Nach Absage bei vorherigem Gipfel Seehofer nimmt diesmal am Integrationsgipfel im Kanzleramt teil

Berlin · In diesem Jahr wird Integrations- und Heimatminister Seehofer am Integrationsgipfel im Kanzleramt teilnehmen. Im Jahr 2018 war er dem Gipfel aufgrund der Teilnahme der Journalistin Ferda Ataman ferngeblieben. Im Vorfeld des Gipfels soll auch der Anschlag von Hanau thematisiert werden.

 Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, äußert sich vor der Bundespressekonferenz zu Entwicklungen nach dem mutmaßlich rechtsradikalen Anschlag in Hanau mit mehreren Toten.

Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, äußert sich vor der Bundespressekonferenz zu Entwicklungen nach dem mutmaßlich rechtsradikalen Anschlag in Hanau mit mehreren Toten.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Der Integrationsgipfel im Kanzleramt am kommenden Montag wird diesmal mit Bundesinnenminister Horst Seehofer stattfinden. Das teilte ein Sprecher seines Ministeriums am Mittwoch mit. Der auch für Integration und Heimat zuständige CSU-Politiker war dem zurückliegenden Integrationsgipfel im Juni 2018 ferngeblieben.

Damals hatte er seine Absage mit der Teilnahme der Journalistin Ferda Ataman begründet, die auch Sprecherin der Neuen Deutschen Organisationen ist – eines Zusammenschlusses von Menschen aus Zuwandererfamilien. Sie hatte damals davor gewarnt, Deutschland als „Heimat der Menschen, die zuerst hier waren“ zu verstehen und zu vermitteln, es gehe in dieser Frage um „Blut und Boden“. Seehofer sprach damals von einer „ungerechten Einschätzung“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lädt regelmäßig Vertreter von Organisationen, die sich mit Migration und Integration beschäftigen, zu der Runde. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat diesmal die Phase vor der Zuwanderung als Schwerpunkt gewählt, unter dem Motto „Erwartungen steuern – Orientierung geben“.

Vor dem Integrationsgipfel wollen Merkel und Widmann-Mauz mit rund 60 Vertretern und Vertreterinnen von Migrantenorganisationen ein Gespräch zu dem rassistischen Anschlag von Hanau führen. In der hessischen Stadt hatte ein 43-jähriger Deutscher in der vergangenen Woche neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Er tötete auch seine Mutter und sich selbst.

(c-st/dpa)
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