Mitten im EU-Wahlkampf Silvio Berlusconi wegen Nierenkolik ins Krankenhaus eingeliefert

Rom · Italiens ehemaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist während seines Wahlkampfs für die Europawahl erneut in einem Krankenhaus behandelt worden. Seine Ärzte rieten ihm von dem Auftritt ab.

 Der ehemalige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will ins Europaparlament einziehen.

Der ehemalige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will ins Europaparlament einziehen.

Foto: dpa/Angelo Carconi

Der 82-Jährige wurde am Dienstag wegen einer Nierenkolik in Mailand in einer Klinik untersucht, wie italienische Medien unter Berufung auf seine Partei Forza Italia berichteten.

Berlusconi habe zwar am Dienstag an einem Termin für den Europawahlkampf wahrnehmen wollen, die Ärzte hätten davon aber abgeraten, zitierten Medien EU-Parlamentspräsident und Berlusconis Parteifreund Antonio Tajani, der die Forza-Kandidaten für die Wahl vorstellte. Berlusconi hat sich trotz seines Alters und gesundheitlicher Probleme als Kandidat für die Europawahl Ende Mai aufstellen lassen.

Im Juni 2016 wurde der Mailänder Multimillionär am Herzen operiert. Diesen März wurde er wegen eines Leistenbruchs operiert.

Nach drei skandalgeprägten Amtszeiten musste Berlusconi 2011 zwar als Ministerpräsident endgültig abtreten. Er mischt aber weiter in der Politik mit. Derzeit kämpft er vor allem gegen die „Bande von Unfähigen“, die jetzt seiner Meinung nach an der Regierung sind. An der Macht sind seit einem Jahr die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechte Lega. Berlusconis Forza liegt in Umfragen weit abgeschlagen zurück.

(mja/dpa)
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