Umfrage zur Kanzlerfrage Kramp-Karrenbauer vor Merz und Spahn

Berlin · Wenn es darum geht, wer künftig Kanzlerkandidat der CDU sein könnte, schneidet Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Umfrage besser aber als ihre beiden Konkurrenten für den Parteivorsitz.

 Die aussichtsreichsten Kandidaten für den CDU-Vorsitz Annegret Kramp-Karrenbauer (M), CDU-Generalsekretärtin, Jens Spahn (r, CDU), Bundesminister für Gesundheit, und Friedrich Merz (Archiv).

Die aussichtsreichsten Kandidaten für den CDU-Vorsitz Annegret Kramp-Karrenbauer (M), CDU-Generalsekretärtin, Jens Spahn (r, CDU), Bundesminister für Gesundheit, und Friedrich Merz (Archiv).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Nach dem RTL/n-tv-Trendbarometer vom Meinungsforschungsinstitut Forsa käme Kramp-Karrenbauer im theoretischen Fall einer Direktwahl des Bundeskanzlers auf deutlich bessere Werte als Friedrich Merz und Jens Spahn. Sie steht in den veröffentlichten Ergebnissen ähnlich gut da wie Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Wenn Merkels Nachfolge als CDU-Chefin nach der Popularität der Kandidaten geregelt würde, wäre Kramp-Karrenbauer derzeit klare Favoritin“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.

Würde Kramp-Karrenbauer bei einer Direktwahl gegen SPD-Vizekanzler Olaf Scholz antreten, käme sie demnach auf 41 Prozent - das wären 15 Prozentpunkte mehr als Scholz. Gegen SPD-Chefin Andrea Nahles würde die frühere Ministerpräsidentin des Saarlands sogar 48 Prozent abräumen, Nahles käme nur auf 15 Prozent. Zum Vergleich: Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz würde laut der Umfrage gegen Scholz den Kürzeren ziehen, mit 32 gegen 36 Prozent. Gesundheitsminister Jens Spahn käme gegen Scholz nur auf 14 Prozent, der SPD-Politiker hätte bei dem Duell mit 32 Prozent die Nase vorn.

Der Bundeskanzler wird nicht direkt gewählt, sondern vom Bundestag - entscheidend ist also das Wahlergebnis der Parteien. Forsa-Chef Güllner wies aber darauf hin, dass die Kanzlerkandidaten von großer Bedeutung für die Wahlentscheidung der Bürger seien. „Deshalb sind die Werte der Kanzlerpräferenzen ein wichtiger Indikator für die Chancen der Parteien“, sagte er laut Pressemitteilung.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kandidiert nicht erneut als CDU-Parteivorsitzende, für ihre Nachfolge bewerben sich neben Kramp-Karrenbauer, Merz und Spahn noch mehrere weithin unbekannte Kandidaten. Entschieden wird auf einem Parteitag am 7. Dezember.

(özi/dpa)
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