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München Bei NSU-Prozess fehlen wichtige Medien

München · Die übergangenen Zeitungen erwägen eine Klage gegen die Platz-Verlosung.

Der Ärger um die Vergabe von Presseplätzen beim Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und ihre Unterstützer reißt nicht ab. Nach dem neuen Losverfahren sind mehrere überregionale Medien nun von der Berichterstattung ausgeschlossen. Einige deutsche Medien wollen nun prüfen lassen, ob sie gegen das Losverfahren klagen.

Das Münchner Oberlandesgericht (OLG) hatte entschieden zu losen, nachdem eine erste Vergabe nach der Reihenfolge der Anmeldungen dazu geführt hatte, dass kein türkisches Medium über den Prozess gegen Zschäpe hätte berichten können. Acht der Opfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" stammten aus der Türkei.

Das Gericht vertagte den Prozessbeginn auf den 6. Mai, um die Plätze neu zu vergeben. Die türkischen Medien "Hürriyet" und "Sabah" haben jetzt feste Plätze. Auch "Brigitte", RTL2 und "Hallo München" können über den Prozess berichten. "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Zeit" und "Taz" gingen leer aus.

324 Medien hatten sich für das Verfahren angemeldet. Vorab waren Gruppen nach Medienkategorien gebildet worden. Ein Notar hatte die 50 zu vergebenden Plätze schließlich ausgelost. OLG-Präsident Karl Huber verteidigte das Vorgehen des Münchner Gerichts. Es habe "sich absolut korrekt verhalten".

Leitartikel Seite A 2

Politik Seite A 4

(rl)
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