegen Philipp Gaumont und der einstige Tour-Etappensieger Cedric Vasseur auf dem Flughafen Paris-Orly nach ihrer Ankunft aus einem spanischen Trainingslager in Untersuchungshaft genommen worden. Als Zwischenhändler fungiertGaumont soll in der Vergangenheit als Zwischenhändler fungiert haben. Dem früheren Sieger von Gent-Wevelgem kann offenbar der Handel mit EPO-Produkten nachgewiesen werden. Der 30-Jährige soll den früheren Bahn-Weltmeister Robert Sassone beliefert haben. Im Haus von Sassone wurden im Rahmen der Untersuchungen Amphetamine und Wachstumshormone gefunden. Ihre Ermittlungen gegen belgische Fahrer wegen Drogenbesitzes setzten auch die Dopingfahnder in Frankreichs Nachbarland fort. Dort mussten sich erneut Ex-Weltmeister Johan Museeuw sowie Cross-Star Mario De Clercq den Fragen der Ermittler stellen. Ebenfalls verhört wurden Jo Planckaert und Chris Peers, beide fuhren in den vergangenen Jahren für Cofidis.

Gute und schlechte Nachricht beim FC Bayern München

Scholl bricht Training wieder abGute und schlechte Nachricht beim FC Bayern München

München (rpo). Gute und schlechte Nachricht beim FC Bayern München: Sebastian Deisler ist in der Nacht zu Donnerstag Vater geworden, Mehmet Scholl musste das Training wegen muskulärer Probleme abbrechen. Wann Scholl, der seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2005 verlängert hat, wieder spielen kann, ist nach wie vor offen. "Man muss abwarten. Wir werden es immer wieder probieren", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld nach dem Training am Donnerstag, bei dem Nationalspieler Michael Ballack wegen einer Magen-Darm-Grippe fehlte. Gute Nachrichten gab es beim deutschen Meister derweil von Sebastian Deisler. Der 24-Jährige, der sich weiterhin in psychiatrischer Behandlung befindet, wurde in der Nacht zum Donnerstag Vater eines Sohnes (Rafael). "Wir freuen uns alle für ihn. Ich hoffe, dass jetzt eine Belastung von ihm abfällt und die Geburt seines Sohnes ihm helfen wird, wieder schneller Tritt zu fassen", sagte Hitzfeld.

Hertzsch wechselt nach Frankfurt

Bei Bayer keine Perspektive mehrHertzsch wechselt nach Frankfurt

Frankfurt/Main (rpo). Ingo Hertzsch spielt ab sofort für Eintracht Frankfurt. Bayer-Trainer Klaus Augenthaler hatte den Abwehrspieler zuvor bei Leverkusen aussortiert. Der 26-Jährige unterschrieb einen Vertrag, der nur für die erste Liga gilt. "Mit Ingo Hertzsch haben wir einen Spieler verpflichten können, der uns bei den verletzungsbedingten Problemen in der Abwehr helfen kann", sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen: "Er kann auf Grund seiner Erfahrungen während seiner Zeit beim HSV und Bayer Leverkusen sowie bei der Nationalmannschaft eine Mannschaft führen." Im Fall Hertzsch, der bei Leverkusens Trainer Klaus Augenthaler keine Perspektiven mehr sah, wollten die Hessen die Hälfte des bis zum Saisonende fälligen Gehalts des 26-Jährigen von 300.000 Euro übernehmen. Die Leverkusener forderten hingegen, dass der Aufsteiger 200.000 Euro des Hertzsch-Salärs bezahle. Im Gegenzug sollte der Aufsteiger keine Ablösesumme für den zweimaligen A-Nationalspieler aufbringen. Über die Konditionen der Einigung war bis Donnerstagabend nichts bekannt. Bereits am Mittwoch hatte die Eintracht Stürmer Ioannis Amanatidis vom VfB Stuttgart als ersten Neuzugang in der Winterpause präsentiert. Der 22 Jahre alte Grieche unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2005, der aber nur für die erste Liga gilt.

Italien: Inter im Pokal gegen Juventus

"Geisterkulisse" im Giuseppe-Meazza-StadionItalien: Inter im Pokal gegen Juventus

Rom (rpo). Dank eines 3:1 (1:1)-Erfolgs im Rückspiel gegen Udinese Calcio qualifizierte sich Inter Mailand für das Halbfinale des italienischen Pokals. Dort wartet Meister Juventus Turin. Die Mailänder qualifizierten sich wenige Tage nach dem Rücktritt von Vereins-Chef Massimo Moratti dank des Erfolgs im Rückspiel gegen Udinese Calcio für die Runde der letzten Vier. Im Hinspiel in der vergangenen Woche war Inter nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Rekordmeister Juventus genügte im Rückspiel gegen den AC Perugia ein schmeichelhafter 1:0 (1:0)-Sieg, nachdem der Champions-League-Finalist bereits das Hinspiel 2:1 gewonnen hatte. Die Führung für Inter vor der "Geisterkulisse" von 2672 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion erzielte der niederländische Nationalstürmer Andy van der Meyde bereits nach 17 Minuten. Udineses Dino Fava gelang zwar noch vor der Pause der Ausgleich (35. ), doch Obafemi Martins (51.) und Julio Cruz per Foulelfmeter (62.) sorgten für einen ungefährdeten Sieg der Gastgeber. Auch in Turin wollten nur 2900 Fans den durchwachsenen Auftritt ihrer Mannschaft sehen. Trainer Marcello Lippi schonte beim Sieg gegen Perugia seinen Traumsturm David Trezeguet und Alessandro Del Piero, bewies mit der Hereinnahme von Ersatzangreifer Fabrizio Miccoli aber ein glückliches Händchen: Mit einem Treffer ins lange Eck gelang Miccoli für Juve in der 40. Minute das Tor des Tages.

Afrika-Cup: Schäfer wittert großen Coup

Kamerun kann Rekord-Champion werdenAfrika-Cup: Schäfer wittert großen Coup

Tunis (rpo). Fette Beute für die "unbezähmbaren Löwen" und ihrem deutschen Dompteur? Kamerun will mit Trainer Winfried Schäfer den ganz großen Coup landen und zum dritten Mal in Folge den Afrika-Cup gewinnen. Noch nie zuvor in der Geschichte der seit 1957 ausgetragen Kontinental-Meisterschaft triumphierte ein Land dreimal in Folge. Sollte Schäfers Team dieses Kunststück bei der am Samstag beginnenden Endrunde in Tunesien (bis 14. Februar) tatsächlich gelingen, wäre Kamerun gleichzeitig mit fünf Titelgewinnen alleiniger Rekord-Champion. Schäfer ist sich der historischen Aufgabe bewusst. "Der Druck ist enorm, denn in Afrika ist die kontinentale Meisterschaft eine große Prestigesache. Der Afrika-Cup bedeutet für Kamerun mehr als eine WM. Hinzu kommt, dass wir Fußball-Geschichte schreiben können", erklärte der 54-Jährige, der wenige Tage vor dem Auftakt der Titelkämpfe seinen Vertrag bis zur WM 2006 in verlängert hat. "Ich habe den Verantwortlichen klar gemacht, dass im Fußball nur Kontinuität in der Trainingsarbeit ein Land oder einen Verein weiterbringt", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi. Auf Schäfer und sein Team, das sich in einem Trainingslager im spanischen Marbella auf das "Unternehmen Titelverteidigung" vorbereitete, lasten die Erwartungen der ganzen Nation. Als sich die Mannschaft in der Hauptstadt Jaunde verabschiedete, waren über 70.000 zum Abschluss-Training ins Stadion gekommen. Dabei sind schon die Aufgaben in der Vorrunden-Gruppe C gegen Ägypten, Algerien und Simbabwe nicht einfach. "Gerade gegen die Nordafrikaner zu spielen, ist unangenehm. Deren Defensivriegel muser um Prämien, verspätete Anreise - all das, was den Geheimfavoriten Kamerun bei der WM 2002 als Gruppengegner des späteren Finalisten Deutschland ins Straucheln gebracht hatte, wurde diesmal ausgelassen. Der Trainer, der immer noch um den im Vorjahr beim Konföderationen-Cup verstorbenen Marc Foe trauert ("Er ist von seiner Persönlichkeit her nicht zu ersetzen"), hatte bei der Zusammenstellung seines Kaders freie Hand und setzt auf Profis, die in Europa tätig sind. Nur die beiden Ersatztorhüter spielen in der Heimat. Tchato mit dabeiAus der Bundesliga vertraut Schäfer, der in Tunesien, Nigeria und dem WM-Viertelfinalisten Senegal die Hauptkonkurrenten sieht, auf Bill Tchato und Lucien Mettomo (1. FC Kaiserslautern) sowie auf Mohammadou Idrissou (Hannover 96). Obwohl alle drei Profis in der Hinrunde nicht überzeugen konnten, hegt der Coach keine Zweifel an deren Form: "Ich weiß, was sie können." Doch nicht nur Schäfer vertraut auf deutsche Wertarbeit. Insgesamt stehen 13 Deutschland-Legionäre in den Aufgeboten der 16 teilnehmenden Nationen. Neben Bundesliga-Profis wie Victor Agali (Nigeria/Schalke 04) oder Soumaila Coulibaly (Mali/SC Freiburg) sind aber auch Spieler aus den Amateurligen für ihr Land aktiv. So wird Adigo Dinalo vom FC Schönberg 05 für Benin auflaufen und Michel Kamanzi (SG 06 Betzdorf) steht im Kader Ruandas.

Ski alpin: Kjus gewinnt erste Abfahrt in Kitzbühel

Österreicher Eberharter auf Rang zweiSki alpin: Kjus gewinnt erste Abfahrt in Kitzbühel

Kitzbühel (rpo). Auf der berühmt-berüchtigten "Streif" ließ Routinier Lasse Kjus die Konkurrenz hinter sich: Der Norweger hat die erste von zwei geplanten Weltcup-Abfahrten in Kitzbühel gewonnen. Kjus hat sich zum erstenmal in seiner langen Karriere zum "König von Kitz" gekrönt. Mit der Startnummer 17 raste der 33-jährige Norweger am Donnerstag in einem Hundertstel-Krimi auf der "Streif" zu seinem 16. Weltcup-Sieg und eroberte damit auch noch die Führung im Gesamt-Weltcup zurück. In 1:58,78 Minuten lag Kjus am Ende der spektakulärsten Abfahrt der Welt nur eine Hundertstelsekunde oder 28 Zentimeter vor dem Österreicher Stephan Eberharter (1:58,79), der das Rennen mit der Startnummer 30 erst auf den letzten Metern der 3.312 m langen Strecke am Hausberg verlor. Dritter wurde Vorjahressieger Daron Rhalves (USA/1:58,98). Österreichs Ski-Held Hermann Maier musste sich in 1:59,26 Minuten mit dem undankbaren vierten Platz begnügen, war aber dennoch "sehr, sehr zufrieden." Er habe "durch die vielen Absagen zuletzt den Rythmus verloren", sagte der Doppel-Olympiasieger von 1998: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute so weit nach vorne komme." Die deutschen Abfahrer spielten im Konzert der Großen nur eine Statistenrolle. Florian Eckert, der erstmals seit seiner schweren Knieverletzung vor 26 Monaten wieder in Kitzbühel startete, landete mit 3,88 Sekunden Rückstand auf Rang 45, Stefan Stankalla war sogar noch langsamer als der deutsche Rekonvaleszent und kam mit 5,11 Sekunden Rückstand auf Rang 52. Eckert nicht zufriedenTrotz der leichten Steigerung gegenüber Gröden, wo er bei seinem Comeback vor sechs Wochen mit über vier Sekunden Rückstand auf dem 53. und letzten Platz gelandet war, haderte Eckert mit sich und der Welt. "Die Fahrt war ganz okay, aber mit der Zeit bin ich nicht zufrieden. Das nervt." Schon am Freitag im Super-G und am Samstag bei der klassischen Hahnenkamm-Abfahrt hat der 24-jährige Bad Tölzer die Gelegenheit, den nächsten Schritt auf dem Weg zur alten Stärke zu tun. "Was mir fehlt, sind Rennkilometer. Die Form wird noch kommen, aber ich muss geduldig sein." Ganz oben auf dem Podest feierte dafür Lasse Kjus seinen zweiten Saisonsieg. Schon 1999 hatte der "alte Wikinger" auf der "Streif" gewonnen, aber nur auf einer verkürzten Sprintabfahrt in zwei Durchgängen. "Kitzbühel ist eines der größten Rennen, die es gibt. Hier zu gewinnen, ist ein Wahnsinns-Gefühl und eines der größten Dinge, die man im Skisport erreichen kann", sagte der Doppel-Weltmeister von 1999 und grinste sich eins: "Endlich bin ich vollkommen gesund. Ich fühle mich frei, so macht es Spaß. Da kann man richtig attackieren." Nur eine Hundertstel fehlte Stephan Eberharter zum Sieg, dennoch war auch der Zweite zufrieden. "Ich habe schon so oft das Glück auf meiner Seite gehabt, heute eben nicht. Ich kann zwar nicht sagen, wo ich das Rennen verloren habe, aber mit dem zweiten Platz kann ich gut leben", meinte der zweimalige Gesamt-Weltcupsieger. Nur einmal in der Geschichte der Hahnenkamm-Abfahrt gab es eine noch knappere Entscheidung: 1978 teilten sich Sepp Ferstl aus Hammer und der mittlerweile gestorbene Österreicher Sepp Walcher zeitgleich den Sieg. Spitze übernommenMit nunmehr 695 Punkten übernahm Kjus zugleich die Spitze im Gesamt-Weltcup. Auf Rang zwei folgt der Österreicher Benjamin Raich (689), der sich in der Abfahrt mit Rang 22 zufrieden geben musste, Dritter ist weiterhin Hermann Maier (605). Der Kampf um die "große Kristallkugel" ist so spannend wie schon lange nicht mehr. Auch der Amerikaner Bode Miller, der als Siebter auf der Streif sein bestes Resultat erzielte, hat mit 533 Punkten noch gute Chancen, zumal der Doppel-Olympiasieger von 2002 nun als Favorit für die Kombination gilt. Am Freitag steht in Kitzbühel ein Super-G auf dem Programm, am Samstag die klassische Hahnenkamm-Abfahrt und am Sonntag der Slalom. Lasse Kjus bewies nach den zahllosen Absagen der letzten Zeit wieder einmal gute Nerven. Zum einen war dem Wikinger kurz vor dem Start eine Schnalle am Schuh gebrochen, die erst in letzter Sekunde von seinem Servicemann ("der war nervöser als ich") gerichtet werden konnte. Zum anderen erforderte das Rennen am Donnerstag viel Geduld. Dreimal war die Abfahrt zuvor in Bormio sowie in den Ersatzorten Chamonix und Wengen ausgefallen. "Schön, dass ich Bormio jetzt doch noch gewonnen habe, nachdem ich dort gar nicht hingefahren bin", scherzte Kjus. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte der Norweger wegen eines Darmvirus noch pausiert. Ski alpin, Weltcup, 6. Abfahrt der Männer in Kitzbühel/Österreich:1. Lasse Kjus (Norwegen) 1:58,78 Minuten,2. Stephan Eberharter (Österreich) 0,01 Sekunden zurück,3. Daron Rahlves (USA) 0,20, 4. Hermann Maier 0,48, 5. Hans Knauß (beide Österreich) 0,50, 6. Ambrosi Hoffmann (Schweiz) 0,65, 7. Bode Miller (USA) 0,84, 8. Hannes Trinkl 0,85, 9. Fritz Strobl (beide Österreich) 1,05, 10. Bruno Kernen (Schweiz) 1,06,... 45. Florian Eckert (Lenggries) 3,88, ...52. Stefan Stankalla (Partenkirchen) 5, 11 Stand im Abfahrtsweltcup (nach 6 von 12 Rennen):1. Michael Walchhofer (Österreich) 345, 2. Eberharter 331,3. Kjus 292, 4. Maier 289,5. Rahlves 275,6. Knauß 244, 7. Antoine Deneriaz (Frankreich) 211, 8. Andreas Schifferer (Österreich) 201, 9. Fritz Strobl 167, 10. Johann Grugger (Österreich) 138, ... 33. Max Rauffer (Leitzachtal) 29 Stand im Gesamtweltcup (nach 20 von 40 Wettbewerben):1. Kjus 695, 2. Raich 689, 3. Maier 605, 4. Eberharter 538, 5. Miller 533, 6. Knauß 499, 7. Walchhofer 483, 8. Kalle Palander (Finnland) 464,9. Schifferer 431, 10. Solbakken 383, ... 64. Alois Vogl (Lohberg) 55, ... 74. Felix Neureuther (Partenkirchen) 45,... 82. Rauffer 29,... 120. Stankalla 6.

Barcelona: Kluivert kommt betrunken zum Training

Berichte in spanischen MedienBarcelona: Kluivert kommt betrunken zum Training

Barcelona (rpo). Der niederländische Nationalstürmer Patrick Kluivert sorgt mal wieder für Schlagzeilen: Der Star vom FC Barcelona soll zu spät und völlig betrunken zum Training erschienen sein.Daürber berichten spanische Medien. Daraufhin wurde Kluivert von Trainer Frank Rijkaard nach Hause geschickt und mit einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro belegt. Kluivert ist wegen seines hohen Gehalts bei "Barca" umstritten.Rijkaard erklärte indes, die Strafe sei nur für die Verspätung ausgesprochen worden, die Alkohol-Gerüchte wollte er nicht bestätigen. Bereits im vergangenen Jahr war der Stürmer negativ aufgefallen, als er alkoholisiert mit seinem Auto mehrere rote Ampeln überfuhr und daraufhin seinen Führerschein abgegeben musste. Zudem war Kluivert 1996 von einem niederländischen Gericht zu einer dreimonatigen Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Der Stürmer hatte bei einem Autounfall mit überhöhter Geschwindigkeit einen Mann getötet.

Australian Open: Größte deutsche Pleite seit 1974
Australian Open: Größte deutsche Pleite seit 1974

Barna erhebt schwere Vorwürfe gegen den TennisverbandAustralian Open: Größte deutsche Pleite seit 1974

Melbourne (rpo). Mit dem Ausscheiden von Anca Barna als letzte deutsche Spielerin im Teilnehmerfeld der Australian Open ist die größte Tennis-Pleite des DTB seit 30 Jahren perfekt.Von den insgesamt neun deutschen Spielern war bei den Australian Open nach nur zwei Runden keiner mehr dabei. In ihrem Frust attackierte Anca Barna nach dem 3:6, 4:6 gegen Lisa Raymond (USA) massiv den Deutschen Tennis Bund (DTB): "Das Ergebnis liegt vor allem am Verband. Wir Spieler sind im DTB unwichtig, die Offiziellen sind viel wichtiger. Die Unterstützung ist gleich null." Immerhin scheint ein gewisses Problembewusstsein auch im DTB vorhanden zu sein, denn kurze Zeit später wurde Barbara Rittner am Rande des Grand-Slam-Turniers als neuer Tourcoach für die deutschen Spielerinnen präsentiert. "Die Situation im deutschen Damentennis ist ein Drama. Schlimmer kann es nicht werden", meinte Rittner. Besser sieht es derzeit auch bei den Herren nicht aus, für die der letzte Mohikaner Florian Mayer in der zweiten Runde 1:6, 0:6, 3: 6 am Geheimfavoriten David Nalbandian (Argentinien) scheiterte. Eine schlechtere deutsche Gesamtbilanz hatte "down under" zuletzt 1974 gegeben, als nur Karl Meiler die 2. Runde erreicht und dort verloren hatte. "Das Ergebnis ist enttäuschend und nicht zu entschuldigen, aber Untergangsstimmung ist fehl am Platz. Wir werden auch mit dem Lager von Frau Barna ein klärendes Gespräch führen", sagte DTB-Sportwart Rolf Schmid. Dem beschämten Patrik Kühnen ("Nach Melbourne bleibt nur Frust") war es in den letzten Tagen sichtlich schwer gefallen, als erfolgloser deutscher Daviscup-Teamchef über die Anlage zu gehen, und auch seine letzte Hoffnung erlebte eine Bruchlandung. Aufgeregt vom plötzlichen Rummel um seine Person und müde von zwei Nächten mit wenig Schlaf, hatte Florian Mayer dem haushohen Favoriten Nalbandian wenig entgegenzusetzen. Glauben an Sensation verlorenBis zum ersten Spielgewinn zum 1:4 dauerte es 16 Minuten, und der nervöse Qualifikant verlor auf dem für ihn ungewohnt großen Show Court 3 schnell den Glauben an die Sensation. "Ehrlich gesagt, habe ich nicht so lange geglaubt, dass ich überhaupt gewinnen kann. Top 10 ist halt eine andere Klasse", meinte der Bayreuther: "Aber ich bin enttäuscht, weil ich nicht mein bestes Tennis gespielt habe. " Sein Aufschlag kam 15 Stundenkilometer langsamer als zuvor beim spektakulären Auftaktsieg gegen den Franzosen Richard Gasquet, zu selten ließ der 20-Jährige bei tollen Stopps und der eingesprungenen Rückhand sein riesiges Potenzial aufblitzen. Nach 94 Minuten ging Mayer mit gesenktem Kopf zur Gratulation ans Netz und verabschiedete sich mit persönlichem Rekordpreisgeld von 17.000 Euro von seinem ersten Grand-Slam-Turnier. Was bleibt, ist ein Gefühl des Stolzes, später als Vorjahresfinalist Rainer Schüttler und alle anderen Deutschen ausgeschieden zu sein und der Aufstieg auf eine Weltranglistenposition um 170. Hinzu kommen jede Menge wichtige Erfahrungen. Schließlich geht es jetzt auf dem langen Weg nach oben erstmal zurück in die Provinz zum nächsten Challenger-Turnier in Wolfsburg. Eltern müssen bei Finanzierung helfenEin Teil der Kosten wird auch dort von den Eltern finanziert, was Anca Barnas Kritik am Verband zumindest teilweise stützt. "Wir waren hier in Melbourne völlig auf uns gestellt, mehr als ein Hallo gab es vom Verbandsvertreter nicht", schimpfte sie: "Der Nachwuchs bekommt immerhin ein bisschen Geld, aber die Spieler an der Spitze werden völlig vergessen. Wir brauchen bessere Trainingsbedingungen und mehr Förderung." Jetzt soll Barbara Rittner helfen. Erstmals ist sie am 22. März beim Turnier in Miami als Tourcoach im Einsatz. Die Blondine erklärte es zu einer ihrer ersten Aufgaben, die über Teamchef Klaus Eberhard frustrierte Barna ins Fed-Cup-Team zurückzuholen. So blieben die Doppel-Erfolge von Michael Kohlmann mit dem Österreicher Julian Knowle (6:4, 6:4 gegen die Australier Nathan Healey/Stephen Huss) und von Karsten Braasch mit dem Armenier Sargis Sargsian (6:4, 7:6 gegen die Australier Luke Burgeois und Chris Guccione) die einzigen deutschen Siege an Tag vier. Braasch ist übrigens einer der Kandidaten für eine nach dem Vorbild der Rittner-Position angedachte Stelle als Herren-Tourcoach.

Fritz bleibt bei Bayer Leverkusen

"Löwen" haben Interesse am Offensivspieler bekundetFritz bleibt bei Bayer Leverkusen

München/Leverkusen (rpo). 1860 München hatte Interesse bekundet, aber Bayer-Trainer Klaus Augenthaler lässt ihn nicht ziehen: Der 23-jährige Clemens Fritz wird auch in der Rückrunde für Bayer Leverkusen spielen."Augenthaler hat ihm mitgeteilt, dass er definitiv die Rückrunde in Leverkusen spielen wird", erklärte Bayer-Manager Ilja Kaenzig am Donnerstag. Zuvor hatte Präsident Karl-Heinz Wildmoser das Interesse der "Löwen" an einem Leihgeschäft noch in der Winterpause bestätigt. "Da kann schon noch was passieren bis zum 31. Januar. Fritz würde gut in unsere Mannschaft passen. Wenn Klaus Augenthaler die Freigabe erteilt, dann kommt Fritz zu uns", sagte Wildmoser der tz. Augenthaler plant aber mit dem 23 Jahre alten Offensivspieler, der vor der Saison vom Karlruher SC nach Leverkusen gewechselt war. "Er hat eine sehr gute Vorbereitung absolviert und ist eine echte Alternative auf der rechten Seite", sagte Kaenzig.

Bremer Friedrich kehrt nach Mainz zurück

Sprung ins Werder-Team nicht geschafftBremer Friedrich kehrt nach Mainz zurück

Bremen (rpo). Nach zwei Kreuzbandrissen ist Abwehrspieler Manuel Friedrich der Sprung in das Team von Werder Bremen nicht gelungen. Darum soll der 24-Jährige auf Leihbasis bis zum Saisonende zum Zweitligisten FSV Mainz 05 zurückkehren.Friedrich war erst im Sommer 2002 für die Mainzer Rekordablösesumme von 2,5 Millionen Euro von den Rheinhessen an die Weser gewechselt. Friedrich erlitt anschließend allerdings zwei Kreuzbandrisse und schaffte nach seiner Genesung noch nicht den Sprung in die Werder-Mannschaft. "Nach seinen schweren Verletzungen hat er in Mainz die Möglichkeit, die nötige Wettkampfhärte und Spielpraxis zurückzugewinnen, die wir ihm hier auf diesem Niveau nicht bieten können", sagte Bremens Sportdirektor Klaus Allofs. In Bremen steht Friedrich noch bis zum 30. Juni 2006 unter Vertrag. Eine Kaufoption für die Mainzer wurde nicht vereinbart.

Schneefall bremst Skispringer in Hakuba

Großschanzen-Konkurrenz soll Freitag nachgeholt werdenSchneefall bremst Skispringer in Hakuba

Hakuba (rpo). Weil Schneefall und Wind im japanischen Hakuba so stark waren, dass nicht mal ein Vorspringer herunter gelassen werden konnte, wurde das für Donnerstag geplante Weltcup-Springen auf Freitag (8 Uhr/MEZ) verschoben."Der Schneefall war so stark, dass wir es nicht mal riskieren konnten, einen Vorspringer runterzulassen", sagte Walter Hofer. Der verantwortliche Renndirektor des Internationalen Skiverbandes FIS erhielt Rückendeckung aus dem deutschen Team. "Der Abbruch war die richtige Entscheidung", sagte Bundestrainer Wolfgang Steiert: "Ein normales Springen wäre unter diesen Bedingungen unmöglich gewesen. Das Risiko für die Athleten war zu groß." Die deutsche Mannschaft um den viermaligen Weltmeister Martin Schmitt (Furtwangen) verabschiedete sich vorzeitig ins Bett, um den Jetlag zu bekämpfen. "Ich bin schon brutal müde, finde hier einfach keinen Schlaf. Das geht mir immer so bei der Umstellung Richtung Japan", meinte zum Beispiel Michael Uhrmann, der am vergangenen Wochenende in Zakopane/Polen den ersten deutschen Saisonsieg errungen hatte. "Schade, ich wäre gerne hier gesprungen", sagte der im Training überzeugende Martin Schmitt: "Ich fühle mich in Form und habe auch gute Erinnerungen an die Anlage hier." Schmitt war in Hakuba 1998 mit der deutschen Mannschaft Olympia-Zweiter geworden und hatte damit den Durchbruch in die Weltspitze geschafft. Stress-Wochenende für SpringerAuf die Skispringer kommt nach den mit den Teams abgestimmten Plänen der Organisatoren ein absolutes Stress-Wochenende zu. Nach dem Sprunglauf am Freitag wird das Gepäck per Lkw auf die Insel Hokkaido transportiert, wo am Samstag (8 Uhr MEZ) und Sonntag (3 Uhr MEZ) in Sapporo bereits die nächsten Weltcups auf dem Programm stehen. Die Springer selbst treten eine etwa fünfstündige Busfahrt nach Tokio an und werden von dort aus am Samstagmorgen in die WM-Stadt von 2007 fliegen. "Wenn alles klappt, können wir wie geplant am Samstagmittag bereits in Sapporo trainieren", sagte Walter Hofer.

Rittner soll deutsches Damen-Tennis retten

"Situation ist ein Drama"Rittner soll deutsches Damen-Tennis retten

Melbourne (rpo). Nach der Blamage bei den Australian Open soll Barbara Rittner dem angeschlagenen deutschen Damen-Tennis wieder auf die Beine helfen. Die 30-Jährige wurde bis Ende der Saison als "Tourcoach" verpflichtet.In seiner Verzweiflung greift der Deutsche Tennis Bund (DTB) offenbar nach jedem Strohhalm. Barbara Rittner soll für die Betreuung der deutschen Spielerinnen auf der WTA-Tour zuständig sein und gemeinsame Trainingslager durchführen. Klaus Eberhard bleibt weiterhin Fed-Cup-Teamchef. Im Herrenbereich ist zur Unterstützung von Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen eine ähnliche Konstellation angedacht. Als mögliche Kandidaten sind Bernd Karbacher und Karsten Braasch im Gespräch. "Die momentane Situation im deutschen Damentennis ist ein Drama. Schlimmer kann es nicht werden, und so gesehen ist die Schaffung dieser Position ein guter Anfang", erklärte Rittner in Melbourne. Ihren ersten Auftritt als Tourcoach wird die einstige Nummer 24 der Welt ab 22. März beim Turnier in Miami haben. Barbara Rittner will neben ihrer neuen Tätigkeit auch als Spielerin aktiv bleiben, sie kann aber wegen einer Verletzung frühestens im April wieder auf dem Platz stehen. Die Position als Fed-Cup-Teamchefin sei wegen des Interessenkonfliktes deshalb noch kein Thema. Rittner sieht ihre Hauptaufgabe als Bindeglied zwischen den deutschen Spielerinnen und Klaus Eberhard. Vor allem will sie die frustrierte Anca Barna ins deutsche Fed-Cup-Team zurückholen, die in Melbourne als letzte von neun gestarteten Deutschen in der zweiten Runde scheiterte und anschließend den Verband attackierte. Rittner: "Verband hin, Verband her, es muss endlich mal Ruhe einkehren. Wir müssen uns gegenseitig hochschießen und nicht runterziehen. Wir müssen alle gemeinsam Leistung bringen und nicht schimpfen."

Comeback für Jacobsen gegen Frankfurt

Talisman TommyComeback für Jacobsen gegen Frankfurt

Düsseldorf (RP). Das Spiel in Über- und Unterzahl war der große Unterschied zwischen den DEG Metro Stars und den Berliner Eisbären. Am Freitag gegen Frankfurt soll das Comeback von Tommy Jakobsen Besserung bringen. Mike Komma fühlte sich mitten im Januar wie an Weihnachten. Zum ersten Mal seit Monaten durfte der Trainer der DEG Metro Stars wieder seinen kompletten Kader zu den Übungseinheiten begrüßen. "Und entsprechend lief das Training auch", schildert der Coach. "Mit vier kompletten Blöcken stimmt das Verhältnis zwischen Belastung und Erholung einfach. Wir haben sehr, sehr gut trainiert." Unter anderem das Überzahlspiel, das bei der 1:3-Niederlage gegen die Eisbären Berlin den entscheidenden Unterschied zu dieser Spitzenmannschaft ausgemacht hatte. Damit das morgen Abend anders wird, ließ Komma gerade das Powerplay intensiv üben. "Die Frankfurt Lions spielen in Unterzahl ganz ähnlich wie die Berliner, sehr aggressiv, fast schon ein Forechecking", berichtet Komma. "Das ist zwar sehr riskant, weil das angreifende Team mit schnellem Passspiel einen Mann ganz frei hätte. Aber wir hatten gegen Berlin Probleme, die Scheibe an diesen freien Spieler zu bringen." Eine ganz wichtige Figur für das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis hat der Coach morgen wieder dabei. Tommy Jakobsen mischte in dieser Woche nach seiner Fußoperation wieder voll mit und wird gegen Frankfurt und auch am Sonntag in Kassel neben Gerhard Unterluggauer verteidigen. Martin Ulrich rückt dann neben Alexander Sulzer, nur das Pärchen Mike Pellegrims/Jeff Tory ließ Mike Komma zusammen. Auch die Sturmformationen würfelte der Trainer ein wenig durcheinander, "weil ich wegen diverser Verletzungen nur einmal die Reihen so bringen konnte, wie ich sie im Kopf habe". Im Klartext heißt das, dass Marcus Thuresson zwischen Daniel Kreutzer und Johan Molin Mittelstürmer spielen wird. Clayton Young, gegen Berlin nicht mit von der Partie, stürmt neben Pat Mikesch und Fabian Brännström. Im Tor ist zumindest gegen die Lions Andrej Trefilov gesetzt. Komma erwartet erneut ein schwieriges Wochenende, da Frankfurt bislang eine überragende Saison spielt und Kassel im Niemandsland der Tabelle überhaupt keinen Druck mehr verspürt. "Mein Freund Axel Kammerer trainiert die Huskies, und daher weiß ich, dass sie ganz locker ins Spiel gehen", sagt der DEG-Coach. "Das kann uns aber wurscht sein. Wir brauchen jetzt an jedem Wochenende mindestens drei Punkte. Egal, woher sie kommen." Der Blick aufs Ende der Doppelrunde zeigt, dass die Düsseldorfer wohl bis zuletzt um die Play-offs zittern müssen. Die letzten vier Partien führen sie nach Berlin und nach Krefeld, ehe das Heimspiel gegen Köln und die Reise nach Augsburg den Showdown bringen. Komma: "Es wäre unrealistisch zu glauben, dass wir uns bis dahin abgesetzt haben." Na dann: Fröhliche Endspiele! Von BERND JOLITZ

Top-Schiedsrichter: Collina vor Markus Merk

Urs Meier landete auf Rang 3Top-Schiedsrichter: Collina vor Markus Merk

Wiesbaden (rpo). Das ist Rekord: Zum sechsten Mal in Folge ist der kahlköpfige Italiener Pierluigi Collina von der Internationalen Föderation für Fußball-Geschichte und -Statistik (IFFHS) zum "Welt-Schiedsrichter 2003" gewählt worden. Zweitbester Schiri der Welt ist Dr. Markus Merk.Der 43-Jährige entschied das Votum zum sechsten Mal in Folge für sich und sorgte damit für einen Rekord. Collina, der unter anderem das WM-Endspiel zwischen Brasilien und Deutschland (2:0) leitete, gewann mit 157 Punkten klar vor Deutschlands bestem Schiedsrichter Dr. Markus Merk (65) aus Kaiserslautern, der als zweitbester Referee der Welt seine bisher beste Platzierung erreichte. Dritter wurde der Schweizer Urs Meier (36) vor Walentin Iwanow (30) aus Russland.

FCK-Boss Jäggi stärkt Trainer Gerets den Rücken

"Wir ziehen es zusammen durch"FCK-Boss Jäggi stärkt Trainer Gerets den Rücken

Kaiserslautern (rpo). Kaiserslauterns Vorstands-Chef Rene C. Jäggi hat sich nach der Verbannung von drei Profis aus dem Kader des abstiegsbedrohten Bundesligisten demonstrativ hinter Trainer Erik Gerets gestellt."Wir ziehen es zusammen durch. Bis Saisonende. Ohne Wenn und Aber", erklärte der Schweizer im kicker. Jäggi schließt zudem nicht aus, dass nach Ex-Nationalspieler Steffen Freund, dem früheren Kapitän Thomas Hengen und Mittelfeldspieler Markus Anfang in den kommenden Wochen noch weitere Profis ausgemustert werden. "Wenn jemand meint, sich in Zukunft nicht am Riemen reißen zu müssen, kann durchaus noch mehr passieren. Erik Gerets ist bereit, diese Situation notfalls auch mit nur 15 Mann zu Ende zu bringen", sagte der Klubchef. Von der Ausmusterung der drei Spieler erhofft sich Jäggi ("Wir werden nicht absteigen") vor allem "eine ganz deutliche Verbesserung der Disziplin". Der FCK-Boss richtete deshalb auch eine klare Forderung an das Team: "Ich möchte im nächsten halben Jahr nicht mehr sagen müssen, diese Mannschaft ist ein Sauhaufen." In den kommenden Monaten werden weitere Personalentscheidungen am Betzenberg erwartet, da insgesamt elf Profiverträge zum Saisonende auslaufen und Nationalspieler Miroslav Klose seinen zukünftigen Arbeitgeber bekannt geben will. Außerdem wird ein Nachfolger für den scheidenden Klubchef Jäggi gesucht, und auch der Verbleib von Gerets über das Ende der Spielzeit hinaus ist nach wie vor fraglich.

Rummenigge wirft BVB falsche Geldpolitik vor

Börsengang der Münchner ausgeschlossenRummenigge wirft BVB falsche Geldpolitik vor

München (rpo). Karl-Heinz Rummenigge ist nach eigener Aussage nicht überrascht über die finanziellen Probleme in Dortmund. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender hat dem BVB indirekt eine falsche Finanzpolitik vorgeworfen."Man kann eben nicht mit Einnahmen kalkulieren, die womöglich nicht eintreffen. Natürlich ist es für die Liga nicht gut, was da in Dortmund passiert, weil Borussia nach dem FC Bayern die erfolgreichste Mannschaft national und international ist. Wir sind daran interessiert, dass wir starke Konkurrenz haben und der Wettbewerb funktioniert", sagte Rummenigge in einem Interview mit dem Münchner Merkur. Erstaunt sei er über die Probleme in Dortmund nicht, zumal der BVB immer in Größenordnungen wie der FC Bayern agiere. "Es ist in unserem Geschäft nun mal so: Sportlicher Erfolg = finanzieller Erfolg", meinte der AG-Chef des Rekordmeisters. Die BVB-Verantwortlichen hatten zuletzt eingeräumt, dass in dieser Saison 36 Millionen Euro im Etat fehlen würden. Rummenigge schloss auch mit Blick auf die Borussia erneut einen baldigen Börsengang der Münchner aus. "Ich war von Anfang an kein Freund von Börsengängen bei Fußballvereinen, weil die Philosophien schwer in Einklang zu bringen sind." Der FC Bayern wolle nicht jeden Tag mit Analysten zu tun haben, "denen wir eine Story verkaufen müssen".

Handball-Bundestrainer Brand glaubt an EM-Titelchance

Interview mit dem BundestrainerHandball-Bundestrainer Brand glaubt an EM-Titelchance

Düsseldorf (rpo). Vor dem ersten EM-Gruppenspiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft im slowenischen Ljubljana (Donnerstag, 20.30 Uhr) glaubt Bundestrainer Heiner Brand an die Titelchance seines Teams. Allerdings warnt er vor den starken Gegnern in der Vorrunde."Die EM-Vorbereitung lief trotz eines abschließenden 29:20-Sieges gegen Russland nicht nach Wunsch. Hat sich Ihre Zielvorgabe für die EM deshalb geändert?" Heiner Brand: "Unsere Chancen sind nicht schlechter als vor zwei, drei Monaten. Trotzdem bin ich erleichtert über den Erfolg bei der Generalprobe. Es war gut, noch einmal die Erfahrung eines klaren Sieges zu machen. Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht und Selbstvertrauen getankt. Aber wir haben die härteste Vorrundengruppe erwischt, es wird schwer." "Zuletzt haben Sie die fehlende körperliche und geistige Frische Ihrer Spieler beklagt ..." Brand: "Zum Glück wirkte in den vergangenen Tagen alles dynamischer und frischer. Wir sind auch ein großes Risiko gegangen und haben Christian Schwarzer und Markus Baur Verschnaufspausen gegönnt. Das waren keine optimalen Voraussetzungen für die Vorbereitung, aber die Frische ist bei einem großen Turnier wichtig. " "Nach Silber bei der WM 2003 und der EM 2002 erwartet nicht nur DHB-Präsident Ulrich Strombach Gold in Slowenien. Sie auch?" Brand: "Es wird entscheidend sein, in welcher Form wir uns präsentieren. Wenn wir unsere optimale Leistung bringen, gehören wir zu den Favoriten. Aber in der Weltspitze geht es eng zu. Es muss vieles zusammenpassen, um den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Wir wissen, was auf uns zukommt und dass noch eine Steigerung nötig ist, um ganz oben mitzuspielen. Meiner Meinung nach werden zehn, elf Mannschaften um den Titel streiten." "Wie schwer wiegt der Ausfall von Stefan Kretzschmar?" Brand: "Sehr, sehr schwer, er tut richtig weh. Stefan ist seit Jahren als Leistungsträger und Führungsspieler ein ganz wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Er hat bislang eine ganz konstante Bundesliga-Saison gespielt. Seitdem ich ihn kenne, war er noch nicht in einer so guten Form. Aber wir haben in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass wir Ausfälle von wichtigen Spielern kompensieren können." "In Serbien/Montenegro, Frankreich und Polen warten starke Gegner. Wer ist Ihr Favorit in der Gruppe D?" Brand: "Die Franzosen spielen immer ganz oben mit und sind enorm gefährlich. Sie sind körperlich extrem stark, haben dazu große individuelle Stärken. Die Serben habe ich zuletzt beim Turnier in Russland beobachtet, und ich war beeindruckt von der engagierten Spielweise. Die Polen können an einem guten Tag jeden schlagen. Wir müssen vor allen Gegnern Respekt haben."

Euroleague: Alba rutscht ans Tabellenende ab

Berlin - Pamesa Valencia 80:93 (44:50)Euroleague: Alba rutscht ans Tabellenende ab

Berlin (rpo). Alba Berlin präsentiert sich in der Euroleague nicht konkurrenzfähig. Nach der achten Niederlage im zehnten Spiel ist der deutsche Basketball-Meister ans Tabellenende abgerutscht.Eine Woche nach der Niederlage in Breslau, die das Aus der "Albatrosse" nach der Vorrunde praktisch schon besiegelt hatte, zeigten die Berliner nur wenig Gegenwehr und unterlagen dem spanischen Vizemeister Pamesa Valencia mit 80:93 (44:50). Während Alba die Gelegenheit verpasste, verlorenes Prestige und Selbstvertrauen zurückzugewinnen, befindet sich Valencia wieder auf Kurs. Eine Woche nach der überraschenden Heimschlappe gegen Olympiakos Piräus verbesserte Valencia seine Bilanz auf 6:4-Siege und steuert in Richtung Zwischenrunde der besten 16 Teams in der europäischen "Königsklasse". Von Beginn an versuchten die Gäste vor 4629 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit ihrem Center-Duo Dejan Tomasevic und Fabricio Oberto, ihre Längenvorteile auszuspielen und unter den Körben für deutliche Verhältnisse zu sorgen. Zudem war im Aufbau auf den Franzosen Antoine Rigaudeau, der im letzten Jahr noch Teamkollege von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks war, wieder einmal Verlass. So tat sich Alba in der Verteidigung schwer und erlaubte den Spaniern in der ersten Halbzeit eine Wurfquote von 67 Prozent. Doch im Angriff hatte vor allem Alba-Forward Vladimir Petrovic (18 von 34 Punkten vor der Pause) einen guten Tag erwischt, so dass der Rückstand zunächst im erträglichen Rahmen blieb. Gäste erhöhten IntensitätNach dem Wechsel erhöhten die Gäste noch einmal die Intensität und hatten kaum Mühe sich sukzessive abzusetzen. Die "Albatrosse" hingegen taten sich schwer, leisteten sich leichte Ballverluste und machten es den Spaniern phasenweise leicht. Die Alba-Verteidigung genügte nicht internationalen Ansprüchen und auch der Teamgeist ließ zu Wünschen übrig.So kamen die Spanier zu einem letztlich in keiner Phase gefährdeten Sieg. Beste Werfer bei Pamesa waren Jose Antonio Paraiso (21) und der argentinische Nationalspieler Oberto (19). Auf Seiten von Alba überzeugten nur Petrovic und John Best (16).

Fortuna gewinnt gegen Valencia
Fortuna gewinnt gegen Valencia

morales strahlte mit der Sonne um die WetteFortuna gewinnt gegen Valencia

Valencia (rpo). Massimo Morales strahlte am Mittwochmittag mit der Sonne um die Wette: Fortunas Trainer hatte dazu auch allen Anlass. Denn seine Oberliga-Kicker haben auch in ihrem dritten Spiel im Rahmen ihres Trainingslagers an der Coasta Blanca voll überzeugt. Trotz der frühen Anstoßzeit (Anpfiff war bereits um 11 Uhr) waren die Düsseldorfer von Beginn an nämlich hellwach und setzten sich bei dem spanischen Drittligisten FC Valenzia II verdient mit 2:0 (0:0) durch. Die Tore auf der prächtigen Anlage, die ausschließlich von der Jugend und der Reserve-Mannschaft des Champions-League-Siegers genutzt wird, schossen in der Schlussphase Sören Seidel und Sergij Tytarchuk.

Meier will Baelum

MSV-Trainer sah beim Test gegen Verl einen "guten Mann"Meier will Baelum

Duisburg (RP). Nach dem Test im ostwestfälischen Verl glühten die Handys. Die sportliche Leitung beim MSV empfahl den dänischen Abwehrspieler Thomas Baelum nach dessen Vorzeige-Leistung über anderthalb Stunden mit Nachdruck, die Vereinsführung machte ein finanzielles Angebot.Denn: Baelum, 25 Jahre alt, Stammverein Aalborg BK, 1,85 Meter groß, 78 Kilogramm schwer, ausgestattet mit der Empfehlung von 220 Erstligaspielen, könnte die Verstärkung für die Viererkette sein, die gewünscht wird. „Ich habe einen guten Mann gesehen“, sagte Trainer Norbert Meier nach dem durch ein Tor von Ralf Keidel kurz vor Schluss gewonnenen Test gegen den Oberligisten.Bei der Übung kam es im Wesentlichen darauf an, die Kicker auf dem Prüfstand zu beurteilen. Von beiden Skandinaviern machte Thomas Baelum ganz klar den besseren Eindruck, dies schon deshalb, weil er länger im Training ist als der Schwede Johan Andersson. Baelum ist auch ein Kind der Viererkette, steht gut, dirigiert lautstark, versteht zu organisieren. Für Chefscout Dieter Mertens nichts Neues. „Ich habe ihn letzte Woche schon in Bocholt gesehen, als er mit RW Oberhausen dort spielte, ein starker Mann.“Apropos RWO: Die Nachbarstädter sind ziemlich sauer, dass Baelum mit dem MSV flirtet. Offenbar sind sie finanziell mit dem Profi nicht klar gekommen. Deshalb war gestern rasches Handeln angesagt. Langes Taktieren erübrigt sich. Baelums Berater Steffensen befindet sich vor Ort, also muss ein vernünftiges Angebot als lukratives Lockmittel her. Das sollte am Mittwochabend noch der Fall sein. So wie es aussieht, kommt Baelum. Clubchef Walter Hellmich telefonisch aus Magdeburg: „Wir sind bei der Arbeit.“ Der Kollege Andersson schaute im Übrigen nicht glücklich drein, als Baelum auftauchte im Kreis der Zebras. So ist eben das Geschäft. Aber: Konkurrenz belebt es immer wieder.Die anderen Tests verliefen weniger anschaulich. Peter van Houdt schied nach 38 Minuten mit Oberschenkelzerrung aus, ohne bis dahin überzeugt zu haben, der junge Brasilianer Jose Luiz de Souza ist ein veranlagter Linksfuß mit Perspektive, der aber nicht sofort helfen könnte. Das kann bestimmt Thomas Baelum, wenn der erste Eindrück nicht trügt.Im Spiel fiel auf, dass die Zebras mit viel Engagement zur Sache gingen, meist klar überlegen waren, aber wenig Zug zum Verler Tor hatten. Die Chancen, die sich boten, verpfufften durch Markus Kurth, Alex Bugera und Miro Spizak. Außerdem erwies sich der Verler Keeper Kirchhoff als äußerst widerstandsfähig.MSV: Beuckert (46. Langerbein) - El Kasmi (46. Wolters), Andersson (75. Schröder), Baelum, Kruse (38. Souza) - Keidel, Maas, Caca (46. Peschel), Bugera - van Houdt (41. Spizak/70. Oswald), Kurth (60. Gruev).

Holger Fach trotz 0:1 zufrieden

Borussia verliert gegen AachenHolger Fach trotz 0:1 zufrieden

Mönchengladbach (RP).Viele Experten vermuten derzeit einen Kampf um die Kreativrolle in Borussias Mittelfeld. Thomas Broich, der neue Mann aus Burghausen, und Igor Demo, der torgefährliche Slowake, gelten als die Konkurrenten. Gestern Abend jedoch, beim 0:1 im Testspiel gegen den Zweitligisten Alemannia Aachen, spielte zunächst keiner von beiden.Demo, der muskuläre Probleme hat, wurde geschont, Broich saß zunächst auf der Bank. Borussias Trainer Holger Fach brachte stattdessen Enrico Gaede, den Vertragsamateur. "Man sollte ihn nicht vergessen. Enrico hat in den letzten Spielen der Hinrunde stark gespielt", hatte Fach schon nach dem 2:3 in Enschede am letzten Samstag gesagt.Gaede indes, der Peer Kluge mehr Offensiv-Arbeit ermöglichen sollte, konnte die zweite Niederlage in Folge nicht abwenden. Eric Meijer traf in der 57. Minute per Kopf. Trotzdem war Holger Fach nicht allzu unzufrieden mit dem vorletzten Test vor dem Rückrundenstart beim 1. FC Köln. "Wir hatten das Spiel ab der 25. Minute im Griff. Es war eine Steigerung gegenüber Enschede. Ich bin mir sicher, dass wir uns in der nächsten Woche die Spritzigkeit holen, die uns noch fehlt, und dann gegen Köln gut aussehen werden", sagte Fach.In der Tat machte Borussia das Spiel, ohne jedoch vollends zu überzeugen. Chancen, das Ergebnis positiver zu gestalten, gab es dennoch. Peer Kluge und Bernd Korzynietz sowie Vaclav Sverkos vor der Pause und noch einmal Sverkos, Joris van Hout, Joonas Kolkka und der in der 46. Minute eingewechselte Thomas Broich ließen sie aber ungenutzt. Prestigeträchtiges SpielSo sahen etwa 700 Zuschauer in Bergisch Gladbach einen Sieg der Aachener in diesem prestigeträchtigen Testspiel. "Die Ergebnisse in solchen Spielen sind uninteressant für mich. Die Aachener sind schon weiter als wir, sie haben am Montag ihr Nachholspiel gegen Nürnberg. Darum müssen wir uns keine Sorgen machen", sagte Holger Fach.Bei Aachen fehlte im Übrigen der Ex-Borusse Karlheinz Pflipsen, der wegen Rückenproblemen passen musste. Quido Lanzaat, ebenfalls ein früherer Gladbacher, machte gegen Arie van Lent ein gutes Spiel. kk

England: Liverpool kassiert Last-Minute-Tor

"Reds" spielen gegen Wolverhamptom nur unentschiedenEngland: Liverpool kassiert Last-Minute-Tor

London (rpo). In einem Nachholspiel des 17. Spieltages der englischen Premier League enttäuschte der FC Liverpool beim Tabellenvorletzten Wolverhampton Wanderers. Die "Reds" kassierten in der letzten Spielminute den Ausgleichstreffer.Das Team von Trainer Gerard Houllier musste sich mit einem 1:1 (1:0) bei den Wanderers begnügen, der in der letzten Spielminute durch Kenny Miller noch zum Ausgleich kam. Zuvor hatte der Franzose Bruno Cheyrou die "Reds" in der 42. Minute in Führung geschafft. Die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler Dietmar Hamann liegt nach insgesamt 22 Spieltagen mit 33 Punkten bei einem Rückstand von schon 19 Zählern auf Tabellenführer Arsenal London auf Rang fünf. Wolverhampton, das am Wochenende durch ein 1:0 gegen Titelverteidiger Manchester United überrascht hatte, liegt auf dem 19. und vorletzten Rang. Gegen "ManU" hatte ebenfalls der schottische Nationalspieler Miller mit seinem ersten Treffer in der Premier League das "goldene Tor" für die Wolves erzielt.

Uerdinger zu müde für Oberligist

KFC unterliegt Amateuren von Bayer LeverkusenUerdinger zu müde für Oberligist

Krefeld (RP). Auch in seinem zweiten Testspiel während der Winterpause musste sich Regionalligist KFC Uerdingen gestern bei den Amateuren des TSV Bayer Leverkusen geschlagen geben.An den äußeren Bedingungen im "kleinen Haberlandstadion" lag die 1:2 (0:1)-Niederlage aber nicht. Der Rasen war in einem sehr guten Zustand. Insgesamt war der Tabellenzweite der Oberliga Nordrhein, für den in zehn Tagen die Rückrunde beginnt, die frischere und beweglichere Mannschaft.Ohne Sauerland (Probetraining beim Oberligisten Emden), Eraslan, Feldhoff und Scherbe trat der KFC an. Das harte Training der letzten Tage war den Uerdingern zunächst nicht anzumerken. Als Marc Spanier dann in der 31. Minute wegen einer Platzwunde am Kopf an der Seitenlinie behandelt werden musste, ging für kurze Zeit die Ordnung in der Abwehr verloren. Das nutzte der Viertligist zur Führung.In der Pause wechselte Trainer Pele Wollitz drei Spieler aus. Ehe die Ordnung im Team wieder hergestellt war, erhöhten die Gastgeber, die vier Spieler aus dem Bundesliga-Kader testeten, mit einem Schuss ins lange untere Eck (48.). Die Uerdinger mühten sich zwar, doch die Kräfte ließen zusehens nach. Nach einer Ecke von Nouri staubte Habl zum 1:2-Endstand ab (78.). "Heute konnte man merken, dass wir bisher sehr hart gearbeitet haben. Die Spritzigkeit fehlte", sagte Wollitz hinterher.Im Tor stand gestern Daniel Knappschinski vom Süd-Regionalligisten SV Wehen. An den beiden Gegentoren war der 20-Jährige schuldlos. Trotzdem will Wollitz ihn nicht verpflichten: "Er ist für uns nicht die erhoffte Verstärkung. Wir tun dem Jungen keinen Gefallen, wenn wir ihn zu uns holen." Zufrieden ist er mit dem Debüt von Dziwior: "Die Grundlagen sind vorhanden. Er muss sich aber noch an unser Passspiel und unsere Laufwege gewöhnen.KFC: Knappschinski - Süme (46. Clarke), Spanier, Dziwior, Tauer (Habl)- Nouri, Ze Luis, Baltes, Özkaya - Reichenberger, Cebe (46. Heun).

Australian Open: Aus für die letzten Deutschen

Auch Anca Barna und Florian Mayer sind rausAustralian Open: Aus für die letzten Deutschen

Melborne (rpo). Die Australian Open gehen ab Runde zwei ohne deutsche Teilnehmer weiter. Anca Barna und Florian Mayer sind als letzte von neun deutschen Tennisprofis ausgeschieden. Die deutsche Meisterin aus Moers unterlag mit 3:6, 4:6 gegen die US-Amerikanerin Lisa Raymond, die sie im vergangenen Jahr an gleicher Stelle noch besiegt hatte. Der 20 Jahre alte Bayreuther verlor gegen den an acht gesetzten Argentinier David Nalbandian 1:6, 0:6, 3:6. Trotz der Niederlage feierte der Deutsche beim ersten Grand-Slam-Turnier seiner Karriere seinen bislang größten Erfolg und wird sich etwa auf Weltranglistenposition 170 verbessern.Vorjahresfinalist Rainer Schüttler (Korbach), Nicolas Kiefer (Hannover) und fünf weitere Deutsche waren bereits in der ersten Runde gescheitert. "Ich bin enttäuscht, weil ich einfach nicht mein bestes Tennis gespielt habe. Ehrlich gesagt habe ich nicht so lange geglaubt, dass ich überhaupt gewinnen kann", erklärte Mayer. Herren: David Nalbandian (Argentinien/Nr. 8) - Florian Mayer (Bayreuth) 6:1, 6:0, 6:3 Damen: Lisa Raymon (USA/25) - Anca Barna (Moers) 6:3, 6:4