Am 7. Juli Albert II. will sich zu angeblichem Sohn äußern

Monaco/Nanterre (rpo). Albert II., neuer Fürst von Monaco, will sich jetzt erstmals öffentlich zu seinem angeblichen Sohn mit einer Ex-Stewardess aus Togo äußern. Am Donnerstag kommender Woche (7. Juli), soll es soweit sein. Das sagte der Anwalt der Fürstenfamilie Grimaldi, Thierry Lacoste.

Das Fürstentum Monaco vor der Trauerfeier
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Foto: AFP

Den Angaben von Lacoste zufolge soll am 7. Juli eine "Erklärung" Alberts zu diesem Thema veröffentlicht werden. Der 47-jährige Junggeselle selbst soll nächste Woche bei der Tagung des Internationalen Komitees (IOC) in Singapur weilen, wo über die Ausrichterstadt der Olympischen Sommerspiele 2012 entschieden wird.

Unterdessen errang Albert II. im Streit um den bald zwei Jahre alten kleinen Alexandre einen juristischen Sieg über die Zeitschrift ""Paris-Match": Das Gericht der Pariser Vorstadt Nanterre verurteilte den Match-Verlag Hachette Filipacchi am Mittwoch, dem Fürsten 50.000 Euro Schadensersatz und 4000 Euro Gerichtskosten für einen Bericht mit Fotos zu zahlen, die ihn mit dem Jungen auf dem Arm zeigen. Zudem soll "Paris-Match" über die Verurteilung auf einer ganzen Titelseite hinweisen und eine entsprechende Formel "in roten Buchstaben von 1,5 Zentimetern Höhe" abdrucken.

Der "Match"-Bericht und die dazu gedruckten Fotos berührten "die intimste Sphäre des Gefühls- und Familienlebens", entschied das Gericht in Nanterre. Auch wenn Albert bald den Thron von Monaco besteige, so habe er Anspruch darauf, dass sein Privatleben und sein Recht auf das eigene Bild respektiert würden. "Schlichte Gerüchte" über die Abstammung eines Kindes könnten "kein legitimer Vorwand für ein neugieriges Publikum sein, über das Leben von Persönlichkeiten, ihre Gefühle und ihre privaten Verhaltensweisen informiert zu werden".

Albert II. wird am 12. Juli offiziell den Thron besteigen. Dazu wie für die Erklärung über den kleinen Alexandre - angeblich ein Spross aus seiner Liaison mit Ex-Begleiterin Nicole Coste - wartete er die dreimonatige Trauerperiode für seinen verstorbenen Vater Fürst Rainier III. ab. Rainier war am 6. April im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Kurz darauf hatte Coste die Geschichte ihres Sohnes in Interviews mit "Paris-Match" und "Bunte" öffentlich gemacht und gefordert, Albert solle das von ihm finanziell ohnehin unterstützte Kind offiziell anerkennen. "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel hatte der AFP im Mai gesagt, ihr Haus werde auf Klagen "ganz gelassen" reagieren. "Die Fakten werden nicht bestritten", betonte Riekel.

(afp)
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