Nach Ende des Hungerstreiks Olaf Scholz trifft Klimaaktivisten im November - Gespräch wird live übertragen

Berlin · Im September hatten junge Klimaaktivisten vor dem Reichstag mit einem öffentlichen Hungerstreik protestiert. Im November löst der SPD-Kanzlerkandidat nun sein Versprechen ein und trifft die Gruppe.

 Lea Bonasera und Henning Jeschke kurz vor dem Abbruch ihres Hungerstreiks am 25. September vor dem Reichstag in Berlin

Lea Bonasera und Henning Jeschke kurz vor dem Abbruch ihres Hungerstreiks am 25. September vor dem Reichstag in Berlin

Foto: dpa/Jörg Carstensen

 Mit einem wochenlangen Hungerstreik hatten junge Klimaaktivisten im September für Aufsehen gesorgt. Jetzt will sich Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) am 12. November mit der Gruppe treffen. Scholz habe ihren Terminwunsch angenommen, teilten die Aktivistenten mit.

Das Gespräch sei für 16 Uhr geplant und solle eineinhalb Stunden dauern teilte die Gruppe „Letzte Generation“ mit, der die einstigen Hungerstreikenden Lea Bonasera und Henning Jeschke angehören. „Er entspricht damit unserem Terminwunsch“, hieß es in einem Tweet. Das Gespräch über den Klimanotstand solle live übertragen werden, sagte eine Sprecherin. „Nachdem wir uns heute auf den Termin geeinigt haben, werden nun noch einige Details zu dem Rahmen besprochen.“ So müsse noch der Ort festgelegt werden und wie viele Teilnehmer dabei sein könnten.

Zusammen mit anderen jungen Klimaaktivisten hatten Lea Bonasera und Henning Jeschke Ende August nahe dem Reichstag mit ihrem Hungerstreik begonnen. Die Gruppe forderte ein öffentliches Gespräch mit den Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen noch vor der Bundestagswahl, was diese aber ablehnten.

Am Samstag vor der Bundestagswahl hatten die beiden verbleibenden Streikenen auch das Trinken eingestellt. SPD-Kanzlerkanidat Scholz sagte ihnen ein Gespräch nach der Wahl zu. Schließlich beendeten auch die 24 Jahre alte Lea Bonasera und ihre 21-jähriger Mitstreiter Jeschke ihre Protestaktion. 
Die beiden hatten zuvor von Scholz gefordert, einen Klimanotstand auszurufen.

Scholz hatte sie dazu aufgerufen, die Aktion abzubrechen und angeboten, nach der Wahl mit ihnen ein Gespräch zu führen. Dieses Angebot war am Samstag erneuert und schließlich von Jeschke angenommen worden. „Ich bin froh, dass die Streikenden abbrechen und wieder trinken und essen“, schrieb Scholz am 26. September auf Twitter. „Das Leben geht vor. Ich stehe zu meinem Gesprächsangebot nach der Wahl, daran werde ich mich halten.“

(juju/AFP/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort