Auftakt im Rust Belt Joe Biden startet seinen Wahlkampf mitten im Trumpland

Pittsburgh · Joe Biden ist in den Wahlkampf um das Präsidentenamt der USA eingestiegen. Seine erste Station: Der Rust Belt, eine der Regionen, in der die Wahl entschieden werden könnte.

Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt im Nordosten der USA hat sich der demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden auf die Seite der Mittelklasse gestellt. Den regierenden Republikaner Donald Trump verurteilte Biden bei seinem Auftritt in Pittsburgh am Montag als spaltenden Präsidenten.

Er habe die ehemalige Industriestadt für den Wahlkampfauftakt gewählt, weil die amerikanische Mittelklasse „das Rückgrat der Nation“ sei. „Wenn ich es schaffe, Donald Trump 2020 zu schlagen, dann wird es hier passieren“, sagte Biden.

Im kommenden Jahr wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Für die Demokraten sind 20 Bewerber im Rennen. Bei seinem Auftritt in Pittsburgh bezeichnete sich der 76-jährige Biden als „Mann der Gewerkschaften“. Erst kurz zuvor hatte sich die mächtige Gewerkschaft der Feuerwehrleute hinter den früheren Vizepräsidenten Barack Obamas gestellt.

US-Wahl 2020 - Kandidaten und Bewerber für Präsidentschaftswahl heute
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Foto: dpa/Matt Rourke

Er habe drei Gründe, sich um das höchste Staatsamt zu bewerben, sagte Biden vor einer jubelnden Menge. Er wolle „die Seele der Nation wiederherstellen“, das „Rückgrat der Nation wieder aufbauen“ und „die Nation einen“. Trump hingegen sei ein Präsident, der sich entschieden habe, „nicht das gesamte Land zu repräsentieren“. Biden verurteilte die Steuersenkungen des Republikaners, die nur den Reichen und Großunternehmen nützten. Im Gegenzug warb er für einen Mindestlohn von 15 Dollar (etwa 13,42 Euro) pro Stunde sowie eine günstige Krankenversicherung.

Trump zeigte sich auf Twitter wenig beeindruckt von dem Wahlkampfauftritt Bidens, den er dort „verschlafener Joe“ nannte. „Die Arbeitslosenquote in Pittsburgh ist auf dem tiefsten Stand seit den frühen 1970er Jahren“, schrieb der US-Präsident. Die Wirtschaft des Landes sei in jeder Hinsicht besser denn je.

(jco/dpa)
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