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Schutz für andere RKI hält selbstgebauten Mund-Nasen-Schutz bei Infizierten für sinnvoll

Berlin · Das Robert Koch-Institut hält auch selbstgebastelten Mund- und Nasen-Schutz zum Schutz anderer Menschen für hilfreich. Ein solcher Schutz halte Tröpfchen zurück, wenn man huste und niese.

 RKI-Chef Lothar Wieler.

RKI-Chef Lothar Wieler.

Foto: AP/DMSC110

„Es hängt vom Material ab“, schränkte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag ein. Doch auch ein selbstgebauter Schutz halte Tröpfchen zurück, wenn man huste und niese. „Deswegen ist er für den Schutz von anderen von Relevanz.“ Deutlich zu unterscheiden sei aber ein einfacher Mund-Nasen-Schutz von den virenabhaltenden Profi-Masken, die im medizinischem Bereich eingesetzt würden. Sie können auch die Träger selbst vor Infektionen schützen.

Das RKI rechnet mit einer Erhöhung der Coronavirus-Sterberate in Deutschland. Im Moment liege die Rate bei 0,8 Prozent, sagte Wieler. „Die Meldungen haben aber einen Zeitverzug. Die Menschen sterben erst nach einem gewissen Krankheitsverlauf“, erläuterte er. „Wir haben jetzt ja auch leider Fälle in Pflege- und Altenheimen. Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Sterberate damit ansteigen wird.“

Die aus den erfassten Fällen errechnete Sterberate liegt in Deutschland bisher deutlich niedriger als in der Europäischen Union insgesamt mit etwa 7,6 Prozent. Den Grund für die momentan noch moderate Quote sieht Wieler in frühen und vielen Tests. Deshalb seien in Deutschland auch viele leichte Fälle registriert, die nicht zum Tod führten. Bislang liege das Durchschnittsalter der Infizierten bei 47 Jahren, pro Woche würden rund 350.000 Menschen in Deutschland getestet. Mehr sei im Moment mit herkömmlichen Tests nicht möglich, sagte Wieler.

(zim/dpa)
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