Ukraine Prowestliche Kräfte wollen an Nato-Beitritt festhalten

Kiew · Die prowestlichen Parteiein in Kiew lassen sich von den Warnungen Moskaus nicht beeindrucken. Die Sieger der Parlamentswahl wollen den blockfreien Status der Ukraine aufheben lassen und sich der Nato anschließen. russland fühlt sich durch das Vorrücken der Nato in Osteuropa bedroht.

Oktober 2014: Die Ukrainer wählen ein neues Parlament
9 Bilder

Oktober 2014: Die Ukrainer wählen ein neues Parlament

9 Bilder

Trotz aller Warnungen Russlands halten die proeuropäischen Sieger der Parlamentswahl in der Ukraine an einem Nato-Beitritt fest. Demnach soll der blockfreie Status der Ukraine in einer Militärdoktrin und einer Sicherheitsstrategie aufgehoben werden, wie aus einem Entwurf für einen Koalitionsvertrag hervorgeht, den die Partei von Präsident Petro Poroschenko am Samstag veröffentlichte.

Die Nato selbst schließt eine Aufnahme der Ukraine aus. Russland kritisiert die Pläne der ukrainischen Führung scharf und will eine Mitgliedschaft des Landes in dem westlichen Verteidigungsbündnis verhindern. Moskau fühlt sich durch das Vorrücken der Nato in Osteuropa in seiner Sicherheit bedroht.

Angesichts des Konflikts mit prorussischen Separatisten in der Ostukraine sollen die Militärausgaben dem Entwurf zufolge auf mindestens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen. Zuletzt lag der Anteil nach Behördenangaben bei rund einem Prozent.

Fünf prowestliche Parteien verhandeln seit der Wahl am 26. Oktober über die Bildung einer neuen Regierung. Stärkste Fraktionen in der neu gewählten Obersten Rada sind die Partei von Präsident Poroschenko und die Volksfront von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk. Beobachter gehen davon aus, dass Jazenjuk als Regierungschef im Amt bleibt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort